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Pyoderma gangraenosum - Definition

Pyoderma gangraenosum ist eine schmerzhafte entzündliche Erkrankung der Haut. Sie tritt oft im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen auf. Eine typische Stelle für den Befall der Haut sind die Schienbeinvorderkanten.

Pyoderma gangraenosum

Ursachen

Die Entstehung einer Pyoderma gangraenosum ist nicht vollständig geklärt. Es steht allerdings fest, dass es sich hierbei nicht um eine Infektion durch Mikroorganismen handelt. Die Hautveränderung tritt oft im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen auf. So neigen vor allem Menschen, die bereits an einer Colitis ulcerosa leiden zur Entwicklung dieser Geschwüre.

Tatsächlich sind es in etwa fünf Prozent der Patienten mit Colitis ulcerosa, die ein Pyoderma gangänosum entwickeln. Bei den Morbus Crohn Patienten entwickelt dagegen nur ein Prozent eine solche Hauterkrankung. Des Weitern kann ein Pyoderma gangraenosum auch im Zusammenhang mit rheumatoider Arthritis oder chronischer Bronchitis auftreten. Zu Beobachten ist zudem, das die Hautveränderung nach Verletzungen, wie einem operativen Eingriff, auftreten kann.   

Informieren Sie sich auch über: Colitis ulcerosa und Morbus Chron

Symptome

Leider wird Pyoderma gangraenosum als eine sehr schmerzhafte Erkrankung beschrieben. Neben den Schmerzen und der Hauterscheinung an sich gibt es allerdings keine weiteren Symptome. Es sollte lediglich darauf geachtet werden, dass die offene Haut so gut wie möglich vor einer Keimbesiedelung geschützt wird, um eine zusätzliche Infektion zu vermeiden. Sollten weitere körperliche Symptome bestehen empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen, der sich mit Autoimmunerkrankungen auskennt, da Pyoderma gangraenosum oft im Rahmen dieser Erkrankungen auftritt. Die begleitenden Symptome könnten in diesem Fall ein Hinweis auf das Vorliegen einer Autoimmunerkrankung wie beispielsweise Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn sein

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Diagnose

Die Diagnose einer Pyoderma gangraenosum wird in der Regel klinisch gestellt. Das bedeutet anhand der Veränderungen, die an der Haut zu erkennen sind. Dabei wird auch immer beachtet, inwiefern sich diese Erscheinungen im Verlauf verändern. Wichtig ist bei diesem Krankheitsbild auch der Ausschluss einer Infektion der Haut durch Mikroorganismen wie zum Beispiel Bakterien.

Dazu kann ein Abstrich aus der Wunde gemacht werden oder auch eine Besiedelung des Blutes durch Blutkulturen ausgeschlossen werden. In seltenen Fällen kann eine mikroskopische Untersuchung einer Gewebeprobe erfolgen, was allerdings lediglich in den Anfangsstadien der Pyoderma gangraenosum sinnvoll ist.        

Welche Stadien gibt es?

Zu Beginn zeigt sich die Pyoderma gangraenosum durch eine oder mehrere Erhabenheiten der Haut. Im Verlauf entstehen Blasen, die immer größer werden. Diese Blasen können auch mit eitriger Flüssigkeit gefüllt sein und werden dann als Pusteln bezeichnet. Irgendwann zerfallen die Blasen und es bleiben Geschwüre zurück. Oft sind größere Hautareale betroffen.

Im Rahmen der Abheilung entstehen flächige Narben. Die Haut weist nun oft eine Pigmentstörung in diesem Bereich auf. Es kann also sein, dass die narbige Haut dunkler oder heller ist, als die ursprüngliche Hautfarbe.          

Behandlung

Für die Therapie der Pyoderma gangraenosum werden Medikamente aus der Gruppe der Immunsuppressiva eingesetzt. Das sind Medikamente, die das Immunsystem des Körpers schwächen. Sie sind hier sinnvoll, denn der Körper hält diese Erkrankung durch seine überschießende Entzündungsreaktion am Laufen. Mittel der ersten Wahl ist Cyclosporin A aber auch andere Glukokortikoide können eingesetzt werden.
Für die Lokalbehandlung sollte die offene Hautwunde zunächst mit nicht haftenden Verbänden vor dem Eindringen von Keimen geschützt werden.

Es gibt spezielle Wundverbände, die granulationsfördernd sind, was bedeutet, dass sie die Wundheilung unterstützen. Diese Verbände sind auch bei dem Krankheitsbild Pyoderma gangraenosum zu empfehlen. Außerdem kann es hilfreich sein, die Wundränder immer wieder neu anzufrischen, (das bedeutet erneut gezielte hautschnitte an den Wundrändern zu setzen) wodurch der Heilungsprozess neu entfacht wird.

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Kompressionsverband

Das Anlegen eines Kompressionsverbandes wird bei anderen Erkrankungen wie zum Beispiel der chronisch venösen Insuffizienz empfohlen, die auch mit Geschwüren am Bein einhergehen. Hier geht es darum den venösen Abfluss zu fördern, der am Ende für die Entstehung der Geschwüre verantwortlich ist. Das ist aber bei der Pyoderma gangraenosum nicht der Fall. Hier liegen die Ursachen in einer Fehlregulierung des Immunsystems und die Erkrankung betrifft vielmehr die Arterien als die Venen. Ein Kompressionsverband würde hier wahrscheinlich die Wundheilung noch verschlimmern und ist deshalb nicht zu empfehlen.

Prognose

Die Erkrankung Pyoderma gangraenosum heilt in der Regel ab, allerdings unter Narbenbildung. Besteht die Erkrankung im Zusammenhang mit einer Autoimmunerkrankung kann es immer wieder zu einem erneuten Befall der Haut kommen. In diesem Fall ist es von großer Bedeutung die Grunderkrankung, wie beispielsweise Colitis Ulcerosa, so gut wie möglich zu behandeln.

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Vorbeugung

Da die genauen Ursachen für die Entstehung von Pyoderma gangraenosum nicht bekannt sind, können auch keine konkreten Empfehlungen bezüglich dessen Vorbeugung gegeben werden.

Verwandte Themen

Welchen Zusammenhang gibt es mit Morbus Crohn?

Morbus Crohn ist eine Autoimmunerkrankung, die vor allem den Darm betrifft. Da das gesamte Immunsystem bei dieser Form der Erkrankung betroffen ist, können auch außerhalb des Magen-Darm-Traktes Symptome auftreten. Zu den typischen Symptomen außerhalb des Magen Darmtraktes gehört auch Pyoderma gangraenosum als Hauterscheinung. Ungefähr ein Prozent der Morbus-Crohn-Patienten leidet an Pyoderma gangraenosum.

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