Bluterguss im Auge

Blutergüsse um das Auge herum kommen relativ häufig vor. Blutergüsse im Innern des Auges hingegen verhältnissmäßig selten. Blutergüsse um das Auge herum kommen meistens durch ein Trauma zustande, d.h. bei Schlägereien oder Unfällen, wenn es zu einem stumpfen Trauma im Bereich des Auges kommt. Hierbei reißen Blutgefäße ein, die die Blutversorgung der Außenseite des Auges, inklusive der Gesichtshaut, übernehmen.

Bluterguss im Auge

Einleitung

Das Auge wird von zahlreichen Blutgefäßen versorgt. Sie gewährleisten, dass lebenswichtiges und sauerstoffreiches Blut an alle Stellen des Auges, wie z.B. die Linse und die Netzhaut gelangt. Auch die, das Auge steuernden, Muskeln sind gut mit Blutgefäßen versorgt. Was ein Bluterguss am Auge bedeutet und was für Behandlungsmöglichkeiten es gibt, finden Sie hier. Siehe auch: Wie behandelt man einen Bluterguss?

Welche Symptome treten bei einem Bluterguss im Auge auf?

Bei einem harmlosen Bluterguss im Auge, welches durch geplatzte Äderchen entstanden ist, bleiben meist weitere Beschwerden aus. Es können aber begleitend Schmerzen rund um das Auge, sowie starke Kopfschmerzen auftreten. Auch können Sehstörungen, verschiedener Art ausgelöst werden. Verschwommen sehen, Doppelbildersehen oder das plötzliche Auftreten von Trübungen, die als eine Art Schwarm schwarzer Punkte wahrgenommen werden kann.

Letzteres deutet auf eine Glaskörperblutung hin. Diese beinhaltet die Gefahr, dass die Netzhaut des Auges einreißt. Wenn dazu noch Lichtblitze kommen, kann dies ein Zeichen eines bereits geschehenen Netzhauteinriss sein. Es sollte unbedingt sofort ein Arzt aufgesucht werden! Des Weiteren kann ein Auge, dass hervorsteht und zusätzlich Sehverschlechterungen auftreten, auf einen Bluterguss hinter dem Auge, dem sogenannten retrobulbären Hämatom hinweisen. Besteht derartiger Verdacht sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Auch wenn dauerhafte oder immer wieder kehrende Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen und Sehstörungen, auftreten, sollten die Ursachen und gegebenenfalls die Grunderkrankungen ärztlich geklärt werden.

Wann sollte man zum Arzt und wie diagnostiziert dieser die Erkrankung?

Wenn ein Bluterguss im Auge nicht nach 2 Tagen zurück geht oder es Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, Sehstörungen oder andere Beschwerden auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch wenn wiederholt die Blutergüsse im Auge auftreten, sollte eine Untersuchung erfolgen. An dessen Anfang steht eine gezielte Befragung.

Danach schaut der Arzt sich das Auge genau an. Desweiteren kann er dadurch eine flächenhafte Augenblutung von einer Augenrötung differenzieren. Sammelt sich Blut auf den Augapfel, ist dieses als hellrote Flecken erkennbar. Ist dagegen die Regenbogenhaut rot gefärbt, ist dies ein Anzeichen, dass sich das Blut im Glaskörperraum, hinter der Augenlinse gesammelt hat. Wenn das gesamte Auge „blutunterlaufen“ scheint, handelt es sich meist um eine Blutung unter der Bindehaut. Der Arzt nimmt im wahrsten Sinne des Wortes das Auge „unter die Lupe“, wenn er es mithilfe der Spaltlampe untersucht. Je nach begleitenden Beschwerden werden zusätzliche Untersuchungen gemacht. In manchen Fällen wird zu einem anderen Facharzt überwiesen, wenn beispielsweise der Verdacht einer sogenannten neurologischen Ursache besteht.

Bluterguss an der Außenseite des Auges

Ein äußerer Bluterguss (Hämatom) ist in der Regel nicht gefährlich. Wichtig ist aber zu beachten, dass keine wichtigen Strukturen, wie Teile des Auges, verletzt und in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Zum anderen sollte der Bluterguss nicht so groß werden, dass er verdrängende Ausmaße annimmt. Manchmal kann es auch vorkommen, dass das „ausgelaufene“ Blut an Menge so viel ist, dass das Hämatom starken Druck auf Augenstrukturen ausübt, was dann zu einer Einschränkung der Sehkraft führen kann (siehe auch Symptome bei Verletzungen am Auge). In manchen Fällen kann es notwendig werden, dass der Bluterguss über oder unter dem Auge operativ ausgeräumt werden muss, um eine Druckentlastung herbeizuführen.

Blutergüsse um das Auge herum kommen relativ häufig vor. Sie kommen meistens durch ein Trauma zustande, zum Beispiel bei Schlägereien oder Unfällen, wenn es zu einem stumpfen Trauma im Bereich des Auges kommt (siehe auch Augapfelprellung). Hierbei reißen Blutgefäße ein, die die Außenseite des Auges, inklusive der Gesichtshaut, versorgen. Legt sich der Bluterguss wie ein Ring um das Auge herum, spricht man auch von einem sogenannten Monokelhämatom. Das Blut fließt aufgrund der Schwerkraft immer nach unten, das heißt selbst wenn im oberen Bereich des Auges ein Bluterguss entsteht, wird dieser sich im Laufe der Zeit an das untere Augenlid setzen.

Bluterguss im Innern des Auges

Blutergüsse im Augeninnern kommen zwar verhältnismäßig selten vor, sie sind aber aufgrund ihres Ausbreitungsgebietes risikoreicher. Innerhalb des Auges befinden sich sehr wichtige Strukturen, die für den Sehvorgang unverzichtbar sind . Die Linse mit den Ziliarmuskeln, der Glaskörper, die Netzhaut und der Sehnerv sind die Bestandteile des Auges, die ein einwandfreies Sehen ermöglichen.

Lesen Sie mehr zum Thema: Wie funktioniert das Sehen?

Blutergüsse in diesen Bereichen können zu Verdrängungen dieser Strukturen und damit zu einer Verletzung und zu einer schweren Einschränkung des Sehens führen. Des Weiteren muss beachtet werden, dass bei der Entstehung des Blutergusses möglicherweise schon solch eine große Kraft auf das Auge gewirkt hat, dass bereits dadurch Strukturen im Bereich des Auges verletzt wurden.
Hämatome im Auge müssen sorgfältig von einem Facharzt für Augenheilkunde untersucht und deren Auswirkungen auf die Funktion des Auges abgewogen werden. In einigen Fällen ist eine Behandlung nicht notwendig, da der Bluterguss sich innerhalb einiger Tage von alleine abbaut. Es kann aber auch sein, dass der Bluterguss mittels operativer Maßnahmen abgetragen werden muss.

Siehe hierzu auch:

Ursachen eines Blutergusses im Auge

Die häufigste Ursache von Hämatomen innerhalb und außerhalb des Auges ist das Trauma. In aller Regel sind es Schläge oder stumpfe Verletzungen bei einem Unfall, die das Auge in seiner Position in so unphysiologischer Weise beschleunigen, dass kleinste Blutgefäße zerreißen und es zu einer Einblutung kommt.

Eine Blutung unter der Bindehaut, ein sogenanntes Hyposphagma, kann durch geplatzte Äderchen entstehen. Dies kann durch Einnahme von sogenanntem Blutverdünner (z.B. ASS) verstärkt vorkommen. So kann bei einem Husten oder Niesen leicht eine Blutung im Auge auslösen. Ursächlich liegt meist ein erhöhter Blutdruck vor, der diese Art von Bluterguss im Auge erzeugt. Diese kann erschreckend aussehen, ist aber meist harmlos und schmerzfrei.

Auch Blutgerinnungsstörungen, die unter anderem im Rahmen bei einer Alkohohlerkrankung vorkommen können, können die Äderchen im Auge zum Platzen bringen. Dieses bezeichnet man im Fachjargon als Hyphäma. Hierdurch kann der Wasserabfluss gestört sein und zu einem erhöhten Augeninnendruck führen.

Blutdruckerhöhungen in Verbindung mit Stoffwechselerkrankungen können ebenfalls zu kleinen Einblutungen auf der Netzhaut führen, die dann auch zu Sehstörungen führen können (lesen Sie hierzu Diabetische Retinopathie). Man spricht aber in diesem Fall nicht klassischerweise von einem Bluterguss. Bei kleinen Kindern ist der Bluterguss, der innerhalb des Auges ist, fast immer durch ein Trauma bedingt.
Operative Eingriffe führen ebenfalls zu Blutergüssen. Die Katarakt Operation (grauer Star) zieht ebenfalls, meistens schnell rückläufige, Blutergüsse außerhalb und innerhalb des Auges mit sich.

Bluterguss im Auge durch einen Schlag

Der Schlag auf das ungeschützte Auge stellt die häufigste Ursache für einen Bluterguss außerhalb und innerhalb des Auges dar. Je nachdem, welche Kraft auf das Auge einwirkt und in welcher Position das Auge zu diesem Zeitpunkt ist, können neben einem Hämatom im Auge stärkste strukturelle Verletzungen im Auge enstehen. Diese können teilweise auch das Sehvermögen gefährden. Abrisse von Linse und Ziliarmuskeln, Sehnerv oder Glaskörperverletzungen mit begleitender Einblutung machen ein besonders behutsames Vorgehen bei der Diagnosestellung notwendig.

Meistens sind die ersten Symptome nach einem Schlag auf das ungeschützte Auge zunächst passagere Blindheit, die innerhalb weniger Sekunden oder Minuten rückläufig ist, sowie ein Blitzen im Auge (hier geht es zu Erblindung Ursachen). Die wichtigste Maßnahme nach einer Gewalteinwirkung auf das Auge ist die Klärung des Ausmaßes der Verletzungen. Hier kommen Ultraschall- oder auch MRT-Untersuchungen zum Einsatz. Es kann notwendig sein, ein, durch einen Schlag auf das Auge ausgelöstes, Hämatom operativ auszuräumen. Wenn keine Strukturen gefährdet sind, kann ein abwartendes Vorgehen gewählt werden.

Bluterguss im Auge durch Kontaktlinsen

Die Kanten von Kontaktlinsen können zu Verletzungen im Auge führen, ein Platzen der Äderchen auslösen und einen Bluterguss im Auge erzeugen. Bei gleichzeitigem Auftreten von Schmerzen und Sehstörungen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Außerdem kann durch ungeschicktes Hantieren mit den Kontaktlinsen, die Hornhaut des Auges abgeschliffen werden. Dies bezeichnet man auch als sogenannte Erosio cornea. Der Betroffene hat meist starke Schmerzen, da nicht nur Blutgefäße, sondern Hornhautnerven mit betroffen sind. Des Weiteren treten begleitend ein starkes Tränen, ein Augenlidkrampf und Augenrötungen auf. Oft ist die Hornhautabschürfung mit bloßem Auge nicht erkennbar. Wenn diese unbeachtet und unbehandelt bleibt, kann sich eine Hornhautinfektion entwickeln. Falls ein Äderchen aus anderen Gründen bereits geplatzt ist, kann das Tragen von Kontaktlinsen in manchen Fällen den Bluterguss im Auge verstärken.

Wenn der Kontaktlinsenrand auf das verletzte Blutgefäß drückt, kann dies zu erneuten oder weiteren Schädigungen führen. Daher ist es empfehlenswert, statt den Kontaktlinsen eine Brille als Sehhilfe zu nutzen, bis der Bluterguss im Auge zurückgegangen ist. Sollte beim Einsetzen der Kontaktlinse ein Brennen durch die Kombilösung entstehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei bereits vorhandenen Wunden und Verletzungen können demnach durch Kontaktlinsen sekundär Blutergüsse im Auge entstehen.

Bluterguss im Auge nach einer Lasik-OP

Als Lasik Operation bezeichnet man ein operatives Vorgehen, mit der, durch eine Laserbehandlung, Fehlsichtigkeiten innerhalb weniger Minuten behandelt werden können. Hiebei wird mittels Laser ein Teil der Hornhaut aufgeklappt und Hornhautstruktur abgetragen, was dann die Brechkraft des Auges verändert. Manchmal kann es kurz nach der Operation zu einem kleinen Bluterguss innerhalb des Auges kommen. In aller Regel bemerken die Patienten diesen Bluterguss durch ein eingeschränktes Sehvermögen (zum Beispiel durch einen dunklen Fleck beim Fixieren eines Punktes). In aller Regel ist der Bluterguss innerhalb weniger Stunden oder Tage rückläufig und macht keine Beschwerden mehr.

Lesen Sie mehr zum Thema: Lasik Operation Komplikationen.

Therapie eines Blutergusses im Auge

Vor allem der äußere Bluterguss des Auges muss in der Regel nicht behandelt werden. Dies liegt zum einen daran, dass die Platzverhältnisse außerhalb des Auges großzügiger sind als innerhalb des Auges. Das Blut kann sich ausdehnen, ohne wichtige Strukturen des Auges zu verdrängen oder zu verletzen. Zum anderen wird das Hämatom oftmals von selbst abgebaut und macht keine weitere Behandlung notwendig. In einigen Fällen kann es aber auch vorkommen, dass sich durch den Bluterguss so viel Blut um das Auge verteilt hat, dass es zu einer Druckerhöhung auf den Augapfel kommt. Dies ist gefährlich, da es zu einer Schädigung des Sehnervs kommen kann.

Blutergüsse, die sich nicht selbst abbauen und außerhalb des Auges liegen, müssen operativ ausgeräumt werden. Diese Maßnahme findet selten Anwendung, ist aber manchmal notwendig. Hierzu wird in einer Klinik für Augenheilkunde zunächst die Ausbreitung des Blutergusses durch eine Ultraschalluntersuchung festgestellt. Anschließend wird an der Stelle, an der sich am meisten Blut angesammelt hat, ein kleiner Schnitt gemacht und der Erguss durch Spülungen abgetragen. Anschließend wird die Haut wieder verschlossen. Der Eingriff findet unter örtlicher Betäubung statt und dauert je nach Ausmaß des Blutergusses circa zehn Minuten bis zu einer Stunde.

Blutergüsse, die innerhalb des Auges auftreten, müssen bezüglich Blutmenge und Ausbreitung zunächst durch eine Bildgebung dargestellt werden. Vor jeder Behandlung ist besonders wichtig, herauszufinden, wie groß das Hämatom ist und welche Strukturen im Auge es vermutlich bedrängt oder einengt. Hierfür kommen der Ultraschall und das MRT zum Einsatz. Werden keine wichtigen Strukturen durch den Bluterguss eingeengt und ist somit der Sehvorgang nicht gefährdet, kann zunächst abgewartet werden.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel MRT des Kopfes

In vielen Fällen baut sich der Bluterguss auch innerhalb des Auges von selbst ab. Wichtig ist aber von Zeit zu Zeit die Größe und Ausbreitung des Ergusses zu kontrollieren. Sollte ein Bluterguss an Größe und Umfang zunehmen oder sollten wichtige Strukturen, wie Linse, Glaskörper, Netzhaut oder sogar Sehnerv gefährdet sein, muss eine minimal operative Ausräumungsoperation durchgeführt werden.
In einer Klinik für Augenheilkunde werden so kleine Schnitte neben den Augapfel gelegt, um einen Zugang zum Auge zu schaffen. Danach wird mit kleinsten Instrumenten das Hämatom langsam abgesaugt. Der Eingriff kann je nach Lage und Größe bis zu zwei Stunden dauern. Wichtig ist ein sehr schonendes Vorgehen, um wichtige Strukturen im Bereich des Auges nicht zu gefährden.

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Alternativtherapie durch Homöopathie

Bei einem harmlosen Bluterguss im Auge ist keine Behandlung nötig. Manche Betroffene empfinden jedoch eine begleitende homöopathische Behandlung als unterstützend. Die Behandlung sollte von einer Fachperson angeleitet werden. Eine homöopathische Behandlung ersetzt nicht die schulmedizinische Therapie. Insbesondere bei Blutergüssen am Auge, die mit Schmerzen und Schwellung einhergehen, aber auch bei harmlosen Blutergüssen im Auge, kann Arnica lindernd wirken. Erwachsenen werden in der ersten Stunde, nach dem verursachenden Ereignis, alle 15 Minuten 5 Globuli in der Potenz C5 und danach stündlich 5 Globuli empfohlen. Bei Kindern kann Arnica in der Potenz C9 ratsam sein. Bei Augapfelprellungen, die einhergehen mit dumpfen Schmerzen und Probleme, die Augen zu öffnen oder nach Blutungen im Auge oder den Augenlidern, kann in manchen Fällen Ledum den Heilungsprozess unterstützen. Hier werden in der Regel 3-mal täglich 3 Globuli in der entsprechenden individuell abgesprochenen Potenz empfohlen. Wenn durch Arnica und Ledum keine Linderung eintritt, kann eventuell Symphytum auch die Heilung von weiter zurückliegenden Verletzungen am und im Auge unterstützen.

Dauer des Blutergusses

Je nach Ursache und Größe des Blutergusses am Auge dauert es unterschiedlich lange, bis sich ein Hämatom abgebaut hat. Kleinere Hämatome bauen sich schneller ab als größere. Die Abbauzeit von innerhalb und außerhalb liegenden Blutergüssen ist in aller Regel etwa gleich. Blutergüsse können bis zu zwei bis drei Wochen brauchen, bis sie nicht mehr sichtbar sind. Mit entscheidend ist in diesem Fall, ob die Blutung gestoppt ist oder ob es immer wieder zu Sickerblutungen im Bereich des Auges kommt. Ein ständiges Nachlaufen von Blut würde zu einer Verlängerung der Abheilungszeit führen.

Bluterguss am Auge beim Baby

Blutergüsse am Auge eines Babys sind in jedem Fall ernst zu nehmen. Ursache kann ein Trauma im Sinne eines Unfalls oder einer Gewalteinwirkung sein. 
Die Vorgehensweise bei der Behandlung entspricht der bei Erwachsenen. Zunächst muss beurteilt werden, ob und welche Strukturen im Bereich des Auges beim Baby verletzt sind. Entsprechendes abwartendes oder operatives Verhalten ist demzufolge anzustreben. Sehtests sind bei Babys nur schwer möglich, das heißt es ist besonders wichtig, durch Ultraschall und Bildgebung mögliche Verletzungen am Auge auszuschließen.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Bluterguss beim Baby

Blutergüsse innerhalb des Auges eines Baby kommen oft durch sogenannte Schütteltraumata zustande. Bei Kindesmißhandlung im Sinne von Schütteln des Kindes, wird der Kopf des Kindes in eine sehr schnelle Vor-und Zurückbewegung gesetzt, was dazu führen kann, dass kleinste Blutgefäße im Auge zerreißen und zu bluten beginnen. Im Bereich des Glaskörpers und der Netzhaut sieht man daraufhin kleinste Einblutungen, die das Sehvermögen des Kindes vorübergehend einschränken können (siehe auch Glaskörperblutung). Diese Einblutungen können einen Hinweis auf eine stattgefundene Misshandlung geben.

Inwieweit eine Behandlung durchgeführt werden muss, hängt ebenfalls vom Ausmaß, von der Sehbeeinträchtigung des Babys und von der Verdrängung anderer Strukturen des Auges ab. Ist kein anderer Grund für das Auftreten des Blutergusses ersichtlich, sollte eine strafrechtliche Abklärung bezüglich der Entstehung der Verletzungen eingeleitet werden.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 03.11.2016 - Letzte Änderung: 21.06.2024