Scheidenschmerzen

Ein Scheidenschmerz ist ein vor allem den Scheideneingang betreffener Schmerz. Je nach der Ursache ist der Scheidenschmerz entweder als stechendes oder dumpfes Gefühl spürbar. Bei der Therapie muss die jeweilige Grunderkrankung behandelt werden.

Scheidenschmerzen

Definition

Ein Scheidenschmerz ist ein unangenehmer Schmerz im Intimbereich, der sich vor allem im vaginalen Eingang (Introitus) äußert. Er kann auch auf benachbarte Regionen des Intimbereichs, wie die Schamlippen und die Vulva, übergreifen.

Der Schmerz kann unterschiedliche Intensitäten und Qualitäten haben. Je nach der zugrundeliegenden Ursache ist der Scheidenschmerz entweder als stechendes oder dumpfes Gefühl spürbar. Manche Scheidenschmerzen äußern sich nur bei mechanischer Belastung – vor allem beim vaginalen Geschlechtsverkehr-, wohingegen andere Ursachen zu dauerhaftem Schmerz, auch in Ruhe, führen können.

Der Scheidenschmerz stellt keine eigenständige Erkrankung, sondern vielmehr ein mögliches Symptom verschiedener Erkrankungen dar.            

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Ursachen von Scheidenschmerz

Scheidenschmerzen sind nicht nur subjektiv sehr belastend für die Betroffenen, sondern meist auch Teil einer ernstzunehmenden Erkrankung.

Sollten Scheidenschmerzen auftreten, sind diese zeitnah durch eine Untersuchung beim Frauenarzt abzuklären, da sehr verschiedene Ursachen für den Schmerz in Frage kommen. Eine häufige Ursache für einen Scheidenschmerz ist der Scheidenpilz.

Jede Frau leidet im Laufe ihres Lebens einmal unter einem unangenehmen Scheidenpilz.

Dieser äußert sich meist durch Juckreiz und bröckeligen Ausfluss. Je länger ein Scheidenpilz jedoch nicht richtig, oder gar nicht, behandelt wird, desto eher wandelt sich der Juckreiz in einen dominierenden Scheidenschmerz.

Dieser hat einen brennenden Charakter und wird vor allem durch mechanische Belastungen in Form von Geschlechtsverkehr verstärkt.
Ausführliche Informationen rund um dieses Thema finden Sie unter: Brennen beim bzw. nach dem Geschlechtsverkehr

Auch eine bakterielle Infektion, die bakterielle Vaginose, kann zu brennenden Schmerzen führen. Diese äußern sich vor allem beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie). Typisch ist weiterhin ein Juckreiz, Schmerzen beim Wasserlassen, ein fischiger Geruch der Scheide und ein dünnflüssiger gelblicher Ausfluss.

Eine weitere Ursache für Scheidenschmerz stellt die Endometriose dar. Bei dieser Erkrankung findet sich Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter an anderen Körperstellen. Etwa 2-10% aller Frauen leiden unter einer Endometriose.

In der Vagina führt das fehlplatzierte Gewebe vor allem zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, die diesen quasi unmöglich machen. Die Schmerzen sind oft zyklusabhängig (während der Periode) und können begleitet sein von weiteren Beschwerden, wie Schmierblutungen.

Scheidenschmerz, welcher vor allem beim Geschlechtsverkehr oder dem Einführen eines Tampons auftritt, wird ferner oftmals durch einen sogenannten Vaginismus verursacht. Dabei handelt es sich um ein unwillkürliches Verkrampfen der vaginalen Muskulatur.

In seltenen Fällen verbergen sich hinter Scheidenschmerzen bösartige Tumorerkrankungen. Diese können zu Begleitsymptomen, wie Fieber, Nachtschweiß und einem ungewollten Gewichtsverlust führen. Außerdem kann der Tumor auch tastbar sein oder wie eine nicht heilende Wunde aussehen.

Gerade Frauen in höherem Alter sollten bei solchen Beschwerden rasch einen Arzt aufsuchen, da Scheidenkrebs gehäuft bei älteren Frauen auftritt.

Eine häufige Ursache für Scheidenschmerz bei Frauen im gebärfähigen Alter ist die natürliche Geburt. Ebenso häufig ist eine exzessive Scheidenhygiene die Ursache für Scheidenschmerzen. Gerade sehr alkalische Waschlotionen und Duschgels zerstören die Scheidenflora und können so zu Schmerzen führen. Auch Verletzungen der Scheide führen zu Schmerzen. Meistens äußern sich diese beim Einführen eines Tampons oder beim vaginalen Geschlechtsverkehr.

Letztendlich ist noch die sogenannte Kolpitis senilis oder Östrogenmangelkolpitis als Ursache für einen Scheidenschmerz zu nennen. In den Wechseljahren kommt es durch den absinkenden Östrogenspiegel zu starkem Juckreiz, blutigem Ausfluss und einer Scheidentrockenheit, die mit Scheidenschmerzen verbunden ist.          

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Entzündung in der Scheide

Eine Entzündung der Scheide bezeichnet man in der medizinischen Fachsprache als Vaginitis. Diese Entzündung hat meist eine infektiöse Ursache, wie beispielsweise eine bakterielle Infektion oder einen Scheidenpilz. Häufig ist nicht nur die Scheide, sondern auch die Vulva von der Entzündung betroffen. In diesem Fall spricht man von einer Vulvovaginitis.

Ein häufiges Symptom einer Entzündung der Scheide ist der Scheidenschmerz. Dieser wird vor allem durch mechanische Belastungen verstärkt. Auch ein Brennen beim Wasserlassen und Juckreiz sind typische Begleitsymptome einer Entzündung.

Je nach Ursache kann ein unangenehmer Geruch der Scheide auftreten. Bakterielle Entzündungen zeichnen sich häufig durch einen unangenehmen und fischigen Geruch aus. Es verursachen jedoch nicht nur Infektionen Entzündungen in der Scheide, sondern auch die Wechseljahre.

Eine sogenannte Kolpitis senilis, oder Östrogenmangelkolpitis, betrifft Frauen in den Wechseljahren und wird durch den sinkenden Östrogenspiegel verursacht. Diese akute Entzündung der Scheide äußert sich durch starken Juckreiz, blutigen Ausfluss und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Kolpitis senilis wird mit vaginalen Östrogencremes behandelt.               

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Scheidenpilz

Der Scheidenpilz ist die wohl häufigste Infektion des weiblichen Genitals.

Der unangenehme Pilz führt zu starkem Juckreiz und einem bröckeligen, weißlichen Ausfluss. Begleitet wird die Pilzinfektion von einem übelriechenden Geruch und Schmerzen in der Scheide.

Vor allem der Geschlechtsverkehr oder das Einführen eines Tampons schmerzen sehr. Weiterhin kann auch das Wasserlassen schmerzhaft sein. Der Schmerz hat einen eher brennenden Charakter und tritt meist erst nach längerer Zeit auf, wenn der Pilz nicht oder nur unzureichend behandelt wird.

Zur Behandlung eines Scheidenpilzes existieren verschiedene vaginale Cremes und Vaginalzäpfchen mit dem Wirkstoff Clotrimazol oder Miconazol. Bei hartnäckigen Infektionen kann auch eine Behandlung mit Tabletten, die die Wirkstoffe Fluconazol oder Itraconazol enthalten, notwendig sein.           

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Diagnose von Scheidenschmerzen

Frauen mit Scheidenschmerz sollten die Beschwerden nicht lange mit sich herumschleppen, sondern zeitnah ihren Frauenarzt aufsuchen.

Dieser führt verschiedene Untersuchungen durch, um die Ursache festzustellen. Die Art der Schmerzen, Begleitsymptome und das Alter der Betroffenen grenzen meist schon die wahrscheinlichen Ursachen ein.

Dann erfolgt eine vaginale Untersuchung, bei der man die vaginale Schleimhaut inspiziert und nach Veränderungen, wie Ausfluss, Blutungen und Geschwüren schaut.

Ein unangenehmer Geruch kann hinweisend für eine Infektion sein.

Abstriche helfen dabei, einen Erreger festzustellen. Auch ein vaginaler Ultraschall kann bei Verdacht auf zusätzliche Entzündungen der Gebärmutter oder Eierstöcke oder eine Endometriose durchgeführt werden.

Bei Verdacht auf eine bösartige Tumorerkrankung werden Proben aus dem verdächtigen Gewebe in der Scheide (Biopsie) entnommen und unter dem Mikroskop näher untersucht.                                                        

Begleitende Symptome

Scheidenschmerz ist ein Symptom, das im Rahmen verschiedener Erkrankungen auftreten kann.

Begleitend zum Scheidenschmerz können weitere Symptome vorhanden sein, die für die jeweilige Ursache charakteristisch sind. Häufige Begleitsymptome eines Scheidenschmerzes sind vaginaler Ausfluss oder ein unangenehmer Geruch des Ausflusses.

Diese Begleitsymptome sind wegweisend für Infektionserkrankungen der Scheide. Der Ausfluss kann je nach Erreger unterschiedlich aussehen. Ein bröckeliger-weißlich/gelblicher Ausfluss ist beispielsweise typisch für eine Pilzinfektion.

Grünlicher Ausfluss hingegen findet sich häufig bei einer Infektion mit Trichomonaden.

Eine bakterielle Vaginose kann außerdem begleitet sein von Fieber, einer allgemeinen Abgeschlagenheit und zusätzlichen Unterleibsschmerzen.

Ein weiteres häufiges Begleitsymptom des Scheidenschmerzes ist der vaginale Juckreiz. Dieser tritt bei Erkrankungen wie Scheidenpilz, Endometriose oder einer Scheidentrockenheit auf.

Begleitende Schmierblutungen können ebenfalls Ausdruck verschiedener Ursachen sein. Nicht nur vaginale Verletzungen, sondern auch Tumorerkrankungen, Scheidentrockenheit, Endometriose und Infektionen können zu Schmierblutungen oder einem blutig-serösen Ausfluss führen. Die Begleitsymptome eines Scheidenschmerzes sind vielfältig und individuell je nach zugrundeliegender Ursache sehr unterschiedlich.                 

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Behandlung des Scheidenschmerzes

Es ist nicht sinnvoll, einen Scheidenschmerz isoliert mit Schmerzmitteln zu behandeln.

Diese sind meist nicht gezielt an der Scheide wirksam und beseitigen nicht die Ursache des Schmerzes.

Damit ein Scheidenschmerz erfolgreich behandelt werden kann, muss die Ursache des Schmerzes behandelt werden.

Genauso vielfältig, wie die Ursachen, sind daher auch die Behandlungen. Bakterielle Infektionen der Scheide werden mit Antibiotika und Infektionen durch Pilze mit pilzabtötenden Wirkstoffen behandelt. Eine Scheidentrockenheit in den Wechseljahren hingegen wird mit vaginalen Östrogencremes oder Östrogentabletten therapiert.

Eine Endometriose kann sowohl medikamentös als auch chirurgisch behandelt werden. Gut erreichbare Endometrioseherde der Scheide werden in einer Operation entfernt. Sollten Scheidenschmerzen aufgrund eines Tumors der Scheide vorhanden sind, stehen sowohl chirurgische Therapieoptionen als auch Chemotherapien zur Verfügung.

Schmerzhafte Dammrisse, die während der Geburt entstehen, werden genäht und mit schmerzstillenden Medikamenten versorgt. Bei höhergradigen Rissen erfolgt die vorbeugende Gabe von Antibiotika, um eine Infektion zu vermeiden.

Bei Scheidenschmerzen aufgrund eines Vaginismus stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung. Eine mögliche Maßnahme ist die Verwendung von Gleitgelen beim Geschlechtsverkehr.

Dadurch wird die Reibung an der verkrampften Muskulatur verringert. Weiterhin sollte jedoch die Ursache des Vaginismus, beispielsweise Angst oder Stress, behandelt werden. Vor allem psychotherapeutische Gespräche sind in diesen Fällen sinnvoll.              

Dauer des Scheidenschmerzes

Die Dauer des Scheidenschmerzes hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab. Ein Scheidenpilz ist meist ein akutes Geschehen, dass sich innerhalb weniger Tage entwickelt. Unter einer effektiven Therapie mit Antipilzmitteln bessern sich die Symptome ebenfalls innerhalb weniger Tage wieder.

Bei einer Endometriose hingegen bestehen die zyklusabhängigen Schmerzen meist über mehrere Jahre oder Jahrzehnte hinweg, da es sich um eine chronisch- entzündliche Erkrankung handelt.

Eine bakterielle Vaginose kann ebenfalls mehrere Wochen oder sogar Monate andauern. Diese verläuft oftmals aber auch subklinisch. Das bedeutet, dass sie keine oder nur sehr leichte Symptome zeigt.

Ein Vaginismus besteht ebenfalls über einen längeren Zeitraum. Viele Frauen leiden deshalb jahrelang unter Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Einführen eines Tampons. Nach einer Geburt sollten Scheidenschmerzen innerhalb weniger Wochen wieder abklingen.             

Schmerzen am Scheideneingang

Ein Scheidenschmerz, welcher sich vor allem auf den Scheideneingang beschränkt, hat meist eine lokale Ursache.

Eine Pilzinfektion ist die wohl häufigste Ursache für einen solchen Schmerz, aber auch eine Endometriose kann einen Schmerz am Scheideneingang verursachen.

Bakterielle Infektionen hingegen führen eher zu einem Scheidenschmerz, der die gesamte Scheide betrifft und nicht nur den Scheideneingang.

Auch ein Vaginismus verursacht primär einen Schmerz am Scheideneingang. Dieser tritt vor allem beim Geschlechtsverkehr auf und ist meist so stark, dass die vollständige Penetration nicht möglich ist.

Weitere mögliche Ursachen für einen Schmerz am Scheideneingang sind Verletzungen, die meist beim Geschlechtsverkehr entstehen, und eine exzessive Intimhygiene.   

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Scheidenschmerzen in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft leiden einige Frauen unter mehr oder minder starken Scheidenschmerzen.

Manche Frauen beschreiben den Schmerz als eine Art „zerreißenden“ Schmerz, ähnlich einer Überdehnung. Meist verbirgt sich dahinter ein Schmerz, der von der Lockerung der Bänder des Beckens herrührt. Der Schmerz kann zu Beginn oder auch gegen Ende der Schwangerschaft auftreten und lässt sich leider nicht gut durch Schmerzmittel behandeln. Vielen Frauen helfen warmes Wasser oder körperliche Schonung gegen die Schmerzen.

Die Schmerzen werden meist durch körperliche Belastung verstärkt. Sie sind in der Regel nicht dauerhaft vorhanden. Bei Schmerzen in der Scheide während der Schwangerschaft sollte man jedoch zeitnah einen Frauenarzt aufsuchen, um andere Ursachen, wie Infektionen, auszuschließen.

Eine Infektion der Scheide kann, wenn sie unbehandelt bleibt, aufsteigen und die Gebärmutter oder Eierstöcke befallen. Während einer Schwangerschaft ist eine solche Infektion sehr gefährlich und muss daher frühzeitig verhindert werden.            

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Scheidenschmerzen nach der Geburt

Die vaginale Geburt stellt eine natürliche, aber eben auch enorme Belastung für den Beckenboden, die vaginale Muskulatur und den Bandapparat des Beckens dar.

Während der Geburt kommt es bei nahezu jeder Frau zu mehr oder minder stark ausgeprägten Rissen in der Vagina. Kleine Risse verursachen keine Beschwerden, wohingegen größere Risse zu leichten Schmerzen nach der Geburt führen können.

In den ersten Wochen nach der Geburt passt sich der Körper wieder den Gegebenheiten außerhalb der Schwangerschaft an. In dieser Zeit sind leichte Schmerzen in der Scheide normal. Größere Belastungen, wie das Heben schwerer Kisten, Sport und Hausarbeiten sollten erst einmal unterlassen werden.

Beckenbodengymnastik hingegen kann helfen, die Schmerzen zu minimieren. Spezielle Gymnastikgruppen für Rückbildungsübungen nach der Geburt sind bei Schmerzen sehr sinnvoll. Sollten die Schmerzen sehr stark sein, sich nicht verbessern oder begleitet sein von Fieber und einem übelriechenden Ausfluss, kann auch eine Infektion dahinterstecken. Eine solche Infektion muss mit Bettruhe und Antibiotika behandelt werden.           

Schmerzen zwischen Scheide und After

Ein Schmerz, der vor allem zwischen Scheide und After lokalisiert ist, kann verschiedene Ursachen haben.

Eine häufige Ursache ist ein Dammriss unter der Geburt. Als Damm bezeichnet man den Bereich zwischen After und Scheide. Dammrisse sind vor allem dann schmerzhaft, wenn sie sehr groß sind oder schlecht verheilen. Auch Infektionen der Wunde, die leicht durch die Nähe zum Stuhlgang entstehen können, führen zu starken Schmerzen in diesem Bereich.

Um dem entgegen zu wirken werden häufig bei höhergradigen Verletzungen vorbeugend Antibiotika und leichte Abführmittel (Laxantien) verschrieben. Letztere führen dazu, dass der Stuhl etwas aufgeweicht wird, damit die Gegend nicht zusätzlich mechanisch belastet wird.

Auch Hämorrhoiden können zu Schmerzen im Bereich zwischen Scheide und After führen. Das ist jedoch nur sehr selten der Fall.                        

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Scheidenschmerzen beim Wasserlassen

Ein Scheidenschmerz, welcher sich beim Wasserlassen verstärkt oder speziell beim Wasserlassen auftritt, ist meist auf eine Infektion oder eine Endometriose zurückzuführen. Beides kann sowohl zu Scheidenschmerz als auch Schmerzen beim Wasserlassen führen. Für einen Infekt ist weiterhin ein veränderter Ausfluss oder Fieber typisch. Eine Endometriose hingegen zeichnet sich häufig durch brennende Schmerzen beim Geschlechtsverkehr aus.        

Scheidenschmerzen in den Wechseljahren

In den Wechseljahren finden hormonelle Umstellungen des weiblichen Körpers statt, welche zu verschiedenen klimakterischen Beschwerden führen können. Eine mögliche Erscheinung der Wechseljahre ist die sogenannte Östrogenmangelkolpitis.

Durch den sinkenden Östrogenspiegel in den Wechseljahren kommt es zu einer akuten Entzündung der Scheidenschleimhaut, welche mit vaginaler Trockenheit und Juckreiz einhergeht.

Außerdem entstehen Scheidenschmerzen, die vor allem beim Geschlechtsverkehr verstärkt auftreten.

Die Schleimhaut wird mit weniger Nährstoffen versorgt, wodurch sie sich zurückbildet und atrophisch wird. Sie ist dadurch anfälliger gegenüber Infektionen. Typisch ist außerdem ein blutig-seröser Ausfluss aus der Scheide.

Zur Behandlung dieser Östrogenmangelkopitis stehen lokale Östrogencremes zur Verfügung. Eine wichtige Differenzialdiagnose ist eine bösartige Krebserkrankung der Scheide. Dieses Vaginalkarzinom tritt vor allem im höheren Alter auf und ist sehr selten. Bei anhaltenden Schmerzen sollte eine bösartige Ursache jedoch ausgeschlossen werden.

Scheidentrockenheit

Scheidentrockenheit verursacht vor allem beim vaginalen Geschlechtsverkehr brennende Schmerzen. Diese können so stark sein, dass der Geschlechtsverkehr unmöglich sein kann.

Viele Frauen leiden in den Wechseljahren unter einer Scheidentrockenheit, aber auch jüngere Frauen können aufgrund verschiedenster Ursachen betroffen sein.

Häufig sind psychische Ursachen, wie Stress und Ängste, verantwortlich für die Scheidentrockenheit, aber auch innerliche Erkrankungen, wie Diabetes, rheumatische Erkrankungen oder Endometriose, können die Ursachen sein. Auch eine übertriebene Intimhygiene ist keine seltene Ursache für Scheidentrockenheit in Verbindung mit Scheidenschmerz. Die lästigen Beschwerden können mithilfe verschiedener Maßnahmen behandelt werden.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 24.08.2017 - Letzte Änderung: 18.09.2024