Symptome von Darmpolypen

Meistens verursachen die Dickdarmpolypen keine Beschwerden. Wenn die Polypen sehr groß sind können sie auch die Passage des Darminhalts verhindern und dadurch Verstopfung (Obstipation) und Schmerzen verursachen. So kann es zu Blutbeimengungen im Stuhl oder in seltenen Fällen zu Koliken kommen.

Symptome von Darmpolypen

Mögliche Symptome

Meistens verursachen die Dickdarmpolypen keine Beschwerden. Wenn die Polypen sehr groß sind können sie auch die Passage des Darminhalts verhindern und dadurch Verstopfung (Obstipation) und Schmerzen verursachen. So kann es zu Blutbeimengungen im Stuhl oder in seltenen Fällen zu Koliken kommen.

Lesen Sie mehr zu: Blut im Stuhl - Das sind die Ursachen!

Pathologie

Meistens findet man Dickdarmpolypen im letzten Abschnitt des Darms dem Rektum. Dickdarmpolypen können an einer einzigen Stelle vorkommen, vereinzelt an wenigen Stellen im Dickdarm auftreten oder sich als sogennanntes Polyposis Syndrom im gesamten Dickdarm häufen (>100 Polypen im gesamten Dickdarm). Diese Syndrome sind erblich bedingt, es können daher schon bei jungen Patienten eine große Anzahl von Polypen im Darm vorkommen. Folgende Polyposis Syndrome sind bekannt:

  • Familiäre juvenile Polyposis
  • Peutz-Jeghers-Syndrom
  • Cowden-Syndrom
  • Familiäre adenomatöse Polyposis = FAP

 

Entfernte Polypen werden immer histologisch (unter dem Mikroskop) bewertet, da sich so feststellen lässt wie gefährlich der Polyp war bzw. welches Risiko noch besteht. Es gibt verschiedene histologische Typen der Dickdarmpolypen, die ein unterschiedlich hohes Entartungsrisiko aufweisen:
Entzündliche und hyperplastische Polypen haben kein erhöhtes Krebsrisiko.
Hamartome haben ein gering erhöhtes Krebsrisiko.
Bei Adenomen besteht ein erhöhtes Krebsrisiko von bis zu 40 % je nach Subtyp.

Man bezeichnet diese Form der Krebsentstehung auch als Adenom-Karzinom-Sequenz. Das bedeutet, dass sich mit der Zeit aus einem bestehenden Adenom ein Karzinom - also Darmkrebs entwickeln kann. Bei der Familiären adenomatösen Polyposis besteht ein Krebsrisiko von über 90 %, daher muss der Dickdarm entfernt werden (Kolektomie) und alle 6 Monate eine Kontrolle stattfinden.
Auch bei Darmpolypen ohne Krebsrisiko ist eine regelmäßige Darmspiegelung zur Kontrolle sinnvoll. Dabei soll festgestellt werden ob die Stelle an der der Dickdarmpolyp entfernt wurde weiterhin unauffällig aussieht und ob an anderen Stellen womöglich neue Polypen gewachsen sind.

Weitere Informationen

Weitere Informationen aus dem Gebiet der Darmerkrankungen

Eine Übersicht aller Erkrankungen aus dem Bereich der Magen- Darm finden Sie unter Erkrankungen Magen- Darm-Trakt

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 18.06.2011 - Letzte Änderung: 12.01.2023