Homöopathie bei Impfung

Einleitung

Eine Impfung kann eine Belastung für den Körper darstellen. Dennoch konnten durch konsequente Impfungen in den letzten Jahrzehnten einige Krankheiten ausgerottet werden (z.B. Pocken) und viele weitere (z.B. Poliomyelitis, Masern) treten seit den Impfungen signifikant seltener auf.

 

In letzter Zeit steigt trotz alledem das Misstrauen gegenüber Impfungen. Wer sich jedoch gut informiert, wird feststellen, dass es viele gut Gründe gibt, zu impfen. Denn ohne die flächendeckende Impfung wäre es niemals zur Ausrottung von Krankheiten gekommen.

Von der Ausrottung verschiedener Krankheiten profitieren insbesondere immungeschwächte Menschen oder Säuglinge.

Um diese epidemiologisch äußerst wichtige Maßnahme also an sich oder seinen Kindern durchzuführen, können bestimmte homöopathische Wirkstoffe verwendet werden, die den Körper bei der Abwehr von Nebenwirkungen unterstützen und die Impfung so eventuell besser verträglich zu gestalten.

Welche Wirkstoffe werden angewendet?

Um den Organismus während einer Impfung zu unterstützen, können verschiedene homöopathische Wirkstoffe angewendet werden.

Der bekannteste und älteste ist dabei wohl die Thuja (s.unten), die im Prinzip bei jeder Impfung angewendet werden kann. Auch Malandrinum kann bei Nebenwirkung aller Impfungen helfen.

Außerdem gibt es noch andere Wirkstoffe, die eine Impfung besser verträglich machen können – deren Auswahl und Gabe sollte von den unerwünschten Symptomen in Folge der Impfung abhängen. Zu diesen Wirkstoffen gehören:

  • Apis (besonders bei Schwellung z.B. der Einstichstelle) 
  • Echinacea
  • Hepar sulfuris
  • Silicea (besonders bei eitrigen Prozessen)
  • Kalium chloricum
  • Sulfur (bei Nervenschmerzen und Fieber)

Generell sollte vor Gabe aller genannten Wirkstoffe die Konsultation durch einen Heilpraktiker oder Homöopathen erfolgen.

Gehen die Nebenwirkungen der Impfung über die gewöhnlichen Symptome (z.B. Fieber bis 39°C rektal, Rötung und Schwellung der Einstichstelle, Kopf- und Gliederschmerzen, Mattigkeit oder Schwellung vn Lymphknoten bis etwa 5 Tage nach der Impfung) hinaus, sollte der Hausarzt außerdem hinzugezogen werden.

Dosierung

Die Dosierung homöopathischer Wirkstoffe hängt von vielerlei Faktoren ab und sollte daher immer von einem ausgebildeten Heilpraktiker bzw Homöopathen empfohlen werden.

Generell hat sich impfbegleitend die einmalige Gabe von höheren Potenzen bewährt, bei anhaltenden Beschwerden kann eine mehrmalige Gabe jedoch indiziert sein.

Ausleitung von Wirkstoffen

Der gesunde Körper hat ein funktionierendes System zum Ausscheiden von Krankheitserregern und Giftstoffen, was man sich in der Homöopathie zu Nutze macht.

Ein spezielles Ausleiten durch die Einnahme weiterer körperfremder Stoffe ist daher meistens nicht notwendig. Wer seinen Körper bei der Ausscheidung unterstützen möchte, achtet am besten auf eine guten körpereigenen Bestand an Vitaminen und Spurenelementen, damit alle zur Ausscheidung nötigen biochemischen Reaktionen im Körper problemlos ablaufen können.

Für weitere Informationen fragen Sie Ihren Arzt.

Homöopathie zur Vorbeugung

Die prophylaktische Gabe von Homöopathie entspricht nicht den Prinzipien dieser Lehre.

Da „Gleiches mit Gleichem“ behandelt werden soll, müssen zuerst die entsprechenden Symptome auftreten, die dann mit Substanzen ähnlicher Wirkung therapiert werden können. Trotzdem hat sich durch die Erfahrung immer wieder die Gabe von Thuja auch schon vor einer Impfung bewährt.

Wer also unbedingt eine vorsorgliche Gabe eines homöopathischen Mittels durchführen möchte, beispielsweise um die sonst unausweichlich erscheinenden Nebenwirkungen durch die Impfung zu lindern oder ganz zu verhüten, ist mit der einmaligen Gabe von Thuja vor der Impfung meist gut beraten.

Für genauere Informationen bezüglich der Einnahme und Dosierung, die sowohl der geimpften Person wie auch dem ganzheitlichen Ansatz der Homöopathie gerecht wird, sollte wie sonst auch allerdings eine fachkundige Person hinzugezogen werden.

Thuja in der Homöopathie

Der „Lebensbaum“ Thuja ist aus homöopathischer Sicht das vielseitigste Mittel, das bei Nebenwirkungen und Beschwerden bei Impfungen eingesetzt werden soll.

Eine Person, die Thuja aus homöopathischer Sicht benötigt, hat das Gefühl, äußeren Einflussen ausgeliefert zu sein und „etwas Lebendiges im Leib zu tragen“.

Das kann sich also durch die Impfung, bei der ja faktisch körperfremde Substanzen zugeführt werden, noch verstärken. Besonders bei der Pockenimpfung ist die Thuja das homöopathische Mittel der Wahl, z.B. bei Nervenschmerzen (Neuralgien) als unerwünschte Nebenwirkung. Prinzipiell kann Thuja aber bei jeder Impfung eingesetzt werden, wobei der homöopathische Einsatz natürlich erst bei Auftreten entsprechender Symptome erfolgen sollte.

Zur Dosierung und Einnahme sollte unbedingt eine entsprechend ausgebildete Person zu Rate gezogen werden, da das Öl von Thuja unverdünnt hochgiftig und reizend für Haut und Schleimhäute ist. Es wird daher normalerweise nur in hohen Potenzen (Verdünnung) verabreicht oder bloß äußerlich angewendet

Gibt es eine homöopathische Impfung?

Kurzum: Eine homöopathische Impfung, die ohne Nebenwirkungen und Risiken Immunität erwirkt, gibt es bislang nicht.

Eine Impfung findet in der Regel mit toten Erreger oder Erregerbestandteilen, wie z.B. der Proteinhülle eines Virus oder mit lebenden, aber abgeschwächten Erregern statt. Man spricht dann von einem Totimpfstoff oder Lebendimpfstoff.

Ein homöopathischer Impfstoff könnte zum Beispiel sein, dass diese Erreger bzw. Erregerbestandteile nach dem homöopathischen Prinizip verdünnt (potenziert) wird. Zu der Wirksamkeit eines solchen etwaigen Impfstoffes gibt es jedoch keine Belege.

Da die sog. Herdenimmunität besonders für immungeschwächte Menschen und kleine Kinder wichtig ist, werden daher die Impfstoffe eingesetzt, zu denen die Wirkung anhand vieler Studien ausreichend belegt ist.

Für weitere Informationen

Für weiterführende Informationen zum Thema Inmpfen bitte lesen Sie:

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 30.08.2017 - Letzte Änderung: 22.10.2021