Neben der Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit ist die Kraft der dominierende Part bei den konditionelle Fähigkeiten. Die Kraft kann aus trainingsmethodischer Sicht in unterschiedliche Weisen betrachtet werden.
Die konditionelle Fähigkeit der Kraft kann in 4 Möglichkeiten gegliedert werden:
Biomechanische Gliederung der Kraft
Operationaldefinitionen:
Nominaldefinitionen:
Früher waren Maximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer Unterformen der Kraft. (LETZELTER)
Heute wird die Maximalkraft der Schnellkraft, Reaktivkraft und Kraftausdauer übergeordnet, da sie positiven Einfluss auf untergeordnete ausübt.
Als Maximalkraft (MK) wird die Kraft definiert, die das Nerv- Muskelsystem bei willkürlicher Kontraktion maximal erzeugen kann. Rund um´s Training der Maximalkraft finden Sie unter: Maximalkrafttraining.
Die Maximalkraft wird erzeugt durch:
Absolutkraft: Die Absolutkraft beschreibt den Kraftwert, der unter physiologischen Gesichtspunkten der Muskulatur maximal erzeugt werden kann und besteht aus der Maximalkraft und den sog. autonom geschützten Reserven.
Kraftdefizit: Differenz aus Absolutkraft und Maximalkraft. Mit zunehmender Leistungsfähigkeit sinkt das Kraftdefizit.
Def.: Die Schnellkraft wird definiert als die Fähigkeit innerhalb einer zur Verfügung stehenden Zeit einen möglichst hohen Kraftwert erzeugen zu können.
Einsatz bei:
Die Reaktivkraft (reaktive Spannungsfähigkeit der Muskulatur) wird definiert als die Kraft, im sog. Dehnungs- Verkürzungszyklus einen möglichst hohen Kraftstoß entstehen zu lassen.
Der Dehnungs- verkürzungszyklus beschreibt die kurze Phase zwischen konzentrischer und exzentrischer Arbeitsweise.
Muskelfasertypen:
Rekrutierung:
Die Rekrutierung wird als Fähigkeit verstanden, möglichst viele motorische Einheiten an der Muskelkontraktion zu beteiligen. Die Kraftentfaltung wird umso größer, je mehr motorische Einheiten bei der willkürlichen Kontraktion rekrutiert werden.
Freuquenzierung:
Die Frequenzierung wird definiert als Fähigkeit bei der Muskelkontraktion nachhaltig und hochfrequent zu innervieren.
(Hz= Hertz (Frequenzen pro Sekunde))
Kraftausdauer ist die Fähigkeit, einen Kraftstoß (>30% der Maximalkraft) in einer gegebene Zeit zu produzieren und den ermüdungsbedingten Kraftverlust möglichst gering zu halten.
Einteilung:
Bei der methodischen Gliederung der Kraft liegt der Fokus auf den angewandten Trainingsmethoden
Methode:
1. Methode der wiederholten Krafteinsätze (Hypertrophietraining):
Intensität: 40 - 60%
Wiederholungen: 10 - 12
Pause (Reizdichte): 2 - 3 Minuten
Bewegungstempo: langsam - zügig
2. Methode der maximalen Krafteinsätze (intramuskuläre Koordination):
Intensität: 85 - 100%
Wiederholungen: 1 - 5
Pause (Reizdichte): 3 - 5 Minuten
Bewegungstempo: explosiv
1. Standardmethode:
2. Zyklische Methode:
3. Methode der progressiven Zusatzlast:
4. progressiv/ regressive Methode:
Beachte! Das Reaktivkrafttraining basiert immer auf Anpassungen des Nervensystems. Das Training erfolgt daher immer im ausgeruhten Zustand und ohne Zusatzlast.
Serienpausen sind beim Reaktivkrafttraining besonders wichtig.
Methode:
Kraftausdauermethode 1:
Intensität: 40 - 60%
Wiederholungen: 10 - 20
Serien: 3 - 5
Pause (Reizdichte): 30 - 90 Sekunden
Bewegungstempo: langsam - zügig
Kraftausdauermethode 2:
Intensität: 25 - 40%
Wiederholungen: > 30
Serien: 4 - 6
Pause (Reizdichte): 30 - 60 Sekunden
Bewegungstempo: langsam - zügig
Kraftausdauermethode 3:
Intensität: 50 - 60%
Wiederholungen: 20 - 30
Serien: 6 - 8
Pause (Reizdichte): 30 - 60 Sekunden
Bewegungstempo: langsam - zügig
Beschreibt die Gliederung nach inhaltliche Aspekte des Krafttrainings auf Basis der anatomischen, physikalischen und physiologischen Gesichtspunkten.
Einteilung:
Einteilung nach physikalisch/ physiologischen Gesichtspunkten: