Diese Hormone der Schilddrüse werden in der Schilddrüse, genauer gesagt in deren Follikeln , aus der Aminosäure Thyrosin gebildet. Es gibt zwei Arten von Hormonen, die man als Thyroxin oder Tetraiodthyronin (T4) und Triiodthyronin (T3) bezeichnet. T3 und T4 Hormone sind für den Wärmehaushalt und Wachstum verantwortlich

T3 - T4 - Hormone

Bildung von T3 - T4 Hormonen

Bildung von T3 / T4:

Diese Schilddrüsenhormone werden in der Schilddrüse, genauer gesagt in deren Follikeln (rundliche Strukturen aus Zellen), aus der Aminosäure Thyrosin gebildet. Es gibt zwei Arten von Hormonen, die man als

  • Thyroxin oder Tetraiodthyronin (T4) und
  • Triiodthyronin (T3)

bezeichnet. T4 Hormone kommt im Blut etwa 40mal mehr als T3 Hormone vor, doch T3 wirkt schneller und zirka drei- bis achtmal stärker als T4 und kann aus T4 mit Hilfe des Enzyms Deiodase hergestellt werden. Dies erfolgt in Leber, Nieren oder den Zielzellen der Hormone durch Abspaltung von Iod des T4. Auf diese Weise entstehen 80% der Menge an T3; nur die restlichen 20% des Hormons werden direkt in der Schilddrüse gebildet. T4 fungiert somit gewissermaßen als „Hormonspeicher“ im Blut und T3 stellt das wirksame Hormon dar.

Zunächst werden diese Hormone in den Follikeln der Schilddrüse an das Eiweiß Thyreoglobulin gebunden gespeichert. Nach ihrer Freisetzung ins Blut findet man die Schilddrüsenhormone an insgesamt drei Transporteiweiße gekoppelt vor:

  • Thyroxinbindendes Globulin (TBG)
  • Thyroxinbindendes Präalbumin (TBPA)
  • Serumalbumin

Außerdem gibt es freie Schilddrüsenhormone im Plasma, welche nicht an Eiweiße gebunden sind. Diese machen jedoch nur einen Anteil von unter 0,3% aus.
Der Rezeptor, an welchen die Schilddrüsenhormone binden, liegt intrazellulär.

Regulation

Regulation von T3 und T4 Hormonen:

Der hormonelle Regelkreis dieser Hormone besteht aus der Thyreoliberin (TRH)–Thyreotropin (TSH)-Achse, welcher die Freisetzung von T3 und T4 Hormonen regelt. TRH wird als Liberin im Hypothalamus gebildet und entfaltet seine Wirkung an der Hypophyse, welche durch die TRH-Stimulation TSH ausschüttet.
Dieses wirkt wiederum auf die Schilddrüse, so dass Schilddrüsenhormone sezerniert werden. Verhindert wird die TSH-Ausschüttung durch das Statin Somatostatin (SIH), das ebenfalls im Hypothalamus produziert wird. Eine negative Rückkopplung durch die Schilddrüsenhormone selbst reguliert deren Freisetzung, indem sie die TRH-Sekretion des Hypothalamus unterbinden und die Menge der TRH-Rezeptoren an der Hypophyse vermindern.
Als Folge wird bei großer Menge an Schilddrüsenhormonen weniger TRH ausgeschüttet beziehungsweise dessen Wirkungsstärke auf die Hypophyse durch weniger „Andockmöglichkeiten“ (Rezeptoren) verringert, so dass die Konzentration an Schilddrüsenhormonen nicht mehr steigt und durch den Abbau der schon vorhandenen Hormone insgesamt die Menge sinkt.

Funktion

Ganz allgemein gesagt sind die Hormone der Schilddrüse verantwortlich für Wachstum, Reifung sowie für den Stoffwechsel. Genauer gesagt steigern diese Hormone den Energieumsatz des Körpers, wodurch vermehrt Wärme gebildet wird.
Weiterhin sind sie für Wachstum sowie Reifung insbesondere des Gehirns und der Knochen verantwortlich und weisen Einfluss auf andere Hormone auf, nämlich Insulin, Glukagon, STH und Adrenalin.

Weitere Informationen zum Thema T3 - T4 Hormone

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 20.07.2011 - Letzte Änderung: 25.07.2023