Wolfstrapp

lat. Name

Lycopus europaeus

Gattung

Lippenblütengewächse

Volksnamen

Gemeiner Wolfstrapp

Pflanzenbeschreibung:

Der Wolfstrapp hat einen vierkantigen Stängel, die lanzettenartigen Blätter sitzen gegenständig, sind am unteren Teil gestielt, oben direkt am Stängel angewachsen. Die Blattränder vom Wolfstrapp sind gesägt. Die Blüten bilden sich dort wo der Stängel mit den Blättern verbunden ist.
Die kleinen, weißen Lippenblüten wachsen in kugeligen Gruppen, sind trichterförmig.

Blütezeit:Juli bis September

Vorkommen: Wolfstrapp wächst über weite Teile der nördlichen Erdhälfte verbreitet, auch in Deutschland an feuchten, naturbelassenen Standorten.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Vom Wolfstrapp wird das blühende Kraut ohne die Wurzeln zur Heilmittelherstellung verwendet. Demnach wird es zur Blütezeit gebündelt und an einem luftigen Ort getrocknet.

Inhaltstoffe

  • Lithospermsäure
  • Gerbstoffe
  • Glycoside
  • ätherisches Öl

Heilwirkung und Anwendung

Die Lithospermsäure im Wolfstrapp wirkt gegen leichtere Formen der Schilddrüsenüberfunktion. Es lindert die

  • Übererregbarkeit
  • Nervosität
  • Herzklopfen

Selten wird Wolfstrapp als Tee eingesetzt sondern in erster Linie als frischer Pflanzenextrakt. In der Apotheke erhältlich genauso wie eine Kombination aus Wolfstrapp und Herzgespann (Thyreogutt).

Zubereitung

Tee aus Wolfstrappkraut

Man übergießt 2 Teelöffel des getrockneten Krautes mit einer großen Tasse kochendem Wasser, lässt 10 Minuten ziehen, seiht ab. Den Wolfstrappstee kurmäßig über mehrere Wochen täglich 2 Tassen ungesüßt trinken.

Anwendung in der Homöopathie

Das Mittel Lycopus virginicus wird aus dem blühenden Kraut des virginischen Wolfstrapp gewonnen. Er wächst in Nordamerika und ist der europäischen Pflanze sehr ähnlich. Eingesetzt auch hier bei leichter Schilddrüsenüberfunktion welche mit

  • Herzklopfen
  • Nervosität
  • Schweißausbrüchen

einhergeht. Gebräuchlich ist die homöopathische Dosis vom Wolfstrapp D1 bis D6 .

Nebenwirkungen

sind bei normaler Dosierung nicht zu befürchten.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 13.05.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021