Kondurango (Marsdenia cundurango)

Seidenpflanzengewächse

Pflanzenbeschreibung

Der Strauch ist in Südamerika heimisch. Die Pflanze gehört zu den Lianen und ihr Stamm kann bis zu 10 cm dick werden. Die jungen Kletteräste sind mit einem meist rostbraunen Haarfilz bewachsen, die älteren Zweige bilden eine graue Rinde aus. Die Blätter kurz gestielt, eiförmig, derb und mit einem feinen Haarkleid bewachsen.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Die Rinde junger Stämme und Äste. Sie wird in möglichst großen Stücken abgeschält und kommt getrocknet in 5 bis 15 cm langen Röhren in den Handel.

Inhaltsstoffe

Geringe Mengen ätherisches Öl, Bitterstoffe (Kondurangine), Flavonoide, Cumarine.

Heilwirkung und Anwendung

Als klassische Bitterdroge wird Kondurango bei Appetitlosigkeit, verminderter Produktion von Verdauungssäften und allgemeiner Schwäche eingesetzt. Heute wird die Droge hauptsächlich zur Magenstärkung verwendet.

Zubereitung

Tee aus Kondurangorinde: 1 bis 2 Teelöffel getrocknete Rinde werden mit einem viertel Liter kaltem Wasser übergossen und langsam zum Sieden erhitzt. Anschließend lässt man den Absud völlig erkalten und seiht dann ab. Man trinkt vor dem Essen nach Bedarf eine Tasse trinkwarm erhitzt und ungesüßt.

Anwendung in der Homöopathie

Das Mittel Condurango wird aus der getrockneten Rinde hergestellt. Auch hier gehört das Mittel zu den Bittermitteln und wird hauptsächlich bei Appetitlosigkeit, Abmagerung und Schwäche gebraucht. Außerdem bei hartnäckigen Einrissen an Lippen und Mundwinkeln. Gebräuchliche Potenzen sind D2 und D3.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind bei normaler Dosierung nicht bekannt. Der bittere Geschmack verhindert meist schon von sich aus eine Überdosierung.

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 13.04.2015 - Letzte Änderung: 22.10.2021