Beim Nasenfurunkel kommt es zu einer bakteriellen Infektion einer Haarwurzel (Haarfollikel) am Naseneingang. Eine Gefahr besteht dann, wenn der entstehende Eiter in das umliegende Gewebe einschmilzt.
Beim Nasenfurunkel kommt es zu einer bakteriellen Infektion einer Haarwurzel (Haarfollikel) am Naseneingang. Eine Gefahr besteht dann, wenn der entstehende Eiter in das umliegende Gewebe einschmilzt.
Ein Nasenfurunkel auf der Innenseite der Nase ist nicht nur äußerst unangenehm, sondern muss auch ernst genommen werden. Öffnet sich das Furunkel innen auf der Schleimhautseite, ist das in der Regel ein schmerzhafter Prozess. Auch die hygienischen Verhältnisse der Nasenschleimhaut sind der Heilung des Furunkels nicht förderlich. Um schwere Komplikationen zu vermeiden, muss hier in den meisten Fällen ein Antibiotikum verschrieben werden. Bis zur Abheilung sollte der Patient den Furunkel möglichst nicht berühren, um die Bakterien nicht weiter zu verteilen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Furunkel in oder auf der Nase zu behandeln. Es können feuchte Umschläge mit Alkohol oder antibiotikahaltigen Salben eingesetzt werden. Diese desinfizieren den Bereich des Furunkels von außen und haben gleichzeitig einen kühlenden und schmerzlindernden Effekt. Auch ein Antibiotikum kann zum Einsatz kommen. Dieses soll die weitere Vermehrung der Keime aufhalten.
Zusätzlich sollte eine mechanische Reizung der Nase vermieden werden. So kann es ratsam sein, möglichst weiche Nahrung zu sich zu nehmen, um den Mund nicht weit öffnen und nicht stark kauen zu müssen.
Der Großteil aller Nasenfurunkel lässt sich mit ausreichender Hygiene und einer Salbe kurieren. Zur Anwendung kommen in erster Linie sogenannte „Zugsalben“. Zugsalben ziehen in die Haut, auf der sie aufgetragen werden, ein und fördern an dieser Stelle die Durchblutung und wirken schmerzlindernd. Zusätzlich blockieren sie den Talgfluss, welcher in den meisten Fällen ursächlich für das Furunkel ist und wirken entzündungshemmend, um der viralen, bakteriellen oder anderweitig ausgelösten Entzündung im Furunkel entgegenzuwirken.
Zugsalben sind in jeder Apotheke auch ohne Rezept erhältlich. Anwenden sollte man sie bis die Entzündung vollständig abgeklungen ist. Für das Gesicht und somit auch die Nase werden in der Regel niedrigere Dosierungen verwendet. Ist das Nasenfurunkel sehr groß oder bildet es sich nach einer gewissen Zeit nicht zurück, müssen andere Mittel zu Anwendung kommen. Insbesondere wenn die Schwellung groß, gerötet und schmerzhaft ist, besteht der Verdacht auf eine bakterielle Entzündung. Um diese schnellstmöglich zu behandeln, empfehlen sich antibiotische Salben. Antibiotika in Tablettenform oder intravenös kommen erst bei handfesten, großen Infektionen zum Einsatz, antibiotische Salben hingegen können insbesondere für Furunkel gut eingesetzt werden. Zusätzlich zu den Inhaltsstoffen einer typischen Zugsalbe, enthalten sie ein Penicillin oder ein Tetracyclin, um auch die umliegende Keimverschleppung zu unterbinden. Bei Salben können mitunter allergische Reaktionen in Form von Rötung, Ausschlag und Juckreiz gegen die Inhaltsstoffe auftreten.
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Antibiotika sind Medikamente, welche bei Infektionen mit Bakterien wirksam sind. Aus diesem Grund sollte vor der Therapieentscheidung und Wahl eines Antibiotikums idealerweise eine Bestimmung des Erregers vorausgehen. Da auch Pilze und Viren für die Nasenfurunkel verantwortlich sein können, ist die Gabe von Antibiotika bei einem Nasenfurunkel nicht immer das Mittel der Wahl.
Sollte ein Bakterium die Ursache für die Entzündung sein, kann ein Antibiotikum helfen, die Furunkel schnell wieder in den Griff zu bekommen. Hierbei kann, je nach Größe und Anzahl der Entzündungen, ein lokales Antibiotikum in Form einer Salbe aufgetragen, oder ein systemisches Antibiotikum als Tablette eingenommen werden. Bei sehr schweren Entzündungen kann auch eine Antibiotikagabe über die Vene nötig sein.
Der Vorteil des lokal anwendbaren Antibiotikums ist die bessere Verträglichkeit durch die Verringerung der Nebenwirkungen. Bei einer großen Anzahl von Furunkeln, oder einer ausgeprägten Symptomatik, wie etwa eine erhöhte Temperatur, ist jedoch die Anwendung des systemischen Antibiotikums, das im ganzen Körper wirkt (Tablette oder intravenöse Gabe) trotz möglicher Nebenwirkungen vorzuziehen. Wichtig ist jedoch eine zeitige Behandlung des Nasenfurunkels: Je länger die Entzündung besteht, desto mehr Hautgewebe wird zerstört und das kann durch die Gabe von Antibiotika effektiv verhindert werden.
Welches Antibiotikum und welche Art der Anwendung in dem individuellen Fall das Mittel der Wahl darstellt, sollte der behandelnde Hautarzt entscheiden.
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Hausmittel zur Behandlung eines Nasenfurunkels dürfen nicht zum Einsatz kommen, wenn der Furunkel schon lange besteht, übermäßig ausgebreitet ist oder stark schmerzt. Vor allem auch im Gesicht muss ein ausgeprägter Furunkel vorsichtig behandelt werden. Zunächst gilt es, die betroffene Stelle besonders hygienisch zu pflegen. Ein Furunkel bietet immer eine Eintrittspforte für Keime und potentielle weitere Entzündungen.
Einige Heilkräuter können das Immunsystem stimulieren und die Entzündung reduzieren. Lapacho, Thymian, Myrrhe oder Rosmarin lassen sich als Tee zubereiten und können den Heilungsprozess aktiv beschleunigen. Auch Kamillentee wirkt unterstützend bei der Heilung. Diverse Heilmittel können als Kompresse zubereitet werden und auf dem Furunkel appliziert werden. Dazu zählen Heilerde, Quark oder Weißkohl. Sie wirken insbesondere bevor sich Schmerz und Eiter aus dem Furunkel bildet. Bei allen Hausmitteln muss auf eine ausreichende Hygiene geachtet werden, damit sich keine weiteren Entzündungen bilden und ausbreiten können.
Auch Hitze fördert den Verlauf eines Furunkels maßgeblich. Durch die Hitze wird die natürliche Heilkraft des Körpers gefördert und der Furunkel eitert und öffnet sich, wodurch seine Entwicklung und Abheilung beschleunigt wird. Saunagänge sind ein mögliches Mittel der Wahl.
Die alleinige Behandlung eines Nasenfurunkels mit homöopathischen Medikamenten kann nicht empfohlen werden. Es existieren einige homöopathischen Mittel, die gegen eine Furunkel helfen sollen. Da die Wirksamkeit dieser Mittel bislang nicht nachgewiesen werden konnte, sollte vor der Eigentherapie mit diesen ein Arzt aufgesucht werden, und die verfügbaren Therapieoptionen sollten mit ihm besprochen werden. Besonders dann, wenn das Furunkel länger besteht (länger als 2 Tage), sich ausbreitet oder andere Symptome wie Fieber auftreten ist der Gang zu einem Arzt unbedingt zu empfehlen. Auch Personen die wegen bestehenden Vorerkrankungen ein erhöhtes gesundheitliches Risiko aufweisen, wie etwa Personen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind, sollten den Gang zum Arzt einer Eigentherapie mit homöopathischen Mitteln vorziehen. Dasselbe gilt für Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem.
In vielen Fällen wird eine Eigentherapie vor dem Besuch eines Arztes vorgezogen, da die dort verschriebenen Medikamente aufgrund ihrer Nebenwirkungen kritisch gesehen werden. Hier kann beruhigt werden, da ein Nasenfurunkel in vielen Fällen nur einer lokalen Therapie bedarf und sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten.
Die Nasenfurunkel stellt eine Erkrankung der Haut dar, die von einem Arzt behandelt werden sollte. Besonders dann wenn das Furunkel starke Schmerzen verursacht, sich ausbreitet oder schon seit längerem besteht, ist der Gang zum Arzt unumgänglich.
So sollte besonders bei einem Furunkel im Gesicht wie einem Nasenfurunkel, nicht gezögert werden, einen Arzt aufzusuchen. Zwar kann sich ein Furunkel auch ohne ärztliche Versorgung wieder zurückbilden, es ist jedoch, besonders im Gesicht, ratsam einen Erregernachweis durchzuführen und eine mit dem Arzt besprochene Therapie einzuleiten. Da der Erregernachweis sowie die Verschreibung der richtigen Medikamente nur von einem Arzt durchgeführt werden können, sollte nicht zu lange gewartet werden bis ein Arzt aufgesucht wird. Bei Auftreten der typischen Beschwerden eines Nasenfurunkels sollte deshalb der Gang zu einem Arzt noch am selben Tag, spätestens am darauffolgenden Tag erfolgen. Dies verhindert eine Verschlimmerung der Erkrankung sowie das Auftreten von Komplikationen.
Gleichzeitig kann der behandelnde Arzt möglicherweise die Gründe dafür finden, dass Furunkel häufiger auftreten, sodass eine kausale Therapie zusätzlich zu der Therapie gegen die Furunkel begonnen werden kann.
Überall dort am Körper, wo sich Haare befinden, können Entzündungen des Haarbalgs entstehen. Eine Vielzahl von Erregern können für die Entstehung der Entzündung verantwortlich gemacht werden.
In den meisten Fällen handelt es sich um das Bakterium Staphylokokkus aureus, welches sich auch bei gesunden Personen auf der Haut befindet. Auch andere Erreger wie Pilze und Viren können in einigen Fällen zu der Entstehung eines Nasenfurunkels führen.
Die Erreger vermehren sich in dem Bereich, der die Haarwurzel umgibt und verursachen die Entzündung. Die Immunzellen des Körpers, die für eine Bekämpfung der Erkrankung in dem betroffenen Bereich sorgen sollen, sammeln sich in der Entzündung und werden als Eiter wahrgenommen.
Manche Menschen leiden an einer Neigung zur Ausbildung von Furunkeln, wohingegen andere verschont bleiben. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Zum einen geht man davon aus, dass eine gewisse Veranlagung für die Entstehung eines Furunkels dazu führen kann, dass bestimmte Personen häufiger unter der Entzündung leiden als andere. Außerdem können bestimmte Erkrankungen dazu führen, dass die Furunkel leichter auftreten. So beobachtet man Furunkel an der Nase oder anderen Körperpartien häufiger bei Patienten, welche an Diabetes mellitus erkrankt sind oder an Akne leiden. Auch wenn die betroffene Person häufig von Herpesviren geplagt ist, können diese unter Umständen für die Entstehung der Nasenfurunkel verantwortlich sein.
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Auch die individuelle Beschaffenheit der Haut kann ein häufiges Auftreten der Entzündung begünstigen. So wird durch ein feuchtes, fettiges Hautmilieu ein Klima geschaffen, welches für die Vermehrung der für die Furunkel verantwortlichen Erreger ideal ist.
Auch die Entfernung der Haare im Bereich der Nase ist eine weitere häufig unterschätzte Ursache für vermehrtes Auftreten der Entzündungsreaktionen. Durch das Herausziehen der Haare am Naseneingang wird neben dem Haar auch die Haarwurzel entfernt. Hierbei entstehen mikroskopisch kleine Wunden, die als Eintrittspforte für die Entzündung auslösenden Erreger fungiert. In der Wunde vermehren sich diese dann und der Infektion folgt eine Eiterbildung.
Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann die Entstehung eines Nasenfurunkels begünstigen. Hierzu gehören Medikamente, die das Immunsystem schwächen, wie zum Beispiel Kortison.
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Der Patient bemerkt zuerst eine schmerzhafte Rötung und Schwellung sowie ein Spannungsgefühl im Bereich der Entzündung auf der Nase. Die Stelle ist weitaus schmerzempfindlicher als ein herkömmlicher Pickel. Später kann es außerdem zu Fieber und einem allgemeinen Krankheitsgefühl kommen.
Das Nasenfurunkel stellt für den behandelnden Hautarzt eine Blickdiagnose dar. Das bedeutet, dass ohne weitere Methoden die Entzündung von einem Arzt erkannt werden kann. Nichtsdestotrotz ist ein ausführliches Arzt-Patienten Gespräch wichtig, um gewisse Risikofaktoren abzuklären. Patienten, die aufgrund einer Immunschwäche ein erhöhtes Risikoprofil aufweisen, sollten von dem Arzt erkannt werden, damit die Therapie angepasst werden kann.
Auch bestimmte Faktoren, welche ein wiederholtes Auftreten von Furunkeln erklären können, sollten in diesem Gespräch abgeklärt werden. Sollte sich ein Grund für die Entzündung finden, könnte der behandelnde Arzt neben der Therapie der Furunkel möglicherweise noch eine ursächliche Therapie ansetzen.
Neben der Blickdiagnose ist es in einigen Fällen noch ratsam, einen Abstrich des Nasenfurunkels durchzuführen, damit der Erreger der Entzündung entlarvt werden kann. Mithilfe des Abstrichs können sogenannte Kulturen angelegt werden, in denen der Erreger vermehrt und identifiziert wird. Diese Information hat große Auswirkungen auf die individuelle Therapie. So kann eine bakterielle Entzündung mit Antibiotika behandelt werden, wogegen ein Pilzbefall der Verwendung anderer Medikamente bedarf.
Komplikationen eines Nasenfurunkels sind selten. Besteht der Furunkel bereits über mehr als eine Woche und schmerzt, empfiehlt es sich zur Sicherheit einen Arzt aufzusuchen, um die Entstehung von Komplikationen zu vermeiden. Ein Furunkel an der Nase ist eine kleine lokale Entzündung. Klingt die Entzündung nicht von selbst ab, kann sie sich ausbreiten und auf den Rest des Körpers übergreifen. Besonders durch das Ausdrücken des Furunkels kann eine Ausbreitung der Erreger begünstigt werden. Der Furunkel selbst kann auch eine Eintrittspforte für weitere Erreger und Keime sein, die wiederum Entzündungen verursachen. Die Keime werden über die nächstgelegenen Blutgefäße in andere Körperregionen verschleppt. Tritt dieser Fall ein, kann es zu weiteren Infektionssymptomen wie Fieber kommen.
Im Gesicht besteht zusätzlich die Gefahr, dass über kleine Blutgefäße und sogenannte „Venengeflechte“ die Bakterien in den Kopf gelangen und in das Hirn eintreten. Insbesondere am unteren Rand des Auges und am Mundwinkel sind Venengeflechte zu finden, die in direktem Kontakt mit Blut des Hirns stehen. Im schlimmsten Fall kann ein Nasenfurunkel über diese Komplikation irreparable Schäden im Hirn verursachen.
Auch die Entstehung von Blutgerinnseln wird durch die Entzündung begünstigt. So kann es wiederum zu kleinen Gefäßverschlüssen im Kopf kommen, es kann zum Beispiel eine schwere Sehstörung des Auges (durch eine Thrombophlebitis der Vena ophthalmica) entstehen.
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