Adalimumab

Einleitung

Adalimumab ist ein Arzneimittel, welches zu der Klasse der Biologicals zählt und vor allem bei Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden kann.
Bei diesen Erkrankungen reagiert unser natürliches Abwehrsystem über und greift körpereigene Zellen an.
So kann Adalimumab Patienten, die z.B. an einer Schuppenflechte (sog. Psoriasis), an Rheuma oder an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen leiden, Abhilfe schaffen.

Im Folgenden können Sie mehr über die Anwendungsbereiche, die Wirkung und auch Nebenwirkungen von Adalimumab erfahren.

Was sind Biologika?

Unter der Arzneimittelklasse der Biologicals versteht man künstlich hergestellte Proteine, die gezielt in die Funktion unseres Immunsystems eingreifen können.
Damit können Überreaktionen gegen körpereigenes Gewebe abgebremst und der Krankheitsverlauf gelindert werden.

Diese mithilfe der Biotechnologie hergestellten Proteine sind unseren körpereigenen Proteinen sehr ähnlich und führen daher nur selten zu Nebenwirkungen wie Allergien.
Sie gelten heutzutage als eine der wichtigsten Entwicklungsansätze in der Pharmakotherapie und helfen mittlerweile vielen Patienten mit Autoimmunerkrankungen oder Krebserkrankungen.

Nährere Informationen rund um die Biologika finden Sie in unserem Artikel: Biologika

Indikationen

Adalimumab wird bei vielen unterschiedlichen Autoimmunerkrankungen eingesetzt.
Allen Erkrankungen ist hierbei gemein, dass unser natürliches Abwehrsystem überreagibel ist und körpereigene Zellen angreift.
Adalimumab kann unser Immunsystem modulieren und so diese Fehlfunktion vermindern.

Adalimumab ist zur Zeit aufgrund des Aufwandes und der Kostspieligkeit nur ein Arzneimittel 2. Wahl, kann aber bei nicht-therapierbaren Erkrankungen eingesetzt werden. Dazu zählen:

  • die rheumatoide Arthritis (eine entzündliche Erkrankung, die vor allem die kleinen Gelenke befällt),
  • die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa,
  • die Wirbelsäulenerkrankung Morbus Bechterew (auch Spondylitis ankylosans genannt) und
  • die Hauterkrankung Psoriasis (Schuppenflechte).

Anwendung bei Morbus Crohn

Unter Morbus Crohn versteht man eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vor allem Jugendliche und junge Erwachsene befällt und keine greifbare Ursache hat.
Die Erkrankung zeigt sich vor allem durch chronische Durchfälle, Bauchschmerzen und schmerzhaften Stuhlgang, sowie Gewichtsverlust, Wachsstumsstörungen und Blutarmut durch die verminderte Aufnahme von Nährstoffen über den Darm.

Auch kann es zu zahlreichen Krankheitserscheinungen außerhalb des Magen-Darm-Traktes kommen wie z.B. Entzündungen der Gelenke oder des Auges.
Da bei Morbus Crohn ein überempfindliches Immunsystem für die Schäden verantwortlich ist, arbeitet man in der Therapie mit Substanzen, die das Immunsystem herunterfahren.
Dazu gehören vor allem die sog. Glucocorticoide wie z.B. Kortison.
Spricht die Erkrankung nicht ausreichend auf die Kortisontherapie an oder werden hohe Mengen an Glucocorticoiden mit entsprechenden Nebenwirkungen benötigt, können Biologicals – also auch Adalimumab – eingesetzt werden, um die Erkrankung einzudämmen.
Adalimumab kann hierbei mit weiteren Arzneimitteln kombiniert werden.

Anwendung Morbus Bechterew

Unter Morbus Bechterew versteht man eine chronische, entzündliche Erkrankung, die zur kompletten Versteifung der Wirbelsäule führen kann.
Die Entzündung ist dabei, ähnlich wie bei beispielsweise chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, durch ein überempfindliches Immunsystem bedingt.
Dies bedeutet, dass die körpeigenen Abwehrzellen nicht nur Krankheitserreger, sondern auch die Gelenke der Wirbelsäule angreifen.
Die hier entstehenden Schäden können zur Zerstörung der Architektur der Wirbelsäule und damit zu verherrenden Bewegungseinschränkungen führen.
Um der Versteifung der Wirbelsäule entgegenzuwirken, ist die wichtigste Säule der Therapie die Physiotherapie und Krankengymnastik.

Medikamentös kann mit antientzündlichen Schmerzmitteln wie z.B. Ibuprofen oder den sog. Glukokortikoiden (Cortison) in akuten Schüben ausgeholfen werden.
Zusätzlich konnte in Studien nachgewiesen werden, dass Biologicals wie Adalimumab sich positiv auf die Krankheitsentwicklung auswirken kann.
Durch die Regulation des Immunsystems kann der Fortschritt der Erkrankung verlangsamt werden.

Hierbei sind die Biologicals jedoch sog. Reservemedikamente und werden, zuletzt auch wegen des hohen Preises und den möglichen Nebenwirkungen, nur verschrieben, wenn die Therapie mit Krankengymnastik und Schmerzmedikamenten versagt.

Anwendung bei Psoriasis

Die Psoriasis, besser bekannt als Schuppenflechte, ist eine entzündliche Erkrankung, die vorwiegend die Haut betrifft, jedoch nicht selten auch Gelenke und innere Organe befallen kann.
Das Entstehen der Psoriasis ist durch viele verschiedene Faktoren bedingt, jedoch ist auch hier ein überempfindliches Immunsystem am Krankheitsgeschehen beteiligt. Adalimumab wird als Biological auch bei der Schuppenflechte als Reservemittel eingesetzt, wenn die Erstlinientherapie versagt.
Hierbei muss die Psoriasis sehr stark ausgeprägt sein und mit einem hohen Leidensdruck einhergehen oder die Gelenke des Patienten befallen haben.
Durch die Regulation des Immunsystems kann Adalimumab einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Erkrankung haben.

Wirkstoff/Wirkung von Adalimumab

Adalimumab gehört zu den sog. Biologicals, einer Gruppe noch relativ neuer Medikamente, die einen regulatorischen Einfluss auf unser körpereigenes Immunsystem haben. Genauer genommen zählt Adalimumab zu den sog. Tumornekrosefaktor-alpha Hemmern, die im Allgemeinen bei chronisch-entzündlichen, systemischen - also den ganzen Körper betreffenden - Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen die Standardtherapie versagt hat.

Dabei hemmt Adalimumab den körpereigenen Botenstoff Tumornekrosefaktor alpha, welcher an der Entstehung von Entzündungen beteiligt ist.
Entzündungen dienen Beispielsweise beim Eindringen von Krankheitserregern dazu, diese abzutöten und eine Ausbreitung in den Körperkreislauf zu verhindern.
So können schlimme Infektionen von unserem Immunsystem verhindert werden, auch wenn dabei einige körpereigene Zellen zugrunde gehen.
Jedoch kann es vorkommen, dass unser Abwehrsystem fehlreguliert ist und nicht nur fremde Zellen als Bedrohung ansieht, sondern auch körpereigene Zellen.
Werden diese dann von unserem Immunsystem angegriffen, entstehen Entzündungen und diese führen zur Zerstörung von Zellen.
Dies kann Beispielsweise bei rheumatischen Erkrankungen zu einer Zerstörung von Gelenken mit starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.

Hier kann nun Adalimumab in die Entstehung der Entzündung eingreifen, indem es einen der Botenstoffe hemmt und so die Entzündungsaktivität vermindern kann.
So können gesunde körpereigene Zellen erhalten bleiben und der Fortschritt von chronisch-entzündlichen Erkrankungen verlangsamt werden.

Das sind mögliche Nebenwirkungen

Adalimumab ist ein Medikament, welches mit zahlreichen ernstzunehmenden Nebenwirkungen einhergeht.
Die wichtigste Nebenwirkung hängt mit der Wirkweise zusammen: Das körpereigene Abwehrsystem wird durch Adalimumab gehemmt - man spricht in dem Zusammenhang auch von Immunsuppression.
Diese Wirkung ist bei den chronisch-entzündlichen Erkrankungen, die von einer Überempfindlichkeit des Immunsystems gegen körpereigene Zellen bedingt werden, zwar durchaus erwünscht, jedoch bedeutet dies auch, dass die eigene Abwehr gegenüber Krankheitserregern vermindert ist.

So erkranken Patienten häufiger an Virusinfektionen oder bakteriellen Infekten, die durch das geschwächte Immunsystem auch mit erhöhten Komplikationen wie einer Lungenentzündung oder Blutvergiftung (Sepsis) einhergehen können.

Haben Patienten eine inaktive und symptomlose Tuberkuloseinfektion, kann diese unter der Einnahme von Adalimumab reaktiviert werden.

Abgesehen von der Abwehr von Krankheitserregern ist das Immunsystem auch für die Bekämpfung von Tumorzellen zuständig.
Es erkennt täglich entartete Zellen (also Zellen, die durch Defekte plötzlich beginnen sich übermäßig zu teilen und so zu Krebs führen können) und vernichtet diese, bevor ein Tumor entstehen kann.Da Adalimumab das Immunsystem jedoch unterdrückt, haben die Patienten eine erhöhte Gefahr an Krebs zu erkranken.

Ebenfalls wirkt sich Adalimumab auf die Entstehung der Blutzellen aus.
So kann es unter der Einnahme zu einer Abnahme der roten und weißen Blutkörperchen (einer sog. Anämie und Leukopenie) kommen.
Auch kann die Anzahl der Blutplättchen (Thrombozyten), die für die Blutgerinnung zuständig sind, abfallen.
Eine erhöhte Blutungsneigung ist die Folge.

Ebenfalls bekannt sind Nebenwirkungen auf den Magendarmtrakt wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen.
Beschrieben sind auch Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen.
Zuletzt kann es bei der Einnahme von Adalimumab auch, wie bei jedem Medikament, zu allergischen Reaktionen kommen.

Führt die Einnahme von Adalimumab zur Gewichtszunahme?

Viele Patienten fragen sich, ob sie unter der Therapie mit Adalimumab an Gewicht zunehmen werden.
Häufig haben die Patienten zuvor Cortison genommen, welches für gesteigerten Appetit und damit häufig auch Gewichtszunahme bekannt ist.

Von offizieller Seite her wird für Adalimumab keine Gewichtszunahmen in den Nebenwirkungen aufgezählt.
Gerade durch eine Dosisreduktion von Cortison durch den Einsatz von Adalimumab berichten viele Patienten, dass sie wieder an Gewicht verlieren konnten.

Anzumerken ist jedoch, dass Adalimumab zu Wassereinlagerungen, sog. Ödemen, führen kann.
Hierbei zeigt die Waage mehr Gewicht an, es handelt sich dann jedoch nur um Wasser und nicht um Fettmasse.

Verursacht Adalimumab Depressionen?

Adalimumab ist ein Medikament mit vielen möglichen Nebenwirkungen, die zwar auftreten können, aber keinesfalls bei jedem Patienten ausgeprägt sind.
Im Beipackzettel für Adalimumab sind als häufig (betrifft 1 von 10 Personen) Stimmungsschwankungen gelistet, die auch Depressionen beinhalten können.

Fallen Ihnen unter der Therapie längere Episoden von Interessenverlust, Traurigkeit oder Erschöpfung auf, sollten Sie nicht davor scheuen, mit Ihrem behandelnen Arzt darüber zu sprechen und eine mögliche depressive Episode ggf. rechtzeitig zu behandeln.

An welchen Symptomen Sie eine mögliche Depression erkennen könnten, lesen Sie in unseren passenden Artikeln:

Wie kann man eine Depression erkennen?  sowie Symptome von Depressionen

Adalimumab und Haarausfall

Haarausfall zählt ebenfalls zu einer der häufigeren Nebenwirkungen von Adalimumab.
Dabei ist die Ausprägung des Haarausfalls sehr unterschiedlich.
Sollten Sie einen beginnenden Haarausfall bemerken, ist auch hier geboten, mit dem behandelnden Arzt darüber zu sprechen, damit dieser die genau Ursache abklären kann und Therapieoptionen besprochen werden können.

Wenn Sie wissen möchten wie Haarausfall therapiert werden kann, dann lesen Sie mehr zu diesem Thema in unserem Artikel: Therapie des Haarausfalls

 

Das sind die Wechselwirkungen von Adalimumab

Für Adalimumab sind nahezu keine Wechselwirkungen bekannt.
Gerade Medikamente wie Gerinnungshemmer (z.B. Marcumar), die häufig zu Wechselwirkungen führen, vertragen sich gut mit Adalimumab.

Einige Studien haben ergeben, dass die Kombination von Adalimumab mit anderen Biologicals oder Antirheumatika die Wirkung von Adalimumab abschwächen kann oder die Infektanfälligkeit des Patienten stark erhöhen kann.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Medikamente streng nach den Vorgaben Ihres behandelnden Arztes einnehmen.
Außerdem sollten Sie neu verordnete oder privat erworbene Arzneimittel generell immer bei Ihrem Arzt angeben, damit dieser die Interaktionen im Auge behalten kann.

Kontraindikationen von Adalimumab

Für Adalimumab gibt es einige Gegenanzeigen, auch als Kontraindikationen bezeichnet, die den Einsatz von Adalimumab unmöglich machen. Hierzu zählt zunächst eine bekannte Allergie gegen Adalimumab, da diese bei Einnahme zu einer starken allergischen Reaktion bishin zum anaphylaktischen Schock führen kann, welcher auch tödlich enden kann.

Zudem darf Adalimumab nicht verwendet werden, wenn der Patient an einer Tuberkulose erkrankt ist.
Hierbei zählt sowohl eine aktive Tuberkulose (also eine symptomatische), als auch eine symptomlose, sog. latente Tuberkulose, da diese bei Unterdrückung der Immunsystems reaktiviert werden kann.
Ebenfalls darf Adalimumab nicht bei mäßiger bis schwerer Herzschwäche eingesetzt werden, da sich diese verschlechtern kann.
Hierzu zählen die Stadien NYHA III und IV.

Neben diesen absoluten Kontraindikationen, die den Einsatz von Adalimumab komplett verbieten, gibt es auch viele relative Gegenanzeigen, bei denen Adalimumab nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abwägung und Überwachung verwendet werden darf.
Darunter zählen z.B. Lebererkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems oder Tumorerkrankungen.

Wie wird Adalimumab dosiert?

Die Dosierung von Adalimumab ist individuell, darf nur durch einen entsprechend qualifizierten Facharzt festgelegt werden und sollte strengstens befolgt werden.
Dabei erfolgt die Einnahme von Adalimumab als Spritze und wird unter die Haut (subcutan) gespritzt.

Meistens ist die Anwendung nur einmal pro Woche oder seltener nötig und die Menge des Wirkstoffes kann im Laufe der Therapie angepasst werden.

Warum sind die Kosten so hoch?

Biologicals sind noch relativ neue Medikamente.
Ihre Herstellung ist extrem aufwendig und erfordert viele Einzelschritte in Hightech-Laboren.
Dadurch sind die Kosten für Biologicals, die zusätzlich nur in Spritzenform einsetzbar sind, sehr hoch.
Die Kosten sind jedoch in den letzten Jahren schon gesunken, da bessere und unkompliziertere Herstellungsverfahren untersucht werden.

Eine weitere Entwicklung des Preises bleibt abzuwarten.

Adalimumab und Alkohol - veträgt sich das?

Im Beipackzettel für Adalimumab wird keine Wechselwirkung zwischen Adalimumab und dem Konsum von Alkohol angegeben.
Da Adalimumab als Spritze verabreicht wird, kann es auch zu keiner Störung der Aufnahme im Magendarmtrakt kommen.

Jedoch sollte bei akuten Schüben einer chronisch-entzündlichen Erkrankung generell von Alkohol abgeraten werden, da dieser unseren Körper zusätzlich unter Stress setzt und sich negativ auf das Immunsystem auswirkt.
So können Krankheitsschübe durch Alkoholkonsum länger und schwerer verlaufen.

Alternative Arzneimittel zu Humira

Humira ist der Handelsname von Adalimumab, ähnlich wie z.B. Acetylsalicylsäure unter dem Namen Aspirin verkauft wird.
Adalimumab ist im Allgemeinen keine Erstlinientherapie bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen und wird häufig erst verschrieben, wenn die herkömmliche Therapie versagt hat.
Da die Erkrankungen, bei denen Humira eingesetzt wird, sehr unterschiedlich sind und je nach Patienten sehr variable Ausprägungen und Symptome zeigen, kann man keine allgemeine Alternative zu Humira empfehlen.
So können Beispielsweise andere Biologicals aus der Reihe der Tumornekrosefaktor-alpha Hemmer wie z.B. Etanercept zum Einsatz kommen.

In manchen Fällen reichen ggf. auch antientzündliche Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac zur Besserung der Symptome aus.
Diese Entscheidung sollte ein erfahrener Facharzt treffen.

Genauere Informationen zu der Therapie der einzelnen Erkrankungen finden Sie auf den folgenden Seiten:

Einnahme in Schwangerschaft und Stillzeit möglich?

Von der Einnahme von Adalimumab in der Schwangerschaft wird zur Zeit abgeraten.
Aus ethischen Gründen gibt es keine Studien am Menschen, die eine schädliche Wirkung auf das ungeborene Kind belegen oder ausschließen können, es wird jedoch angenommen, dass Adalimumab eine Auswirkung auf die Entwicklung des Immunsystems des Kindes hat.
So wird gebärfähigen Frauen, die Adalimumab einnehmen, zu einer konsequenten Verhütung geraten.
Bei eingetretener Schwangerschaft sollte die Einnahme sofort abgebrochen werden und der behandelnde Arzt aufgesucht werden.

Auch während der Stillzeit ist von der Einnahme von Adalimumab abzuraten, da der Wirkstoff über die Muttermilch auch auf das Neugeborene übergehen kann.
Empfohlen wird hier frühstens 5 Monate nach der letzten Einnahme mit dem Stillen zu beginnen.

Kinderwunsch während einer Therapie mit Adalimumab?

Unter der Einnahme von Adalimumab ist eine Schwangerschaft nicht empfohlen.
Dies bedeutet, dass Patientinnen mit einem Kinderwunsch ihren behandelnden Arzt aufsuchen sollten, um ihre aktuelle Therapie umzustellen und Adalimumab abzusetzen.
Um eine Verschlechterung der Erkrankung zu vermeiden, sollte dies in keinem Fall im Alleingang beschlossen werden, sondern erst nach Rücksprache und Therapieumstellung mit dem Arzt!

Adalimumab und Pille - Geht das?

Zwischen Adalimumab und der Anti-Baby-Pille sind keine Wechselwirkungen bekannt.
Dies bedeutet, dass die Wirkung der Pille nicht durch Adalimumab beeinflusst wird.
Da von einer Schwangerschaft im Rahmen der Adalimumabtherapie abgeraten wird, wäre die Pille sogar eine effektive Möglichkeit der Verhütung.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 05.11.2018 - Letzte Änderung: 22.10.2021