Schlaflosigkeit durch Atemaussetzer

Schlaflosigkeit wegen Atemaussetzern (Schlafapnoe)

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Definition

Die Schlaflosigkeit durch Atemaussetzer wird in zwei größere Gruppen unterteilt. Nämlich zum einen die Atemaussetzer mit Obstruktion und die Atemaussetzer ohne Obstruktion.

Schlafbezogene Atemaussetzer ohne Obstruktion

Schlafbezogene Atmungsstörungen ohne Obstruktion bedeutet, dass keine Verengung der oberen Luftwege vorliegt.
Diesen Atmungsstörungen liegen Störungen der Atmungsregulation und der Atemmechanik zugrunde.
Sie lassen sich nochmal in zwei Gruppen unterteilen,

  1. den zentralen Schlafapnoesyndromen, bei denen die Atmung aussetzt
  2. und den schlafbezogenen Minderbelüftungssyndromen (Hypoventilationssyndrome) und den Syndromen, bei denen zu wenig Sauerstoff aufgenommen wird (Hypoxämiesyndromen).

Beide Gruppen können ohne vorangegangene Erkrankung, also primär oder als Folge einer Erkrankung, also sekundär auftreten.

Zentrale Schlafapnoesyndrome

Die zentralen Schlafapnoesyndrome zeichnen sich durch einen unterbrochenen verminderten oder gesteigerten Atemantrieb während des Schlafes aus.
Es kommt so zu einem ständigen Wechsel wenn Mehr- und Minderbelüftung.
Bei der primären Form des zentralen Schlafapnoesyndroms des Erwachsenen treten Symptome wie Tagesschläfrigkeit, Ein-und Durchschlafstörungen und Erwachen mit Atemnot auf.
Es kann bis zu 5 Atemaussetzer in der Stunde geben. Die zentralen Schlafapnoesyndrome aufgrund von anderen Erkrankungen treten wesentlich häufiger auf.
Zu nennen ist hier einmal die Cheyne-Stokes-Atmung die häufig aufgrund einer Herzerkrankung, eines Schlaganfalls oder einer Nierenerkrankung entsteht. Hier kommt es zu bis zu zehn Atemaussetzer in der Stunde, so dass die Symptome während des Tages deutlich verschlimmert sind. Bei Medikamenten- und Drogenmissbrauch kann es ebenfalls zu einem zentralen Schlafapnoesyndrom kommen.
Auch der Aufenthalt in großen Höhen kann zu einem zentralen Schlafapnoesyndrom führen.
Als Symptome können zusätzlich noch Schnarchen, Konzentrationsstörungen und verminderte Leistungsfähigkeit auftreten.

Hypoventilationssyndrome und Hypoxämiesyndrome

Die schlafbezogenen Minderbelüftungssyndrome (Hypoventilationssyndrome) und die Syndrome mit verminderter Sauerstoffaufnahme (Hypoxämiesyndrome) sind durch eine längere reduzierte Lungenbelüftung definiert.
Entscheidend hierfür ist, dass die Teildrücke der Blutgase Sauerstoff und Kohlendioxid sinken bzw. ansteigen, was zu einem vermindertem Sauerstoffgehalt im Blut führt.
Diese Schlafstörungen / Schlaflosigkeit entstehen häufig aufgrund einer vorangegangenen Lungenerkrankung, von Fettleibigkeit oder von Brustverformungen (z.B. Trichterbrust) und haben eine Erschöpfung der Atemmuskulatur zu Folge.
Muskuläre Erkrankungen, neurologische Muskelerkrankungen und neurologische Erkrankungen führen zu einer Schwäche der Atemmuskulatur, so dass Minderbelüftungssyndrome entstehen.
In der Frühphase treten bei Patienten weniger Beschwerden im Rahmen einer Luftnot auf.
Häufiger sind:

Oft treten die Symptome im Rahmen einer oben genannten Primärerkrankung auf.

Schlafbezogene Atmungsstörungen mit Obstruktion

Bei den Atemaussetzern mit Obstruktion handelt es sich um Erkrankungen mit einer Minderbelüftung aufgrund einer Verengung der oberen Luftwege.
Die Symptome lassen sich in drei Gruppen einteilen. Zum einen die unmittelbar schlafbezogene Symptome, bei denen lautes, unregelmäßiges Schnarchen, wahrnehmbare Unregelmäßigkeiten der Atmung bis hin zur Atempause, eine allgemeine Bewegungsunruhe und starkes Schwitzen während der Nacht (Schwitzen in der Nacht).
Zum anderen Beschwerden im Zusammenhang mit nichterholsamem Schlaf wie:

  • erhöhte Tagesmüdigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • verminderte Leistungsfähigkeit
    und
  • Antriebschwäche.

Zuletzt können noch sekundäre Symptome durch entsprechende Folgeerkrankungen beobachtet werden.
Patienten berichten häufig über unerwünschte Schlafphasen während des Tages, über Tagesmüdigkeit, nichterholsamen Nachtschlaf, Müdigkeit und Schlaflosigkeit. Sie erwachen mit Atempausen, Schnappen nach Luft oder Erstickungsanfällen. Daneben berichtet der Bettpartner über lautes Schnarchen und/oder Atempausen während des Schlafes.

 

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 16.07.2011 - Letzte Änderung: 22.10.2021