Einleitung

Eine Venenentzündung (Trombophlebitis) beschreibt die Entzündung der venösen Blutgefäße. Diese Entzündungen können sowohl in den oberflächlichen Venen als auch in den tieferliegenden Venen entstehen. Je nachdem welche Vene betroffen ist und mit welchen weiteren Symptomen die Entzündung einhergeht, kann sich die Dauer der Erkrankung von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen erstrecken. Besonders die Entzündung der oberflächlichen Venen klingt meist nach wenigen Tagen bereits ab und bildet sich ohne weitere Komplikationen zurück. Sind tiefergelegene Venen betroffen und es kommt durch die Entzündung zur Bildung einer Thrombose (Blutgerinnsel), so kann sich die Dauer auf einige Wochen verlängern. In diesem Fall ist meist auch ein stationärer Krankenhausaufenthalt nötig, um die Behandlung erfolgreich durchzuführen. Allgemein ist die Dauer der Erkrankung umso kürzer, je schneller die Ursache für die Venenentzündung gefunden und behandelt wird.

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So lange dauern die Symptome einer Venenentzündung

Als Symptom einer Venenentzündung tritt meist ein Schmerz oder Druckgefühl an der betroffenen Hautstelle auf. Dieser tritt meist rasch nach Beginn der Venenentzündung auf. Da die Ursache der Venenentzündung entscheidend ist, ist auch die Dauer der Symptome sehr variabel. Handelt es sich um eine harmlose Venenentzündung, so klingen die Symptome meist innerhalb weniger Stunden oder Tage ab. Liegt jedoch ein schwerwiegenderer Verlauf vor, zum Beispiel verbunden mit einer Thrombose, so könen die Symptome auch mehrere Tagen oder sogar Wochen anhalten.
Nach Beginn der Behandlung tritt meist eine schnelle Besserung der Symptomatik ein. Eine adäquate Schmerztherapie kann bereits nach kurzer Zeit die Beschwerden lindern. Auch andere Symptome, wie zum Beispiel die Rötung der betroffenen Hautstelle können bei der Venenentzündung zu beobachten sein. Hängt diese mit einer bakteriellen Infektion zusammen, geht diese Rötung in der Regel erst nach einer antibiotischen Behandlung zurück. Ist die Ursache der Entzündung durch einen intravenösen Gefäßzugang, zum Beispiel zur Gabe einer Infusion, entstanden, so klingen die Symptome meist rasch ab, sobald der Gefäßzugang entfernt wurde. Grundsätzlich besser sich die meisten Symptome, wenn eine unterstützende Behandlung in Form von kühlenden Maßnahmen und anti-entzündlichen Salben durchgeführt wird. Wichtigster Faktor zur Verkürzung der Dauer der Symptome ist, dass die Ursache schnell gefunden und therapiert wird.

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Dauer der Schmerzen bei einer Venenentzündung

Eine Venenentzündung führt häufig zu starken Schmerzen, da die Venenwand gereizt wird. Damit sich die Schmerzen möglichst schnell verbessern, können verschiedene Schmerzmittel verabreicht werden. Besonders entzündungshemmende Schmerzmittel, wie zum Beispiel Ibuprofen, eignen sich zur Behandlung. Diese sollten allerdings nur über eine Dauer von wenigen Tagen angewandt werden und mit einem Arzt abgesprochen werden.. Während dieser ersten Tage sollten eine deutliche Besserung der Schmerzen eintreten. Um langfristig Schmerzen zu verhindern, ist es wichtig, möglichst schnell die Ursache der Entzündung herauszufinden und diese zu behandeln. Entsteht die Venenentzündung durch einen von außen zugeführten Reiz, wie zum Beispiel einem intravenösen Gefäßzugang zurGabe einer Infusion oder einem Insektenstich, so klingt der Schmerz meist rasch nach einigen Stunden oder Tagen wieder ab, sobald der entsprechende Reiz entfernt wurde. Liegt eine Thrombose vor können die Schmerzen sowohl sehr leicht als auch sehr ausgeprägt sein und auch die Dauer kann stark variieren. Doch auch hier kann die Verabreichung von entzündungshemmenden Schmerzmitteln die Symptome häufig rasch lindern. Häufig hilft es auch die betroffene Stelle zu kühlen, um den Schmerz etwas zu bessern.
Grundsätzlich lässt sich also sagen, dass ein Schmerz verbunden mit einer Venenentzündung nicht länger als ein paar Tage bestehen sollte. Dauert der Schmerz länger an, muss nach der Ursache gesucht werden und die Schmerztherapie angepasst werden. 

Dauer der Krankschreibung

Häufig ist für eine reine Venenentzündung keine Krankschreibung notwendig, da diese meist nach einigen Taschen wieder abklingt und den Patienten in der Regel nicht groß in seinem Alltag einschränkt. Kann durch die Venenentzündung jedoch eine bestimmte Arbeit nicht durchgeführt werden, so wird Ihr behandelnder Arzt eine Krankschreibung ausstellen, bis die Symptome wieder abgeklungen sind. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn die Arbeit mit langem Stehen verbunden und dies auf Grund starker Schmerzen nicht möglich ist. Treten im Verlauf der Venenentzündung weitere Erkrankungen oder Komplikationen wie eine Thrombose auf, so wird häufig ein stationärer Krankenhausaufenthalt erforderlich, welcher dann mit einer längeren Krankschreibung einhergeht.

Wie lässt sich die Dauer der Venenentzündung verkürzen?

Es gibt viele verschiedene Faktoren, mit denen man die Dauer einer Venenentzündung positiv beeinflussen kann. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Dauer der Erkrankung meist umso kürzer ist, je früher die medizinische Behandlung begonnen wurde und je weniger Komplikationen auftreten. Je nach Art der Symptom kann zum Beispiel auch das Kühlen der betroffenen Hautstelle die Erkrankung positiv beeinflussen. Da es sich um eine entzündliche Erkrankung handelt hilft oft auch eine anti-entzündliche Therapie mit Salben und Cremes, die auf die Haut aufgetragen werden. Abhängig von der Ursache der Venenentzündung kann häufig auch Bewegung helfen, die Symptome zu mildern. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Venenentzündung durch eine Thrombose verursacht wurde. Allerdings muss im Falle einer Thrombose umgehend ein Arzt aufegesucht werden, da es sich um eine potentiell lebensbedrohliche Erkrankung handelt!
Auch die Kompression der betroffenen Stelle kann zu einem verbesserten Blutfluss führen und die Symptome mildern. Bei starken Schmerzen steht natürlich deren Linderung zunächst im Vordergrund. Sehr gut eignet sich dazu ein anti-entzündliche Schmerzmittel, wie Salben oder Tabletten mit Ibuprofen oder Diclofenac (z.B. Voltaren Schmerzgel). Zusätzlich zur medizinischen Behandlung können auch homöopathische Maßnahmen durchgeführt werden, beispielsweise unterstützende Salben und Cremes oder Globuli.

Das beeinflusst die Dauer der Erkrankung negativ

Falls eine Venenentzündung vorliegt sollte möglichst bald eine Therapie begonnen werden. Wird diese hinaus gezögert, so wird die Dauer der Erkrankung meist negativ beeinflusst, da es zu zusätzlichen Erkrankungen und damit auch Komplikationen kommen kann. Wurde die Ursache der Venenentzündung festgestellt und eine medizinische Therapie begonnen, so ist es wichtig, dass eventuell verschriebene Medikamente in der empfohlenen Dosierung und im richtigen zeitlichen Abstand genommen werden. Werden die Medikamente nicht richtig eingenommen kann sich die Dauer der Erkrankung und der Symptome häufig verlängern, da die Ursache der Entzündung nicht behoben wird. Das ist besonders wichtig, wenn die Venenentzündung zum Beispiel durch eine bakterielle Infektion verursacht wurde. Um eine solche Infektion richtig zu therapieren, sollte ein muss eventuell verschriebenes Antibiotikum so lange eingenommen werden, wie es der Arzt angeordnet hat, um ein Wiederauftreten der Symptome zu verhindern. Auch zusätzliche Maßnahmen, die die Erkrankung positiv beeinflussen können, zum Beispiel Bewegung oder Kühlen der betroffenen Hautstelle, sollten solange durchgeführt werden, wie es medizinisch empfohlen wurde. Besonders für den Verlauf einer Thrombose kann eingeschränkte Bewegung zum Beispiel durch langes Sitzen oder Bettlägerigkeit die Dauer der Erkrankung negativ beeinflussen und die Symptome verschlechtern.

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Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 16.01.2020 - Letzte Änderung: 12.01.2023