Tavanic®

Einleitung

Tavanic® ist ein verschreibungspflichtiges Medikament und darf nur auf Anweisung des Arztes angewendet werden. Tavanic® enthält den Wirkstoff Levofloxacin und zählt zu den Antibiotika. Es gehört zu der Antibiotikagruppe der Fluorchinolone und wird gegen bakterielle Infektionen eingesetzt.

Wirkung

Tavanic® (bzw. Levofloxacin) wirkt indem es sowohl das Wachstum der Bakterien hemmt und zusätzlich die Bakterien tötet. Es hemmt das Enzym Gyrase, welches Bakterien benötigen um ihre DNA zu entwirren, und verhindert so das Ablesen der DNA und der Vermehrungszyklus ist gestoppt. Tavanic® wird bei unterschiedlichen Erkrankungen eingesetzt, bei denen die üblichen Antibiotika, die zu Beginn empfohlen werden, nicht wirken.
Zu diesen Erkrankungen zählen:

Einnahme

Eine Besonderheit von Tavanic® beziehungsweise dem Wirkstoff Levofloxacin ist, dass es mit zwei- und dreiwertigen Ionen einen Chelatkomplex bildet. Das beudeutet, dass Tavanic® beispielsweise mit Calcium und Magnesiumionen ausfällen, also reagieren kann und so seine eigentlich antibakterielle Wirkung verliert. Diese Eigenschaft hat zum einen Einfluss auf die Einnahmevoraussetzung von Tavanic®. Es sollte nicht mit Milch oder mit bestimmten Medikamenten (z.B. Eisenpräparate, Antazida) eingenommen werden. Des Weiteren darf Tavanic® aus diesen Gründen nicht an Kinder und Jugendlichen in der Wachstumsphase verabreicht werden. Erwachsene können die Chelatkomplexe nicht aufnehmen, bei Heranwachsenden können sich Komplexe ablagern und den Gelenkknorpel schädigen.
Außerdem sollten auch schwangere und stillende Frauen auf Tavanic® verzichten und ein alternatives Präparat bekommen. Besondere Vorsicht ist bei Patienten über 65 Jahre, gleichzeitiger Einnahme von Steroiden (Cortisonpräparate), bekannten Herzerkrankungen, bekanntem Diabetes und auch Nierenfunktionsstörungen geboten, da Levofloxacin über die Niere ausgeschieden wird.
Weiterhin sollte auf Tavanic® verzichtet werden, wenn eine Allergie auf Levofloxacin oder andere Antibiotika aus der Gruppe der Chinolone wie Ofloxacin, Ciprofloxacin oder Moxifloxacin oder eine Epilepsie bekannt ist. Zudem sollte man auch bei Sehnenerkrankungen vorsichtig mit Tavanic® sein, da in seltenen Fällen auch Sehnen während einer Therapie beschädigt werden oder reißen können.

Nebenwirkungen von Tavanic®

Weitere unerwünschten Wirkungen von Tavanic® sind Hautausschläge, Probleme im Magen-Darm-Bereich, wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle oder auch ein Anstieg der Leberwerte im Blut. Des Weiteren geht mit der Einnahme von Tavanic® auch eine Photosensibilisierung einher. Das bedeutet, dass die Haut unter der Therapie empfindlicher auf UV-Strahlung reagiert als im Normalfall und es somit erforderlich ist, sich während der Einnahme vor Sonnenlicht zu schützen und sich nicht den direkten Sonnenstrahlen auszusetzen. Es wird empfohlen Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor zu nutzen und sich zusätzlich so zu kleiden, dass Arme und Beine bedeckt sind. Wie bei jedem anderen Arzneimittel ist auch bei Tavanic® zu bedenken, dass es viele unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringt und immer Wechselwirkungen mit der bereits bestehenden Medikation wie auch mit Lebensmitteln entstehen können. So sollte man sich genau an die Anweisungen des Arztes in Bezug auf Dosierung und Einnahmevoraussetzung halten. Dazu sollte man auch den Beipackzettel gelesen haben, um sich zu vergewissern unter welchen Umständen Tavanic® nicht eingenommen werden darf und mögliche Nebenwirkungen abzuschätzen und diese dann bei Auftreten direkt dem Arzt zu melden.

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Antibiotika Nebenwirkungen

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zum Thema Tavanic® finden Sie hier:

Eine Übersicht der bisher behandelten Themen zu den verschiedenen Medikamenten finden Sie unter: Medikamente A-Z.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 24.02.2015 - Letzte Änderung: 22.10.2021