Meridol Mundspülung

Einleitung

Neben der täglichen Zahnpflege, optimaler Weise bestehend aus Zähneputzen, der Anwendung von Zahnzwischenraumbürsten und Zahnseide, sollte eine Verwendung von Mundspüllösung ergänzend durchgeführt werden.

 Es gibt verschiedene Anbieter dieser Mundspülungen. Generell zielen Mundspülungen mittels ihrer Inhaltsstoffe darauf ab, Bakterien im Mundraum zu mindern und so KariesPlaque oder Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. Des Weiteren sollen sie einen frischen und angenehmen Atem verleihen.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Zahnpflege

Indikationen von Meridol Mundspülung

Nach Herstellerangaben ist die Verwendung der Meridol Mundspülung bei gereiztem Zahnfleisch, bei schwieriger Mundhygiene, sowie bei starker Neigung zur Bildung von Zahnbelägen angeraten. Ziel ist es eine gesunde Mundflora zu erhalten und die Entstehung von Karies oder Entzündungen zu verhindern, indem Bakterien gehemmt werden. Oftmals ist die Mundhygiene durch erhöhtes Alter, prothetische Versorgungen oder Behinderungen erschwert. In solchen Fällen wird eine zusätzliche Anwendung der Mundspülung empfohlen.

Es wird zwischen apothekenpflichtigen Mundspülungen und frei erhältlichen Mundspülungen unterschieden. Der Unterschied liegt in der Konzentration der Inhaltsstoffe und den Indikationen für die Anwendung. Während die frei erhältlichen Mundspülungen zur täglichen Unterstützung der Mundhygiene empfohlen werden, verschreibt man die medizinischen Mundspülungen z.B. nach Parodontose-Behandlung, bei Zahnfleischentzündungen oder für Träger fester Zahnspangen.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Parodontose-Behandlung

Meridol Mundspülung gegen Mundgeruch

Eine Mundspülung soll neben der entzündungsmindernden Wirkung auch einen frischen und angenehm riechenden Atem verleihen. Für Patienten, die oft an Mundgeruch oder einem unangenehmen Geschmack im Mund leiden, ist eine Mundspülung eine gute Möglichkeit dies zu vermindern. Mundgeruch ist stets ein sehr unangenehmes Gefühl. Er kann durch verbliebene Essensreste oder starke Beläge auf Zunge und Zähnen verursacht werden.

Mittels einer Mundspülung, in diesem Fall von Meridol, können die letztlich für den Mundgeruch verantwortlichen Bakterien, die sich zu 60 – 80% auf der Zunge befinden und die Speisereste zersetzen, gehemmt werden. Neben dem Zähneputzen und der Verwendung von Zahnseide kann auch die Anwendung von Zungenreinigern untersütztend zur Reduzierung von Mundgeruch sein. Durch das Säubern des Zungenrückens beseitigt man einen großen Teil der Bakterien.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Mundgeruch beseitigen

Meridol Mundspülung gegen Zahnfleitschentzündungen

Eine Entzündung am Zahnfleisch äußert sich meist durch Rötung, Berührungs- und Druckempfindlichkeit. Des Weiteren können Schwellungen und leichtes Bluten beim Zähneputzen auftreten. Gesundes Zahnfleisch liegt fest am Zahn an. Es ist robust und blutet beim Zähneputzen nicht. Eine Entzündung des Zahnfleischs ist reversibel. Wenn man die typischen Symptome bei sich selbst feststellt, kann man diese Entzündung behandeln. Wird sie nicht behandelt, kann sich die Entzündung vom Zahnfleisch auf den Zahnhalteapparat ausbreiten und bis zum Zahnverlust führen.

Es gibt daher in Fällen der bereits fortgeschrittenen Zahnfleischentzündung verschreibungspflichtige medizinische Mundspülungen. Diese enthalten in den meisten Fällen den Wirkstoff Chlorhexidin und werden über einen begrenzten Zeitraum angewandt.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Was hilft bei einer Zahnfleischentzündung?

Meridol Mundspülung nach einer Weisheitszahn-OP

Eine Weisheitszahn-OP geht meist mit einer Wunde einher, die in den folgenden Tagen nach der Operation verheilen muss. Daher ist eine gute Mundhygiene gerade während dieses Heilungsprozesses sehr wichtig, um eine Entzündung vorzubeugen. Zwar besitzt Meridol keinen Alkoholgehalt, der bei offenen Wunden in der Regel zu Schmerzen führt, aber dennoch sollte die Anwendung mit Vorsicht genossen und bei Bedarf mit dem Zahnarzt besprochen werden. In den ersten zwei Tagen nach der Operation wird generell angeraten die Zähne nicht oder nur in geringem Umfang zu putzen.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Operation am Weisheitszahn

Oftmals wird hier eine Spülung mit Meridol empfohlen, da sie entzündungsmindernd und antibakteriell wirkt und dabei durch den fehlenden Alkoholgehalt nicht stark aggressiv ist. Man sollte darauf achten nicht zu stark zu spülen, da sich die Wunde sonst wieder öffnet und es zu Blutungen kommt. Sanftes Hin- und Her Bewegen des Kopfes beim Spülen ist hier eine gute Option.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Mundhygiene

Wirkung/Wirkstoff von Meridol Mundspülung

Der für die Mundhöhle wichtigste Inhaltsstoff der Mundspüllösung ist Fluorid. Dies ist ein für unseren Körper unverzichtbares Mineral, da es eine entscheidende Rolle im Aufbau von Knochen und Zähnen spielt. Daher ist es im Kindesalter sehr wichtig die Zähne mit Kinderzahnpasta zu putzen. Sie besitzt einen besonders hohen Fluoridgehalt und fördert so die Entwicklung von Knochen und Zähnen.

Lesen Sie mehr zum Thema: Fluoridierung der Zähne

Ein weiterer Inhaltsstoff stellt Chlorhexidin dar . Dieser wirkt antibakteriell. Meridol Mundspüllösung beinhaltet keinen Alkohol und ist daher eine sehr milde Variante. Andere Mundspülungen, die Alkohol enthalten, profitieren zwar in erster Linie von dessen desinfizierender Wirkung, jedoch schadet der Alkoholanteil dem Zahnfleisch auf lange Sicht. Daher ist das als mild empfundene Meridol das Mittel der Wahl bei gereiztem oder leicht entzündetem Zahnfleisch.

Nebenwirkungen von Meridol Mundspülung

Nebenwirkung treten statistisch bei der Anwendung von Mundspülungen sehr selten auf. Als mögliche Nebenwirkungen können jedoch Unverträglichkeiten gegenüber Fluorid oder Chlorhexidin, sowie allergische Reaktionen entstehen.

Des Weiteren können während der Anwendung Beeinträchtigungen des Geschmacksempfindens oder Beeinträchtigungen der Zunge auftreten. Weiterhin können Verfärbungen der Zähne, der Zunge oder Restaurationen, wie bspw. Zahnfüllungen auftreten. Alle diese Veränderungen werden vom Hersteller jedoch als reversibel beschrieben. Das bedeutet, dass alle Veränderungen wieder rückgängig gemacht werden können, sobald das Produkt nicht mehr verwendet wird.

In sehr seltenen Fällen traten Überempfindlichkeitsreaktionen auf, bei denen es zu Schwellungen der Ohrspeicheldrüse kam. Sollten Anzeichen der oben genannten Nebenwirkungen auftreten, darf die Verwendung der Mundspülung nicht fortgesetzt werden und ein Arzt muss aufgesucht werden.

Wechselwirkung

Um eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu verhindern sollte bei Einnahme anderer Medikamente vorab mit dem behandelnden Arzt gesprochen werden. Der Wirkstoff Chlorhexidin, den die Meridol Mundspüllösung enthält, ist mit diversen Stoffen unverträglich. Aus diesem Grund wird angeraten, eine Stunde nach der Verwendung der Mundspülung nichts zu essen.

Außerdem ist es unverträglich mit bestimmten Inhaltsstoffen aus Zahnpasten. Aufgrund dessen ist eine Anwendung nur nach dem Zähneputzen sinnvoll. Die mit Chlorhexidin unverträglichen Stoffe führen dazu, dass dieses seine Wirkung nicht entfalten kann und die Verwendung der Mundspülung folglich keinen Effekt erzielen kann.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Chlorhexidin

Wann sollte Meridol Mundspülung nicht verwendet werden?

Nach Angaben der Packungsbeilage sollte die Meridol Mundspülung nicht angewandt werden sofern eine Allergie oder eine Empfindlichkeit gegenüber Fluorid oder Chlorhexidin besteht. Des Weiteren ist eine Gabe bei Kindern unter 6 Jahren verboten. Der Kontakt mit Augen und Ohren, sowie mit schlecht durchblutetem Gewebe muss vermieden werden. Ebenfalls ist von einer Anwendung bei Geschwüren, offenen Wunden oder Abschilferungen abzuraten. Da die Lösung nicht herunter geschluckt werden darf, sollten Patienten, die unter Beeinträchtigung von Schluckbeschwerden oder Kinder unter 6 Jahren die Mundspülung nicht verwenden. 

Dosierung von Meridol Mundspülung

Die Meridol Mundspülung kann nach jedem Zähneputzen angewandt werden. Es sollte 1 Minute mit je 10 ml der Mundspülung im Mund gespült werden. Die Verschlusskappe der Flasche enthält im Innern eine Messanzeige, sodass ein relativ genaues Abmessen der Menge ermöglicht wird. Die Mundspülung sollte nicht verschluckt werden. Ebenfalls sollte es vermieden werden im Anschluss an die Anwendung den Mund mit Wasser auszuspülen. Damit eine optimale Wirkung erzielt werden kann, wird weiterhin angeraten bis zu 1 Stunde nach Anwendung auf den Verzehr von Speisen zu verzichten.

Preis

Die Meridol Mundspülung ist in verschiedenen Größen erhältlich. Der Preis kann je nach Anbieter und Flaschengröße variieren. Weiterhin ist es ausschlaggebend, ob das Produkt im Internet oder im Laden erworben wird. In den meisten Fällen aber befinden sich 400ml Flaschen im regulären Verkauf. Die preisliche Spanne liegt oftmals zwischen ca. 4€ bis 10€, je nach Anbieter. 

Verträgt sich Meridol Mundspülung mit Alkohol?

Wurde vor der Anwendung der Mundspülung Alkohol konsumiert, so stellt die anschließende Anwendung der alkoholfreien Meridol Mundspülung kein Problem dar.

Alternativen zur Meridol Mundspülung

In jedem Drogeriemarkt gibt es viele verschiedene Anbieter von Mundspülungen. Das Wichtigste ist der Fluoridanteil, sowie ein desinfizierender antibakterieller Wirkstoff, wie bspw. Chlorhexidin. Weiterhin gibt es Gelees, die einen sehr hohen Fluoridanteil besitzen und der Mundhöhle so das nötige Fluorid geben.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Mundwasser

Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit

Eine Anwendung der Meridol Mundspüllösung während de Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht verboten, jedoch ist über die Wirkung auf die Muttermilch wenig bekannt. Es ist nicht sicher, ob Wirkstoffe in die Muttermilch übertreten können und wie sie den Körper des Kindes beeinflussen. Die Anwendung sollte also mit Vorsicht genossen werden und mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Eine gute Mundhygiene ist jedoch für Schwangere besonders wichtig, da sie einem sehr hohen Risiko für Karies und Zahnfleischerkrankungen ausgesetzt sind.

Beeinflusst Meridol Mundspülung die Wirkung der Pille?

Die Wirksamkeit der Pille kann durch die Anwendung der Meridol Mundspülung nicht beeinträchtigt werden. Oftmals können durch die Einnahme der Antibabypille Veränderungen am Zahnfleisch festgestellt werden. Durch die hormonelle Umstellung bei Beginn der Einnahme der Pille kann es im Zahnfleisch zu Reizungen oder leichten Entzündungen kommen. In solch einem Fall ist die Verwendung von Merdiol sogar indiziert.

Zahnverfärbung durch Meridol Mundspülung

Aufgrund der beigemischten Farbstoffe in den Mundspülungen ist eine temporäre Verfärbung möglich. Diese Verfärbung kann an den Zähnen, an Belägen, an den Zungenpapillen oder auch der Zunge auftreten. Sie sind jedoch reversibel. Das bedeutet, dass sie nach Absetzen der Anwendung der Mundspülung wieder rückgängig gemacht werden können. Weiterhin können auftretende Verfärbungen durch gutes und gründliches Zähneputzen auf ein Minimum reduziert oder sogar vorgebeugt werden

Gibt es Meridol Mundspülung ohne Alkohol?

Die normal im Drogeriemarkt erhältliche Meridol Mundspülung ist ein Produkt, welches keinen Alkoholanteil besitzt. Daher eignet es sich besonders bei gereiztem Zahnfleisch und wird vom Geschmack her meistens als sehr mild beschrieben. Im Vergleich dazu gibt es jedoch auch viele Mundspülungen, die Alhohol beinhalten. Zwar ist der Effekt kurzzeitig möglicherweise größer, jedoch schadet der Alkohol dem Zahnfleisch auf lange Sicht.

Was passiert bei versehentlichem Verschlucken der Mundspülung?

Werdenkleine Mengen Meridol versehentlich verschluckt, besteht keine Gefahr. Die Inhaltsstoffe werden vom Körper schlecht aufgenommen (resorbiert). Empfehlenswert ist es in solch einem Fall danach gleich ein Glas Wasser zu trinken. Sofern große Mengen, wie bspw. die gesamte Flasche, eingenommen werden, kann es gefährlich werden. Die Inhaltsstoffe können in hohen Dosen evtl. Reaktionen im Körper auslösen oder die Schleimhäute in Speiseröhre oder Magen angreifen. Des Weiteren können Übelkeit, Erbrechen oder Durchfälle auftreten.

Weitere Informationen

Diese Themen könnten Sie ebenfalls interessieren:

Autor: Dr. Nikolas Gumpert Veröffentlicht: 23.05.2017 - Letzte Änderung: 01.12.2022