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Neurodermitis im Intimbereich - Definition

Bei der Neurodermitis im Intimbereich handelt es sich um eine Manifestation einer Hauterkrankung, welche mit Juckreiz und trockener Haut einhergeht. Zahlreiche Körperregionen können von ihr betroffen sein. Der Intimbereich gehört zwar nicht zu den typischen Lokalisationen, ist allerdings verschiedenen Triggerfaktoren, welche das Krankheitsbild auslösen können, ausgesetzt.

Neurodermitis im Intimbereich

Ursachen

Die Ursache für die Neurodermitis ist nicht abschließend geklärt. Es ist jedoch bekannt, dass eine immunologische Sensibilisierung vorliegt. Bestimmt Triggerfaktoren können die Erscheinungen der Hauterkrankungen auslösen. Beispielsweise können Textilien, übermäßiges Schwitzen oder eine intensive Hautreinigung zu Hautirritationen führen. Dies sind auch Auslöser, die zu Neurodermitis-Erscheinungen im Genitalbereich führen können. Besonders übergewichtige Menschen sind prädisponiert, da bei ihnen durch Fett bedingte Hautfalten vorliegen, in welchen es zu einem Schweiß- und Wärmestau kommen kann.

Lesen Sie hier mehr über die Ursachen einer Neurodermitis.

Symptome

Das Leitsymptom der Neurodermitis ist der Juckreiz. Die Haut ist oft trocken, was den Juckreiz zusätzlich verschlimmern kann. Häufiges Kratzen führt bei den Betroffenen oft zu offenen Hautstellen, die sich durch das Eindringen von Bakterien infizieren und entzünden können. Die Hautläsionen können an verschiedenen Körperstellen auftreten, die häufigsten Lokalisationen unterscheiden sich in verschiedenen Altersklassen. So kann bei Kindern der Kopf, das Gesicht sowie die Streckseiten von Armen und Beinen betroffen sein, wohingegen Erwachsene eher unter Hauterscheinungen an den Beugeseiten und am Hals leiden. Im Verlauf kann es zu einer Verdickung und Vergröberung der Haut kommen, einer sog. Lichenifikation.

Zahlreiche weitere Symptome können im Verlauf einer Neurodermitis auftreten. Beispielsweise können Risse an den Mundwinkeln entstehen oder sich eine feine Schuppung an den Zehen- und Fingerkuppen bilden. Die Symptomatik kann sehr wechselhaft sein, im Vordergrund steht allerdings immer der Juckreiz als durchgängiges Symptom.

Lesen Sie hier: An diesen Symptomen erkennen Sie Neurodermitis

Juckreiz

Wie oben bereits erwähnt, ist Juckreiz das prägnanteste Symptome der Neurodermitis. Besonders im Intimbereich kann dies zu einem hohen Leidensdruck führen. Außerdem steigt mit dem häufigen Kratzen das Risiko einer Infektion, was besonders im Intimbereich problematisch sein kann, da in dieser Region zahlreiche Bakterien natürlicherweise vorkommen. Gelangen diese über eine offene Hautstelle in die Blutbahn, kann dies zu einem Infekt mit Fieber führen, welcher antibiotisch behandelt werden muss. Es sollte daher darauf geachtet werden, bei bestehendem Juckreiz nicht zu kratzen, sondern zu kühlen oder Juckreiz-linderne Cremes zu verwenden.

Diagnose

Zunächst sollte eine gründliche Anamnese durchgeführt werden. Das Vorliegen von Allergien, Asthma oder Hautausschlägen in der Kindheit kann auf eine Neurodermitis hinweisen. Ist bei einem Familienmitglied Neurodermitis bekannt, macht dies die Diagnose ebenfalls wahrscheinlicher. Im Anschluss sollte der Arzt die Hauterscheinungen begutachten und Triggerfaktoren ausfindig machen. Ist der Intimbereich beispielsweise durch Kleidung gereizt oder beschreibt der Betroffene eine übermäßige Intimhygiene, könnte eine Neurodermitis vorliegen. Wahrscheinlicher ist die Diagnose, wenn die Hauterscheinungen außerdem an anderen Körperstellen vorkommen, da der Genitalbereich keine typische Lokalisation der Neurodermitismanifestation darstellt. Zu den typischen Körperregionen im Erwachsenenalter gehören die Beugeseiten der Extremitäten, sowie der Hals und das Dekolleté. Bei Kindern und Jugendlichen sind andere Bereiche, wie beispielsweise das Gesicht, häufiger betroffen. 

Neben dem Hautauschlag gibt es weitere typische äußere Anzeichen, die häufig bei Neurodermitis vorliegen. Zu ihnen zählen beispielsweise eine doppelte Unterlidfalte und eine Ausdünnung der seitlichen Augenbrauen. 

Da Neurodermitis in vielen Fällen gemeinsam mit Allergien auftritt, kann ein Allergietest ebenfalls hilfreich für die Diagnosestellung sein.

Behandlung

Zunächst einmal sollten allgemeine Maßnahmen ergriffen werden. Hierzu zählt insbesondere das Vermeiden von Triggerfaktoren. Bei Neurodermitis im Intimbereich sollte dieser möglichst gepflegt und trocken gehalten werden, zum Beispiel sollte Schweiß nach dem Sport sofort entfernt werden. Es ist jedoch darauf zu achten, die Pflege nicht zu intensiv zu betreiben und keine aggressiven Produkte zu verwenden. Dies zerstört die Hautbarriere, welche durch die Neurodermitis ohnehin schon vorgeschädigt ist, zusätzlich. Es sollte außerdem Kleidung getragen werden, welche die Haut nicht reizt. 

Die weitere Therapie richtet sich das dem Ausprägungsgrad und dem Erscheinungsbild der Hauterkrankung. Ist die Haut im Intimbereich besonders trocken und juckt dadurch verstärkt, können lindernde Lotionen in Maßen aufgetragen werden, um dem Flüssigkeitsverlust entgegenzuwirken. Liegen bereits offene Hautstellen vor, sollten diese mit lokalen Antiseptika behandelt werden, um eine Infektion zu vermeiden. Da diese Erkrankung durch eine Immunantwort ausgelöst wird, kann zusätzlich Cortisoncreme verwendet werden. Es sollte jedoch immer versucht werden die Dosis so niedrig wie möglich zu halten.

Wann brauche ich Cortison?

Sind Juckreiz und trockene Haut die einzigen Symptome der Neurodermitis im Intimbereich, sollte auf das Auftragen von Cortison-haltigen Produkten verzichtet werden. Treten leichte Ekzeme auf, kann auf diese Stellen eine niedrig dosierte Cortisoncreme aufgetragen werden. Bei ausgeprägteren Ekzemen kann die Cortisondosis erhöht werden. Erst wenn die Beschwerden auch nach lokaler Therapie persistieren und die Hauterscheinungen sehr ausgeprägt sind, kann eine systemische immunmodulierende Therapie, z.B. die orale Einnahme von Glucocorticoiden, eingeleitet werden. 

Es sollte generell darauf geachtet werden, sparsam mit Glucocorticoiden umzugehen. Neben den systemischen Nebenwirkungen, kann es bei lokaler, regelmäßiger Auftragung zu einer Ausdünnung der Haut kommen. Insbesondere auf empfindliche Hautstellen, z.B. im Intimbereich, sollte Cortisoncreme zurückhaltend aufgetragen werden.

Prognose

Bei der atopischen Dermatitis handelt es sich um eine chronische Erkrankung. Die Beschwerden können schubartig verlaufen, d.h. es können auch längere Zeiträume ohne Symptome bestehen. Die Neurodermitis, die im Intimbereich auftritt, kann ebenfalls intervallartig verlaufen. Werden Hautfalten in diesem Bereich beispielsweise durch eine Gewichtsreduktion gemindert, die Region trocken gehalten und Triggerfaktoren wie reizende Kleidung und aggressive Hygiene vermieden, ist die Prognose, dass die Neurodermitis im Intimbereich nicht mehr auftritt, deutlich besser. 

Allgemein gilt für die Neurodermitis, dass über die Hälfte der betroffenen Kinder, die an dieser Erkrankung leiden, im Erwachsenenalter keine Symptome mehr aufweisen.

Vorbeugung

Die Neurodermitis ist eine vererbbare allergische Hauterkrankung. Sind zum Beispiel die Eltern eines Kindes von der Erkrankung oder einer anderen Krankheit aus dem allergischen Formenkreis betroffen, erhöht sich das Risiko für das Kind ebenfalls daran zu erkranken.

Es gibt allerdings einige prophylaktische Maßnahmen, die das Risiko für die Erkrankung an einer Neurodermitis vermindern:

  • Stillen oder hypoallergene Babynahrung (HA-Nahrung): fördert die Reifung des Immunsystems
  • Beikost: Toleranzentwicklung
  • Konsum von Fisch/Fischprodukten
  • Häufiges Eincremen des Säuglings
  • Haustierhaltung: vor allem Hunde und Vögel (nicht Katzen)

So rasiere ich mich mit einer Neurodermitis im Intimbereich am besten

Liegt eine Neurodermitis im Intimbereich vor, ist die Haut meist trocken und gereizt, zusätzlich können Ekzeme und offene Hautstellen bestehen. Es ist daher besonders wichtig, die Haut nicht noch mehr zu reizen. Im besten Fall sollte auf das Rasieren verzichtet werden. Jede zusätzliche Verletzung der Haut, erhöht das Risiko, dass Bakterien aus der Genitalregion in den Kreislauf gelangen oder sich eine lokale Entzündung entwickelt. Kann nicht auf das Rasieren verzichtet werden, sollte dies so schonend wie möglich geschehen. Es sollte dann nicht gegen die Wuchsrichtung der Haare rasiert werden, um die Hautbarriere so wenig wie möglich zu verletzen. Außerdem sollte auf ausreichende Feuchtigkeitszufuhr und ggf. Desinfektion mit lokalen Antiseptika geachtet werden. Die Rasur sollte nur mit einem sauberen Rasierer erfolgen.

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