Fingerhut, roter

Lateinischer Name: Digitalis purpurea
Gattung: Braunwurzgewächse
Volksnamen: Fingerpiepen, Handschuhkraut, Waldglocke, Waldschelle

tödlich giftig, geschützt

Pflanzenbeschreibung Fingerhut

Pflanzenbeschreibung: Zweijährige Pflanze, Pfahlwurzel, große und kräftige Blätter. Die Blüten sitzen traubenähnlich an der Spitze eines langen Stängels, sind kelchartig, purpurrot gefärbt, innen gefleckt.
Blütezeit: Juni bis September
Herkunft: Bergwälder in West- und Mitteleuropa. Im Harz relativ häufig zu finden.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Die Blätter, aus Kulturen und mit kontrolliertem Gehalt an Wirkstoffen.

Inhaltsstoffe

Herzwirksame Glykoside, Saponine, Schleime, Flavonglykosid.

Heilwirkung und Anwendung von Fingerhut

Der Rote Fingerhut ist eine der stärksten Giftpflanzen unserer Heimat. Eine Selbstbehandlung muss unterbleiben!!!

Digitalis ist das klassische Herzmittel, angewandt bei Störungen der Herzfunktion, es erhöht die Herzleistung, fördert die Durchblutung und beseitigt krankhafte Wasserstauungen durch vermehrte Harnabsonderung.

Anwendung in der Homöopathie

Das Homöopathikum Digitalis purpurea ist auch in der Homöopathie ein wichtiges Herzmittel. Aus frischen, vor der Blütezeit gesammelten Blättern bereitet. Außerdem angewandt bei Schlaflosigkeit und Depressionen sowie bei Vergrößerung der Prostata in Verbindung mit Beschwerden beim Wasserlassen.
Die gebräuchlichsten Potenzierungen sind die D3 bis D6. Digitalis ist bis zur D3 verschreibungspflichtig! Als Laie sollte man sich an homöopathischen Fingerhutpräparaten nicht versuchen.

Nebenwirkung

Fingerhut ist stark giftig!!! Vergiftungen zeigen sich durch unregelmäßigen Puls, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, heftige Leibschmerzen, Blaufärbung der Lippen, Atemnot.

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 07.10.2013 - Letzte Änderung: 22.10.2021