Isländisch Moos wirkt lindernd bei Reizerscheinungen des Mund- und Rachenraumes und ist daher Bestandteil vieler Erkältungstees und Lutschtabletten. Außerdem kann Isländisch Moos bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden.
Lateinischer Name: Cetraria islandica
Gattung: Flechten
Volksnamen: Blutlungenmoos, Fiebermoos, Hirschhornflechte, Raspel
Isländisch Moos ist botanisch gesehen eine Flechte, Flechten sind Lebensgemeinschaften zwischen Pilzen und Algen. Die Bodenflechte wird 4 bis 12 cm hoch und wächst gabelig, geweihartig verzweigt. An der Oberseite ist die Pflanze olivgrün bis braun, an der Unterseite oft weißfleckig.
Vorkommen: Bergland als auch im Flachland, eine der häufigsten Bodenflechten der Heiden und Wälder. Bei uns in den Mittelgebirgen aber auch in der Schweiz, in Skandinavien, in Spanien und Frankreich.
Die ganze getrocknete Pflanze, im Spätsommer oder Herbst geerntet und an der Luft getrocknet.
Über 50 % Pflanzenschleim, Bitterstoffe, Jod, Enzyme, Vitamine, flüchtige Riechstoffe.
Die Pflanze wirkt stimulierend auf das Immunsystem und die enthaltenen Bitterstoffe haben eine antibakterielle Wirkung. Die Pflanzenschleime wirken reizlindernd auf entzündete Schleimhäute in Mund und Rachen und ausgleichend bei Reizhusten. Die enthaltenen Bitterstoffe wirken kräftigend und anregend auf Magen und Darm bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden.
Isländisch-Moos-Tee: 2 gehäufte Teelöffel der Droge mit ¼ l kaltem Wasser übergießen, langsam bis zum Kochen erhitzen und sofort abgießen. Man trinkt täglich bis zu 3 Tassen Tee, bei Husten mit Honig gesüßt.
Isländisch Moos lässt sich gut mit anderen pflanzlichen Hustenmitteln mischen. Als Beispiel gemischt zu gleichen Teilen mit Huflattich (Zubereitung wie oben beschrieben) oder zu gleichen Teilen gemischt mit Thymian. Von dieser Mischung übergießt man zwei Teelöffel mit kochendem Wasser, lässt 5 Minuten ziehen und gießt ab. Davon täglich bis zu 3mal eine Tasse trinken.
Cetraria wird in der Homöopathie heute nur noch am Rande erwähnt und kaum noch eingesetzt. In der Urtinktur wirkt es bei Husten, Keuchhusten und chronischen Beschwerden im Magen- Darmtrakt.
Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
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