Entzündung der Stimmbänder

Eine Entzündung der Stimmbänder führt zu Heiserkeit, Hustenreiz, Schluckbeschwerden und Schmerzen im Kehlkopfbereich. Ursache der Infektion sind meistens Viren, manchmal auch Bakterien. Bei Kleinkindern handelt es sich oft um Pseudokrupp. Bei der Diagnostik mit einem Laryngoskop oder Endoskop fallen bei einer akuten Stimmbandentzündung mit Schleim bedeckte, gleichmäßig gerötete und geschwollene Stimmbänder auf, während bei einem chronischen Verlauf die Stimmlippen gerötet und verdickt sind. Die Therapie besteht in erster Linie aus Schonen der Stimme und Behebung der Ursache. Die Prognose ist gut.

Entzündung der Stimmbänder

Definition

Die Stimmbänder, der umgangssprachliche Begriff für Stimmlippen, sind elastische Bänder, die einen Teil des Kehlkopfes (Eingang zur Luftröhre) darstellen. Sie bestehen aus der Stimmritze, dem eigentlichen Stimmband (Ligamentum vocale) und einem Muskel (Musculus vocalis). Sie sind wichtig bei der Stimmbildung: Durch die einströmende Luft geraten sie in Schwingung, es entstehen Töne und eine Sprachbildung ist möglich. Die Entzündung der Stimmbänder kann in eine akute und eine chronische Form eingeteilt werden. Dabei gilt die Entzündung als chronisch, sobald sie länger als 3 Wochen andauert. Die Entzündung der Stimmbänder wird auch Kehlkopfentzündung (Laryngitis) genannt.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Kehlkopfentzündung

Symptome

Es bestehen Schmerzen im Bereich des Kehlkopfes sowie ein Kratzen im Hals mit Hustenreiz und Schluckbeschwerden. Hinzu kommt eine Heiserkeit mit rauer Stimme bis hin zur Sprachlosigkeit (Aphonie). Gelegentlich kann auch Fieber auftreten. Bei der chronischen Form halten die Symptome über mindestens 3 Wochen bis zu Monaten an. Ist ein Reflux die Ursache, kommt es zu Reizhusten, der vor allem nachts auftritt sowie zu Sodbrennen.

Beim Pseudkrupp zeigt sich eine ähnliche Symptomatik, wobei zusätzlich ein bellender Husten und Atemnot durch verengte Atemwege bis zur Erstickungsangst auftreten.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Schmerzen im Bereich des Kehlkopfes und Symptome einer Stimmbandentzündung

Atemnot

Eine Stimmbandentzündung kann sich auf den gesamten Kehlkopf ausbreiten. Dabei verschlimmern sich die Symptome und durch das starke Anschwellen der Kehlkopfschleimhaut kann es in sehr seltenen Fällen zu Atemproblemen kommen. Der Kehlkopf bildet den Eingang zur Luftröhre, weshalb eine Schwellung in diesem Bereich die Luftzufuhr absperren und zu Atemnot führen kann. Dabei handelt es sich um eine potenziell lebensbedrohliche Komplikation, die umgehend durch einen Arzt behandelt werden muss.

Ursachen

Bei der akuten Form handelt sich meist um einen absteigenden Infekt der oberen Atemwege (Nasen- oder Rachenraum), der sich bis auf die Stimmbänder ausbreitet. Dabei sind in den meisten Fällen Viren die Ursache, aber auch eine Infektion durch Bakterien ist möglich. Die häufigsten Erreger sind Erkältungsviren (Rhino- oder Adenoviren), Grippeviren (Haemophilus influenzae) oder Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae). Weiterhin kann auch eine starke stimmliche Belastung zur Reizung der Stimmbänder führen.

Wird eine akute Stimmbandentzündung nur ungenügend behandelt, kann eine chronische Stimmbandentzündung die Folge sein. Weiterhin können aber auch Rauchen, eine staubreiche Umgebung, die falsche Stimmtechnik oder die Überbelastung der Stimme (z.B. bei Sängern oder Lehrern) sowie eine chronische Entzündung der benachbarten Organe zu einer chronischen Entzündung führen.

Auch das Zurückfließen des Magensaftes in die Speiseröhre (Reflux) kann Ursache einer Sonderform der Kehlkopfentzündung sein.

Eine Form der Laryngitis, die vor allem bei Kleinkindern auftritt ist der Pseudokrupp (Laryngitis subglottica). Dabei handelt es sich um eine Entzündung, die zu einer starken Schwellung der Stimmbänder führen kann. Ursache ist dabei ein viraler Infekt mit zusätzlicher Infektion durch Bakterien.

So ansteckend ist eine Stimmbandentzündung

Eine Stimmbandentzündung entsteht entweder durch mechanische Reizung, wenn die Stimme durch langes oder lautes Reden überbeansprucht wird, oder durch eine Infektion. Stimmbandentzündungen durch Überbeanspruchung sind nicht ansteckend, wohingegen eine Infektion meist durch Bakterien oder Viren verursacht wird und leicht auf andere Personen übertragen werden kann.

Oftmals kommt es im Rahmen einer Grippe oder anderen Erkrankungen der oberen Atemwege, wie einer Lungenentzündung oder Keuchhusten, auch zu einer Infektion der Stimmbänder. Husten oder Niesen ist ein häufiges Begleitsymptom bei diesen Krankheiten. Dabei gelangen die Erreger mit dem ausgeworfenen Sekret in die Luft und können mittels Tröpfcheninfektion auf andere Personen übertragen werden und eine Stimmbandentzündung hervorrufen. Erkrankte Personen sollten sich dem Ansteckungsrisiko für ihre Mitmenschen bewusst sein und strenge Hygieneregeln einhalten. Dazu zählen gründliches Händewaschsen, Abstand halten zu anderen Personen und nur in Taschentücher husten oder niesen. Auch auf Händeschütteln sollte während der Dauer der Erkrankung verzichtet werden.

Therapie

Zunächst sollte der Patient seine Stimme schonen und nur wenig und leise reden. Allerdings sollte nicht geflüstert werden, da dies die Stimmbänder zusätzlich belastet und nicht wie angenommen schont. Außerdem ist ein Verzicht von Rauchen, Alkohol und scharfen Gewürzen angezeigt. Auch warme Getränke und Dampfinhalationen können gegen das trockene Gefühl und die Schmerzen empfohlen werden. Gegen den Schleim können schleimlösende Mittel helfen.

Handelt es sich um eine bakterielle Entzündung, sollte außerdem ein Antibiotikum verschrieben werden. Ist zusätzlich zur Entzündung der Stimmbänder eine Entzündung der Nasennebenhöhlen oder der Atemwege vorhanden, sollten diese ebenfalls behandelt werden.

Liegt der Entzündung eine falsche Stimmtechnik zu Grunde, kann eine Behandlung durch einen Logopäden sinnvoll sein. Dieser hilft die Stimmtechnik zu verbessern und so eine erneute Reizung der Stimmbänder zu vermeiden.

Ist die Ursache der Entzündung eine staubreiche Umgebung, zum Beispiel auf der Arbeit, sollte die Exposition zum Beispiel über Atemmasken so gut es geht vermindert werden.

Bei bestehendem Reflux sollten Medikamente eingenommen werden, die die Säureproduktion im Magen hemmen.

Der Pseudokrupp sollte unbedingt stationär behandelt werden, um die Atemnot überwachen zu können. Eine Gabe von Antibiotika gegen die bakterielle Infektion ist nötig. Bei drohender Erstickung kann die Einführung eines Beatmungsschlauches in die Luftröhre (Intubation) oder ein Luftröhrenschnitt (Tracheotomie) nötig werden, um die Beatmung zu sichern.

Wann brauche ich Antibiotika?

Eine Stimmbandentzündung kann durch eine Infektion verursacht werden, wobei meist Viren oder Bakterien die Auslöser für die Erkrankung sind. Virale Infekte können nur symptomatisch behandelt werden, wohingegen bei bakteriellen Entzündungen Antibiotika eingenommen werden müssen. Dauert eine Stimmbandentzündung mehr als drei Wochen an bzw. ist nach zwei Wochen keinerlei Besserung der Beschwerden eingetretenen, muss ein Arzt aufgesucht werden. Der Arzt untersucht die Stimmbänder, nimmt einen Abstrich und kann so feststellen ob die Entzündung bakteriell verursacht worden ist und Antibiotika erforderlich sind.

Diese Antibiotika helfen am besten

Mit welchem Antibiotikum eine Stimmbandentzündung behandelt wird, hängt von der Art des auslösenden Bakteriums ab. Ein häufiger Erreger ist das Bakterium Streptococcus pneumoniae, das mit Beta-Laktam-Antibiotika, wie Penicillin G, oder Cephalosporinen, wie Cefaclor, Cefuroxim oder Cefatriaxon, behandelt wird. Sprays, die das Antibiotikum Fusafungin enthalten, wirken lokal an den entzündeten Stimmbändern und können bei einer Stimmbandentzündung eingesetzt werden. Bei einer medikamentösen Therapie mit Antibiotika ist es wichtig, dass ein Arzt das entsprechende Mittel verschreibt und der Patient sich genau an die Art und Dauer der Einnahme hält, da es ansonsten zu schweren Nebenwirkungen oder Resistenzbildungen kommen kann.

Wann brauche ich Cortison?

Bei schweren Infektionen und wenn der Patient auf eine Antibiotikatherapie nicht anspricht, kann es nötig sein, cortisonhaltige Präparate einzunehmen. Cortison ist ein äußerst wirksames körpereigenes Hormon, das stark entzündungshemmend wirkt. Aufgrund zahlreicher Nebenwirkungen darf es aber nur vorsichtig und ausschließlich auf ärztliche Empfehlung eingesetzt werden.

Lesen Sie mkehr zu diesem Thema unter: Nebenwirkungen von Cortison

Inhalieren

Inhalieren ist eine gute Möglichkeit, um die Heilung einer Stimmbandentzündung zu beschleunigen. Dafür eignet sich besonders Kräutertee aus Heilkräutern, wie Isländisch Moos, Kamille oder Eibischwurzel. Der heiße Tee wird in eine Schüssel gegeben und unter einem Tuch für etwa 15 Minuten inhaliert. Auch eine Salzlösung kann zum inhalieren verwendet werden. Dafür gibt man einen Esslöffel Salz in eine Schüssel heißes Wasser und löst es unter Rühren auf. Das Inhalieren der heißen Dämpfe befeuchtet die trockenen Stimmbänder und wirkt wohltuend.

Homöopathie

Eine Stimmbandentzündung und die damit einhergehende Heiserkeit können homöopathisch behandelt werden. Die Wahl der homöopathischen Arzneimittel erfolgt entsprechend der Ursache für die Entzündung und den begleitenden Symptomen. Globuli mit den Wirkstoffen Allium cepa (Küchenzwiebel), Argentum nitricum (Silbernitrat), Phosphorus und Ammonium bromatum (Ammoniumbromid) kommen zum Einsatz. Ärzte und Apotheker helfen dabei zu entscheiden, welche Globuli für den einzelnen Patienten am besten geeignet sind.

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Diese Hausmittel können helfen

Es gibt einige alte und bewährte Hausmittel, die zur Heilung einer Stimmbandentzündung beitragen. Ein  einfacher Tipp ist es, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, am besten in Form von warmen Kräutertees. Vor allem frisch ausgebrühte Tees aus Kamille, Isländisch Moos oder Eibischwurzeln wirken heilend und beruhigen die entzündeten Stimmbänder. Durch das Trinken werden die Schleimhäute und die Stimmbänder befeuchtet und die Reizung gelindert. Der Tee sollte allerdings nicht zu heiß getrunken werden, um die Stimmbänder nicht weiter zu schädigen. Auf den Genuss alkoholischer Getränke sollte während der Dauer der Erkrankung verzichtet werden. Auch kalte Getränke sind bei einer Stimmbandentzündung tabu, ebenso Milch aufgrund seiner schleimbildenden Wirkung.

Anstatt den Kräutertee zu trinken, kann dieser auch zum Inhalieren genutzt werden. Auch Gurgellösungen helfen dabei, die Stimmbandentzündung zu bekämpfen. Dafür kann man Salzwasser, Kräutertees oder verdünntem Teebaumöl verwenden. Halswickel aus Quark wirken kühlend und unterstützen das Abklingen von Schwellungen im entzündeten Halsbereich. Der kühle Quark wird dabei direkt auf ein Küchentuch ausgestrichen, das Tuch anschließend eingeschlagen und um den Hals gewickelt. Auch warme Kartoffel- oder Zwiebelwickel wirken wohltuend auf die entzündeten Stimmbänder.

Mehr hierzu: Hausmittel bei einer Stimmbandentzündung

Zwiebel

Zwiebeln zählen zu den Heilpflanzen und werden aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung häufig bei Stimmbandentzündungen eingesetzt. Die in der Zwiebel enthaltenen ätherischen Öle töten Bakterien ab und beschleunigen den Heilungsprozess. Dafür wird eine rohe Zwiebel in feine Würfel geschnitten und mit heißem Wasser aufgegossen. Nach belieben kann man den Sud noch süßen. Am besten eignet sich dafür Honig, da er ebenfalls antibakteriell und keimtötend wirkt. Das Gebräu lässt man nun im Kühlschrank für mehrere Stunden ziehen und kann es anschließend trinken.

Dauer einer Stimmbandentzündung

Die Dauer einer Stimmbandentzündung hängt von der Schwere der Entzündung ab. Normalerweise ist eine Stimmbandentzündung harmlos und dauert ein bis zwei Wochen. Eine leichte Reizung oder Überbeanspruchung der Stimmbänder ist bei Schonung der Stimme innerhalb weniger Tage auskuriert. In schweren Fällen kann es allerdings mehrere Wochen dauern, bis die Stimmbänder vollständig abgeheilt sind und der Patient wieder problemlos sprechen kann. Auch Komplikationen sind möglich, welche den Heilungsprozess weiter verzögern. Dazu zählen  Atemnot oder hohes Fieber, auch der Übergang in eine chronische Kehlkopfentzündung (Laryngitis) ist möglich. In solchen Fällen muss umgehend ein Arzt ausgesucht werden, da es ansonsten zum kompletten Verlust der Stimme kommen kann.

Die Erkrankung kann auch mit Medikamenten behandelt werden, wodurch sich die Dauer verkürzen kann, allerdings ist eine medikamentöse Therapie in vielen Fällen nicht nötig. Bei schweren Stimmbandentzündungen, die mehr als drei Wochen anhalten muss allerdings eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika erfolgen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass die Erkrankung chronisch wird. Bei einer Chronifizierung ist eine Behandlung nur noch eingeschränkt möglich und die Betroffenen leiden meist unter anhaltenden Stimmproblemen.

Lesen Sie hier mehr zu diesem Thema unter: Dauer einer Stimmbandentzündung

Wie lange wird man krankgeschrieben?

Die Dauer der Krankschreibung hängt von der Ursache und der Schwere der Stimmbandentzündung ab. Bei einer akuten Entzündung wird der Patient für mehrere Tage krankgeschrieben, wenn die Heilung nur langsam erfolgt kann die Krankschreibung auch verlängert werden. Ist die Ursache für die Stimmbandentzündung eine Infektion, wird der Betroffene solange krankgeschrieben, bis die Infektion ausgeheilt ist und keine Ansteckungsgefahr mehr besteht. Die Dauer der Krankschreibung hängt auch vom Beruf ab. Personen, die beim arbeiten nur wenig sprechen müssen, können eher wieder arbeiten als Menschen in sprechlastigen Berufen, wie Lehrer oder Mitarbeiter in Call-Centern.

Wann darf ich wieder Sport machen?

Bei einer Stimmbandentzündung sollten schwere körperliche Tätigkeiten und anstrengende Sportarten vermieden werden. Wenn die Ursache für die Erkrankung eine Infektion ist, darf während der gesamten Krankheitsdauer kein Sport gemacht werden, da die Infektion sonst den Herzmuskel schädigen kann. Bei einer mechanischen Reizung darf leichter Sport, wie Yoga oder ein Spaziergang an der frischen Luft, ausgeübt werden. Die Betroffenen sollten allerdings darauf achten, dass die Stimmbänder warm gehalten werden und kalte Luft die Beschwerden nicht weiter verschlimmert.

Wie lange muss ich schweigen?

Bei einer Stimmbandentzündung muss die Stimme muss die Stimme geschont werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Betroffenen flüstern sollen, da dabei die Stimmbänder noch mehr beansprucht werden als beim Sprechen. Am besten verzichtet man ganz auf das Sprechen, wenn nötig, spricht man aber mit möglichst normaler Stimme. Das Schweigen sollte so lange wie nötig eingehalten werden. Meist tritt schon nach wenigen Tagen eine Besserung der Beschwerden ein und die Betroffenen können langsam wieder normal sprechen. Bis eine Stimmbandentzündung aber komplett abgeheilt ist, können mehrere Wochen vergehen und während dieser Zeit soll die Stimme nicht übermäßig beansprucht werden.

Prognose

Die Prognose der Stimmbandentzündung ist gut. Dabei sollte eine Therapie so früh wie möglich begonnen werden und die Stimmbänder so gut es geht geschont werden. Nur selten kommt es zu Schädigungen des Musculus vocalis, der die Luftröhre beim Schlucken verschließt und auch bei der Stimmproduktion beteiligt ist. Die Stimmbandentzündung ist wie Erkältungen ansteckend, da die Viren durch bestehenden Husten leicht auf andere Personen und die Umgebung verteilt werden können.

Besteht eine Heiserkeit länger als 4 Wochen und sollte eine Therapie nicht helfen, muss bei einem Arzt das Vorliegen eines Tumors oder einer Tuberkulose ausgeschlossen werden.

Komplikation: Stimmbandknötchen

Eine gefürchtete Komplikation einer Stimmbandentzündung sind Stimmbandknötchen, die auch als Schrei- oder Stimmlippenknötchen bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um Veränderungen an den Stimmlippen, die durch die vorangegangene Entzündung entstehen. Vor allem bei Personen, die viel sprechen und oft unter einer Entzündung der Stimmbänder leiden, treten die Stimmbandknötchen häufig auf. Die Knötchen führen zu Heiserkeit und Problemen beim Sprechen. Ein HNO-Arzt diagnostiziert die Erkrankung mittels einer Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie). Es besteht die Möglichkeit, die Stimmbandknötchen durch eine Sprach- und Stimmtherapie bei einem Logopäden zu behandeln. In seltenen Fällen kann auch die operative Entfernung der Stimmlippenknötchen in Erwägung gezogen werden. Dabei werden die Erhebungen mittels Laser mikrochirurgisch entfernt.

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Diagnose

Die Stimmbänder können über den Kehlkopfspiegel untersucht werden (indirekte Laryngoskopie). Dabei wird ein kleiner Spiegel über den geöffneten Mund bis zur Rachenhinterwand geschoben. Der Arzt kann den Kehlkopf dann von oben beurteilen. Bei der direkten Laryngoskopie wird anstatt eines Kehlkopfspiegels ein Endoskop verwendet, das bis zum Kehlkopf vorgeschoben wird. Vorteil dieser Methode ist es, dass neben der Untersuchung auch Proben entnommen werden können. Dies ist vor allem sinnvoll, wenn eine Symptomatik länger als 4 Wochen besteht und ein Tumor abgeklärt werden soll.

Bei einer akuten Stimmbandentzündung zeigen sich bei beiden Untersuchungstechniken gleichmäßig gerötete und geschwollene Stimmbänder, die mit einem zähen Schleim bedeckt sind. Handelt es sich um eine chronische Entzündung, fallen verdickte sowie gerötete Stimmlippen und eine trockene Schleimhaut, auch des Kehlkopfes auf. Beim Pseudokrupp sind die Stimmlippen dagegen nur gering gerötet.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema: Geschwollene Stimmbänder

Wie unterscheidet sich eine Stimmbandentzündung von einer Kehlkopfentzündung?

Die Stimmbänder sind Bestandteil der Stimmlippen im Kehlkopf. Durch Überbeanspruchung der Stimme oder Infektionen kann es zu einer Entzündung der Stimmbänder kommen. Greifen die Krankheitserreger bei einer Infektion der Stimmbänder auf die gesamte Schleimhaut des Kehlkopfes über, spricht man von einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis). Dabei verschlimmert sich die Heiserkeit und der Husten und es treten zusätzlich Halsschmerzen oder Schluckbeschwerden auf. In seltenen Fällen verursacht eine Laryngitis Atembeschwerden bis hin zu Atemnot. Meistens verlaufen sowohl eine Stimmband- als auch eine Kehlkopfentzündung harmlos und erfordern keine medikamentöse Behandlung. Bei einer Infektion mit Bakterien verschreibt der Arzt ein Antibiotikum.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 19.10.2015 - Letzte Änderung: 18.09.2024