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Furunkel an der Scheide - Definition

Unter einem Furunkel an der Scheide versteht man eine bakterielle Entzündung eines Haarbalgs im weiblichen Intimbereich. Der Intimbereich stellt aufgrund seines feucht-warmen, haarigen Milieus eine typische Stelle für die Entwicklung eines Furunkels dar. Er zeigt sich als überwärmter, geröteter, schmerzhafter Knoten. Vor allem kleine Hautdefekte wie zum Beispiel nach übermäßiger Reibung oder nach der Rasur begünstigen die Entstehung eines Furunkels.
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Furunkel an der Scheide

Ursachen

Ein Furunkel entsteht durch eine vorangegangene Haarbalgentzündung. Dabei gelangen Bakterien aus der normalen Hautflora in den Haarfollikel und verursachen dort eine Infektion. In der Folge reagiert der Körper mit einer Entzündungsreaktion, bei der Eiter entsteht. Häufiger Auslöser von Furunkeln und eitrigen Entzündungen an der Haut ist das Bakterium Staphylokokkus aureus. Die Krankheitserreger wandern entlang des Haarschaftes unter die Haut, vermehren sich dort und der Körper reagiert mit einer Entzündung. Im Rahmen der Immunreaktion sterben Abwehrzellen und Hautgewebe sowie ein Teil der Bakterien ab und es bildet sich Eiter.

Häufig entstehen Furunkel an der Scheide durch eine Nassrasur. Wenn der Rasierer nicht mehr ausreichend scharf war, entstehen kleine Verletzungen, über welche die Krankheitserreger in die Haut eindringen können und eine Infektion verursachen. Auch enge Hosen oder raue Unterwäsche scheuert die Haut auf und verursacht kleine Wunden, wodurch die Entstehung eines Furunkels begünstigt wird.

Weitere Ursachen für Furunkel an der Scheide ist ein geschwächtes Immunsystem, das die Bakterien nicht effektiv bekämpfen kann (z.B. Patienten mit Diabetes mellitus). Das warme und feuchte Klima im Intimbereich fördert zusätzlich die Vermehrung der Bakterien.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema: Ursachen für ein Furunkel

Symptome

Ein Furunkel an oder in der Scheide kann große Schmerzen verursachen. Die Betroffenen haben Probleme beim Sitzen und beim Wasserlassen oder bei der Stuhlentleerung. Auch das Stehen oder Gehen kann Schmerzen verursachen und als unangenehm empfunden werden.

Der Furunkel ist als druckempfindlicher Knoten deutlich sichtbar und hat meistens in der Mitte eine eitrige Erhebung. Die Haut um die Entzündung ist stark gerötet, geschwollen und fühlt sich warm an.
Bei großen Furunkeln kann es außerdem sein, dass ein allgemeines Krankheitsgefühl dazukommt und die Betroffenen sich müde und abgeschlagen fühlen.

Auch eine erhöhte Temperatur kann als Symptom eines Furunkels im Intimbereich auftreten. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass sich die Bakterien im Körper ausbreiten. In solchen Fällen sollten die Betroffenen umgehend einen Arzt aufsuchen.

Diagnose

Ein Furunkel in oder an der Scheide wird durch das typische Erscheinungsbild diagnostiziert. Die Haut um den eitrigen Knoten ist warm und gerötet. Der Furunkel kann bis zu 2 cm Durchmesser annehmen.

In manchen Fällen kann der spezielle Erreger anhand eines Abstrichs und einer nachfolgenden labormedizinischen Untersuchung identifiziert werden, um eine geeignete Antibiotikatherapie festlegen zu können. In den meisten Fällen ist dies allerdings nicht nötig.

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Behandlung

Kleine Furunkeln an oder in der Scheide müssen nicht unbedingt behandelt werden. Meist heilt die Entzündung von alleine wieder ab.

Bei größeren Furunkeln oder wenn die Schmerzen zu stark sind, muss eine Behandlung erfolgen. Dabei sollte der Furunkel auf keinen Fall selbstständig ausgedrückt werden, da es sonst zu einer Ausbreitung der Entzündung ins umliegende Gewebe kommen kann. Auch eine Verschleppung der Bakterien ins Blut ist möglich. Dabei handelt es sich um eine potenziell lebensbedrohliche Situation, die zu einer Blutvergiftung, Multiorganversagen oder einem Hirnabszess führen kann.

Kleinere Abszesse können mit einer Zugsalbe behandelt werden. Diese spezielle Salbe fördert die Durchblutung und führt zu einer Reifung des Furunkels. Das bedeutet, dass der Eiter aus der Tiefe des Gewebes an die Oberfläche gelangt. Dort entleert sich der Eiter entweder spontan von selbst oder ein Arzt schneidet den Furunkel auf und lässt den Eiter abfließen.
Bei großen Furunkeln kann es sein, dass auch das umliegende Gewebe ausgeschnitten werden muss. Anschließend wird die Wunde mit antiseptischen Mitteln gespült und dem Patienten eventuell Antibiotika verabreicht.

Da im Intimbereich eine Vielzahl von Bakterien vorkommen, muss sehr auf eine ausreichende Hygiene geachtet werden, da es sonst schnell zu einer erneuten Infektion der Wunde kommen kann.

Informieren Sie sich hier zum Thema: die richtige Behandlung eines Furunkels

Die Dauer der Behandlung

Die Dauer eines Furunkels an bzw. in der Scheide richtet sich nach der Größe der Entzündung. Üblicherweise heilen kleine Furunkel innerhalb weniger Tage von alleine ab. Größere Furunkel können zu starken Beschwerden führen, weshalb in solchen Fällen ein Arzt aufgesucht werden sollte. Nach der chirurgischen Entfernung des Furunkels heilt die Wunde schnell ab.

Lesen Sie auch den Artikel: Die Dauer eines Furunkels.

Prognose

Die meisten Furunkel am Hals sind harmlos und platzen nach wenigen Tagen von alleine auf, wobei sich der Eiter nach außen entleert. Anschließend heilt die Wunde ab und eine kleine Narbe bleibt zurück. In manchen Fällen kommt es zum Rückfall und dadurch zu wiederkehrenden Furunkeln. Dies wird auch als Furunkulose bezeichnet. Dann müssen die Erreger identifiziert und eine entsprechende antibiotische Therapie eingeleitet werden.

Lesen Sie auch den Artikel: Die Dauer eines Furunkels

Vorbeugung

Da Furunkel immer unter Narbenbildung abheilen und zum Teil schwerwiegende Folgen nach sich ziehen, ist es am besten, sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Allerdings ist eine aktive Prophylaxe nur bedingt möglich, da Auslöser von Furunkeln teilweise gar nicht bekannt sind. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass allgemeine Maßnahmen für eine gute Körperhygiene dazu beitragen, die Entstehung von Furunkeln, aber auch vielen weiteren Infektionen der Haut, zu verhindern.

Dazu gehören unter anderem häufiges Waschen und Desinfizieren der Hände, das regelmäßige Wechseln von Handtüchern und Bettwäsche oder eine Desinfektion der Haut nach der Rasur. All diese Punkte sind besonders wichtig, wenn das Furunkel aufgeplatzt ist, da es dann infektiös ist und eine Übertragung auf andere Körperregionen vermieden werden muss. Darüber hinaus sollte man dem Auftreten von Komplikationen entgegenwirken, indem man nicht versucht, Furunkel selbst auszudrücken.

Außerdem ist darauf zu achten, keine zu eng anliegende, reibende Kleidung zu tragen. Diabetiker sollten zudem auch in Anbetracht der Gefahr einer Furunkelbildung zusehen, dass ihr Blutzucker immer gut eingestellt ist.

Verschiedene Lokalisationsorte

Furunkel an den Schamplippen

Furunkel können sich auch an den Schamlippen bilden. Die Entzündungsherde sehen aus wie eitrige Pickel und können sowohl an den inneren als auch an den äußeren Schamlippen auftreten. Die Furunkel entstehen aus einer Haarbalgentzündung, die sich ins angrenzende Gewebe ausbreitet.

Furunkel können auch durch Verletzungen an den Schamlippen, beispielsweise durch Intimpiercings, oder scheuernde Unterwäsche entstehen. Aufgrund ihrer Lokalisation sind gerade Furunkel an den Schamlippen besonders unangenehm und jede Bewegung verursacht den betroffenen Frauen Schmerzen.

Wenn der Furunkel sehr groß ist und starke Schmerzen verursacht, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Mehr zu diesem Thema finden Sie hier: Furunkel an der Schamlippe

Furunkel zwischen der Scheide und dem After

Ein Furunkel kann sich bei Frauen auch zwischen Scheide und After bilden. Durch die Nähe zum After wird das Eindringen von Bakterien über Haarfollikel in die tiefen Hautschichten begünstigt.
In der Folge kommt es zu einer Entzündungsreaktion und der Ausbildung eines Furunkels. Je nach Größe des Furunkels und der Schwere der Entzündung kann der Furunkel neben Schmerzen auch Probleme bei der Stuhlentleerung verursachen.

Wenn sich der Furunkel nicht von alleine entleert und abheilt, muss ein Arzt den Furunkel zwischen Scheide und After entfernen.

Lesen Sie hier mehr zum Thema Furunkel am Po

Furunkel in der Schwangerschaft

Viele Frauen entwickeln in der Schwangerschaft Furunkeln in oder an der Scheide. Durch die Schwangerschaft ist das Immunsystem der Frauen geschwächt, einerseits da das Heranreifen des Kindes die Schwangeren viel Kraft kostet und andererseits weil das embryonale Gewebe vom Abwehrsystem toleriert werden muss.
Dadurch können sich Bakterien leichter in den Haarfollikeln des Intimbereichs vermehren und die Bildung eines Furunkels begünstigen.

Bei Furunkeln an der Scheide in einer Schwangerschaft muss unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden, der den Furunkel fachgerecht entfernt. Auf keinen Fall darf der Furunkel selbst ausgedrückt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass die Infektion sich ausbreitet und das ungeborene Kind Schaden nimmt.

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