Die HCG- Diät

Was ist die HCG- Diät?

Die hCG Diät wurde in den 60er Jahren entwickelt.
Synonym wird der Begriff Stoffwechselkur verwendet. Diese Abnehmmethode soll einen großen Gewichtsverlust erzielen und dabei mit kaum oder keinerlei Nebenwirkungen einhergehen.

Ursprünglich erhielten Teilnehmer das Hormon hCG gespritzt. Dabei handelt es sich um ein Hormon, das vom Körper in der Schwangerschaft ausgeschüttet wird. Es greift Fettzellen an um das Heranwachsende in jedem Moment ausreichen mit Nährstoffen zu versorgen.
Kombiniert mit einer extrem kalorienreduzierten Diät wird so angeblich der Stoffwechsel angeregt und Fettpolster schneller abgebaut. Heute wurden die Spritzen durch Globuli, Tropfen oder Tabletten ausgetauscht.

Medizinische Bewertund der Diät durch Dr.-Gumpert.de

Aus medizinischer Sicht kann eine Radikaldiät wie die hCG Diät nicht empfohlen werden. Sicherlich ist es für stark Übergewichtige und gesunde Personen möglich, über einige Zeit extrem niedrigkalorisch zu essen. Allerdings sollte man sich über die möglichen Nebenwirkungen und Risiken im Klaren sein.
Wenn sportliche Leistungen oder sogar der Alltag stark eingeschränkt sind, empfiehlt sich eine Crash-Diät nicht.

Zu einer gesunden Gewichtsabnahme kann nur eine langfristig, ausgewogene und moderat defizitäre Ernährungsweise führen. Sie besteht aus ausreichend Proteinen, gesunden Fetten, Ballaststoffen, Vitaminen, Spurenelemente und vollwertigen Kohlenhydraten.
Diese Ernährungsweise sollte zusätzlich mit vermehrter sportlicher Betätigung kombiniert werden. Dadurch erhöht sich der Energieumsatz und bei ausreichender Versorgung mit Protein über die Nahrung kommt es außerdem nicht zum Abbau wertvoller Muskelmasse.
Besonders Krafttraining formt eine schlanke, starke Muskulatur.
Hier erfahren Sie mehr zum Thema: Fettverbrennung durch Krafttraining- Geht das?
Ausdauertraining, das bei Radikalkuren nahezu unmöglich ist, stärkt außerdem das Herz-Kreislauf-System.

Der Ablauf der Diät

Die Diät besteht aus zwei Phasen, an die sich eine sogenannte Stabilisierungsphase anschließt.

Die erste Phase besteht aus zwei „Ladetagen“: Dabei soll der Teilnehmer essen, worauf er Lust hat. Empfohlen sind 4000kcal oder mehr, was mehr als dem Doppelten des Tagesbedarfs entspricht. Hier wird bereits mit der Einnahme der Globuli begonnen.

Danach beginnt die eigentliche Diätphase der Stoffwechselkur: Neben den vermeintlich wirksamen Globuli sind jetzt nur noch um die 500-800 kcal erlaubt. Dies ist für mindestens 21 Tage vorgesehen, kann bei hohem Ausgangsgewicht aber fortgeführt werden bis das Wunschgewicht erreicht ist.
Die Liste der erlaubten Lebensmittel ist begrenzt.
Es stehen vor allem mageres Fleisch, Fisch, Gemüse, Salat und einige wenige Obstsorten auf dem Plan. Alle anderen Formen von Kohlenhydraten sind verboten, ebenso Milch, Alkohol, Butter und Öle und Zucker. Die erworbenen Vitalstoffe und Vitamine sollen in dieser Zeit die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen garantieren.

Um Muskelabbau zu vermeiden und um ein Sättigungsgefühl zu erzielen, sollte bei der Diät auf jeden Fall auf proteinreiche Rezepte gesetzt werden. Pro Tag erzielt man bei strengster Durchführung also ein Kaloriendefizit von knapp 1000 kcal, abhängig von Alter, Geschlecht, Ausgangsgewicht und Lebensweise.

An die mindestens 21-tägige Diätphase wird die sogenannte Stabilisierungsphase angehängt: Eine strenge Kalorienvorgabe gibt es dabei nicht, bei erneuter Zunahme soll die Zufuhr wieder gesenkt werden. Eine Fortführung der Globulieinnahme ist nicht mehr notwendig. Alkohol, Kohlenhydrate und Zucker sind weiterhin als dem Ernährungsplan gestrichen. In der Stabilisierungsphase soll sich das Endgewicht einpendeln. Sie wird etwa 3 Wochen eingehalten.

Nach Beendigung der Diät sind Teilnehmer weiterhin dazu angehalten, nicht über ihrem Energiebedarf zu essen um ihre Erfolge nicht zu gefährden.

Lesen Sie mehr zum Thema unter Diät ohne Kohlenhydrate.

Dauer einer HCG- Diät

Die reine Diätphase folgt auf zwei Ladetage und umfasst mindestens 21 Tage.
Mehr als zwei Diätzyklen sollten laut Anne Hild nicht ausgeführt werden, also maximal sechs Wochen.

Dem schließt sich die Stabilisierungsphase mit um die drei Wochen an. Danach wird eine Pause von ungefähr sechs Wochen empfohlen. Bei starkem Übergewicht und körperlicher Leistungsfähigkeit kann die Diät auch verlängert werden. Es wird jedoch empfohlen, sechs Wochen nicht zu überschreiten und das erzielte Gewicht zunächst zu stabilisieren.

Die Stabilisierungsphase

Die Stabilisierungsphase schließt sich an die mindestens 21 tägige Diätphase der Stoffwechselkur an.
Sie sollte mindestens drei weitere Wochen lang durchgeführt werden. Dabei sollen die Teilnehmer nach und nach ursprünglich verbotene Lebensmittel wieder in den Wochenplan integrieren.
Zucker und Kohlenhydrate sind allerdings weiterhin verboten. Es sind keine Kalorien mehr vorgegeben, bei einer Zunahme sollte man die Zufuhr allerdings wieder senken.

Die Stabilisierungsphase soll den Körper wieder an eine normale Ernährungsweise gewöhnen und das zuvor erreichte Gewicht stabilisieren. In der Stabilisierungsphase werden keine Globuli oder Tropfen zugeführt. Auch hier sollte man wieder sorgfältig auf die ausreichende Zufuhr von Nährstoffen achten, um den Körper mit allen lebenswichtigen Bausteinen zu versorgen.

Das Ziel der Stabilisierungsphase ist, sein Gewicht zu beobachten und zu halten, nicht das weitere Abnehmen. Zwischen den Diätphasen die laut Empfehlung sechs Wochen nicht überschreiten soll, sollten sechs Wochen Pause eingehalten werden. Währenddessen muss natürlich darauf geachtet werden, nicht mehr Energie zu sich zu nehmen als der Körper verbraucht. Dies würde den Erfolg der Diät gefährden und unweigerlich zur erneuten Gewichtszunahme führen.

Welche HCG- Diätprodukte gibt es?

Viele Anbieter bieten hCG Einsteigersets an, die verschiedene Präparate enthalten.
Dazu gehören Tabletten, Globuli, Tropfen und andere Darreichungsformen. Es handelt sich um Nahrungsergänzungsmittel wie Vitaminen, Mineralstoffe, Omega-3-Fettsäuren, natürliche Laxantien wie Flohsamenschalen und viele weitere Produkte.

Die Startersets für die ersten Wochen der hCG Diät können bis um die 200€ kosten, oft müssen Produkte nachgekauft werden. All diese Ergänzungsmittel sollen den Nebenwirkungen der kalorienreduzierten Ernährungsweise vorbeugen und den Körper ausreichend mit essenziellen Nährstoffen versorgen. Daneben gibt es zahlreiche Kochbücher, Diätratgeber, kostenpflichtige Apps oder Beratungsportale, die die Teilnehmer bei der Durchführung der Diät unterstützen.

Globuli

Bei der hCG Diät werden verschiedene Produkte angeboten, die bei der Diät unterstützen und die Nebenwirkungen mindern sollen.
Einen Großteil der Produkte machen homöopathische Arzneimittel aus.
Dazu gehören unter anderem Globuli. Diese Streukügelchen bestehen aus Saccharose, also Zucker, und bilden den Trägerstoff für die vermeintlichen Wirkstoffe. Sie sind dabei in extrem verdünnter Konzentration aufgetragen und teilweise nicht einmal mehr nachweisbar, zudem wurde ihre Wirksamkeit bisher in keiner wissenschaftlichen Studie belegt. Vertreter der Homöopathie verteidigen die Präparate und postulieren, der Effekt gehe über den nicht zu leugnenden Placeboeffekt hinaus. Statistische Signifikanz ist jedoch nicht gegeben.
Lesen Sie hier mehr zum Thema: Homöopathie beim Abnehmen

Wie hoch sind die Kosten einer HCG Diät?

Laut Anne Hild ist es zwar möglich, mit einer extrem kalorienreduzierten Ernährung in einem dreiwöchigen Zeitraum viel Gewicht zu verlieren, ohne die Tropfen würde man dies allerdings nicht durchhalten. Abnehmwillige würden dann ständig Hunger und Müdigkeit erleiden und mit schlechter Laune kämpfen.

Die vermeintlich wirksamen Abnehmhelfer kosten allerdings auch ihren Preis: Für das Komplettset für die dreiwöchige Diät werden knapp 120€ fällig. Wer noch weitere Wochen der Diät durchführen will, muss zusätzliche Ausgaben einplanen. Kosten für Kochbücher oder Ratgeber sind damit noch nicht eingeschlossen. Die Lebensmittelkosten liegen nicht wesentlich höher, da auf viele verarbeitete Produkte, Alkohol und Restaurantbesuche verzichtet wird. Allerdings müssen Liebhaber von regionalen, saisonalen oder Bio-produkten durch den hohen Gehalt an Fleisch und Gemüse mit zusätzlichen Ausgaben rechnen.

Wie viel kann ich mit der Diät abnhemen?

Besonders nach den kohlenhydratreichen Ladetagen wird der Teilnehmer einen Gewichtsanstieg verzeichnen, der hauptsächlich auf die Speicherung von Wasser zurückzuführen ist. Dieses Wasser wird bei Leerung der Glykogenspeicher in den ersten Tagen der Diät sehr rasch aus dem Körper geschwemmt und kann einen starken Gewichtsverlust von zwei oder mehr Kilo verantworten.

Wie viel im Folgenden möglich ist, hängt unter anderem vom Ausgangsgewicht und dem persönlichen Bewegungsprofil ab. Da das Kaloriendefizit sehr hoch angesetzt ist, kann sich der Abnehmwillige über konstant gute Erfolge von einem Kilo oder mehr pro Woche freuen. Dies entspricht zu einem großen Teil allerdings dem Verlust von Wasser und Muskelmasse.

Der Jojo- Effekt

Bei dem Jojo-Effekt handelt es sich um das häufige Phänomen einer Gewichtszunahme nach einer Diät. Wie ein Jojo kommt das Gewicht dann angeblich zum erfolgreichen Teilnehmer zurück und verbreitet nach den großen Erfolgen in der Diät Frust.

Nach einer extrem kalorien- und vor allem kohlenhydratarmen Ernährungsweise werden die Glykogenspeicher in Leber und Muskeln bei einer normalen Essgewohnheit wieder befüllt. Damit wird auch wieder vermehrt Wasser im Körper eingelagert. Eine Zunahme von bis zu zwei Kilo sind dabei normal. Zudem beachten viele ehemals Übergewichtige nicht, dass bei einer Gewichtsreduktion der Grundumsatz des Körpers sinkt. Damit braucht er weniger Energie als vor der Diät. Wer deutlich über seinem Bedarf isst und sich im Kalorienüberschuss befindet wird unweigerlich zunehmen. Die Extrakalorien speichert der Körper wieder in Fettreserven. Dabei handelt es sich aber nicht um Notfallmechanismen, den „Hungerstoffwechsel“ oder „Jojo-Effekt“, sondern einem ganz einfachen Prinzip, dem der Körper folgt: Wird zu viel Energie aufgenommen wird sie gespeichert, wird weniger Energie zugeführt werden Speicher angezapft.

Lesen Sie hier mehr zum Thema: Jojo-Effekt

Wie kann ich bei dieser Diät den Jojo- Effekt vermeiden?

Eine Zunahme durch vermehrte Wassereinlagerungen ist nach einer Diät meist unvermeidlich. Dies hängt damit zusammen, dass dem Körper wieder mehr Kohlenhydrate zugeführt werden als in der Diätphase. Damit werden Glykogenspeicher befüllt und Wasser eingelagert.

Wer sein Gewicht durch die Diät reduziert, senkt damit auch den Grundumsatz. Der Körper braucht also für seine normalen Körperfunktionen weniger Energie als vor der Diät. Das kann große Unterschiede über mehrere hundert Kalorien ausmachen. Wer nach einer Diät nicht wieder zunehmen will, sollte weiterhin auf seine Ernährung achten – ein Kalorienüberschuss führt zur Zunahme.

Es ist also wichtig, nur so viel Energie zu sich zu nehmen, wie der Körper benötigt. Man muss nicht unbedingt auf alles verzichten oder zu streng mit sich sein, jedoch sollten Ausnahmen im Rahmen liegen. Den Energieverbrauch kann man durch Bewegung im Alltag oder sportliche Betätigung erhöhen.

Kann die Durchführung einer HCG- Diät gefährlich sein?

Durch die hohe Verdünnung ist wissenschaftlich kein Effekt der hCG Präparate nachzuweisen. Nebenwirkungen oder sogar gesundheitliche Risiken sind bei der Diät maßgeblich auf die reduzierte Energieaufnahme zurückzuführen.

Zu den Nebenwirkungen gehören Leistungsminderung, Schwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Schwindel. Manche Teilnehmer haben mit Kreislaufschwierigkeiten zu kämpfen, die sogar zu Ohnmachtsanfällen führen können. Außerdem ist es trotz zusätzlicher Vitaminpräparate nahezu unmöglich, bei einer solch reduzierten Energiemenge alle wichtigen Nährstoffe aufzunehmen.

Im Rahmen der Ernährung fehlen vor allem gesunde Fette, auch die Proteinaufnahme ist grenzwertig niedrig. Damit kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Durch die geringe sportliche Belastung wird vermehrt Muskelmasse abgebaut. Eine Radikalkur wie die hCG Diät sollte engmaschig kontrolliert werden und bei körperlichen Mangelerscheinungen notfalls abgebrochen werden.

Nebenwirkungen der Diät

Nebenwirkungen durch die Globuli oder Vitalstoffe, die bei der Diät zu sich genommen werden, sind bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen worden.
Vielmehr leiden viele Teilnehmer an der Ernährungsumstellung und der extremen Reduzierung der zugeführten Energie. Besonders der Entzug von Kohlenhydraten schlägt sich bei vielen Abnehmwilligen zu Beginn in teils schwerwiegenden Nebenwirkungen nieder: sie kämpfen mit Müdigkeit, Leistungsschwäche, Launenhaftigkeit, Schwindelgefühlen bis hin zu Kreislaufschwierigkeiten oder Ohnmachtsanfällen.

Die geringe Energiezufuhr kann die Teilnehmer der Diät schon bei alltäglichen Belastungen einschränken, auch sportliche Aktivitäten werden mit weniger Energie und Leistungsfähigkeit ausgeführt. Auch Konzentrationsschwierigkeiten können vorübergehend auftreten.

Besonders bei Vitaminmangel oder Mangel an Spurenelementen, die normalerweise über eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden, können daneben auch langfristige Schäden auftreten.
Hier erfahren Sie mehr zum Thema: Vitaminmangel

Eine extrem kalorienreduzierte Diät sollte ärztlich begleitet und streng überwacht werden, um einer Mangelversorgung zuvorzukommen.

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen von Radikaldiäten. Sie kommen hauptsächlich durch den Entzug von Kohlenhydraten zustande. Auch anderweitiger Nährstoffmangel kann zu Kopfschmerzen führen. Oft ist auch eine zu geringe Trinkmenge Auslöser für die Beschwerden.

In der Regel klingen die Kopfschmerzen nach den ersten Tagen der Ernährungsumstellung ab. Auch treten sie nicht bei allen Menschen auf. Es ist darauf zu achten, mindestens 2 bis 3 Liter Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee pro Tag zu trinken. Bei starken Schmerzen kann vorübergehend auf Schmerzmittel zurückgegriffen werden.

Verstopfung

Auch Verstopfungen können zu den Beschwerden bei einer Ernährungsumstellung gehören. Besonders im Rahmen der Stoffwechselkur können sie durch die fehlende Zufuhr von Fetten erklärt werden.
Man sollte vermehrt auf Ballaststoffe zurückgreifen, dazu gehören viele Gemüsesorten, Flohsamenschalen und Leinsamen.
Wichtig ist, dass diese natürlichen verdauungsfördernden Lebensmittel ihre Wirkung nur bei ausreichender Trinkmenge ausführen können. Ansonsten können Verstopfungen, Blähungen oder Bauchkrämpfe noch verstärkt werden.
Lesen Sie hier mehr zum Thema: Ernährung bei Verstopfung

Kritik an der Diät

Bisher konnte die Wirkweise der hCG Tropfen oder Globuli in keiner wissenschaftlichen Studie nachgewiesen werden. Sie sind nicht in der Lage, Fettpolster abzubauen, auch der hungerstillende Effekt ist fraglich. Wenn überhaupt ist der Erfolg der Diät auf die extrem reduzierte Kalorienzufuhr zurückzuführen.

Viele Teilnehmer verspüren körperliche Leistungsschwäche, Müdigkeit und Launenhaftigkeit. Diese Nebenwirkungen können bis zu Kreislaufzusammenbrüchen führen und in den Alltag eingreifen.
Sportliche Betätigung, die zur erfolgreichen gesunden Abnahme verhilft und das Herz-Kreislauf-System stärkt, wird bei der geringen Energiezufuhr zur Belastung.

Außerdem führen strenge Verbote bei vielen zu Frust und kann Heißhungeranfälle begünstigen. Vor allem für nur mäßig Übergewichtige ist eine Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen bei einer Kalorienzufuhr von maximal 500kcal kaum gewährleistet. Es kommt auch durch fehlende sportliche Betätigung zu einem Verlust von Muskelmasse.

Eine gesunde, mäßig kalorienreduzierte; ausgewogene Ernährung in Kombination mit Bewegung ist einer Radikalkur wie der hCG Diät in jedem Falle vorzuziehen. Diese birgt für den Teilnehmer Nebenwirkungen bis hin zu gesundheitlichen Risiken.

Welche alternative Diäten gibt es zur HCG Diät?

Auch andere sogenannte Crash- oder Monodiäten werben mit einem extrem schnellen Gewichtsverlust in kurzer Zeit.
Allen gemeinsam ist eine stark kalorienreduzierte Ernährungsweise, die auf viel Proteine und keine bis wenig Kohlenhydrate setzt. Ähnlich wie bei der Ernährung nach der hCG Methode kann in kurzer Zeit viel Gewicht verloren werden. Hier handelt es sich in erster Linie um Wasser. Bei einer stark kalorienreduzierten Diät, die nicht alle Nährstoffe deckt, wird außerdem eine erhebliche Menge an Muskelmasse abgebaut.

Eine gesunde und auf lange Sicht erfolgreiche Alternative zu einer solchen Crashdiät kann nur eine langfristige Ernährungsumstellung garantieren. Wer dabei ein Kaloriendefizit erzielt, also weniger zu sich nimmt als er verbraucht, wird Gewicht verlieren. Zusätzlich sollte auf Bewegung im Alltag und sportliche Betätigung gesetzt werden.

Besonders Krafttraining erhält die fettverbrennende Muskelmasse und formt einen schlanken, starken Körper. 
Lesen Sie hier mehr zum Thema: Fettverbrennung durch Krafttraining- geht das?

Da Verbote in einer Diät oftmals zu Heißhungerattacken führen kann, sollte eine gesunde, ausgewogene Ernährungsweise auch Spielraum zulassen. 

Mit der Ernährung sollten alle lebenswichtigen Nährstoffe gedeckt sein, dazu gehören gesunde Fette, Eiweiß, Ballaststoffe, Vitamine und Spurenelemente. Mischkostdiäten erlauben generell alle Lebensmittel in Maßen. Für viele hat sich das Prinzip einer proteinreichen, kohlenhydratarmen Ernährung bewährt. Letztendlich ist es allerdings lediglich wichtig, weniger Energie zu sich zu nehmen als der Körper verbraucht. So wird sich eine Abnahme einstellen.

Wo finde ich Rezepte zur HCG- Diät?

Die hCG Diät oder auch Stoffwechselkur ist längst kein neuer Trend mehr. Entsprechend gibt es zahlreiche Informationsquellen zum Thema, zum Teil auch kostenfrei über das Internet. Daneben sind auch Ratgeber auf dem Markt, sowie zahlreiche Kochbücher. Auch in Internetforen tauschen sich die Teilnehmer der Diät aus. Im Prinzip können fast alle Rezepte, die unter dem Stichwort Low Carb zu finden sind, diätgerecht verwendet werden. Man sollte dabei darauf achten, dass die verbotenen Lebensmittel nicht verwendet werden und die maximale Kalorienzahl am Tag nicht überschritten wird. 
Hier finden Sie mehr zum Thema: Low Carb Diät 

Welche Erfolge kann man erwarten?

Eine Gewichtszunahme nach den zwei Ladetagen ist logisch, hier handelt es sich vor allem auch im Wasser, dass vermehrt im Körper eingelagert wird.
Dafür geht der Gewichtsverlust in den ersten Tagen der Diätphase erstaunlich schnell. Durch das Leeren der Kohlenhydratspeicher von Leber und Muskeln wird Wasser aus dem Körper ausgeschwemmt. So kann es innerhalb der ersten Tage zu bis zu 2 kg Gewichtsverlust kommen, abhängig von dem Ausgangsgewicht und der Lebensweise.

In der Diätphase wird ein Kaloriendefizit von um die 1000kcal am Tag erzielt. Dies resultiert in einer Gewichtsabnahme von ungefähr einem Kilo pro Woche, bei hohem Ausgangsgewicht oder hohem Aktivitätslevel durchaus mehr.

Auf ihrer Seite wirbt Anne Hild, die viele Ratgeber zum Thema geschrieben hat, von einem Verlust des Körpergewichts um 10% in der Diät. Hervorgehoben werden sollte, dass es sich zu großem Anteil um Wasser handelt. Bei Inaktivität der Muskulatur und fehlender Bewegung, kombiniert mit einer niedrigen Proteinzufuhr, wird vor allem Muskelmasse reduziert.

Anne Hild

Anne Hild ist Heilpraktikerin und Homöopathin und hat die wohl bekanntesten aktuellen Ratgeber zur hCG Diät geschrieben. Dazu gehören Anleitungen, Kochbücher, Ratgeber für die Zeit nach der Diät und viele weitere. Ihre Bücher gehören zu den absoluten Bestsellern zum Thema hCG Diät.
Daneben hat die Autorin weitere Bücher zum Thema Wechseljahrsbeschwerden, natürliche Hormontherapie und Anti-Aging verfasst. Auf ihrer Homepage bewirbt sie die Stoffwechselkur und die erfolgreiche Abnahme durch die Ernährungsweise. Käuflich zu erwerben sind in ihrem Online-Shop neben Büchern auch die Komplettsets und Präparate für die Stoffwechselkur und weitere Maßnahmen wie Entschlackung und Entsäuerung.

Der Apfeltag

In der Diätphase kann es manchmal dazu kommen, dass die Waage über mehrere Tage still steht. Auch wenn weiterhin im Defizit gegessen wird und der Körper Energiereserven anzapft, kann sich dies aus verschiedenen Gründen nicht auf der Waage niederschlagen.

Verschiedene Ratgeber zum Thema hCG Diät empfehlen hier einen Apfeltag: an diesem Tag werden bis auf sechs Äpfel keine weiteren Lebensmittel zu sich genommen. Dies soll den Stillstand überwinden und den Stoffwechsel wieder auf Touren bringen. Ein Apfel hat mit knapp 70 Kalorien sehr wenig Energie, entsprechen werden viele Abnehmwillige an diesem Tag mit großem Hunger zu kämpfen haben. Neben der weiteren Senkung der Kalorienmenge, die bei der hCG Diät bereits sehr knapp bemessen ist, kann man seinen Energieverbrauch durch mehr Bewegung oder leichte Sporteinheiten steigern und das Abnehmen unterstützen.

Die HCG Diät und die Pille- Verträgt sich das?

Die Einnahme der hCG Globuli und anderer Produkte interferiert nicht mit dem gesunden Hormonstoffwechsel der Frau.
Wird die Pille korrekt eingenommen, besteht auch während der Diät ein ausreichender Schutz vor ungewollter Schwangerschaft. Durch die Ernährungsumstellung und eventuelle Nährstoffmangel können Zwischenblutungen auftreten. In diesem Falle sollte mit einem Frauenarzt Rücksprache gehalten werden. Auch ein Hausarzt kann über Untersuchungen klären, ob sich die Diät ohne gesundheitliche Risiken fortführen lässt.

Hier erfahren Sie mehr zum Thema: Ausfall der Pillenwirkung

Beeinflusst eine HCG- Diät den Schwangerschaftstest?

Eine hCG Diät mit homöopathischen Tropfen oder Globuli hat keinen Einfluss auf den Schwangerschaftstest. Die Mittel sind so stark verdünnt, dass es keinen messbaren Hormonspiegel gibt. Auch die Hormonspritzen, die eigentlich nicht mehr zum Einsatz kommen, enthalten nur sehr geringe Mengen der Hormons.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Thema: HCG Diät

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 17.05.2017 - Letzte Änderung: 19.07.2023