Als Knochenödem bezeichnet man eine Flüssigkeitsansammlung innerhalb des Knochens, die zum Beispiel infolge von Verletzungen oder Knochenerkrankungen auftreten können.
Als Knochenödem bezeichnet man eine Flüssigkeitsansammlung innerhalb des Knochens, die zum Beispiel infolge von Verletzungen oder Knochenerkrankungen auftreten können. Die Knochen am Kniegelenk zählen dabei zu den häufigsten Bereichen, an denen ein Knochenödem auftreten kann. Es handelt sich jedoch nicht um ein einheitliches Krankheitsbild, sondern um eine Beschreibung auffälliger Wasseransammlungen im Knochen, wenn diese mittels eines bildgebenden Verfahrens festgestellt werden.
Mögliche Beschwerden, die bei einem Knochenödem am Knie entstehen können, sind Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung des Gelenks. Gegebenenfalls liegen auch gar keine Symptome vor und das Knochenödem wird nur zufällig im Rahmen einer Untersuchung festgestellt.
Bei einem Knochenödem am Knie handelt es sich nicht um eine definierte Krankheit, sondern um eine krankhafte Veränderung des Knochens aufgrund einer Wassereinlagerung, die auf ganz unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sein kann. Eine häufige Gruppe von Ursachen stellen dabei Verletzungen des Knies zum Beispiel beim Fußballspielen oder anderen Sportarten dar.
Durch die Zerstörung kleiner Elemente der Knochenarchitektur entstehen Hohlräume, die sich mit Wasser füllen und damit ein Knochenödem am Knie auslösen. Ebenso kann eine mangelhafte Durchblutung des Knochens die Ursache einer Knochenschädigung und dem daraus resultierendem Knochenödem sein.
Neben diesen häufigsten Auslösern stellen Nebenwirkungen von Medikamenten oder Stoffwechselerkrankungen weitere mögliche Ursachen einen Knochenödems am Knie dar. Generell ist das Knie als größtes bewegliches Gelenk des Körpers aufgrund der hohen Belastung, der es ausgesetzt ist, häufiger von einem Knochenödem betroffen als die meisten anderen Körperregionen.
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Ein Unfall stellt eine der häufigsten Ursachen bei der Entstehung eines Knochenödems am Knie dar. Kommt es zu einer Verletzung der Knochen zum Beispiel beim Sport oder einem Verkehrsunfall, entstehen oftmals kleine Schädigungen des Knochenaufbaus. Infolgedessen können sich kleine Hohlräume bilden. In diesem sammelt sich dann meist Gewebswasser oder Blut.
Bei einem ansonsten gesunden Menschen und einer normalen Durchblutung am Knie werden in den folgenden Tagen und Wochen die entstandenen Schäden am Knochen durch den Körper wieder behoben. Die zerstörte Knochensubstanz wird wieder aufgebaut und die für das Knochenödem verantwortliche Flüssigkeitseinlagerung wird wieder resorbiert.
Eine spezielle Behandlung ist bei einem Knochenödem am Knie infolge eines Unfalls daher meistens nicht notwendig. Nur wenn es zu einem Knochenbruch kommt oder Beschwerden nicht nachlassen, ist eine gezielte Behandlung erforderlich.
Bei einer Kniearthrose, also einer Verschleißerkrankung des Kniegelenks, kann es aufgrund einer Schädigung des Gelenkknorpels zu einer Flüssigkeitseinlagerung in den Knochen kommen. Man bezeichnet dies dann auch als reaktives Knochenödem des Knies, da es sich infolge einer vorbestehenden Erkrankung des Gelenks entwickelt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Ursachen eines Knochenödems lassen sich die krankhaften Veränderungen aufgrund einer Kniearthrose bereits durch ein normales Röntgenbild des Gelenks erkennen. Die Behandlung des Knochenödems bei einer Kniearthrose erfolgt meist durch eine Kombination aus einer medikamentösen Behandlung und Bewegung zum Beispiel durch Physiotherapie. Bei einer ausgeprägten Arthrose sollte ein operativer Gelenkersatz in Erwägung gezogen werden.
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Bei einem Knochenödem am Knie sind verschiedene begleitende Symptome möglich, jedoch treten in manchen Fällen gar keine Beschwerden auf. Am häufigsten kommt es zu Schmerzen, die insbesondere bei Belastung wie beim Gehen in Erscheinung treten. Zusätzlich kann es am betroffenen Knochen zu einer Schwellung oder Rötung kommen.
Die Schmerzen können dabei auch ausstrahlen und zum Beispiel im Ober- oder Unterschenkel wahrgenommen werden. Weiterhin kann ein Knochenödem am Knie zu einer Einschränkung der Beweglichkeit des Gelenks führen, sodass es nicht mehr ganz gestreckt oder gebeugt werden kann. In Verbindung mit den Schmerzen kann dadurch das Gangbild stark beeinträchtigt sein.
Schmerzen sind das Hauptsymptom, durch das sich ein Knochenödem am Knie äußern kann. Dabei sind die Schmerzen typisch abhängig von der Belastung. Das bedeutet, dass die Beschwerden besonders dann auftreten, wenn das betroffene Kniegelenk einer Kraft ausgesetzt wird, wie zum Beispiel beim Gehen. In Ruhe wie etwa im Liegen bestehen dagegen oftmals keine oder nur geringe Schmerzen.
Dadurch können Erkrankungen, die Schmerzen auch unabhängig von Belastung auslösen, eher ausgeschlossen werden. Allerdings kann sich das Knochenödem am Knie bei jedem Menschen sehr unterschiedlich äußern. Während die Schmerzen von manchen Betroffenen als unerträglich beschrieben werden, verspüren andere fast gar keine Beschwerden.
Generell sind belastungsabhängige Schmerzen am Knie ein häufiges Symptom, das jedoch nur in sehr seltenen Fällen durch ein Knochenödem bedingt ist. Viel häufiger sind zum Beispiel muskuläre Ursachen oder Gelenkverschleißerkrankungen wie eine Arthrose.
Wasser im Kniegelenk wird auch als Kniegelenkserguss bezeichnet. Dazu kommt es vor allem aufgrund einer Entzündung des Knies. Diese wiederum kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel eine Infektion mit Bakterien oder eine rheumatische Erkrankung (siehe dazu; Rheuma). Ein Knochenödem am Knie ist meistens nicht die Ursache von Wasser im Kniegelenk.
Das Knochenödem bezeichnet zwar eine Wassereinlagerung, jedoch ist diese in der Regel innerhalb von Hohlräumen des Knochens und nicht als freies Wasser im Kniegelenk. Dennoch kann aus einer Knochenschädigung zum Beispiel aufgrund einer Erkrankung auch sowohl ein Knochenödem als auch ein Kniegelenkserguss resultieren. Erkannt werden kann Wasser im Knie im Gegensatz zum Knochenödem schon durch eine Ultraschalluntersuchung.
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Die Diagnose eines Knochenödems am Knie ist oftmals schwierig, da die möglichen Symptome wie Schmerzen oder eine Bewegungseinschränkung unspezifisch sind und in den meisten Fällen auch andere Ursachen haben. Hinzu kommt erschwerend, dass das Knochenödem oftmals lange gar keine Beschwerden verursacht. Um eine Diagnose zu stellen, sind am Anfang daher das Gespräch mit dem Arzt sowie die körperliche Untersuchung besonders wichtig.
Wenn der Arzt es für sinnvoll hält, wird er darüber hinaus eine bildgebende Untersuchung veranlassen. Meist wird zunächst eine konventionelle Röntgenuntersuchung des Knies durchgeführt. Besteht der Verdacht, dass eine Knochenödem vorliegen könnte, kann eine sichere Abklärung jedoch nur mittels einer MRT (Magnetresonanztomographie) erfolgen. Da die Untersuchung jedoch sehr aufwendig und teuer ist und ein Knochenödem eher selten als Erkrankung vorkommt, sollte ein MRT nur in begründeten Einzelfällen erfolgen.
Eine spezielle Behandlung eines Knochenödems am Knie ist nicht immer erforderlich. Gerade infolge einer Verletzung bildet sich die Wassereinlagerung in der Regel auch ohne Therapie meist von selbst wieder zurück. Dennoch können einige unterstützende Behandlungsmaßnahmen sinnvoll sein, um eine schnellere Abheilung zu erreichen und der Entstehung von Folgeschäden vorzubeugen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie stellt dabei oftmals die zeitweilige Entlastung des Kniegelenks zum Beispiel durch Unterarmgehstützen und häufiges Hochlagern des Beins dar. Durch gelegentliches Kühlen kann eine mögliche Schwellung ebenfalls gelindert werden. Zur Behandlung von Schmerzen und Schwellungen werden zudem oftmals für eine begrenzte Zeit entzündungshemmende Schmerztabletten eingesetzt.
Spezielle auf die Knochensubstanz wirkende Medikamente wie Bisphosphonate können bei einem Knochenödem am Knie in manchen Fällen eine Therapieoption darstellen. Weiterhin ist in einigen Fällen nicht die körperliche Schonung sondern ein gezieltes Bewegungstraining ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Dadurch wird die Durchblutung gefördert und der Knochenstoffwechsel angeregt, was zu einem Rückgang des Knochenödems am Knie führen soll.
Neben physiotherapeutischen Behandlungen eignen sich gelenkschonende Sportarten wie zum Beispiel Schwimmen oder Fahrradfahren. Sollte ein Mangel an Nährstoffen, die für den Knochenstoffwechsel wichtig sind, wie zum Beispiel Vitamin D oder Kalzium vorliegen, sollte dieser unbedingt ausgeglichen werden.
Grundsätzlich stellt bei durch ein Knochenödem am Knie hervorgerufenen Beschwerden auch eine Behandlung mit homöopathischen Mitteln eine mögliche Alternative dar. Diese kann entweder allein oder ergänzend zu einer anderen Therapie erfolgen. Aufgrund der Vielzahl möglicher Ursachen sowie dem individuell unterschiedlichen Erscheinungsbild der Beschwerden bei einem Knochenödem am Knie kann keine einheitlich Empfehlung ausgepsrochen werden, welches homöopathische Präparat eingenommen werden sollte.
Ein Arzt, der eine Behandlung mit Homöopathie durchführt, wird das Mittel vor allem anhand der geäußerten Beschwerden des Patienten wählen.
Zur Behandlung eines Knochenödems können unter anderem Bisphosphonate zum Einsatz kommen. Dieses Medikament hemmt den Abbau von Knochensubstanz und wird daher zur Behandlung von Knochenerkrankungen mit erhöhtem Knochenabbau eingesetzt, wie zum Beispiel bei Osteoporose.
Wenn dem Knochenödem am Knie eine Erkrankung zugrunde liegt, bei der es zu einer Verminderung der Knochensubstanz kommt, kann es daher sinnvoll sein, Bisphosphonate zur Therapie einzusetzen. In den meisten Fällen von Knochenödemen im Knie ist dies jedoch nicht indiziert. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen durch die Einnahme von Bisphosphonaten sollte diese daher nur in begründeten Fällen erfolgen.
Bei einem Knochenödem am Knie ist es in den meisten Fällen sinnvoll, das Gelenk gelegentlich zu kühlen. Jedoch kann es manchmal dagegen auch angebracht sein, Wärme anzuwenden. Kälte ist vor allem nach einer Verletzung oder zur Linderung von Symptomen wie Schmerzen, Schwellung oder Rötung angezeigt.
Gerade bei neu aufgetretenen oder zunehmenden Beschwerden ist die Anwendung von Kälte zu wählen. Wenn jedoch zum Beispiel eine Kniegelenksarthrose, also eine Verschleißerkrankung für das Knochenödem verantwortlich ist, kann gegebenenfalls durch Wärme eine Besserung von Beschwerden erzielt werden. Am besten wird der behandelnde Arzt bezüglich der Frage angesprochen, ob und in welcher Form Kälte oder Wärme zur Behandlung eingesetzt werden sollte.
Eine sehr aggressive Behandlungsalternative bei einem Knochenödem am Knie ist eine Anbohrung des betroffenen Knochens. Wenn der durch eine Wassereinlagerung ausgeübte Druck so stark ist, dass es zu nicht zu lindernden Beschwerden kommt oder gar ein Absterben von Knochensubstanz droht, stellt das Anbohren den letzten Ausweg dar.
Neben der Druckentlastung soll so der Knochen angeregt werden, neue Zellen zu bilden. Zu diesem Eingriff sollte man sich jedoch erst entscheiden, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten beim Knochenödem am Knie ausgeschöpft sind.
Bei langwierigen Beschwerden aufgrund eines Knochenödems am Knie kann durch Akupunktur versucht werden, eine Linderung der Schmerzen zu erzielen. Im Vergleich zum Beispiel zu einer Behandlung mit Medikamenten stellt die Akupunktur eine nebenwirkungsarme alternative Therapieform dar. Es kann dadurch jedoch allenfalls eine Linderung der Symptome und keine ursächliche Behandlung erfolgen.
Gegebenenfalls kann Akupunktur jedoch auch zusätzlich in Kombination mit anderen Therapieverfahren eingesetzt werden. Durch den stimulierenden Reiz der Nadeln soll eine vermehrte Ausschüttung körpereigener schmerzlindernder Botenstoffe angeregt werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Akupunktur
Über die Dauer eines Knochenödems am Knie lässt sich keine allgemeine Aussage treffen. Sie ist von der Ursache der Wassereinlagerung abhängig und kann zwischen einigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten liegen. In manchen Fällen bildet sich da Knochenödem am Knie auch gar nicht mehr vollständig zurück und es verbleibt daher dauerhaft.
Wichtiger als die Dauer ist jedoch die Entwicklung möglicher Beschwerden. Die Einleitung oder Umstellung einer Behandlung sollte unter anderem dann in Betracht gezogen werden, wenn zum Beispiel Schmerzen weiter zunehmen oder auch nach mehreren Tagen oder Wochen Dauer nicht abklingen.
Da ein Knochenödem am Knie ganz unterschiedliche Ursachen haben kann, ist es auch sehr verschieden, wie lange man damit krank ist. Der Arzt wird die Entscheidung zur Ausstellung einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sowie deren Dauer zum einen von den Symptomen sowie zum anderen von den geplanten Behandlungsmaßnahmen abhängig machen.
In vielen Fällen ist eine körperliche Schonung angezeigt, sodass eine Krankschreibung gerade bei körperlicher Arbeit für einige Tage angezeigt sein kann. Wie lange man letztlich krank ist ,hängt vom Auslöser der Knochenödems am Knie sowie vom Erfolg der Behandlung ab. Nach einem Unfall ist man meist nach einigen Wochen wieder gesund.
Wie lange man bei einem Knochenödem am Knie kein Sport treiben sollte, hängt von der Ursache der Wassereinlagerung im Knochen sowie den daraus resultierenden Beschwerden ab. Bei Schmerzen oder einer Bewegungseinschränkung des Gelenks sollte zunächst auf Sport verzichtet werden, bis die Beschwerden abklingen.
Dennoch ist eine leichte Belastung des Knies in vielen Fällen sinnvoll, da so der Knochenstoffwechsel angeregt und die Abheilung des Knochenödems gefördert werden kann. Wie lange man auf Sport verzichten sollte, ist daher eine Einzelfallentscheidung, die am besten gemeinsam mit dem behandelnden Arzt getroffen wird.
Ein Knochenödem am Knie nach einer Arthroskopie, also einer Spiegelung des Gelenks ist eine sehr seltene aber mögliche Komplikation des Eingriffs. Durch eine Beschädigung der Knorpelflächen kann es zum Beispiel zum Absterben von Knochensubstanz (siehe auch: (Osteonekrosen) und zum Eindringen von Wasser in daraus entstehende Hohlräume kommen.
Allerdings sind Beschwerden nach einer Arthroskopie des Knies nur in seltenen Fällen durch ein Knochenödem bedingt und andere Ursachen sind wahrscheinlicher. Daher sollte man bei Schmerzen oder anderen Symptomen den behandelnden Arzt aufsuchen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Arthroskopie des Kniegelenks
Als Knochenmarködemsyndrom bezeichnet man den medizinischen Komplex der verschiedenen möglichen Symptome und Folgen eines Knochenödems. Das Knie zählt dabei zu den typischen Lokalisationen, jedoch kann prinzipiell jeder Knochen betroffen sein.
Es handelt sich beim Knochenmarködemsyndrom also nicht um eine einheitliche Erkrankung sondern um eine Zusammenfassung von Knochenschädigungen verschiedener Ursachen, die sich alle durch ein ähnliches klinisches Bild präsentieren können. Im Vordergrund stehen dabei die meist belastungsabhängige Schmerzen im Kniegelenk.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Knochenmarködem
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