Das MRT stellt im Bezug auf den Bandscheibenvorfall das Mittel der ersten Wahl zur Diagnosesicherung dar. Nach Anamnese und körperlicher Untersuchung kann bei bestimmten Symptomen eine Bildgebung nötig sein, um die Diagnose "Bandscheibenvorfall" sicher stellen zu können. Dabei können sowohl das MRT als auch das CT zum Einsatz kommen. Das CT arbeitet zwar mit einer gewissen Strahlenbelastung für den Patienten, muss aber zum Einsatz kommen, wenn der Patient zum Beispiel elektromechanische Implantate in seinem Körper trägt.
Bei einem Bandscheibenvorfall handelt es sich um eine Erkrankung, die sich durch das Hervortreten von Anteilen der Bandscheibe in den Wirbelkanal kennzeichnet.
Ein echter Bandscheibenvorfall muss von einer sogenannten Bandscheibenvorwölbung (Bandscheibenprotrusion) abgegrenzt werden.
In den meisten Fällen kann die Entstehung von einem Bandscheibenvorfall mit einer langjährigen Über- oder Fehlbelastung in Zusammenhang gebracht werden.
Während die Entstehung eines Bandscheibenvorfalls in jüngeren Lebensjahren eher selten beobachtet werden kann, kommt diese Erkrankung mit steigendem Alter immer häufiger vor.Grund dafür ist die Tatsache, dass die Elastizität der Bandscheibe während des Alterns stark abnimmt.
Personen, die an einem Bandscheibenvorfall leiden, entwickeln in der Regel starke Rückenschmerzen, die ausgehend vom betroffenen Wirbelsäulensegment bis in die Arme, das Gesäß oder die Beine ausstrahlen können.
In diesem Zusammenhang muss jedoch beachtet werden, dass der Bandscheibenvorfall eine vergleichsweise seltene Ursache für die Entstehung von Rückenschmerzen darstellt.
In den meisten Fällen lassen sich anhaltende Rückenschmerzen auf muskuläre Belastungszustände zurückführen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Ursachen eines Bandscheibenvorfalls
Darüber hinaus können Störungen der Empfindung, beispielsweise Taubheitsgefühle und/oder Kribbeln, auf einen Bandscheibenvorfall hinweisen. Diese Empfindungsstörungen treten typischerweise in Hautarealen auf, die einem Wirbelsäulensegment zugeordnet werden können (sogenannte Dermatome).
Lesen Sie hier ob Ihr Kribbeln oder Taubheitsgefühl ein Hinweis auf einen Bandscheibenvorfall darstellt:
Bei einem fortgeschrittenen Bandscheibenvorfall mit starker Beeinflussung einer Nervenwurzel bemerken die betroffenen Patienten zudem häufig Einschränkungen der Muskelkraft.
In Abhängigkeit vom betroffenen Wirbelsäulensegment kann die Abnahme der Muskelkraft in bestimmten Kennmuskeln nachgewiesen werden.
Personen, die unter starken Rückenschmerzen, Empfindungsstörungen oder Einschränkungen der Muskelkraft leiden, sollten dringend zeitnah einen Facharzt aufsuchen.
Nur mit Hilfe von bildgebenden Verfahren, beispielsweise einer Magnetresonanztomographie (MRT), kann der Bandscheibenvorfall zweifelsfrei als solcher diagnostiziert werden.
Lesen Sie umfangreiche Informationen zu diesem Thema unter: Bandscheibenvorfall Diagnose
Die Anfertigung einer Magnetresonanztomographie (MRT) dient bei Patienten, bei denen ein Bandscheibenvorfall vermutet wird, der Diagnosesicherung.
Bevor die Anfertigung von einem MRT jedoch veranlasst werden kann, sollte mit Hilfe anderer diagnostischer Maßnahmen die Verdachtsdiagnose erhärtet werden.
Vor allem sollte vor der Anfertigung von einem MRT dringend ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese) durchgeführt werden. Die beim betroffenen Patienten vorliegenden Beschwerden können auf einen Bandscheibenvorfall hinweisen.
Darüber hinaus sollte vor der Veranlassung des MRTs zwingend eine orientierende körperliche Untersuchung durchgeführt werden.
Bei dem Verdacht auf das Vorliegen eines Bandscheibenvorfalls sollte beachtet werden, dass bildgebende Verfahren, beispielsweise die Computer- (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT), nur bei Personen mit ausgeprägter Symptomatik zwingend durchgeführt werden muss.
Vor allem bei allem Patienten, die unter Empfindungsstörungen (beispielsweise Taubheitsgefühlen und/oder Kribbeln) leiden, muss zwingend ein MRT angefertigt werden. Dies gilt auch für Patienten mit ausgeprägter Einschränkung der Muskelkraft in einer oder mehrerer Extremitäten.
Unter den in der Diagnostik von einem Bandscheibenvorfall möglichen bildgebenden Verfahren gilt das MRT bis heute als Mittel der ersten Wahl.
Im Vergleich zur konventionellen Röntgenaufnahme lassen sich im MRT nicht bloß knöcherne Strukturen, sondern vor allem Gewebsanteile, Nervenwurzeln und Bandscheiben zuverlässig beurteilen.
Darüber hinaus bietet die Anfertigung einer Magnetresonanztomographie (MRT) im Vergleich zur Computertomographie den Vorteil, dass der zu untersuchende Patient keinerlei Strahlung ausgesetzt wird.
Beide bildgebende Verfahren werden in der Diagnostik von einem Bandscheibenvorfall dazu genutzt, detailgenauer Schnittbilder der einzelnen Wirbelsäulensegmente anzufertigen.
Die MRT beruht dabei vor allem auf dem physikalischen Prinzip der Kernspinresonanz. Dies bedeutet vereinfacht, dass die einzelnen Schnittbilder durch Anwendung elektromagnetischer Wellen innerhalb eines starken Magnetfeldes erzeugt werden.
Der Nachteil der MRT beruht vor allem darauf, dass gängige Ersatzverfahren (beispielsweise die Computertomographie) nur einen Bruchteil der Arbeitszeit einer MRT benötigen.
Im Bezug auf die Qualität der einzelnen Schnittbilder kann zwischen Computer- und Magnetresonanztomographie (MRT) in der Regel kein deutlicher Unterschied wahrgenommen werden.
Die Wahl des am besten geeigneten bildgebenden Verfahrens hängt von anderen Faktoren, beispielsweise der Strahlenbelastung und der Untersuchungsdauer, ab.
Obwohl bei der Anfertigung von einer MRT keinerlei Strahlenbelastung auf den zu untersuchenden Patienten wirkt, gilt es bei dieser Untersuchungsmethode einige Beschränkungen zu beachten.
Eine MRT zur Diagnose von einem Bandscheibenvorfall kann nicht bei Patienten, die einen Herzschrittmacher tragen, angefertigt werden.
Darüber hinaus ist eine MRT bei Trägern von elektromechanischen Implantaten, beispielsweise Cochlea-Implantaten oder implantierten Schmerzpumpen, nicht geeignet.
Bei diesen Patientengruppen muss die Diagnose „Bandscheibenvorfall“ mit anderen bildgebenden Verfahren gesichert werden.
Da sich das konventionelle Röntgen zur Darstellung der Bandscheiben nicht eignet, muss auf eine Computertomographie zurückgegriffen werden.
Unbedenklich sind jedoch Untersuchungen mittels MRT bei Personen mit Hüftprothesen, künstlichen Herzklappen und Zahnprothesen.
Lesen Sie mehr über die weiteren Möglichkeiten der Diagnose eines Bandscheibenvorfalls
Ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) kann für den betroffenen Patienten erhebliche Folgen haben.
In den meisten Fällen zeigt sich der Bandscheibenvorfall der HWS vor allem durch das Auftreten von Empfindungsstörungen in Form von Taubheitsgefühlen und/oder Kribbeln an den Armen. Darüber hinaus kann anhaltender Druck auf die Nervenwurzeln der HWS zu einer zunehmenden Muskelschwäche im Bereich der Arme führen. Diese Beschwerden sind über einen gewissen Zeitraum oftmals rückläufig.
Aus diesem Grund sollten betroffene Personen dringend zeitnah einen Facharzt aufsuchen und das Vorliegen von einem Bandscheibenvorfall der HWS prüfen lassen.
In der Diagnostik von einem Bandscheibenvorfall im Bereich der HWS bei Personen mit besonders ausgeprägten Beschwerden spielen bildgebende Verfahren eine entscheidende Rolle. Bislang gilt die Anfertigung einer Magnetresonanztomographie (MRT) in die Diagnostik des Bandscheibenvorfalls der HWS als Mittel der ersten Wahl.
Während der eigentlichen Untersuchung wird der Patient auf dem Rücken gelagert. Da auch die MRT der HWS in einer nahezu vollständig geschlossenen Röhre durchgeführt wird, kann die Untersuchung für Personen mit Klaustrophobie (Platzangst) sehr belastend sein.
Für die Anfertigung optimaler Schnittbilder ist es jedoch besonders wichtig, dass sich der zu untersuchende Patient während der ungefähr 20-minütigen Untersuchung nicht bewegt. Andernfalls werden die Schnittbilder unscharf und können zur Diagnose des Bandscheibenvorfalls nicht verwendet werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule
Der Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule (LWS) gehört neben dem Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule (HWS) zu den häufigsten Formen dieses Krankheitsbildes.
In vielen Fällen kann bereits anhand der bestehenden Symptomatik auch ohne bildgebende Verfahren (beispielsweise MRT) eine Verdachtsdiagnose gestellt werden.
Personen, die einen Bandscheibenvorfall der LWS aufweisen, leiden häufig unter anhaltenden, starken Rückenschmerzen, die bis ins Gesäß und die Beine ausstrahlen.
Darüber hinaus zeigt sich ein Bandscheibenvorfall der LWS oftmals durch Empfindungsstörungen wie Taubheit und/oder Kribbeln und ausgeprägte Einschränkungen der Muskelkraft.
Auch bei einem Bandscheibenvorfall der LWS ist die Diagnosesicherung mittels MRT nicht immer zwingend notwendig. Bei wenig ausgeprägten Beschwerden kann in der Regel auf die Anfertigung einer MRT verzichtet werden. Lediglich bei Patienten, die eine ausgeprägte Symptomatik aufweisen, sollte zwingend eine MRT durchgeführt werden.
Anhand der durch die MRT gewonnenen Schnittbilder der einzelnen Wirbelsäulensegmente kann das Ausmaß der Erkrankung zuverlässig ermittelt und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden.
Die MRT gilt auch bei einem Bandscheibenvorfall im Bereich der LWS als bildgebendes Verfahren der ersten Wahl. Im Gegensatz zum konventionellen Röntgen können mit Hilfe der MRT sowohl die Bandscheiben, als auch die Nervenwurzeln zuverlässig dargestellt werden. Bei Betrachtung einer konventionellen Röntgenaufnahme lassen sich hingegen nur die knöchernen Strukturen der Wirbelsäule adäquat beurteilen.
Neben der MRT eignet sich auch die Computertomographie zur Diagnose eines Bandscheibenvorfalls im Bereich der LWS. Da es bei diesem Untersuchungsverfahren jedoch zu einer erheblichen Strahlenbelastung für den zu untersuchenden Patienten kommt, wird der MRT in der Regel der Vorzug gegeben.
Lediglich bei Patienten, bei denen die vorliegende Symptomatik unter Umständen mit einem kürzlich stattgefundenen traumatischen Ereignis in Zusammenhang gebracht werden kann, sollte vorzugsweise eine CT durchgeführt werden.
Grund dafür ist die Tatsache, dass eine Untersuchung der Wirbelsäule mittels MRT ungefähr 20 bis 30 Minuten dauert. Geeignete CT-Schnittbilder der einzelnen Wirbelsäulenabschnitte können hingegen bereits innerhalb weniger Sekunden angefertigt werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule
Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren wie dem CT, dem Röntgen oder auch der Sonographie (Ultraschall) ist das MRT eine Untersuchung, die etwas länger dauert. Die meisten MRT Untersuchungen sind innerhalb von zwanzig bis dreißig Minuten gemacht. Bei dem MRT bei einem Bandscheibenvorfall kann die Untersuchung länger dauern, wenn beispielsweise die gesamte Wirbelsäule abgebildet werden soll.
Wird dagegen gezielt beispielsweise nur die Brustwirbelsäule abgelichtet, ist die Untersuchung meist schneller geschafft. Da das MRT Bilder im Abstand von Millimetern macht, muss man bei der Untersuchung absolut still liegen. Gegebenenfalls müssen bei Unruhe der untersuchten Person einige Bilder aufgrund von Verwacklungen wiederholt werden. Auch dies kann die Untersuchung um einige Minuten verlängern.
Eine MRT-Untersuchung kann grundsätzlich mit oder ohne die Gabe eines speziellen Kontrastmittels durchgeführt werden. Bei der Bestätigung der Verdachtsdiagnose „Bandscheibenvorfall“ ist die Gabe eines solchen jedoch nicht notwendig.
Mit Hilfe des Kontrastmittels können lediglich entzündliche Veränderungen oder Tumore im Bereich der Wirbelsäule dargestellt werden.
Eine Magnetresonanztomographie (MRT) kann im Zuge der Diagnostik bei Verdacht auf das Vorliegen eines Bandscheibenvorfalls sowohl mit, als auch ohne Kontrastmittel durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang muss jedoch beachtet werden, dass zur Beurteilung der einzelnen Wirbelsäulensegmente (inklusive der Bandscheiben) eine MRT ohne Kontrastmittel vollkommen ausreicht.
Eine MRT mit Kontrastmittel gilt in der Diagnostik von einem Bandscheibenvorfall nur dann als sinnvoll, wenn andere Ursachen für die Entstehung der Beschwerden ausgeschlossen werden sollen. Vor allem entzündliche Prozesse im Bereich der Wirbelsäule und Tumore lassen sich durch die Anfertigung von einer MRT mit Kontrastmittel sicher ausschließen.
Grund dafür ist die Tatsache, dass sich das über die venösen Gefäße verabreichte Kontrastmittel im Bereich von Entzündungen und Tumoren vermehrt anreichert. Betroffene Bereiche erscheinen in den einzelnen Schnittbildern demnach deutlich gefärbt und können auf diese Weise problemlos identifiziert werden.
Die Bandscheiben selbst hingegen nehmen auch bei Vorliegen eines Bandscheibenvorfalls in der Regel kein Kontrastmittel auf.
Aus diesem Grund ist die Anfertigung einer MRT ohne Kontrastmittel zur Diagnosesicherung eines Bandscheibenvorfalls in den meisten Fällen vollkommen ausreichend.
Lesen Sie mehr zu dem Thema MRT mit Kontrastmittel - Wie gefährlich ist das?
Bei einem Bandscheibenvorfall kann man zur symptomatischen Therapie eine Injektion vornehmen. Dabei wird in der Regel ein Lokalanästhetikum (ein örtlich wirkendes Betäubungsmittel) dort gespritzt, wo die Bandscheibe Nerven am Rückenmark reizt. Zudem ist häufig etwas Cortison beigemischt, welches die Bandscheibe quasi schrumpfen kann. Dadurch drückt der Bandscheibenvorfall weniger stark auf die Nerven, wodurch die Beschwerden gelindert werden können.
Damit man beim Anspritzen exakt den richtigen Ort trifft, findet die Injektion meist unter einer bildgebenden Kontrolle statt. Dies kann bei guten Sichtverhältnissen eine Sonographie (Ultraschall) sein. Kann der Bandscheibenvorfall mit einem Ultraschall nicht ausreichend dargestellt werden, erfolgt das Anspritzen unter MRT-Kontrolle. Auf dem MRT Bild wird zunächst geplant, auf welchen Weg man den Bandscheibenvorfall anspritzt. Anschließend können auch während des Einführens der Nadel wiederholt MRT Bilder gemacht werden, sodass die Lage der Injektionsnadel immer wieder kontrolliert werden kann.
Lesen Sie mehr zum Thema: Cortison bei einem Bandscheibenvorfall oder Cortisonspritze - Anwendungsgebiete und Nebenwirkungen
Bei Verdacht auf das Vorliegen von einem Bandscheibenvorfall müssen nicht zwangsläufig bildgebende Verfahren eingesetzt werden. Lediglich bei Personen, die unter ausgeprägten Beschwerden, beispielsweise Empfindungsstörungen wie Taubheit oder Kribbeln leiden, sollte eine Diagnosesicherung mit Hilfe eines bildgebenden Verfahrens erfolgen.
Oftmals stellen sich betroffene Patienten in diesem Zusammenhang die Frage, ob sich MRT, CT oder Röntgen am besten zur Darstellung der einzelnen Wirbelsäulensegmente eignen.
Während die Magnetresonanztomographie (MRT) vollständig ohne Strahlenbelastung arbeitet, wirken bei der CT oder dem Röntgen erhebliche Strahlendosen auf den zu untersuchenden Patienten ein.
Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass die Strahlenbelastung bei Durchführung einer CT um ein Vielfaches höher ist. In diesem Zusammenhang muss jedoch beachtet werden, dass zur Darstellung der Wirbelsäule in der Regel mehrere Röntgenaufnahmen angefertigt werden müssen. Im Bezug auf die Strahlenbelastung ist es demnach fast unerheblich, ob die Diagnose mittels CT oder Röntgen gestellt wird.
Dennoch gilt das Röntgen in der Diagnostik des Bandscheibenvorfalls als ungeeignet. Grund dafür ist die Tatsache, dass beim Röntgen nur knöcherne Strukturen brauchbar abgebildet werden können. Sowohl das Nervengewebe, als auch die Bandscheiben lassen sich hingegen nur mit Hilfe einer MRT oder CT darstellen.
Grundsätzlich eignet sich sowohl die Magnetresonanz-, als auch die Computertomographie zur Diagnose eines Bandscheibenvorfalls. Die Frage, ob bei einem betroffenen Patienten ein MRT oder CT das geeignetere bildgebende Verfahren darstellt, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab.
Grundsätzlich ist in diesem Zusammenhang zu beachten, dass bei der Durchführung einer CT hohe Strahlenmengen auf den zu untersuchenden Patienten einwirken. Die MRT hingegen arbeitet vollkommen ohne schädliche Strahlung.
Aus diesem Grund sollte die Wahl, ob ein MRT oder CT durchgeführt werden sollte, vorerst auf die Anfertigung einer MRT fallen.
Bei Personen, die einen Herzschrittmacher oder elektromechanische Implantate (beispielsweise Cochlea-Implantate) tragen, kann hingegen nicht zwischen MRT oder CT gewählt werden. In diesen Fällen müssen die Schnittbilder der Wirbelsäule zwangsläufig mit Hilfe einer CT angefertigt werden.
Darüber hinaus muss bei der Wahl zwischen MRT oder CT beachtet werden, dass bei Patienten, die unter sehr starken Rückenschmerzen und einer ausgeprägten Ischiasreizung leiden, mit Hilfe der Computertomographie (CT) eine genauere Aussage über die Schmerzursache getroffen werden kann. Sowohl in der MRT, als auch in den Schnittbildern der CT lässt sich ein Bandscheibenvorfall sicher als solcher diagnostizieren.
Lesen Sie mehr zum Thema unter MRT oder CT - Was ist der Unterschied?
Bei der MRT-Untersuchung (Abkürzung für Magnet-Resonanz-Tomographie) handelt es sich um eine sogenannte Schichtbildgebung. Dabei wird die zu untersuchende Körperregion Schicht für Schicht abgebildet. Typischerweise entstehen dabei Bilder, welche im Abstand von wenigen Millimetern voneinander aufgenommen wurden. So ist theoretisch eine recht genaue dreidimensionale Bildrekonstruktion der untersuchten Körperregion möglich.
Das MRT eignet sich aufgrund seiner physikalischen Hintergründe besonders gut um Strukturen wie Knochen, Bänder und Sehnen darzustellen. Daher wird bei einem Bandscheibenvorfall bevorzugt ein MRT durchgeführt. Die meisten Bandscheibenvorfälle werden dabei auf den Bildern entdeckt. Doch gerade ein besonders kleiner Bandscheibenvorfall kann sich zwischen den einzelnen Schichtbildern verstecken und daher übersehen werden. Außerdem findet man oftmals Befunde vor, die keine Beschwerden bei der betroffenen Person hervorrufen. Daher bedarf es bei der Beurteilung der MRT Bilder eines fachmännischen Blickes eines Radiologen.
Da die Untersuchung mit Hilfe einer MRT in einer nahezu vollständig geschlossenen Röhre durchgeführt werden muss, kann das Prozedere für Menschen, die unter Klaustrophobie (Platzangst) leiden, sehr belastend sein.
Ein Ausschlusskriterium für die Sicherung der Diagnose „Bandscheibenvorfall“ mit Hilfe einer MRT stellt die Klaustrophobie jedoch nicht dar. Betroffene Patienten sollten dem medizinischen Personal noch vor Behandlungsbeginn von der Problematik berichten. Verschiedene Beruhigungsmittel können dabei helfen, die MRT-Untersuchung dennoch problemlos durchführen zu können.
Lesen Sie mehr zum Thema unter MRT und Platzangst - Welche Möglichkeiten gibt es?
Das MRT bei einem Bandscheibenvorfall kostet in der Regel zwischen 500 und 800€, je nachdem welcher Rückenbereich abgebildet werden soll. Wird das MRT aufgrund einer medizinischen Indikation durchgeführt, übernimmt die Krankenversicherung im Normalfall die Kosten für die Untersuchung.
Jedoch wird die Indikation für ein MRT bei einem Bandscheibenvorfall eher zurückhalten gestellt. Rückenschmerzen aller Art werden zunächst rein konservativ mit Bewegungstherapie behandelt. Daher ist eine genaue Diagnose der Ursache nicht immer notwendig, weshalb man sich oftmals das MRT erspart und versucht, die Beschwerden mittels der allgemeinen Therapie zu lindern.
In dringenden Verdachtsfällen wird jedoch selbstverständlich eine sofortige Bildgebung durchgeführt.