Arcoxia® und Alkohol - verträgt sich das?

Einleitung

Arcoxia® ist ein entzündungshemmendes Medikament (Antiphlogistikum) welches vor allem bei Patienten angewendet wird, die unter Rheuma und Arthrose sowie Arthritis leiden oder einen akuten Gichtanfall hatten. Es gehört also auch zu den Antirheumatika. Es hat auch eine sehr gute schmerzlindernde Wirkung.

In dem Arzneimittel Arcoxia® ist der Wirkstoff Etericoxib enthalten, welcher Schmerzen und Schwellungen in Gelenken und Muskeln lindert, da er die Cyclooxigenase–2 (COX-2) hemmt, welche großen Einfluss auf Fieber, Schmerz und Entzündung hat.

Bei Arcoxia® unterscheidet man verschiedene Wirkstoffdosen. Es gibt das Arzneimittel in 60 mg-, 90mg- und 120mg-Dosen. Arcoxia®-Tabletten bergen aber auch ein gewisses Risiko. Deshalb ist es sehr wichtig, dass der Arzt seinen Patienten erst ausführlich befragt und untersucht. Bei Leberschäden beispielsweise oder einer Nierenschwäche, darf das Medikament nämlich nicht verwendet werden. Es gibt noch zahlreiche weitere Symptome und Erkrankungen, wie auch eine Allergie gegen den Wirkstoff, die es unmöglich machen, das Medikament einzunehmen.

Falls die Patienten an Alkoholismus erkranken, darf das Medikament auf keinen Fall verabreicht werden, da es zu erheblichen Leberschäden kommen kann. Personen, die bereits an einer Leberzirrhose leiden, können durch Einnahme von Arcoxia®ebenfalls ihre Leber weiterhin schädigen.

Die empfohlene Tagesmenge von Arcoxia®-Filmtabletten ist eine Tablette pro Tag. Man sollte keinesfalls mehr einnehmen, falls es doch einmal passiert ist es wichtig sofort den Arzt zu kontaktieren. Ansonsten sollte man sich dringend an die Anweisungen des behandelnden Arztes halten. Auch das Beenden der Therapie sollte keinesfalls eigenmächtig entschieden werden.

Abbau von Alkohol in der Leber

Alkohol wechselwirkt mit vielen Medikamenten, da meist beides in der Leber abgebaut werden. Es kann zu erheblichen Beeinträchtigungen der eingenommenen Medikamente kommen, oder eine verstärkte Wirkung des Alkohols erzeugen. Außerdem wird die Leber enorm belastet, was ebenfalls zu Schäden führen kann, die, wenn sie besonders ausgeprägt sind, möglicherweise irreparabel sind.

Sollte man an einem Alkoholproblem leiden, ist es immer wichtig, den behandelnden Arzt davon in Kenntnis zu setzen. Nur so kann er entsprechend darauf eingehen und alternative Therapien finden. Sollte man dringend eine Therapie mit Medikamenten benötigen, welche mit dem Alkohol wechselwirken, liegt es im eignen Interesse, auf diesen zu verzichten, und zwar so lange, bis die Einnahmedauer vorbei ist und das Medikament komplett im Körper abgebaut wurde. Wie lange dies dauert, kann ungefähr durch Apotheker oder Ärzte in Erfahrung gebracht werden. Hier gilt, dass jedes Medikament seine eigene Wirkdauer hat. Außerdem sollte erwähnt werden, dass Frauen deutlich weniger Alkohol zu sich nehmen sollten als Männer und der Alkohol bei den Damen deutlich langsamer abgebaut wird, was durch die Einnahme eines entsprechenden Arzneimittels noch deutlich verlängert werden kann.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Paracetamol und Alkohol

Wechselwirkungen

Da Alkohol und Arcoxia® in der Leber abgebaut werden, wechselwirken sie miteinander. Nimmt man die Arcoxia®-Filmtabletten und trinkt zusätzlich Alkohol, oder aber auch umgekehrt, gibt es mehrere Komplikationen, welche auftreten können.

Erstens ist dies eine enorme Belastung für die Leber. Die Verarbeitung beider Stoffe gleichzeitig, fällt der Leber schwer. Außerdem klagen viele Betroffene über starke Magenschmerzen, wenn sie die Arcoxia® Filmtabletten über einen längeren Zeitraum einnehmen. Andere haben schon nach einer kurzen regelmäßigen Einnahme enorme Magenprobleme.

Trinkt man öfter Alkohol in Verbindung mit den Arcoxia® Tabletten, kann es den Magen nach einiger Zeit stark schädigen. Alkohol kann sich zwar gut auf Rheuma auswirken – natürlich in Maßen und nicht Massen. Man sollte die empfohlene Tageshöchstmenge natürlich nicht überschreiten, dennoch wirkt er zusammen mit nicht-steroidalen Antirheumarika zum Teil verstärkend. Das bedeutet, dass Nebenwirkungen des Medikaments verstärkt werden können.

Bei Gicht-Patienten sollte generell auf Alkohol verzichtet werden, da sich dieser auch ohne die Einnahme von entsprechenden Medikamenten verstärkend auswirken kann und akute Gichtanfälle hervorrufen kann. Es kann auch vorkommen, dass der Alkohol langsamer abgebaut wird. Patienten klagen oft darüber, dass sie kaum noch Alkohol vertragen und sofort betrunken sind, bereits kleine Mengen reichen aus. Die Wirkung kann ebenfalls viel länger andauern, als ohne die Tabletten.

Nebenwirkungen

Da der Abbau von Arcoxia® durch den zusätzlichen Alkoholkonsum verzögert werden kann, können auch stärkere oder langanhaltendere Nebenwirkungen auftreten. Nebenwirkungen nehmen nämlich erst dann ab, wenn das Arzneimittel in unschädliche Stoffe aufgespalten wurde. Findet der Vorgang jedoch verzögert statt, so leiden Betroffene möglicherweise länger oder stärker unter den möglichen Nebenwirkungen des Arzneimittels. Diese sind sehr vielfältig.

Da das Arzneimittel eine ungefähre Halbwertszeit von 22 Stunden hat, kann man damit rechnen, sehr lange unter den möglichen Nebenwirkungen zu leiden. Sehr häufig können Nebenwirkungen auftreten, die den Grippesymptomen sehr ähnlich sind. Zum Einen sind das Kopfschmerzen, Fieber, Schweißausbrüche, welche vor allem auch nachts auftreten, Müdigkeit, Schwäche und Schwindel. Außerdem können die Arcoxia® Filmtabletten auch zahlreiche Verdauungsprobleme verursachen.
Dazu gehören Durchfall, Blähungen, Verstopfungen, aber auch Übelkeit. Wie schon erwähnt, sind diese Tabletten nicht besonders zuträglich für den Magen. Es kann neben den Verdauungsstörungen auch zu Magenkrämpfen und –schmerzen kommen, welche in unterschiedlicher Intensität auftreten können. Von Sodbrennen sind ebenfalls immer wieder Patienten geplagt.

Vor allem auch beim Blutbild kann man deutliche Veränderungen sehen, die vor allem die Leberwerte betreffen. Dies sollte regelmäßig kontrolliert werden, um Leberschäden vorzubeugen. Ebenso zu den häufigen Nebenwirkungen zählen Ödeme (Wassereinlagerungen) in den Extremitäten (Armen und Beinen).

Zu guter Letzt zählt man auch Nebenwirkungen im Zusammenhang mit dem Kreislauf und Herzen zu den oft vorkommenden Symptomen. Das kann zum Beispiel ein hoher Blutdruck sein oder aber auch Herzklopfen und Einblutungen in die Haut. All diese Nebenwirkungen können drastisch verstärkt werden, wenn man Alkohol konsumiert, bevor die Arcoxia®-Tabletten abgebaut wurden. Es gibt weitere schwerwiegende Nebenwirkungen, die deutlich seltener auftreten. Das sind zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall, aufgeblähter Magen, Herzleistungsschwäche, Angina pectoris, oder einzelne Symptome wie Enge, Druck oder Schwere im Brustkorb – dies können auch Vorboten eines nahenden Herzinfarktes sein. Außerdem sind Herzrhythmusstörungen möglich, sowie Geschwüre im Magen-Darm Bereich.

Ebenso sind psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände möglich. Es gibt noch mehr Nebenwirkungen, die auftreten können, welche man auch im Beipackzettel nachlesen kann oder beim behandelnden Arzt erfährt. All diese Symptome müssen nicht auftreten, aber sie könnten. Folglich sollte man sorgsam mit seinem Körper und den Medikamenten, welche man einnehmen muss, umgehen.

Lesen Sie mehr zum Thema: Nebenwirkungen von Arcoxia®

Weiterführende Informationen

Weiter Informationen zu diesem Thema erhalten Sie auf folgenden Seiten:

Weitere Themen, die Sie interessieren könnten:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 23.10.2015 - Letzte Änderung: 22.10.2021