Das Chondrosarkom ist ein bösartiger Tumor, der sich von Knorpelzellen ableitet. In seltenen Fällen kann ein Chondrosarkom auch an verschiedenen Stellen gleichzeitig auftreten. In diesen Fällen spricht man von einer Chondrosarkomatose. Nach dem Osteosarkom ist das Chondrosarkom der häufigste maligne (bösartige) Knochentumor.
Alle hier gegebenen Informationen sind nur allgemeiner Natur, eine Tumortherapie gehört immer in die Hand eines erfahrenen Onkologen!!!
Knorpelsarkom, maligner chondroider Tumor, Enchondroma malignum, chondroblastisches Sarkom, Chondromyxoidsarkom, Chondroidsarkom
Englisch: chondroblastic sarcoma, chondrosarcoma
Das Chondrosarkom ist ein bösartiger Tumor, der sich von Knorpelzellen ableitet.
In seltenen Fällen kann ein Chondrosarkom auch an verschiedenen Stellen gleichzeitig auftreten. In diesen Fällen spricht man von einer Chondrosarkomatose.
Nach dem Osteosarkom ist das Chondrosarkom der häufigste maligne (bösartige) Knochentumor.
Das Chondrosarkom ist mit einem Anteil von 20% der zweithäufigste solide bösartige (maligne) Knochentumor.
Der Erkrankungsgipfel liegt im Erwachsenenalter zwischen dem 30. - 50. Lebensjahr, kann aber prinzipiell in jedem Alter vorkommen.
Das Chondrosarkom tritt bevorzugt in folgenden Lokalisationen auf:
Häufigkeiten
23% Oberschenkel
19% Darmbein
5% Schambein
2% Sitzbein
10% schulternaher Oberarm
5% Schulterblatt
Am häufigsten ist das Chondrosarkom somit in Nähe zum Hüftgelenk (Oberschenkel und Becken) lokalisiert (49%). Die zweithäufigste Lokalisation stellt die Schulterregion mit 15% dar.
Die Ursache des primären Chondrosarkoms ist nicht geklärt. Chondrosarkom leiten sich von hochdifferenzierten Knorpelzellen ab. Je differenzierter ein Tumor ist, das bedeutet je ähnlicher der Tumor unter dem Mikroskop der ursprünglichen Zelle ist, je gutartiger Verhält er sich.
Sekundäre Chondrosarkome entwickeln sich aus gutartigen Chondromen. Die die bösartige Entartung eines einzelnen Enchondrom ist insgesamt unwahrscheinlich.
Das Entartungsrisiko steigt mit der Anzahl der vorliegenden Enchondrome. Das Entartungsrisiko eines einzelnen Enchondroms wird auf ca. 1% geschätzt.
Ein hohes Entartungsrisiko besteht jedoch bei Enchondromatose mit oder ohne Vorliegen eines Morbus Ollier sowie beim Maffucci-Syndrom. Bestehen viele Osteochondrome so wird das Entartungsrisiko auf ca. 10% deutlich höher eingeschätzt.
In den meisten Fallen handelt es sich beim Chondrosarkom um einen Tumor mit hoher Differenzierung (siehe oben).
Die Übergänge einer gutartigen Knorpelzelle zu einem bösartigen Tumor sind fließend und häufig schwierig zu differenzieren.
Mit der Abnahme der Differenzierung (Ähnlichkeit des Tumorgewebes mit dem originalen Gewebe) geht eine Zunahme der Bösartigkeit einher. In gleichem Maße nimmt die Wahrscheinlichkeit von Metastasen zu und die Prognose verschlechtert sich. Daher ist die Differenzierung ein wichtiger Prognosefaktor.
Das Chondrosarkom metastasiert in erster Linie hämatogen in die Lunge.
Es gibt viele Klassifikationen, die unterschiedliche Subtypen beschreiben. Im Wesentlichen beruht die Differenzierung auf der feingeweblichen Untersuchung unter dem Mirkroskop.
Primäres Chondrosarkom:
Besonders wenn ein Tumor köperstammnah auftritt, also nicht an Armen und Beinen vorkommt steigt die Wahrscheinlichkeit einer Bösartigkeit.
Chondrosarkome, die körperstammnah Auftreten, haben meist verschiedene Bezirke. Das bedeutet, dass es Bereiche gibt in dem der Tumor „noch gutartig“ ist und in anderen Bereichen schon die Bösartigkeit erreicht hat. Daher muss immer der komplette Tumor unter dem Mikroskop untersucht werden.
Weiterhin müssen alle zu Verfügung stehenden Informationsquellen zusammengetragen werden, um ein Tumor auszuschließen (Untersuchungsbefund, Röntgenbild und andere bildgebenden Verfahren, feingewebliche Untersuchung).
Folgende Grundsätze besitzen Gültigkeit:
Bildgebende Diagnostik:
Spezielle Tumordiagnostik:
Tumormarker haben beim Chondrosarkom keinen diagnostischen Wert, da es keine sicheren Tumormarker gibt, die ein Chondrosarkom anzeigt.
Biopsie:
Kann die Gut- oder Bösartigkeit des Tumors nicht eindeutig geklärt werden, kann eine Probeentnahme (Biopsie) des suspekten Areals durchgeführt werden, damit diese anschließend feingeweblich untersucht wird.
Zu Bedenken ist jedoch, das durch diese Probeentnahme auch eine so genannte Streumetastase, indem der Tumor aus seinem Verbund gelöst wird gesetzt werden
Lesen Sie hier mehr zu diesem Thema: Biopsie
Empfehlungen:
Die Prognose hängt vom feingeweblichen Differenzierungsgrad und der Möglichkeit radikal zu operieren. Ist der Differnzierungsgrad hoch und es kann “radikal” operiert werden beträgt die Überlebenswahrscheinlichkeit für 5 Jahr ca. 90 %.
Ein erneutes Tumorwachstum kann auch nach über 10 Jahren noch vorkommen.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:
Es gibt verschiedene Formen vom Knochentumoren.
Zu folgenden Knochentumoren finden Sie weiterführende Informationen: