Alpina officinarum, Ingwergewächse, Siamgalgant, Kleiner Galgant

Der Galgant ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und wird bis zu 1,5m hoch. Die starke Wurzel kriecht waagrecht unter der Erde, aus ihr wachsen lanzettenartige, bis 30cm lange, ungestielte Blätter, selten mehr als 2cm breit.
Es werden traubige Blütenstände gebildet deren Blüten weiß mit rötlichen Linien sind. Es bilden sich runde, rötliche Kapselfrüchte mit ca. 1 cm Durchmesser.

Der Galgant ist dem Ingwer im Aussehen ähnlich und auf der chinesischen Insel Hainan heimisch, wobei er im ganzen Land und Südostasien in Kulturen angebaut wird.
Dir Blütezeit ist von April bis September.

Der Wurzelstock ist der arzneilich verwendete Teil der Pflanze. Wobei nur der Wurzelstock von älteren Pflanzen verwendet wird. Er wird gewaschen, in Stücke geschnitten und getrocknet.

Ätherisches Öl mit Galangol, Gingerolen, bittere Flavonoide und Gerbstoffe, Eugenol

Die Inhaltstoffe der Droge regen die Verdauung an, wirken krampflösend und entzündungshemmend und hemmen das Bakterienwachstum.
Man verwendet die Droge bei Appetitlosigkeit, krampfartigen Bauchschmerzen infolge von Blähungen und bei Völlegefühl.
Auch bei ungenügender Magensaft- und Galleproduktion.

Man hat auch eine gewisse Wirksamkeit gegen Pilze und tumorhemmende Eigenschaften entdeckt. Die Wirkstoffe im Galgant scheinen die zellschädigende Wirkung von Chemotherapeutika zu mildern.

Man verwendet den Galgant auch als Gewürz in der Küche. Galgant schmeckt bitter und leicht scharf, wird für die Herstellung von Gewürzmischungen wie z.B. Curry gebraucht, aber auch solo verwendet. Auch als Bestandteil von Kräuterlikören wird Galgant geschätzt.

Tee aus Galgantwurzel: Man übergießt 2 gehäufte Teelöffel geschnittene Galgantwurzel mit ¼ l kochendem Wasser, lässt das Ganze 5 Minuten ziehen und seiht ab.
Täglich können bis zu 3 Tassen schluckweise ungesüßt getrunken werden, bei Appetitmangel am besten einige Zeit vor den Mahlzeiten.

Galgant kann Bestandteil von Magentees sein. Man kann die Droge mit Alantwurzel, Basilikumkraut, Kamillenblüten, Kümmelfrüchten, Pfefferminzblättern oder Schafgarbenkraut mischen.

Nebenwirkungen sind bei normaler Dosierung keine bekannt.