Der Verlauf einer Blutvergiftung ist ganz unterschiedlich. Zu Beginn kommt es meist zu Fieber und Schüttelfrost. Diese Symptome können aber auch fehlen. Weiterhin kommt es bei einer Blutvergiftung zu Veränderungen der Atmung und des Blutdruckes. Bei schweren Verlaufsformen kann es zum septischen Schock kommen.
Eine Blutvergiftung (Sepsis) bezeichnet ein Ausbreiten von Erregern aus einer Infektion in das Blut. Die Symptome sind nicht von der Art der Erreger abhängig.
Zu Beginn leiden die Patienten meist unter hohem Fieber und Schüttelfrost. Außerdem kann es zu einem Abfallen des Blutdrucks kommen.
Besteht der Verdacht auf eine Blutvergiftung sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, da es sich um eine potentiell lebensbedrohliche Situation handelt.
Bei einer Blutvergiftung gibt es kein Leitsymptom, vielmehr kommen mehrere, gleichzeitig auftretende Symptome zum Ausdruck.
Allen Sepsiserkrankungen gemeinsam ist eine Verschlechterung der körperlichen sowie geistigen Verfassung des Betroffenen. Es besteht ein starkes, subjektives Krankheitsgefühl.
Hinzu kommen weitere typische Symptome:
niedriger Blutdruck (systolisch < 100 mmHg),
gesteigerte Atmung bis hin zu Luftnot
Herzrasen (Tachykardie)
Fieber,
Schüttelfrost,
punktförmige Blutungen (sog. Petechien),
kleinflächige Blutungen (sog. Ekchymosen),
entzündete Einstichstelle (z.B. nach Legung eines Katheters oder nach einer OP)
anfangs warme Finger und Zehen, im Verlauf der Erkrankung dann kalte Finger und Zehen
Eines der Hauptsymptome bei einer Blutvergiftung sind hohes Fieber und Schüttelfrost. Dabei liegt die Temperatur über 38 Grad Celcius.
Eine Blutvergiftung kann aber auch ohne hohem Fieber vorliegen. Selten kann es vorkommen, dass die Betroffenen anstatt unter einem Fieber unter einer Untertemperatur, sprich eine Körpertemperatur unter 36 Grad Celcius, leiden. Medizinisch spricht man dann von einer Hypothermie.
Welche Hausmittel gegen Schüttelfrost zum Einsatz kommen können, lesen Sie unter: Schüttelfrost - Alles was man wissen sollte
Es gibt einige Symptome an der Haut, anhand deren man eine Blutvergiftung erkennen kann. Unter anderem kann eine bereits bestehende Wunde sich entzündet haben und neben einer Rötung und Schwellung auch Schmerzen verursachen.
Zusätzlich kann der Betroffene über Kaltschweißigkeit und dadurch eine insgesamt kühle Haut klagen. Dieses Symptom tritt als Folge einer reduzierten Durchblutung auf, ebenso wie eine blasse oder graue Hautfarbe. In manchen Fällen führt eine Blutvergiftung durch Absinken der Anzahl an Blutzellen zu punktförmigen bis kleinflächigen Einblutungen der Haut oder Schleimhäute.
Allerdings treten diese Symptome im Falle einer Blutvergiftung nicht alleine sondern gemeinsam mit weiteren typischen Anzeichen auf, wie Fieber, Schüttelfrost und einem niedrigen Blutdruck.
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Es besteht der Irrglaube, dass eine rote Linie, welche in Richtung des Herzens verläuft, die Folge einer Blutvergiftung sei. Wenn diese das Herz erreiche, dann drohe der baldige Tod.
Diese Vermutung stimmt nicht ganz. Die Erkrankung, um der es sich hier handelt, ist die sogenannte Lymphangitis (Entzündung eines oder mehrerer Lymphbahnen). Durch ein Eindringen bakterieller Erreger in die Lymphbahnen, zum Beispiel über eine Wunde, kommt die Lymphangitis zustande. Diese kann sich unbehandelt allerdings bis zu einer Blutvergiftung entwickeln. Somit sollte eine Lymphangitis trotzdem schnellstmöglich von einem Arzt untersucht und therapiert werden.
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Ein weiteres Hauptsymptom der Sepsis ist der niedrige Blutdruck. Dabei zeigt ein Blutdruckmessgerät meistens Werte von unter 100 mmHg systolisch.
Der niedrige Blutdruck kommt durch eine Erweiterung der Gefäße zustande. Dadurch wird versucht, den Organen eine ausreichende Blutzufuhr zu gewährleisten.
Als Therapie injiziert man dem Patienten intravenös, also durch die Venen, eine bestimmte Menge an Flüssigkeit, um so die Blutmenge im Kreislauf zu erhöhen und folglich den Blutdruck auf normale Werte zu bringen.
Wie man einen niedrigen Blutdruck durch Hausmittel bessern kann, erfahren Sie unter: Hausmittel gegen niedrigen Blutdruck
Im Rahmen einer Blutvergiftung weisen die Patienten eine gesteigerte Atmung auf.
Durch das schnelle Atmen wird vermehrt Kohlenstoffdioxid abgeatmet, der pH-Wert des Blutes verschiebt sich zu basischen Werten. Es kommt zu einer sogenannten respiratorischen Alkalose. Dabei liegt die Atemfrequenz häufig über 20 Mal pro Minute. Schreitet die Blutvergiftung weiter fort, so kann es auch zu einer Luftnot kommen.
Patienten, die an einer Blutvergiftung erkrankt sind, beschweren sich meistens über eine schnelle Herzfrequenz, der Puls beträgt mehr als 90 Schläge/Minute. Dies ist ein typisches Symptom einer Blutvergiftung.
Durch den entstandenen niedrigen Blutdruck droht die Gefahr, dass die Organe nicht ausreichend mit Blut versorgt werden und deshalb in ihrer Funktion versagen. Um dem entgegenzuwirken, fängt das Herz an, schneller zu schlagen. Dadurch soll der Blutfluss im Kreislauf beschleunigt werden und eine normale Blutzufuhr zu den Organen sichergestellt werden.
Welche weiteren Ursachen hinter einem Herzrasen stecken können, erfahren Sie unter: Welche Ursachen stecken hinter einem Herzrasen?
Eine Blutvergiftung macht sich zuerst durch ein starkes allgemeines Krankheitsgefühl bemerkbar. Die Patienten fühlen sich oftmals abgeschlagen, müde und antriebslos.
Wenn allerdings die Bakterien durch den Blutkreislauf die Gehirngefäße erreichen, ist das Gehirn ebenfalls betroffen. Nicht selten treten dann Bewusstseinsstörungen wie Verwirrtheit und eine reduzierte Aufmerksamkeit auf. Die Patienten klagen über eine verminderte Konzentration, Benommenheit und abnormale Schläfrigkeit.
Neben einem ausführlichen Gespräch zwischen Arzt, Patient und ggf. der Angehörigen, ist eine körperliche Untersuchung zwingend. Bei Verdacht auf eine Blutvergiftung (Sepsis) werden dann Blutproben entnommen und eine Blutkultur angelegt, um den Erreger nachzuweisen und zu identifizieren.
Bei einer Blutvergiftung zeigen sich veränderte Laborparameter, welche die Entzündung charakterisieren. Dazu zählen eine veränderte Blutzellzusammensetzung, beschleunigte Absenkungsgeschwindigkeit der Zellen (BSG) im Labor und erhöhtes CRP (C-reaktives Protein), ein Eiweiß, welches als Entzündungsmarker dient.
Nach den Leitlinien der Deutschen Sepsis-Gesellschaft e.V. und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin gibt es folgende Diagnosekriterien (Symptome):
Zu den Organdysfunktionen zählen:
Für eine Blutvergiftung (Sepsis) Stadium I müssen die Diagnosekriterien aus 1. und 2. erfüllt sein. Das Stadium 2 benötigt die Diagnosekriterien aus allen drei Kriterien. Der Septische Schock als Stadium 3 benötigt ebenfalls die Kriterien aus 1. und 2. sowie bestimmte Blutdruckwerte.
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Der Krankheitsverlauf der Blutvergiftung wird in drei Stadien unterteilt.
Im ersten Stadium der Blutvergiftung kommt es durch Viren, Bakterien, Pilze oder auch Parasiten zu einer lokalen Infektion im Körper, zum Beispiel zu einer Lungenentzündung.
Normalerweise sorgt das Immunsystem dafür, dass die Infektion sich nicht ausbreitet, indem es direkt am Entzündungsherd gegen die Erreger vorgeht.
Gelingt es dem Immunsystem nicht, die Erreger rechtzeitig und effektiv zu beseitigen, gelangen diese ins Blut sowie in die Lymphgefäße. Von hier aus erreichen sie auch die Organe des Körpers und befallen diese.
Ab diesem Zeitpunkt ist jede Stunde ausschlaggebend für den Krankheitsverlauf.
Im letzten Stadium befindet sich der Betroffene in Lebensgefahr.
Durch eine Überaktivierung des Immunsystem werden nun auch neben den Erregern körpereigene Zellen bekämpft. Wenn nicht so schnell wie möglich ein passendes Medikament wie ein Antibiotikum verabreicht wird, fallen die betroffenen Organe aus. Sie werden nicht ausreichend oder sogar gar nicht mehr mit Blut versorgt und es kommt zum Multiorganversagen bis hin zum Tod.
Die Sepsis stellt somit einen medizinischen Notfall dar, der schnellstmöglich behandelt werden sollte. Jede Stunde ist für den Betroffenen lebenswichtig.
Leidet ein Patient unter einer Blutvergiftung, so ist es wichtig schnellstmöglich die Diagnose anhand klarer Kriterien zu stellen.
Mit dem Fortschreiten der Erkrankung sinkt auch die Überlebenschance des Patienten. Sinkt der Blutdruck aufgrund der Blutvergiftung soweit ab, dass wichtige Organe wie das Herz, Gehirn und die Niere kaum mehr mit Blut versorgt werden, so droht ein Multiorganversagen und somit der Tod des Patienten.
Unter dem Begriff des septischen Schocks versteht man eine Blutvergiftung, die zu einem extremen Blutdruckabfall mit Herzrasen geführt hat.
Zum septischen Schock kann es im dritten und somit letztem Stadium einer Blutvergiftung kommen. Hierbei werden die Organe nicht mehr ausreichend oder sogar gar nicht mehr mit Blut versorgt, es droht ein Multiorganversagen.
Der Patient befindet sich in Lebensgefahr, ohne eine schnelle intensivmedizinische Therapie droht das Versterben. Aber auch eine schnelle medizinische Versorgung kann nicht immer verhindern, dass es zu Langzeitschäden der minderdurchbluteten Organe kommt.
Eine offene Wunde birgt grundsätzlich die Gefahr, sich durch eingedrungene Erreger zu entzünden. Geschieht dies, dann kann es im schlimmsten Falle zum Bild einer Blutvergiftung kommen.
Die Wunde ist gerötet, schwillt an, wird warm und eine Eiteransammlung ist oftmals festzustellen. Des Weiteren kann ein pochender Schmerz von der Wunde ausgehen.
Hierbei ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass es sich nicht bei jeder entzündeten, schmerzenden Wunde, um eine Blutvergiftung handeln muss. Vielmehr sollte man darauf achten, ob neben der infizierten Wunde die typischen Symptome einer Sepsis vorhanden sind. Diese sind unter anderem ein starkes Krankheitsgefühl, hohes Fieber, Schüttelfrost und eine schnelle Atmung.