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Dosierung von Arcoxia®

Arcoxia® ist ein Arzneimittel, das zur Gruppe der Antirheumatika gehört.

Es wird angewendet um im Zuge von entzündlichen und/ oder rheumatischen Erkrankungen (Arthrose und rheumatischer Arthritis) Schmerzen und Schwellungen in den Muskeln und betroffenen Gelenken zu lindern.

Der Wirkstoff von Arcoxia® ist ein Arzneistoff mit dem Namen Etoricoxib, welcher zur Klasse der Cyclooxigenase (COX)- Hemmer gezählt wird. Das neuartige an genau diesem Wirkstoff ist die Tatsache, dass er selektiv nur eine der zwei im Organismus vorkommenden Cyclooxigenasen (nur die COX-2) hemmen kann, während die Cyclooxigenase vom Typ 1 weiterhin unbeeinflusst bleibt.

Diese Hemmung der COX-2 wiederum wirkt sich drosselnd auf die Synthese von Prostaglandinen aus. Bei den Prostaglandinen handelt es sich um sogenannte Gewebshormone, die im Körper vielfältige Signalprozesse steuern und auf diese Weise unter anderem die Schmerzwahrnehmung vermitteln.

Bei bestimmten Vorerkrankungen darf Arcoxia® in keinem Fall angewendet werden, da die Beschwerden durch eine langfristige Einnahme ungünstig beeinflusst werden können.

Antirheumatika im Allgemeinen und Arcoxia®-Präparate im Besonderen sollten immer genau nach der Anweisung des behandelnden Arztes eingenommen und dosiert werden. Bei jedweden Fragen bezüglich der Einnahme, möglicher Nebenwirkungen oder Bedenken sollte der Rat dieses Arztes oder der eines Apothekers schnellstmöglich in Anspruch genommen werden.

Grundsätzlich gilt, das Arcoxia® oder andere Etoricoxib- haltige Medikamente nicht von Kindern oder Jugendlichen unter 16 Jahren eingenommen werden dürfen. Auch während der Schwangerschaft und der anschließenden Stillzeit sollte Arcoxia® in keinem Fall angewendet werden.

Die einzunehmende Arzneimitteldosis muss vom behandelnden Arzt abhängig von dem Erkrankungsausmaß des jeweiligen Patienten festgelegt werden, die eigenständige Erhöhung der täglichen Dosis kann ernstzunehmende Folgen nach sich ziehen.
Darüber hinaus sollte die Arzneimitteldosierung und der Behandlungserfolg in regelmäßigen, engmaschigen Kontrollterminen mit dem Arzt besprochen werden.
Es gilt, dass stets die geringstmögliche Wirkstoffkonzentration einzunehmen ist, die zur Schmerzlinderung ausreicht, denn die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von ernstzunehmenden Nebenwirkungen und möglichen Komplikationen steigt mit der Höhe der Dosierung.
Außerdem ist es angeraten, auch die Einnahmedauer so gering wie möglich zu halten.

Arcoxia® kann grundsätzlich in vier möglichen Dosierungen eingenommen werden, als 30 mg, 60 mg, 90 mg oder 120 mg Tablette. Bei Bedarf und nach ärztlicher Rücksprache kann also eine hochdosierte Tablette innerhalb von 24 Stunden eingenommen werden.

Wie schon erwähnt, richtet sich die tägliche Arzneimittel- Dosierung nach der Art und Ausprägung der zugrundeliegenden Erkrankung und den Einschränkungen (zum Beispiel Schmerzen), die diese mit sich bringt. Bei rheumatoider Arthritis, einer entzündlichen Erkrankung der Gelenke, beträgt die empfohlene tägliche Dosis ungefähr 90 mg. Es sollte in keinem Fall ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt mehr als diese Menge pro Tag eingenommen werden.

Leidet ein Patient unter Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew), einer chronisch entzündlichen, rheumatischen Erkrankung mit Schmerzen und Versteifung der betroffenen Gelenken, so beträgt auch in diesen Fällen die tägliche Höchstdosis circa 90 mg. Bei nicht- chronischen, eher akut auftretenden Beschwerden, darf Arcoxia® lediglich solange eigenommen werden, wie die Schmerzen vom Patienten als stark einschränkend wahrgenommen werden.

Bei Gichtarthritis, bei der es zu Harnsäurekristall- Ablagerungen in den betroffenen Gelenken kommt, kann während eines akuten Schubes eine Dosis von bis zu 120 mg innerhalb von 24 Stunden eingenommen werden. In solchen Fällen sollte die Einnahmedauer jedoch keinesfalls einen Zeitraum von 7 bis höchstens 8 Tagen überschreiten.

Immer häufiger findet Arcoxia® Anwendung in der Zahnmedizin, es wird als Schmerzmittel nach umfangreichen Zahnoperationen verschrieben.
Die empfohlene tägliche Höchstdosis beträgt auch in diesem Anwendungsgebiet ungefähr 90 mg und die Behandlungsdauer sollte nicht länger als 3 Tage andauern.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 11.04.2013 - Letzte Änderung: 22.10.2021