Cascara

Synonyme

Amerikanischer Faulbaum, Rhamnus purshiana, Kreuzdorngewächse

Pflanzenbeschreibung

Cascara wächst als Baum bis zu 18m hoch. Die jungen Zweige sind filzig belegt. Die Blätter sind klein, eiförmig und am Rand gezähnt. Die Blüten sind klein und in reichblütigen Trauben angeordnet. Es bilden sich schwarzpurpurne, kreiselförmige Früchte. Der Faulbaum ist an der Pazifikküste Amerikas beheimatet.

Die Droge gewinnt man von wild wachsenden Bäumen, sie werden aber auch kultiviert. Indianerstämme benutzten bereits die Rinde und die Extrakte. Die spanischen Eroberer nannten die Rinde Cascara sagrada was soviel heißt wie heilige Rinde.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Nach einjähriger Lagerung wird die Rinde arzneilich verwendet. Sie kann von Mai bis August geschält werden, bevorzugt wird die Rinde der Zweige gewonnen und schonend an der Luft getrocknet.

Inhaltstoffe

Hydroxyanthracen, Bitterstoffe

Heilwirkung und Anwendung

Die Droge gilt als sanftes Abführmittel. Eingesetzt bei Verstopfung und bei allen Erkrankungen bei denen eine leichte Stuhlentleerung wünschenswert ist. Bei Hämorrhoiden, Fissuren oder Operationen im Analbereich.

In Schwangerschaft und Stillzeit soll Cascara nicht verwendet werden. Früher benutzte man Cascara auch um Kindern das Nägelkauen abzugewöhnen. Man bestrich die Fingerkuppen mit dem sehr bitteren Extrakt.

Zubereitung

Tee aus Cascararinde: 2 Teelöffel getrocknete Rinde übergießt man mit ¼ l kochendem Wasser, lässt das ganze eine viertel Stunde ziehen und seiht ab.

Man kann ungesüßt eine Tasse trinken und rechnet nach ca. 6 bis 8 Stunden mit der abführenden Wirkung. Von einem Dauergebrauch ist abzuraten.

Nebenwirkungen

Regelmäßiger Gebrauch von Abführmitteln kann zu Kaliummangel führen, besonders dann, wenn Patienten Digitalis einnehmen oder Diuretika um die Wasserausscheidung zu fördern.
Lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen können durch einen Mangel an Kalium ausgelöst werden. Ganz allgemein gilt es einen Dauergebrauch von Abführmitteln zu vermeiden, erstens um einem Mineralstoffmangel vorzubeugen und eine psychische Abhängigkeit auszuschließen.

Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 01.09.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021