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Platzwunde - Definition

Eine Platzwunde ist eine häufige Verletzung besonders bei Kindern, bei der es durch eine stumpfe Gewalteinwirkung zu einem Aufplatzen der Haut kommt. Sie entsteht häufig bei Stürzen oder Unfällen an Stellen am Körper, wo die Haut direkt am Knochen aufliegt, z.B. an der Stirn oder am Schienbein. Die Wunde ist oberflächlich, allerdings sind die Hautränder durch das Aufplatzen häufig unregelmäßig. Zudem kann es zu starken Blutungen kommen.

Hauterkrankungen

Auf welche begleitenden Symptome muss ich achten?

Bei einer Platzwunde kommt es in der Regel durch das Aufreißen der Gefäße zu einer heftigen Blutung. Durch die Blutung und die Quetschung des umliegenden Gewebes kann es zudem zu einer Schwellung  oder Blutergüssen kommen. Diese führen gleichzeitig zu starken Schmerzen. Bei Verletzungen des umliegenden Gewebes kann es außerdem zu Bewegungseinschränkungen und Gefühlsstörungen kommen.

Bei Platzwunden am Kopf kommt es häufig zum Auftreten einer Gehirnerschütterung mit

  • kurzer Bewusstlosigkeit,
  • Erbrechen und
  • Gedächtnisverlust (Amnesie). 

Deshalb sollte bei nicht zu stillender Blutung oder Verdacht auf eine Gehirnerschütterung der Hausarzt oder das Krankenhaus aufgesucht werden. 

Mit welcher Platzwunde muss ich zum Arzt?

Stark blutende Platzwunden, die sich nicht stillen lassen, sollten von einem Arzt kontrolliert werden. Es muss überprüft werden, ob ggfs. eine Arterie verletzt ist und der Arzt muss bei anhaltender Blutung die Wunde nähen.
Zudem sollten große und stark verschmutzte Wunden ärztlich kontrolliert und unter sterilen Bedingungen gesäubert werden. Auch der Verschluss der Wunde mittels Naht oder Klammern erfolgt durch den Arzt.

Zudem sollten Platzwunden am Kopf aufgrund der Gefahr einer schweren Gehirnerschütterung oder Hirnblutung immer ärztlich kontrolliert werden lassen. In den meisten Fällen werden die Patienten 24h zur Beobachtung im Krankenhaus behalten.

Therapie - Was tun bei einer Platzwunde?

Bei der ersten Hilfe bei Platzwunden steht die Blutstillung an erster Stelle. Zur Blutstillung sollte die Wunde durch starken Druck komprimiert werden. Liegt bereits ein Erste Hilfe Set mit sterilen Kompressen und Mullbinden bereit, sollte die Wunde zuerst schnell desinfiziert und dann verbunden werden, damit sich keine Infektion ausbreitet.

Danach sollte der Druckverband einige Zeit anbehalten werden bis die Blutung gestillt ist. Wichtig ist dabei drauf zu achten, dass die Blutversorgung zu den Fingern, Zehen oder anderen Körperstellen nicht auch unterbrochen wird.

Zudem sollte ein Arzt aufgesucht werden, der die Wunde inspizieren und behandeln kann. Bei ausreichender Desinfektion und Blutstillung kann die Wunde dann verschlossen werden. Nach der Behandlung sollte die Körperstelle einige Zeit geschont und nach wenigen Tagen durch einen Arzt kontrolliert werden.

Lesen Sie weiter unter: Erste Hilfe bei Wunden

Platzwunde nähen

In den meisten Fällen werden Platzwunden in der Notaufnahme durch den Arzt möglichst spannungsfrei genäht. Durch eine gute Hautnaht kann die Wunde sicher verschlossen werden ohne dass große Narben zurückbleiben.

Dabei gilt jedoch, dass nur Wunden genäht werden können, die nicht älter als 6 Stunden sind. Nach 6 Stunden wird die Wunde zunächst offengehalten und gründlich desinfiziert, da das Infektionsrisiko zu hoch ist.

Vor dem Nähen wird in der Regel eine örtliche Betäubung um die Wundränder gespritzt, damit der Patient keine Schmerzen beim Nähen verspürt. Je nachdem, ob ein resorbierbares Nahtmaterial verwendet wurde oder nicht, müssen nach 7-10 Tagen die Fäden gezogen werden. 

Erfahren Sie mehr dazu unter: Hautnaht

Platzwunde tackern

Eine Alternative zum Nähen stellt das Tackern oder Klammern von Platzwunden dar. Dabei werden Wundklammern aus Edelstahl mit Hilfe eines Klammergeräts in das Gewebe gedrückt. Diese halten die Wundränder zusammen. Die Edelstahlklammern halten große Spannungen aus, sodass es selten zu einem Aufreißen der Naht kommt.

Der Vorteil gegenüber der Naht ist die schnellere Arbeitszeit. Aber hier kommt es  zur Ausbildung von Narben, sodass Wundklammern im Gesicht nach Möglichkeit nicht angewandt werden sollten.  

Zur Entfernung müssen spezielle Klammerentferner genutzt werden.

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Klammerpflaster für eine Platzwunde

Ein Klammerpflaster, auch Steristrips genannt, sind Pflaster, die durch Aufbringen einer Spannung die Wundränder zusammenhalten. Sie dienen als Unterstützung bei genähten Wunden. Durch ihre Elastizität und starke Haftbarkeit können sie das Risiko einer Narbenbildung verhindern und sorgen für eine gut verschlossene Wunde, sodass sie ohne Probleme heilen können.
Da sie sehr hautfreundlich und atmungsaktiv sind werden sie besonders gern beim Sport verwendet.

Sie dienen bei größeren Platzwunden nur zur Unterstützung und stellen keine Alternative zur traditionellen Naht oder Klammern dar.

Kleinere Platzwunden, die nicht mehr bluten, können aber durchaus mit dem Klammerpflaster versorgt werden. Allerdings darf dann wenig Belastung auf den betroffenen Bereich ausgeübt  werden.

Wann kann man eine Platzwunde kleben?

Eine Platzwunde kann an bestimmten Stellen des Körpers auch geklebt werden. Dabei ist wichtig, dass diese Körperstellen unter keiner großen und andauernden Spannung stehen. Das ist zum Beispiel der Fall am Gesicht oder am Kopf.

Verwendet wird ein spezieller Gewebekleber, der auf die Wundränder aufgetragen wird.
Der Vorteil ist, dass weder Nähte noch Klammern im späteren Verlauf entfernt werden müssen, da sich der Kleber nach einiger Zeit von selbst auflöst. Der Nachteil ist jedoch, dass es bei geklebten Wunden häufiger zu einer unschönen Narbenbildung kommt.

Heilungsdauer einer Platzwunde

Die Heilungsdauer ist abhängig von

  • der Lokalisation, 
  • der Größe und
  • der Tiefe der Platzwunde sowie
  • dem Gesundheitsstand des Patienten.

Bei guter Desinfektion, Behandlung und einem guten Gesundheitsstand heilt eine Platzwunde in der Regel innerhalb von zwei bis drei Wochen ab. In den meisten Fällen reicht eine weitere Versorgung zu Hause aus. Nur die Entfernung von Klammern und Nähten sowie eine letzte Kontrolle sollte durch einen Hausarzt oder niedergelassenen Chirurgen erfolgen.

An Stellen, die unter starker und ständiger Belastung stehen, heilt eine Platzwunde eher langsamer aus. Beispiele dafür sind zum Beispiel am Ellenbogen oder am Knie. Je tiefer und schwerer die Wunde, desto länger der Heilungsprozess.

Zudem erhöht eine tiefere und größere Wunde gleichzeitig das Risiko einer Infektion. Bei einer infizierten Wunde kann sich die Heilungsdauer stark verlängern, da erst die Entzündung behandelt werden muss, bis die Wunde komplett geschlossen werden kann. Daher sind eine ausgiebige Säuberung und Desinfektion wichtig.

Bei Patienten mit

  • Diabetes Mellitus,
  • Gefäßerkrankungen oder
  • anderen Erkrankungen

kann es zur Wundheilungsstörung kommen. Dabei werden die Wundränder nicht ausreichend mit Blut versorgt und können nicht gut heilen. Oft muss eine mehrfache Sanierung der Wundränder erfolgen und ggfs. müssen Nekrosen entfernt werden. Die Schließung der Wunde ist dann häufig schwierig. Bei diesen Patienten kann sich die Heilung einer Platzwunde über viele Wochen hinweg ziehen. 

Welche Komplikationen gibt es bei einer Platzwunde?

Eine Platzwunde kann je nach Ausmaß schwerwiegende Folgen haben. Kleinere Wunden heilen in der Regel schnell aus. Große Wunden können zu einem starken Blutverlust führen, der besonders bei Kindern und älteren Menschen gefährlich sein kann. Daher ist die sofortige Blutstillung unabdingbar.
Bei Platzwunden am Kopf kann es zudem zu schweren Kopfverletzungen und Hirnblutungen kommen.

Wird die Wunde nicht ordentlich gereinigt, kann es zu einer Infektion kommen. Eine infizierte Wunde führt zu Schmerzen und Brennen und erfordert eine sofortige Therapie mit Antibiotika. Eine nicht behandelte, infizierte Wunde kann zu Fieber und letztlich zu einer Sepsis führen.

Narbe nach einer Platzwunde

Kleine Platzwunden, die mittels Pflaster versorgt wurden, lassen in der Regel keine großen Narben zurück. Auch bei der Versorgung von großen Wunden mit Nähten kommt es bei gutem Wundverschluss zu keiner unschönen Narbenbildung.
Wichtig ist dabei, dass die Wundränder genau übereinander verschlossen wurden und keine Hautwülste entstehen. Zudem sollte die weitere Blutversorgung zu den Wundrändern bestehen bleiben.

Bei Versorgung von Platzwunden mittels Kleber kann es häufiger zu einer Narbenbildung kommen, weshalb diese häufig nur an Stellen angewandt wird, die nicht sichtbar sind. 

Was verursacht eine Platzwunde?

Platzwunden sind eine der häufigsten Verletzungen. Besonders betroffen sind Kinder, ältere Menschen und Sportler. Bei Kindern kommt es häufig durch Herumrennen und Spielen zu Stürzen oder Schlägen. Durch den Aufprall auf den Boden oder beispielsweise gegen eine Heizung kommt es schnell zu einer Platzwunde.

Ältere Menschen sind gefährdet, da das Gleichgewicht nicht mehr gut ausgeprägt sein kann und sie zum Fallen neigen. Durch die dünnere und empfindlichere Haut kommt es schneller zu Platzwunden und Knochenbrüchen und Blutergüssen.

Sportarten wie Boxen, Fußball, Rugby etc. sind ebenfalls prädestiniert für das Auftreten von Platzwunden. Auch das Herabfallen von Gegenständen oder Verkehrsunfälle können zu Platzwunden führen.

Lesen Sie auch: Die häufigsten Sportverletzungen

Diagnose einer Platzwunde

Bei einer Platzwunde sollte in den meisten Fällen ein Arzt aufgesucht werden. Häufig kommt es dabei zu einer starken Blutung, die es schnell zu stillen gilt.

Die Platzwunde lässt sich in der Regel allein durch das typische Aussehen diagnostizieren. Das Bild einer Platzwunde zeigt in der Regel eine klaffende Wunde mit unregelmäßigen Wundrändern und Taschenbildung.

Durch Säuberung und Inspektion kann der Arzt die Platzwunde von einer Riss-Quetschwunde unterscheiden. Um mögliche Komplikationen oder weitere Verletzungen, wie Knochenbrüche oder Organschäden, ausschließen zu können, sollten weitere Untersuchungen durchgeführt werden wie zum Beispiel Röntgen, Ultraschall oder eine Computertomographie (CT).

Was ist der Unterschied wischen Platzwunde & Risswunde?

Sowohl Risswunden als auch Platzwunden sind Folge einer stumpfen Gewalteinwirkung. Sie lassen sich in der Regel nur schwer voneinander unterscheiden. Bei beiden kommt es zu einem Aufplatzen der Wunde und zu zerfetzten Wundrändern.

Der Unterschied zwischen diesen Wunden besteht darin, dass bei der Platzwunde nur die Haut ausplatzt und bei Risswunden auch das tiefere Gewebe betroffen ist. Durch eine indirekte Zugwirkung reißen das unter der Haut liegende Fettgewebe und Muskeln auf.
Häufig kommen Risswunden in Kombination mit Quetschwunden vor. 

Lesen Sie mehr zum Thema: Risswunde

Platzwunde am Kopf

Platzwunden am Kopf sind eine der häufigsten Verletzungen. Am Kopf ist dabei besondere Vorsicht geboten.
Je nach Ursache der Platzwunde kommt es häufig zu einer Gehirnerschütterung. Dabei klagen die Patienten oft über Kopfschmerzen, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, Schläfrigkeit und kurze Erinnerungslücken. Zudem kann ein kurzer Bewusstseinsverlust auftreten. Oftmals treten die Symptome erst nach einem längeren Zeitraum nach dem Unfall auf. Daher werden die Patienten in der Regel ins Krankenhaus gebracht und verbleiben dort für eine Nacht um weitere Auswirkungen kontrollieren zu können. Häufig wird zudem eine Computertomographie (CT) erstellt, um Hirnblutungen auszuschließen.

Zudem kommt es bei Kopfplatzwunden häufig zu einer starken Blutung.
Die Behandlung einer Kopfplatzwunde sollte innerhalb von 6 Stunden erfolgen. Dabei wird sie erst gereinigt und desinfiziert und dann in der Regel mit mehreren Stichen zugenäht. Zudem sollte der Tetanusschutz überprüft werden. 

Lesen Sie auch: Tetanus

Platzwunde an der Stirn

Eine Platzwunde an der Stirn ist besonders bei Kindern sehr häufig. Bei einem Sturz fallen sie mit der Stirn auf den Boden oder stoßen sich den Kopf an Gegenständen. Prädestiniert dafür sind Tischkanten oder Türrahmen.

Die Behandlung einer Platzwunde an der Stirn erfolgt ähnlich zu der am Kopf. Auch hier ist die Gefahr einer Gehirnerschütterung groß und der Patient sollte für 24 Stunden zur Beobachtung in ein Krankenhaus kommen. 

Die Platzwunde ausgiebig gesäubert, desinfiziert und inspiziert werden. Ist sie weniger als 6 Stunden alt, wird sie mittels Einzelknopfnähten geschlossen. Diese können vom Hausarzt oder Chirurgen entfernt werden.
Bei kleinen Kindern oder kleinen Wunden kann die Wunde auch alternativ mittels Klammerpflaster oder Wundkleber geschlossen werden.

Ist die letzte Tetanusimpfung länger als 5 Jahre alt, sollte eine neue Impfung erfolgen. 

Platzwunde an der Lippe

Eine Platzwunde an der Lippe geschieht relativ schnell. Oftmals ist sie Folge einer gewaltsamen Auseinandersetzung oder eines Sturzes vom Fahrrad. Da die Schleimhaut der Lippe sehr dünn ist, kommt es schnell zu einem Aufplatzen der Haut. Gleichzeitig ist die Lippe zudem sehr gut durchblutet, sodass es zu einer starken Blutung, Schmerzen sowie Schwellung der Lippe kommt.

Bei der Versorgung der Wunde muss darauf geachtet werden, dass das Blut tatsächlich aus der Wunde an den Lippen kommt. Denn häufig sind auch Verletzung der Zähne oder die Zunge Ursache für starkes Blut aus dem Mund. Deshalb ist bei Verdacht betroffener Zähne der Besuch beim Zahnarzt empfehlenswert. 

Nach Stillung der Blutung mittels Druckausübung, ist die Wunde zu reinigen und das Ausmaß zu inspizieren. In den meisten Fällen sind Platzwunden an der Lippe relativ klein und es genügt eine kleine Naht. Danach sollte die Wunde mit Eis gekühlt werden, um eine Schwellung zu reduzieren. Die weitere Versorgung kann von Zuhause erfolgen.

Tritt im Verlauf ein Brennen, Jucken oder Schmerzen auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden, da der Verdacht einer Infektion bestehen könnte.

Platzwunde am Kinn

Eine Platzwunde am Kinn ist besonders häufig bei Kindern. Oftmals ist sie Folge eines Fahrradsturzes oder anderen Stürzen beim Spielen.
Da hier der Abstand von Haut zum Knochen sehr gering ist, kommt es häufig zu Platzwunden, die in der Regel auch stark bluten. Weitere Symptome können Schmerzen im Bereich des Kinns, Kopfschmerzen und Brennen sein.

Bei schweren Stürzen kann es zudem zu Verletzungen des Kiefers kommen. Sollten die Schmerzen weiter bestehen oder Bewegungseinschränkungen im Kiefer auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine Gehirnerschütterung ist im Gegensatz zu Platzwunden an Stirn und Kopf weniger wahrscheinlich.

Häufig kommt es bei Stürzen auf dem Boden zu einer Verschmutzung der Wunde durch Kies oder anderen Dreck. Eine wichtige Säuberung und Desinfektion sind wichtig, um eine spätere Infektion zu verhindern. In der Regel werden Platzwunden am Kinn aufgrund der erhöhten Spannung, die an der Haut herrscht, mit einer Naht verschlossen. Kleber oder Klammerpflaster können keinen ausreichenden Verschluss garantieren. 

Platzwunde am Auge

Platzwunden am Auge sind häufig Folge einer handgreiflichen Auseinandersetzung oder eines Sportunfalls.
Dabei kommt es in den meisten Fällen zu einer starken Blutung sowie Schwellung des Augenlids. Oftmals ist die Schwellung so stark, dass die Sehfähigkeit in dem Auge massiv eingeschränkt ist. Gleichzeitig bildet sich häufig ein großer blauer Fleck rund um das Auge, oft auch als „Veilchen“ bezeichnet. Auch hier besteht die Gefahr einer Gehirnerschütterung sowie inneren Blutungen.

Das Auge sollte zudem augenärztlich untersucht werden.
Die Wunde wird in der Regel mit mehreren Stichen genäht und mit einem Pflaster versorgt.

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