Ruprechtskraut

Lateinischer Name: Geranium ropertianum

Gattung: Storchschnabelgewächse

Volksnamen: Stinkender Storchschnabel

Pflanzenbeschreibung

Bis 50 cm hoch, verzweigte und haarige Stängel, gegenständig angeordnete, gezähnte Blätter. Die Blüten, je zwei an einem Stiel hellrot bis kräftig dunkelrot, die Früchte schnabelförmig. Die Pflanze fällt, wie es der Name schon sagt, durch einen unangenehmen Geruch auf.
Blütezeit: Mai bis September.
Vorkommen: Wächst auch bei uns weit verbreitet wild an unterschiedlichen Standorten.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Genutzt werden das Kraut und die Wurzel. Das Kraut, zur Blüte geerntet, wird kurz über dem Erdboden abgeschnitten und in Bündeln schonend getrocknet. Die Wurzel, im zeitigen Frühjahr geerntet, wird gereinigt und auch schonend getrocknet.

Inhaltsstoffe

Gerbstoffe besonders in der Wurzel, Bitterstoffe (Geraniin), ätherisches Öl in der frischen Pflanze.

Heilwirkung und Anwendung

Das Ruprechtskraut hat eine zusammenziehende und harntreibende Wirkung. Man verwendet die Droge zur Stillung von Blutungen und nutzt die harntreibende Wirkung. Mit einem Tee aus Ruprechtskraut kann man bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum gurgeln.

Zubereitung

Zwei Teelöffel getrocknetes Kraut werden mit ¼ l kochendem Wasser übergossen, 5 Minuten ziehen lassen, abseihen, zwei mal täglich eine Tasse trinken.

Alternativ nimmt man 2 Teelöffel geschnittene Wurzel, übergießt mit einer großen Tasse kochendem Wasser, lässt 15 Minuten ziehen, abseihen.

Diese Zubereitung kann man auch als Gurgelmittel oder für Umschläge bei Hautausschlägen und nässenden Ekzemen verwenden.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Als Gurgelmittel und zur Wundbehandlung empfiehlt es sich den Tee mit dem gleichen Anteil Kamillentee zu mischen.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind bei den üblichen Dosierungen nicht zu erwarten.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 08.05.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021