Das FSME-Virus wird genau wie auch die Borelliose durch Zecken übertragen. Das FSME Virus kommt besonders in Süddeutschland vor, zuletzt breitet es sich aber zunehmend nach Norden aus.
Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, Enzephalitis, Zecke
Englisch: tick-borne encephalitis, TBE
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Das FSME-Virus wird genau wie auch die Borelliose durch Zecken übertragen. Das FSME Virus kommt besonders in Süddeutschland vor, zuletzt breitet es sich aber zunehmend nach Norden aus.
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch das zur Familie der Flaviviren gehörige FSME-Virus ausgelöste Entzündung des Gehirns und / oder der Hirnhäute.
Gelegentlich ist das Rückenmark beteiligt (Meningo-Enzephalo-Myelitis).
In Europa erfolgt die Übertragung des Virus auf den Menschen in der Regel durch den Stich infizierter Zecken (am häufigsten Ixodes ricinus, Ixodes persulcatus).Die Blutsauger werden erst ab Temperaturen um 10 Grad und vorwiegend im Frühjahr und Frühsommer aktiv. Allerdings ist eine Infektion im November trotzdem möglich!
Zecken halten sich vorwiegend in Wäldern in hohem Gras und Gebüsch auf. Ihre hauptsächlichen Wirte sind Kleinsäugetiere wie Mäuse (Hauptreservoir), aber auch Vögel und Rehe. Die in den Speicheldrüsen der Zecke sitzenden Viren werden beim Saugakt mit dem Speichel in die Blutbahn geschwemmt.
Allerdings löst nicht jeder Zeckenstich eine Infektion mit dem FSME-Virus aus. Je länger eine Zecke saugt, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Mensch ebenfalls infiziert. Auch durch das gewaltsame Entfernen von Zecken aus der Haut steigt die Gefahr, dass der Erreger förmlich in die Blutbahn „ausgepresst“ wird.
In seltenen Fällen kann eine Übertragung des FSME-Virus auch durch infizierte Rohmilchprodukte von Ziegen und Schafen erfolgen, was insbesondere in osteuropäischen Ländern von Bedeutung ist.
Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.
Epidemiologie
FSME tritt nur in bestimmten Regionen auf. In vielen europäischen Ländern, vor allem Österreich, Osteuropa und Ostsibirien, gibt es FSME - übertragende Zecken.
Die Risikogebiete (zwei Erkrankungen pro Jahr oder fünf Erkrankungen in fünf Jahren) in Deutschland sind mit ca. 90 % der FSME-Erkrankungsfälle Süddeutschland, der Bayerische Wald, der Schwarzwald und die Bodenseeregion; auch der Odenwald ist betroffen.
In diesen Gebieten sind etwa 1-5 % der Zecken Träger des FSME-Virus. Eine aktuelle Liste der sich jährlich ändernden Hochrisikogebiete (über 25 Krankheitsfälle in fünf Jahren) findet sich auf der Seite des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de).
Seit Bestehen der Meldepflicht 2001 wurden knapp 300 Erkrankungsfälle pro Jahr in Deutschland registriert. Damit ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis wesentlich seltener als die ebenfalls von Zecken übertragene Lyme - Borreliose. Zu bedenken ist jedoch, dass aufgrund der geringen Beteiligung des Nervensystems von 10 % viele Erkrankungsfälle nicht diagnostiziert werden.
Kinder infizieren sich seltener als Erwachsene und der Verlauf ist in der Regel milder. Trotzdem kann eine Hirnhautentzündung bei Kind auch durch eine FSME-Infektion entstehen.
Früher konnte man sagen, dass die Frühsommer-Meningoenzepahlitis (FSME) hauptsächlich in Süddeutschland vorgekommen ist. Durch den Klimawandel und die damit einhergehenden milden Winter treten auch in Nord- und Mitteldeutschland immer mehr FSME Fälle auf.
Definierte Risikogebiete nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind der Großteil von Bayern und Baden-Württemberg. Vereinzelte Landkreise in Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gehören ebenfalls zu den Risikogebieten.
Darüber hinaus finden sich in ganz Deutschland einzelne Landkreise in denen vermehrt FSME-Erkrankungen aufgetreten sind, diese fallen formal aber nicht unter die Definition eines Risikogebiets nach dem Robert-Koch-Institut. Letztlich sollte man sich bewusst sein, dass es nicht nur entscheidend ist, ob man in einem Risikogebiet wohnt. So kann man sich beispielsweise auch bei einem einmaligen Urlaubsaufenthalt in Bayern über einen Zeckenstich mit dem Virus infizieren. Auch in Risikogebieten tragen allerdings längst nicht alle Zecken das FSME Virus. Die Gefahr, dass man sich durch einen Zeckenstich jedoch mit der Erkrankung infiziert, sollte nicht unterschätzt werden.
Als Inkubationszeit bezeichnet man die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch einer Krankheit.
Im Fall einer FSME Infektion beschreibt die Inkubationszeit den Zeitraum, der zwischen dem Zeckenstich und den ersten Symptomen liegt. Sie kann zwischen zwei und 30 Tagen liegen. Im Schnitt treten nach 10 Tagen die ersten Symptome auf. Meist handelt es sich dabei um grippeähnliche Symptome.
Dies muss nicht immer auf eine Infektion mit dem FSME Virus hindeuten. Es kann sich auch um eine Borreliose, eine Infektion mit Borrelien handeln. Auch in Risikogebieten tragen nicht alle Zecken den FSME Virus. Und selbst wenn das Virus auf den Menschen übertragen wird, erkranken nicht alle Patienten. Es ist daher wichtig, sich nach dem Zeckenstich für 4 Wochen genau zu beobachten.
Bei Auffälligkeiten sollten in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.
Nach einer Inkubationszeit von 2 bis 30 Tagen kommt es bei den meisten Patienten zu grippeähnlichen Symptomen mit leichtem Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Bei der Mehrzahl der Patienten ist der Erkrankung dann ausgestanden.
In 10 Prozent der Fälle kommt es nach einer Zeit ohne Symptome zu einer zweiten Krankheitsphase. In dieser Krankheitsphase wird das zentrale Nervensystem vom Erreger angegriffen. Charakteristisch sind hohes Fieber und Kopfschmerzen. Kommt es im Verlauf zu einer Entzündung des Gehirns und der Rückenmarkshäute (Meningoenzephalitis), dann können zahlreiche neurologische Ausfälle wie Lähmungen und Sensibilitätsstörungen auftreten. Auch Bewusstseinsstörungen, die bis zum Koma führen können, sind möglich. Bei einem derart schweren Verlauf muss der Patient auf einer Intensivstation behandelt werden.
Nicht bei jedem Menschen, der durch einen Zeckenstich mit dem FSME Virus infiziert wurde, kommt es auch zum Ausbruch der Erkrankung. Ungefähr ein Drittel der Infizierten entwickelt eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
Die ersten Symptome treten meist nach 10 Tagen auf; können sich aber auch noch nach 4 Wochen entwickeln. Die ersten Anzeichen einer FSME sind ähnlich wie bei einem grippalen Infekt. Die Betroffenen klagen über Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen.
Gelegentlich werden auch Magen-Darm-Beschwerden berichtet. Des Weiteren sollte man wissen, dass man manchen Patienten diese erste Phase komplett ohne Symptome verläuft. Normalerweise ist die Erkrankung bei den meisten Patienten vorbei. Nur bei 10 Prozent kommt es nach einem symptomfreien Intervall zu einer zweiten Krankheitsphase. In der zweiten Krankheitsphase greift das Virus das zentrale Nervensystem an. Die Patienten leiden an hohem Fieber. Die weiteren Symptome sind davon abhängig welche Teile des zentralen Nervensystems vom Virus befallen sind.
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verläuft in zwei Krankheitsphasen (biphasischer Verlauf).
Lesen Sie auch unser Thema: Meningoenzephalitis
Das Wort Enzephalitis wird zusammengesetzt aus dem altgriechischen Wort für Gehirn und der medizinischen Endung -itis, die für Entzündungen steht. Es handelt sich bei einer Enzephalitis also um eine Entzündung des Gehirns.
Bei einer Meningoenzephalitis sind neben dem Hirngewebe auch die Hirnhäute (Meningen) von der Entzündung betroffen. Charakteristisch für die Erkrankung sind zunächst hohes Fieber und Kopfschmerzen. Im Anfangsstadium kann eine Enzephalitis daher leicht mit einem grippalen Infekt verwechselt werden. Im Verlauf kommt es zusätzlich zu Schwindel, Übelkeit und Erbrechen.
Im schlimmsten Fall treten Bewusstseinsstörungen auf. Dies kann von Benommenheit bis zum Koma führen. Auch Lähmungen der Muskulatur können durch die Schädigung der Nervenzellen im Gehirn auftreten. Kommt es zu einer Lähmung der Atemmuskulatur muss der Patient künstlich beatmet werden. Dies ist auch bei schweren Bewusstseinsstörungen der Fall. Je nach Schwere der Erkrankung ist daher eine Behandlung auf einer Intensivstation notwendig.
Mehr dazu lesen Sie unter: Enzephalitis
Die Abkürzung FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Eine Meningoenzephalitis ist der medizinische Fachbegriff für eine Entzündung des Gehirns (Enzephalon) und der Hirnhäute (Meningen). Bei einer Hirnhautentzündung (Meningitis) sind nur die Hirnhäute von der Entzündung betroffen. Das Hirngewebe selbst, also die Nervenzellen, haben bisher keinen Schaden genommen. Nach einer Infektion mit dem FSME Virus greift das Virus in der zweiten Krankheitsphase das zentrale Nervensystem an. Ist die Erkrankung auf die Hirnhäute beschränkt, spricht man von einer Hirnhautentzündung. Im Verlauf kann sich aber immer auch das Vollbild einer Meningoenzephalitis entwickeln, die Entzündung greift von den Hirnhäuten, auf das darunterliegende Hirngewebe über.
Mehr Informationen dazu bekommen Sie unter: Hirnhautentzündung
Zur Sicherung der Diagnose weist man mit Hilfe des ELISA-Verfahrens Antikörper gegen das FSME-Virus im Blut oder der Gehirnflüssigkeit (Liquor) nach.
Um Gehirnwasser zu Erhalten wird eine Lumbalpunktion durchgeführt.
Zu seiner Entnahme geht man mit einer Hohlnadel zwischen dem 3. und 4. oder dem 4. und 5. Lendenwirbelkörper in einen Nervenwasser enthaltenden Raum unterhalb des Rückenmarks ein (Lumbalpunktion). Er tropft dann durch diese Nadel in sterile Röhrchen. Schon sein Aussehen kann Hinweise auf die Art der Erkrankung und auf mögliche Erreger geben: Bei eitriger Meningitis ist er trübe bis eitrig, bei viraler Meningitis / Enzephalitis klar bis allenfalls etwas trübe. Zusätzlich zum Liquor (Nervenwasser) wird immer auch Blut abgenommen und untersucht und beide Befunde miteinander verglichen.
Die Untersuchung des Nervenwassers wird als Liquordiagnostik bezeichnet.
Durch Nachweis von akutuellen Antikörper (IgM), die das köpereigene Immunsystem gegen das FSME-Virus als Abwehr bildet, kann man die Infektion nachweisen.
Diese Antikörper bildet unser Immunsystem allerdings erst zu Beginn der zweiten Krankheitsphase. Außerdem ist zu beachten, dass eine Impfung gegen das FSME-Virus zu messbaren Antikörperspiegeln im Blut führt.
Laut dem Robert-Koch-Institut darf nur noch eine FSME-Virusinfektion mit dem Nachweis von IgM- und IgG-Antikörpern im Serum als solche gelten.
In der ersten Krankheitsphase kann man das FSME-Virus durch das Anlegen einer Zellkultur oder durch den Nachweis der Virus-Erbsubstanz (DNA) mittels nRT-PCR (nested reverse transcriptase polymerase chain reaction) nachweisen.
Wie die medizinische Endung -itis schon verrät, handelt es sich bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) um eine entzündliche Erkrankung. Daher lassen sich bei den meisten Patenten im Blut auch erhöhte Entzündungsparameter nachweisen. Unter Entzündungsparametern versteht man mehrere Laborwerte, die auf eine Entzündung im Blut hindeuten. Zum einen zeigt das Blutbild eine deutlich erhöhte Zahl von weißen Blutkörperchen (Leukozytenzahl).
uch das C-reaktive Protein (CRP) ist erhöht. Hierbei handelt es sich um ein Eiweiß, das in der Leber hergestellt wird. Es wird vermehrt bei Entzündungen produziert und ist daher ein sehr guter Marker um festzustellen, ob eine Entzündung im Körper vorliegt.
Mittels eines speziellen Tests im Labor (ELISA Test) kann man auch spezifische Antikörper gegen das FSME Virus nachweisen. Dies ist beweisend für die Diagnose. Die Antikörper werden vom körpereignen Immunsystem nach Kontakt mit dem Virus produziert. Leider dauert es oft bis zur zweiten Phase der Erkrankung bis die Antikörper nachgewiesen werden können. Man kann jedoch nicht nur das Blut, sondern auch Nervenwasser (Liquor), das mittels einer Lumbalpunktion aus dem Rückenmarkskanal entnommen wird, auf diese Antikörper untersuchen. Mittlerweile gibt es auch Spezialverfahren (PCR und Western-Blot), die versuchen den Virus direkt im Blut oder im Nervenwasser nachzuweisen.
Die beste Therapie gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist die Vorbeugung. Zum einen gibt es eine Impfung, zum anderen gewisse Verhaltensregeln, die das Risiko einer Infektion mit dem FSME-Virus senken (Expositionsprophylaxe).
Ist die Erkrankung bereits ausgebrochen, ist keine spezifische Therapie möglich, da keine Medikamente gegen das FSME-Virus existieren. Im Allgemeinen besteht jedoch auch ohne Behandlung eine gute Prognose: 70 – 90 % der Erkrankungen heilen folgenlos aus, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Sinnvoll sind Bettruhe, Schmerzmittel (Analgetika), fiebersenkende Medikamente (Antipyretika) und Reizabschirmung. In schweren Fällen ist eine intensivmedizinische Behandlung notwendig, die alle lebenswichtigen Funktionen, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Ernährung sicherstellt.
In 10 – 30 % kann es vorkommen, dass neurologische Störungen bestehen bleiben wie etwa Gedächtnis- oder Konzentrationsstörungen (kognitive Defizite), Gleichgewichtsstörungen (Ataxie), Hörstörungen, aber auch Anfallsleiden (Epilepsien) und Lähmungen (Paresen). In 1-2 % der Erkrankungsfälle mit Beteiligung des Gehirns verläuft die FSME tödlich.
Diese Frage ist mit einem klaren Nein zu beantworten. Bei der FSME handelt es sich um eine Erkrankung, die durch Viren ausgelöst wird. Antibiotika sind zur Behandlung bakterieller Infektionen sehr gut. Gegenüber Viren sind Antibiotika leider wirkungslos. Während eine Borrelioseerkrankung gut mittels Antibiotika behandelt werden kann, gibt es für die FSME keine ursächliche Therapie. Gerade deswegen ist eine Impfung gegen das Virus wichtig. Mehr dazu lesen Sie unter: Impfung gegen FSME
Die Rehabilitationsmaßnahmen im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung, die stationär in einer Rehabilitationsklinik (Reha) oder ambulant in einem entsprechenden Rehazentrum durchgeführt werden können, sind abhängig von den bestehenden Defiziten.
Für Gedächtnisstörung und Konzentrationsschwäche gibt es verschiedene Übungsgruppen und computergestütztes Training.
Gleichgewichtsstörungen können durch entsprechende physiotherapeutische Maßnahmen verbessert werden, Sprachstörungen durch logopädisches Training.
Weil gehäuft Hörstörungen auftreten können, sollte vier bis sechs Wochen nach der Erkrankung ein Hörtest durchgeführt werden, um frühzeitig eine HNO-ärztliche Behandlung mit Hörgerät oder Cochlea - Implantat einleiten zu können.
Die aktive Immunisierung (das bedeutet, dass der Körper selbst Antikörper gegen das Virus bildet, im Gegensatz zur passiven Immunisierung, wo Antikörper gespritzt werden) gegen das FSME-Virus besteht aus dem Spritzen von inaktivierten und nicht vermehrungsfähigen Viren in einen Muskel.
Für die Grundimmunisierung sind drei Impfungen notwendig, von denen die zweite nach drei Monaten und die dritte nach etwa einem Jahr gegeben wird (Boosterung).
Eine Auffrischungsimpfung (Impfungen für Erwachsene)empfiehlt sich bei Menschen, die in Endemiegebieten (also in Gebieten, wo Zecken häufig mit dem Virus infiziert sind) leben, nach drei bis fünf Jahren entsprechend der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts.
Siehe auch passend dazu: Impfung gegen Hirnhautentzündung
Für Menschen, die sich kurzfristig entschlossen haben, in ein Endemiegebiet (Risikogebiet) zu fahren, gibt es auch ein Schnellschema.
Hierbei wird der Impfstoff in zwei oder drei Dosen innerhalb von drei Wochen verabreicht. Für sehr schnell Entschlossene ist es auch noch sinnvoll, kurz vor Abreise die erste Impfung zu geben.
Die Impfung für Kinder steht ab dem ersten Lebensjahr zur Verfügung.
Für die Expositionsprophylaxe (Schutz gegen Zeckenstiche / Zeckenbisse) bestehen die folgenden Empfehlungen:
Nach einer vollständigen Impfung besteht bei 99% der Geimpften ein kompletter Schutz gegen das FSME Virus. In der Regel sind dafür drei Impfungen notwendig. Alle 3-5 Jahre ist eine Auffrischungsimpfung empfohlen. Für diese Impfschemata ist eine Wirksamkeit in klinischen Studien bewiesen. Man sollte daher regelmäßige Auffrischungsimpfungen wahrnehmen. Sind die Impfungen aktuell und ordnungsgemäß durchgeführt worden, dann kann es quasi zu keiner Infektion mit dem FSME Virus kommen.
Ist eine Zecke mit dem FSME Virus infiziert, dann lebt das Virus im Speichel der Zecke. Durch einen Zeckenstich können die Viren dann in die Wunde und somit das Blut des Gestochenen übergehen. Es kommt jedoch nicht immer zum Ausbruch einer Meningoenzephalitis. Bei zwei Drittel der Patienten kann das Immunsystem den Körper vor dem Ausbruch der Erkrankung schützen.
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht bekannt. Man kann sich also nur durch einen Zeckenstich mit der Erkrankung infizieren. Der Kontakt mit einem infizierten Patienten ist nicht ansteckend.
Ja, in seltenen Fällen kann es zu einem tödlichen Verlauf einer FSME kommen. Die Zahlen sind sehr unterschiedlich. Letztlich geht man davon aus, dass ca. 1 Prozent der Betroffenen die Erkrankung nicht überleben. Man muss wissen, dass es keine ursächliche Therapie der FSME gibt. Man behandelt nur die entsprechenden Symptome. Bei gravierenden Verläufen mit Atemlähmungen und Bewusstseinsstörungen muss dies auf einer Intensivstation erfolgen.
Eigentlich haben Borreliose und FSME nicht viel gemeinsam, man sollte sich daher eher die Frage stellen was die Gemeinsamkeiten zwischen FSME und Borreliose sind. Diese Frage lässt sich leicht beantworten. Es handelt sich bei beiden Erkrankungen um Krankheiten, die durch einen Zeckenstich auf den Menschen übertragen werden können.
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