Osteoidosteom

Alle hier gegebenen Informationen sind nur allgemeiner Natur, eine Tumortherapie gehört immer in die Hand eines erfahrenen Onkologen!!!

Synonyme

Osteoidosteitis, Kortikalisosteoid, sklerosierende Osteitis
Englisch: osteoid osteoma

Definition

Bei einem Osteoidosteom handelt es sich um eine gutartige Tumorveränderung des Skeletts.
Im Röntgenbild zeigt sich typischerweise eine örtliche Knochenverdichtung im Bereich des harten Röhrenknochens mit einem zentralen Hohlraum (Nidus). Charakteristisch werden nächtliche Schmerzen, die gut auf Aspirin ansprechen beschrieben.

Zusammenfassung

Das Osteoidosteom ist nach dem nichtossifizierenden Fibriom (NOF) und dem Osteom die dritthäufigste benigne (gutartige) Knochenveränderung des Jugendalters.
Besonders Jungen sind von diesem Tumor betroffen.
Besonders häufig kommt er im oberen Anteil des Oberschenkelknochens vor, aber auch häufiger in der Tibia (Schienenbein) und in der Wirbelsäule. Auch alle anderer Knochen (Fingerknochen) können betroffen sein.
Nachtsmerz ist typisch und ebenso das sofortige Nachlassen des Schmerzes bei Aspirin - Therapie (ASS).
Zentral findet man Nidus (rot eingekreist), in der Nidushöhle oft hypervaskularisiert (verstärkt durchblutet). Umgebungsreaktion: Hyperostose (verstärkte Knochenbildung) mit oft ausgeprägter asymmetrischer Knochenverdickung.

Vorkommen

Das Osteoidosteom tritt überwiegend beim männlichen Geschlecht auf (M>W 3:1).
Das Osteoidosteom stellt 14% aller Knochentumore.
Der Tumor tritt meist zwischen dem 10. - 20 Lebensjahr auf, eine auftreten vor dem 10. Lebensjahr ist möglich, nach dem 30. sehr selten.

Lokalisation

Vorkommen:

  • Oberschenkelknochen
  • Schenkelhals (Hals, Trochanter major)
  • Wirbel (Pedicules, Processus spinosus)
  • kniegelenksahes Schienenbein

Ursachen

Die Entstehung des Osteoidosteoms sind bis heutzutage unklar.

Metastasierung

Das Osteoidosteom ist gutartig und metastasiert daher nicht.

Differentialdiagnosen

Alternative Diagnosen, die in Erwägung gezogen werden müssen:

Symptome

Es gibt keine eindeutigen Symptome die auf ein Osteoidosteom hindeuten:

    • Schmerzen, besonders nachts
    • Hüftschmerzen und / oder Knieschmerzen
    • plötzliches Auftreten
    • soll auf Acetylsalicylsäure (Aspirin ®) und NSAR gut ansprechen
    • Schmerzen werden in die Tiefe lokalisiert
    • Tumor gelegentlich tastbar
    • lokale Schwellung
    • Rückenschmerzen

Diagnose

1. Bildgebende Diagnostik:

  • Röntgenbild:
    typisch: Nidus
    = zentraler Hohlraum, im harten Röhrenknochen, der von einer verstärkten Knochenbildung (Sklerosierung) umgeben ist.
    Knochenszintigramm:
    vermehrte Aufnahme von Technetium (radioaktiver Marker)

2. Pathologie:
In der feingewqeblichen Untersuchung findet sich unter dem Mikroskop sehr gut durchblutetes Bindegewebe, das von einem sklerotischen Knochen umgeben ist. Der

3. Serum / Blutuntersuchung:
Der Tumor führt zu keinen Blutveränderungen.

Therapie

Um Beschwerdefreiheit zu erreichen muss der Tumor als ganzes entfernt werden (En-bloc-Resektion), da er sich bei zurückgeblieben Restgewerbe wieder bilden kann (Rezidiv)

Gegebenenfalls kann auch eine CT-gesteuerte (Computertomographie) Punktion zur Gewinnung einer Gewebeprobe zur feingewblichen Untersuchung ,durchgeführt werden.

Weitere Formen von Knochentumoren

Es gibt verschiedene Formen vom Knochentumomen.
Zu folgenden Knochentumoren finden Sie weiterführende Informationen:

Allgemeine Informationen zum Thema Tumor finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 21.05.2007 - Letzte Änderung: 12.01.2023