Zweimal 3 gegen 3 im Handball

Einleitung

Das Zweimal drei gegen drei ist ein Variante des Zielspiels Handball und wird im Bereich der E- Jugend und D- Jungend angewandt. Einzelne Sportverbände setzen diese Form des Minihandballs als Ergänzung zum Spiel 6+1 in einer Halbzeit ein. Die Bestimmungen unterliegen den einzelnen Verbänden. Beim Zielspiel Zweimal drei gegen drei werden altersspezifische Gesichtspunkte berücksichtigt, die Anforderungs- und Ausbildungsniveau berücksichtigen. Durch das Spiel Zweimal drei gegen drei werden vor allem die Wahrnehmungsfähigkeit und das situative Lösen von Spielsituationen besonders hervorgerufen. Zudem kommt es durch die Nähe zum Zielspiel Handball zur Ausbildung von konditionellen und koordinativen Leistungsvoraussetzungen. Vielfältige Variationsmöglichkeiten ermöglichen dem Trainer eine differenzierte und attraktive Ausbildung im Jugendhandball.

Die Grundregeln des Zweimal drei gegen drei

Zwei Mannschaften spielen mit der normalen Spieleranzahl von 6 Feldspielern und einem Torwart, der seinen Torraum nicht verlassen darf. Das Spielfeld wird dabei in zwei Hälften eingeteilt, eine Angriffshälfte und eine Abwehrhälfte, wobei sich jeweils drei Spieler in der Angriffshälfte und drei Spieler in der Abwehrhälfte aufhalten. Die Mittellinie darf folglich von keinem Spieler übertreten werden. Nach einem erfolgreichen Torabschluss bringt der Torwart den Ball sofort wieder in den Spielbetrieb. Dabei darf er den Ball überall passen. Während des Spiels können und sollten die Spieler die Angriffsposition und Abwehrposition wechseln. Ein abklatschen ab der Mittellinie ist hierbei jedoch Pflicht, damit das Verhältnis "3:3" immer beibehalten wird.

Tipps für die Praxis

  • Es ist darauf zu achten, dass jeder Spieler sowohl im Angriff und auch Abwehr agieren kann. (Rotationsprinzip)
  • Die Wertung des Spiels erfolgt durch die Anzahl der Tore multipliziert mit der Anzahl der Torschützen, somit wird gewährleitet, dass jeder aufs Tor wirft.
  • Der Torwart darf den Ball nur über die Mittellinie passen. (Könnenstand beachten)
  • Manndeckung ab der Mittellinie
  • Kleineres Spielfeld wählen.
  • Die Anzahl der Spieler variieren um Vorteile in Angriff und Abwehr zu provozieren.
  • Kreativer Spielraum des Trainers

Vorteile des Spiels Zweimal drei gegen drei

Bei dieser Spielform wird von allen Spielern ein kreatives, soziales und aktives Miteinander aller Beteiligten gefordert. Bei der Spielform Zweimal drei gegen drei haben alle Mitspieler deutlich mehr Ballkontakte, als bei der herkömmlichen Variante "6+1". Es entstehen zwangsläufig "1:1" Situationen mit der wichtigen Manndeckung im Handball. Die Spieler müssen sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr ständig wahrnehmen und situativ entscheiden. Ein passives Spiel ist kaum möglich. Durch die verringerte Spielerzahl in einer Hälfte fällt die Wahrnehmung spezieller Situationen deutlich vereinfacht.

Autor: Tobias Kasprak Veröffentlicht: 06.04.2009 - Letzte Änderung: 22.10.2021