Schafgarbe

Synonyme im weiteren Sinne

lateinischer Name: Achillea millefolium

Volksnamen: Achilles, Feldgarbe, Gänsezungen, Grillenkraut, Schafzunge

Familie: Korbblütengewächse

Pflanzenbeschreibung

Bis kniehohe Pflanze mit zäh-fasrigem, zylindrischem Stängel, schwach behaart. Er wächst aus einer Blattrosette. Es bilden sich weiße, seltener rötliche Blütenstände als rispige Scheindolden. Die Blätter doppelt gefiedert.

Blütezeit: Juni bis Oktober

Vorkommen: In ganz Europa verbreitet auf Wiesen, an Weg- und Feldrändern. Sehr genügsam und widerstandsfähig, wächst nicht auf nassen und feuchten Böden.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Das ganze blühende Kraut. Meist sind die dickeren Stängelteile nicht enthalten.

Inhaltsstoffe

Ätherisches Öl mit Azulen und Eukalyptol, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, verschiedene Mineralien (in erster Linie Kalium)

Wirkung und Anwendung

Als aromatisches Bittermittel innerlich bei Appetitmangel, bei Magen- Darm- und Gallebeschwerden. Das Azulen wirkt desinfizierend, krampflösend und entzündungshemmend. Das enthaltene Kalium regt zusammen mit den anderen Wirkstoffen die Nierentätigkeit an.

Schafgarbe wird deshalb zur Frühjahrskur und/ oder Herbstkur in Teemischungen gerne verwendet. Außerdem bei unregelmäßiger und schmerzhafter Regelblutung, oft mit Rückenschmerzen verbunden. Schafgarbe hat außerdem eine blutstillende Wirkung.

Äußerlich verwendet man Schafgarbenkraut für Umschläge und Bäder bei schlecht heilenden Wunden. Dabei entfaltet sie eine sehr ähnliche Wirkung wie Kamillenblüten.

Zubereitung

Tee: 2 Teelöffel Schafgarbenkraut übergießt man mit ¼ l kochendem Wasser und lässt es 15 Minuten ziehen. Abseihen und zu den Mahlzeiten jeweils eine Tasse trinken, am besten ungesüßt.

Schafgarbenkraut als Badezusatz oder für Umschläge: Man nimmt 2 gute Esslöffel voll Schnittdroge und übergießt mit ¾ l kochendem Wasser, lässt 15 Minuten ausziehen, seiht ab. Die Flüssigkeit dem Vollbad zusetzen oder für Umschläge verwenden.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Gegen alle, bisher angesprochenen Beschwerden gibt es noch viele andere wirksame Mittel aus dem Pflanzenreich, die zusammen als Teemischung sehr gut wirken.

Bei Magen-, Darm und Gallebeschwerden empfiehlt sich folgende Teemischung:

Schafgarbe 30,0g / Kamillenblüten 50,0 g / Pfefferminze 50,0 g

Dieser Tee eignet sich auch zur Appetitanregung.

Anwendung in der Homöopathie

Die Urtinktur wird aus dem frischen, blühenden Kraut bereitet. Eingesetzt bei Blutungsneigung verschiedenster Art, bei Blutungen infolge Verletzungen. Millefolium bewirkt offenbar eine Verengung der Kapillaren. Wird auch eingesetzt bei Beschwerden im Magen- und Darmbereich. Gebräuchlichst sind die Potenzen D1 bis D6.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind bei normaler Dosierung nicht zu erwarten. In seltenen Fällen kann ein allergischer Hautausschlag ausgelöst werden.

Phytopharmaka in Deutschland

Die Liste der umsatzstärksten Pflanzenpräparate führte mit Abstand die Ginkgo an:

  1. Ginkgo
  2. Johanniskraut
  3. Teufelskralle
  4. Rosskastanien
  5. Artischocke
  6. Mariendistel
  7. Brennnessel
  8. Umckaloabo
  9. Weißdorn
  10. Efeu

Eine Liste aller Heilkräuter / Heilpflanzen, die wir bereits veröffentlicht haben finden Sie unter: Medikamente A-Z.

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas M. Gumpert Veröffentlicht: 30.04.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021