Schwellung der Brust

Einleitung

Eine Schwellung der Brust kann verschiedene Ursachen haben und in unterschiedlichen Formen auftreten. Im Allgemeinen bezeichnet man als Schwellung (lat.: "tumor") eine Volumenzunahme eines Gewebes, die sich meistens als tast- oder sichtbare Vergrößerung und Formveränderung des Ursprungszustandes wahrnehmen lässt. Eine Schwellung der Brust kennzeichnet sich also als eine ein- oder beidseitige Zunahme des Volumens der Brust. Die Schwellung kann scharf begrenzt, beispielsweise als Knoten, tastbar sein oder sich eher diffus im Gewebe verteilen, sodass die gesamte Brust geschwollen erscheint. Als klassisches Entzündungszeichen kann die Schwellung der Brust auch von einer Rötung, Überwärmung oder einem Schmerz im geschwollenen Gebiet begleitet sein.

Ursache

Die Ursachen für eine Schwellung der Brust können sehr verschieden sein und auf unterschiedlichen Krankheiten oder Umständen beruhen. Es gibt keine allgemeine Ursache für die Schwellung der Brust. In Zusammenschau verschiedener Untersuchungen, Begleitsymptome und Angaben des Patienten kann die Ursache dann ermittelt werden. Im folgenden Abschnitt werden die häufigsten Ursachen einer Schwellung der Brust erläutert: 

Mastitis (Entzündung der Brust)

Die Mastitis ist eine gutartige Entzündung der weiblichen Brust, die sowohl während als auch außerhalb der Stillzeit auftreten kann. Aufgrund verschiedener Ursachen, wie eines Milchstaus, einer bakteriellen Infektion oder einer Hautverletzung, kommt es zu einer Entzündung des Drüsengewebes, die mit einer Rötung, Schwellung und Überwärmung der Brust sowie häufig auch mit Fieber einhergeht. Als Komplikation kann ein Brustabszess entstehen, der äußerst schmerzhaft ist.


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Mastopathie

Bei der Mastopathie handelt es sich um eine gutartige Gewebeveränderung der Brust, die auf hormonelle Schwankungen zurückzuführen ist. Das Gewebe der Brust fühlt sich knotig an und kann je nach Ausmaß der Mastopahie geschwollen erscheinen. Bis zu 50% aller Frauen sind in ihrem Leben mindestens einmal von einer Mastopathie betroffen. Typisch sind zyklusabhängige Schmerzen, die meist unmittelbar vor der Periode auftreten.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Mastopathie.

Andere gutartige Brusttumore

Schwellungen der Brust können auf tumoröse Veränderungen der Brust zurückzuführen sein. Dazu gehören beispielsweise Zysten, Fibroadenome, Papillome oder Hamartome. Es handelt sich dabei, anders als etwa bei Krebserkrankungen, um gutartige Veränderungen des Gewebes. Die Schwellung ist oftmals als Knoten tastbar. Auch im Rahmen des Brustwachstums und der Brustdifferenzierung in der Pubertät sind Schwelllungen der Brust ganz normal und natürlich.
Der häufigste gutartige Tumor der Brust ist hierbei das sogenannte Fibroadenom. 
Lesen Sie hierzu auch unsere Artikel Zysten in der Brust und Fibroadenom

Schwellung der Brust nach einer OP

Nach einer Operation an der Brust, ganz gleich aus welchen Gründen, ist eine Schwellung des Operationsgebietes sehr häufig und ein Stück weit auch normal. Diese geht nach einigen Tagen, je nach Ausmaß des Eingriffes, zurück. Sollte die Wundheilung gestört sein oder sogar eine bakterielle Infektion der Wunde als Komplikation auftreten, kann die Schwellung länger bestehen bleiben.

Schwellung der Brust nach einer Verletzung

Verletzungen oder Stöße der Brust können zu Blutergüssen führen, die wiederum eine Schwellung sowie Schmerzen der Brust nach sich ziehen. Die Brust ist sehr schmerzempfindlich und daher werden Verletzungen dort als sehr unangenehm empfunden. In der akuten Situation hilft es, die Brust gut zu kühlen. Dadurch kann der Entstehung einer Schwellung der Brust entgegengewirkt werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

In der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine Schwellung der Brust sehr häufig. Im Rahmen hormoneller Anpassungsmechanismen verändert sich das Drüsengewebe der weiblichen Brust während der Schwangerschaft. Die Brust wird größer und passt sich an die bevorstehende Stillzeit an. In der Stillzeit sind Schwellungen der Brüste daher ganz normal. Aus verschiedenen Gründen, beispielsweise durch einen Milchstau, kann die Brust mitunter sehr schmerzhaft angeschwollen sein. Konsequentes regelmäßiges Stillen hilft gut gegen diese Problematik. Sollte jedoch eine richtige Entzündung (Mastitis) entstehen, ist eine ärztliche Behandlung notwendig.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Milchstau.

Bösartige Tumore

Leider gibt es auch bösartige Erkrankungen wie Brustkrebs, die zu Schwellungen der Brust führen können. Nicht nur Frauen können an Brustkrebs erkranken, sondern auch Männer. Oft sind knotige Veränderungen in der Brust tastbar. Das muss jedoch nicht immer der Fall sein. Die Knoten fühlen sich meist anders an als Knoten im Rahmen gutartiger Erkrankungen. Tumorverdächtige Knoten sind meist unscharf begrenzt. 
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Anzeichen von Brustkrebs

Geschwollene Brust in der Stillzeit

In der Stillzeit ist eine Schwellung der Brust ganz natürlich. Die weibliche Brust passt sich während der Schwangerschaft der bevorstehenden Stillperiode an und produziert dann Muttermilch, wodurch die Schwellung und Volumenzunahme der Brust zu erklären ist.
Massagen sowie regelmäßiges Stillen und kühlende Umschläge helfen, die Brust vollständig zu entleeren und so einen Milchstau zu verhindern. Aus verschiedenen Gründen kann es in der Stillzeit jedoch auch zu einer sogenannten Mastitis puerperalis kommen, welche mit Schmerzen, Rötungen, Verhärtungen und einer Überwärmung einhergeht. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Brust, die meist 2-4 Wochen nach der Geburt auftritt und in der Regel einseitig vorkommt. Selten tritt auch Fieber auf.
Die Ursachen für eine Brustentzündung in der Stillzeit sind unterschiedlich. Eine nicht effiziente oder unregelmäßige Entleerung der Brust kann zu einem Milchstau führen, welcher jedoch nicht immer mit einer Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens einhergehen muss. Meist reicht es in diesen Fällen aus, das Kind regelmäßig anzulegen, und die Brust auszustreichen. Das Abstillen wird nicht als sinnvoll erachtet und ist nur sehr selten notwendig.
Auch Stress und Unruhe können eine Brustentzündung hervorrufen, da dadurch der Milchspendereflex der Mutter beeinträchtigt wird, der für das Stillen sehr wichtig ist.
Letztlich können Bakterien durch kleine Verletzungen an der Brustwarze in die Brustdrüsen eintreten und dort eine Entzündung hervorrufen.
Vor dem Stillen sollte die Brust bei einer Brustentzündung gewärmt werden, nach dem Stillen helfen kühlende Quarkumschläge. Zusätzlich dienen schmerzlindernde Medikamente, wie Paracetamol und Ibuprofen, der Symptomlinderung.
Bei einer bakteriellen Mastitis können Antibiotika, wie Cephalosporine oder Penicilline, zum Einsatz kommen.
Lesen Sie hierzu auch unsere Artikel Medikamente in der Stillzeit und Schmerzmittel in der Stillzeit

Brustschwellung durch die Pille

Die Pille ist ein sehr beliebtes hormonelles Verhütungsmittel, das von Frauen auf der gesamten Welt genutzt wird. Man unterscheidet Pillen, je nachdem welche Hormone sie enthalten. Es gibt PIllen, die Gestagene als auch Östrogene enthalten und reine Gestagenpräparaten.
Östrogene können als Nebenwirkung zu einer Mastopathie und dadurch zu einer Schwellung der Brust führen. Der hormonelle Einfluss auf die Brust führt zu Umbauvorgängen im Gewebe, die zwar nicht gefährlich sind, jedoch von manchen Frauen je nach Ausmaß als sehr störend empfunden werden können. In diesen Fällen sollte die Problematik beim behandelnden Frauenarzt angesprochen werden. Dieser kann gegebenenfalls ein anderes Präparat oder sogar eine andere Verhütungsmethode vorschlagen.
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Diagnose

Die Diagnose einer Brustschwellung stellt in den meisten Fällen der Frauenarzt. Wichtig für die Eingrenzung der Ursachen sind die begleitenden Symptome, wie Fieber, Schmerzen, Rötungen oder ähnliches, sowie die Art der Schwellung. So können häufig, aber nicht immer, entzündliche von eher nicht entzündlichen Ursachen abgegrenzt werden. Im Rahmen der körperlichen Untersuchung wird die Brust abgetastet und inspiziert. Im Patientengespräch werden wichtige Faktoren, wie die Einnahme der Pille oder anderer Hormonpräparate, Vorerkrankungen, Schwangerschaften und weitere Dinge erfragt.
Zusätzlich dienen bildgebende Untersuchungen, wie der Ultraschall, die Mammographie oder das MRT, der weiteren Diagnostik. Im Falle eines Tumors wird eine Gewebeprobe entnommen, um die Art des Tumors festzustellen und eine individuell angepasste Therapie in die Wege leiten zu können.
Lesen Sie hierzu auch unsere Artikel Mammographie und MRT der Brust

Symptome

Je nach zugrundeliegender Ursache kann eine Schwellung der Brust mit unterschiedlichen Begleitsymptomen einhergehen. Eine Schwellung der Brust im Rahmen einer Brustentzündung (Mastitis) vorkommt, ist meist begleitet von Schmerzen, einer Überwärmung und Rötung der betroffenen Brust und gelegentlich auch von Fieber.
Eine Mastopathie hingegen äußert sich typischerweise durch Schmerzen der Brust, die unmittelbar vor der Periode auftreten. Bei einer ausgeprägten Mastopathie spricht man auch von einer Schrotkugelbrust, da in der gesamten Brust knotige Verhärtungen tastbar sind. Auch ein Ausfluss aus der Brustwarze ist sehr typisch.
Andere gutartige Tumore der Brust zeigen meist neben Schmerzen keine Begleitsymptome.
Bösartige Tumore der Brust hingegen können sich durch verschiedene Begleitsymptome äußern, die in fortgeschrittenen Krebsstadien auftreten. Dazu gehören abgesehen von Schmerzen der Brust und teils blutigen Ausfluss aus den Brustwarzen auch Symptome, die durch Metastasen verursacht werden. Das können beispielsweise Knochenschmerzen, Atembeschwerden oder sogar Bauchschmerzen sein. An den Brüsten zeigen sich teilweise Einziehungen der Haut, Asymmetrien der Brüste, Orangenhaut oder lokale Lymphknotenschwellungen. Typische Symptome vieler Krebserkrankungen sind Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust

Therapie

Um eine Therapie einleiten zu können, muss zunächst einmal die Ursache der Brustschwellung bekannt sein. Darüber hinaus muss nicht jede Schwellung zwingend behandelt werden.
Eine Brustentzündung (Mastitis) erfordert meist eine Therapie mit Antibiotika und kühlenden Umschlägen, wohingegen ein richtiger Abszess der Brust chirurgisch eröffnet und geleert werden muss.
Schwellungen im Rahmen einer Mastopathie werden je nach Ausprägung unterschiedlich behandelt. Einfache Mastopathien können mit Gelen und Salben behandelt werden, die Gestagene enthalten. Auch andere Medikamente wie Antiöstrogene und Prolaktinhemmer kommen hier zum Einsatz.
Eine wachsende Mastopathie hingegen muss sehr engmaschig kontrolliert werden, da ein Risiko für die Entwicklung einer Brustkrebserkrankung besteht. In manchen Fällen werden dann auch Proben aus der Brust entnommen, um eine Brustkrebserkrankung auszuschließen.
Die Therapie einer Brustkrebserkrankung ist sehr komplex und umfasst sowohl Operationen, als auch Chemo- und Radiotherapien, die individuell auf den Patienten angepasst werden.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Therapie von Brustkrebs

Dauer

Die Dauer einer Schwellung der Brust ist abhängig davon, welche Ursache ihr zugrunde liegt und welche therapeutischen Maßnahmen dagegen ergriffen werden. Schwellungen im Rahmen von hormonellen Schwankungen, wie sie bei einer Mastopathie auftreten, können jahrelang, mit oder ohne Unterbrechungen, vorhanden sein.
Auch gutartige Tumore begleiten Menschen oft viele Jahre, wenn sie nicht entfernt werden müssen.
Entzündungen hingegen, wie die Mastitis, werden rasch behandelt und sollten nach wenigen Wochen ausheilen.
Während der Stillzeit, die mehrere Monate andauert, ist eine leichte Schwellung der Brust ganz natürlich. Diese normalisiert sich nach der Stillperiode über mehrere Monate hinweg wieder von alleine.

Einseitige Schwellung der Brust

Eine einseitige Schwellung kann verschiedene Ursachen haben, die sich anhand der Begleitsymptome und anderer Faktoren voneinander unterscheiden lassen. Sowohl entzündliche als auch nicht-entzündliche Schwellungen betreffen sehr häufig nur eine Brust.
Beispiele dafür sind Brustentzündungen, eine Mastopathie, Verletzungen, gutartige sowie bösartige Tumore der Brust und Abszesse.
Tatsächlich ist ein beidseitiges Auftreten dieser Erkrankungen oder Zustände sogar eher unwahrscheinlich. Bei einer beidseitigen Brustschwellung sind in der Regel eher andere Ursachen als die eben Genannten in Betracht zu ziehen.

Brustschwellung vor der Periode

Eine Schwellung und ein Spannungsgefühl der Brust unmittelbar vor der Periode ist für viele Frauen ein bekanntes Problem. Die Brust fühlt sich empfindlich an und Schmerzen sind keine Seltenheit. Die Ursache dafür ist ganz einfach: Hormone.
Der weibliche Zyklus ist gekennzeichnet durch hormonelle Anstiege im Körper, die wichtigen Funktionen der weiblichen Sexualität und Fortpflanzungsfähigkeit dienen. Unmittelbar vor der Periode ist der Östrogenspiegel erhöht. Dieser wirkt sich auf die Brust aus und kann eine leichte Schwellung sowie typische prämenstruelle Schmerzen verursachen, ähnlich wie auch hormonelle Verhütungsmittel.
Das ist nicht bei jeder Frau der Fall, jedoch berichten viele Frauen von solchen zyklusabhängigen Beschwerden. In manchen Fällen können hormonelle Verhütungsmittel, obwohl dies gegensätzlich klingen mag, durch eine Stabilisierung des Zyklus gegen die Beschwerden helfen. Häufig reicht es jedoch auch die Brust etwas zu kühlen und die Beschwerden so zu lindern.
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Brustschwellung nach dem Eisprung

Der Eisprung geschieht am 14. Tag des weiblichen Zyklus und wird durch den sogenannten LH-Peak  verursacht. Diese Höchstkonzentration des Hormons LH (luteinisierendes Hormon) wird durch einen Anstieg des Östrogenspiegels verursacht. Viele Frauen klagen in dieser Zeit über eine geschwollene und gespannte Brust, die mitunter sehr berührungs- und schmerzempfindlich ist. Während des Eisprungs kann zusätzlich der sogenannte Mittelschmerz verspürt werden, bei welchem es sich um einen ziehenden Unterleibsschmerz handelt.
Gegen die Schwellung der Brust kann man leider nicht allzu viel machen. Manchen Frauen helfen hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille, da sich so ihr Zyklus stabilisiert. Das muss jedoch nicht der Fall sein. Kühlende Umschläge und etwas körperliche Schonung helfen am besten, um die Tage der Brustschwellung im Zyklus am besten herumzubekommen.
Lesen Sie mehr zum Therma unter Hormone der Frau

Schwellung der Brust beim Mann

Auch Männer und Jungen können unter einer Brustschwellung leiden, auch wenn dies seltener als bei der Frau der Fall ist. Es gibt verschiedene Ursachen für eine Schwellung der Brust bei Männern und Jungen. Die wichtigsten Ursachen werden hier kurz zusammengefasst:

Echte Gynäkomastie

Die Gynäkomastie ist eine Vermehrung der Brustdrüsen beim Mann. Sie ist meist keine eigenständige Erkrankung, sondern das Resultat einer Hormonstörung.
Ursachen sind beispielsweise eine Leberzirrhose, Niereninsuffizienz, bösartige Hodentumore, ein Mangel an männlichen Hormonen (Androgene) oder eine Medikamentennebenwirkung. Häufig wird jedoch auch keine Ursache gefunden.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Gynäkomastie - Gutartige Vergrößerung der männlichen Brust

Falsche Gynäkomastie

Von einer falschen Gynäkomastie spricht man, wenn Fetteinlagerungen in der Brust zu einer Vergrößerung führen. Das ist beim starken Übergewicht der Fall.

Brustkrebs

Männer können, auch wenn dies eher selten der Fall ist, auch an Brustkrebs erkranken. Der Brustkrebs kann sich, wie bei der Frau, durch knotige Veränderungen der Brust bemerkbar machen.
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Brustschwellung beim Mann in der Pubertät

Während der Pubertät treten aufgrund hormoneller Schwankungen sehr häufig vorübergehende Vergrößerungen der Brust auf, die sich oft (jedoch nicht immer) wieder zurückbilden.

Schwellung der Brust beim Neugeborenen

Viele frisch gebackene Eltern bemerken bei ihrem Neugeborenen in den ersten Lebenstagen eine Schwellung der Brust und sind dadurch beunruhigt. Die Schwellung der kindlichen Brust beruht ähnlich wie die Schwellung der mütterlichen Brust während der Schwangerschaft auf hormonellen Ursachen. Im Laufe der ersten drei Lebenswochen geht die Schwellung jedoch ganz von selbst wieder zurück und zieht keine Folgen nach sich. Sie ist für das Kind nicht schmerzhaft und bedarf keiner Therapie.
In manchen Fällen tritt ein gelbliches Sekret aus der Brustwarze des Neugeborenen aus, das der Muttermilch der ersten Stilltage ähnelt. Diese auch als Hexenmilch bezeichnete Flüssigkeit sollte keinesfalls ausgedrückt werden. Auch sie ist hormonellen Ursachen geschuldet. Um die geschwollene Brust etwas zu schützen, empfiehlt es sich, sie mit etwas Watte abzudecken. Die Watte sollte aus hygienischen Gründen mehrmals täglich gewechselt werden.
Wenn Symptome wie Fieber, schrilles Schreien, Unruhe oder gar Übelkeit und Erbrechen auftreten, könnte es sich um eine richtige Entzündung der Brust (Mastitis) handeln. Das ist jedoch sehr selten. In diesem Falle sollte umgehend ein Kinderarzt aufgesucht werden.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 21.07.2017 - Letzte Änderung: 22.10.2021