Sanikelkraut

lateinischer Name: Sanicula europea

Gattung: Doldengewächse

Volksnamen: Heildolde, Bauchwehkraut, Sanikel

Im Namen Sanikel ist das lateinische Wort sanare = heilen enthalten, was auf die Anwendung über Jahrhunderte und die Wertschätzung dieser Heilpflanze hinweist.

Pflanzenbeschreibung

Ausdauernde Pflanze bis 50 cm hoch. Lange Stängel, der obere Teil ist blattlos. Die Blätter langstielig, handförmig, am Rand gezackt. Am oberen Teil des Stängels wachsen die Blütendolden mit unscheinbaren, kleinen, weißen oder rötlichen Blüten.
Blütezeit. Mai bis Juli.
Vorkommen: Humusreiche und lichte Laubwälder in Mitteleuropa und Asien sind sein bevorzugter Standort.

Arzneilich verwendete Bestandteile

Das Kraut und die Wurzel werden verwendet. Das Kraut wird zur Blütezeit geerntet und gebündelt zum Trocknen an einem schattigen Ort aufgehängt.

Der Wurzelstock wird zusammen mit den Faserwurzeln im Herbst ausgegraben, gereinigt und schonend getrocknet.

Inhaltsstoffe

Allantonin, Saponine, Gerbstoff, wenig ätherisches Öl

Heilwirkung und Anwendung

Sanikel wirkt durch das enthaltene Allantonin wundreinigend und wird äußerlich zu Bädern und Umschlägen bei schlecht heilenden Wunden verwendet, desweiteren auch zu Spülungen bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Sanikel ist außerdem oft Bestandteil von so genannten Blutreinigungstees oder Teemischungen gegen Husten oder Magenbeschwerden.

Zubereitung

Sanikel – Tee:
2 gehäufte Teelöffel Sanikel ( Kraut und Wurzel) werden mit ¼ l kochendem Wasser übergossen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen.
Als Tee zweimal täglich eine Tasse trinken.
Auch für Umschläge, zum Gurgeln und Mundspülen.
Mundspülungen direkt nach den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen verwenden.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Gegen Blähungen und Magen- Darmbeschwerden kann man folgende Teemischung herstellen:

  • Sanikelkraut 10,0 g
  • Kümmelfrüchte 10,0 g
  • Pfefferminzblätter 20,0 g
  • Fenchelfrüchte 5,0 g

2 gehäufte Teelöffel dieser Mischung (es empfiehlt sich die Fenchelfrüchte und den Kümmel vorher im Mörser grob zu zerstoßen) übergießt man mit ¼ l kochendem Wasser und lässt 10 Minuten ziehen. Dieser Tee trinkt man ungesüßt, zweimal täglich 1 Tasse.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind bei normaler Dosierung keine zu befürchten.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 21.05.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021