Dünndarmkrebs - Das sind die Symptome!

Einleitung

Häufig sind die Symptome bei Dünndarmkrebs zu Beginn eher unspezifisch und werden erst bei Ausbreitung des Tumors spezifischer. Zu den Symptomen gehören:

  • Bauchschmerzen

  • Rückenschmerzen

  • Übelkeit und ggf. Erbrechen

  • Durchfall

  • Verstopfung

  • Blut im Stuhl

  • Schleim im Stuhl

Symptome

Schleim im Stuhl

Häufig kommt es im Rahmen von einer Dünndarmkrebserkrankung zu Veränderungen vom Stuhlgang. Dies kann sich mit einer Beimengung von Schleim äußern. Häufig handelt es dabei um zähen gelblichen und sehr klebrigen Schleim. Die Ursache hierfür liegt in der durch den Krebs ausgelösten Veränderung der Dünndarmwand. Der Tumor greift die Schleimhaut des Dünndarms an, es kann zu Ablösungen kommen und die Nahrung kann nicht mehr regelrecht verdaut werden. Dies zeigt sich dann im Stuhl in Form von Schleimansammlungen.

Haben Sie weiteres Interesse an diesem Thema? Ausführliche Informationen hierzu können Sie in unserem nächsten Artikel nachlesen: Schleimiger Stuhlgang

Verstopfung

Bei Dünndarmkrebs kann es im Laufe des Fortschreitens der Erkrankung zu unregelmäßigen Stuhlgängen, Verstopfung und im späten Stadium zum völligen Stuhlverhalt kommen. Da der Krebs eine sich vermehrende Gewebsmasse ist, die sich ausbreitet, kann er abhängig von der Lokalisation Teile des Dünndarms komprimieren. Dadurch wird das Lumen, in dem sich die Nahrung befindet immer kleiner. Der Darm hat es immer schwerer, die Nahrung weiter zu transportieren, was sich abhängig von der Ausprägung des Dünndarmkrebses auch mit Verstopfung äußern kann.

Lesen Sie doch mehr zum Thema: Verstopfung

Durchfall

Durch Dünndarmkrebs entstehen verschiedenste Störungen bei der Verdauung. Abhängig von der Ausbreitung, Lokalisation und Ansammlung der krebsartigen Veränderungen im Bauch kann es bereits zu Beginn der Krebsentstehung zu Durchfall kommen. Die Ursache hierfür liegt in der Veränderung der Dünndarmschleimhaut. Die Nahrung wird nicht mehr regulär aufgenommen, sondern nur noch Teile, wodurch sich die Zusammensetzung des Stuhlgangs ändert. Im späteren Verlauf kann ebenfalls Durchfall als Zeichen von Passagestörungen auftreten.

Weitere Informationen finden Sie unter: Durchfall

Übelkeit

Mit zunehmender Ausbreitung des Dünndarmkrebses kann die Nahrung den Darm nicht mehr regelrecht passieren. Dadurch kommt es vor bei einer durch den Tumor verursachten Engstelle im Dünndarm zum Rückstau der Nahrung. Dies führt bei weiterer regulärer Nahrungsaufnahme zu einer zunehmenden Anstauung der Nahrung im Magen-Darm-Trakt und kann nach einer Weile zur Übelkeit fühlen. Diese tritt vor allem unmittelbar nach dem Essen auf.

Lesen Sie doch mehr zum Thema: Übelkeit

Erbrechen

Kommt es im Rahmen des Dünndarmkrebses durch eine Einengung eines Darmabschnitts zu einem zunehmenden Stau der Nahrung unmittelbar vor der Engstelle, führt dies zum Rückstau der Nahrung. Abhängig von der Ausprägung und Lokalisation der Darmverengung kann dies früher oder später zu Erbrechen führen. Dies kann als direkte Folge der häufig nach dem Essen auftretenden Übelkeit sein. Abhängig vom Rückstau der Nahrung kann bei einer gewissen Ausprägung ein unwillkürlich eintretender Reflux (also Rückfluss) der aufgenommenen Nahrung stattfinden.

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Schmerzen

Dünndarmkrebs führt häufig zu Schmerzen verschiedener Ausprägung. Diese treten durch eine direkte Reizung der Nerven auf und kommen daher oft erst im späteren Verlauf der Krebsausbreitung zum Vorschein. Je nach Ausprägung und Lokalisation können die Schmerzen im kompletten Bauchbereich oder nur Teilen spürbar sein. Liegt eine direkte Quetschung einer Struktur im Bauch durch den Tumor vor, kann der Schmerz sehr akut und stechend auftreten. Kommt es hingegen zu langsam voranschreitenden Nervenreizungen, werden die Schmerzen oft eher unspezifisch und dumpf wahrgenommen.

Rückenschmerzen

Dünndarmkrebs kann abhängig von der Lokalisation und Ausbreitung der tumorösen Veränderungen zu unterschiedlichen Schmerzen führen. Sind Teile des Dünndarms betroffen, die in räumlicher Nähe zur Wirbelsäule oder dem Rücken liegen, kann sich der Dünndarmkrebs in Form von Rückenschmerzen äußern. Eine andere Ursache für die Rückenschmerzen als Symptom von Dünndarmkrebs sind Metastasen, die im fortgeschritteneren Stadium auch gehäuft im Rückenbereich aufzufinden sind und zu Schmerzen führen können.

Wichtig ist bei Rückenschmerzen zu bedenken, dass abhängig vom Charakter und der Lokalisation auch andere Ursachen in Frage kommen. Strahlen die Schmerzen am Rücken in einer Gürtelform im Bereich des Oberbauchs aus, spricht dies beispielsweise eher für eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. In jedem Falle sollten die Schmerzen ärztlich abgeklärt werden.

Weitere Informationen zu diesem Thema finde Sie unter: Rückenschmerzen

An diesen Symptomen erkennt man das Endstadium

Im Endstadium des Dünndarmkrebses kommt es meist zu einem Darmverschluss. Dadurch kann keine Passage der Nahrung mehr stattfinden. Dies äußert sich durch starke kolikartige Bauchschmerzen, Erbrechen und Blähungen. Weitere Symptome sind eine vermehrte Gasansammlung im Darm unmittelbar vor dem Verschluss, die beispielsweise in einem Röntgenbild gut erkannt werden kann. Durch die fehlende Passage der Nahrung bleibt auch der Stuhlgang aus und die verdaute Nahrung staut sich vor der Verschlussstelle im Darm an.

Besteht der Verdacht auf einen Darmverschluss, muss dieser schnellstmöglich operativ behandelt werden, da sonst die Gefahr einer lebensbedrohlichen Ruptur des Darms mit Entleerung des Darminhalts in die Bauchhöhle besteht. Letzteres führt innerhalb relativ kurzer Zeit zu einer Entzündung der Bauchhöhle (Peritonitis) und zu einer Blutvergiftung (Sepsis).

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Darmkrebs im Endstadium

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 02.05.2018 - Letzte Änderung: 19.07.2023