Mistel

lat. Name

Viscum album

Volksnamen

Donarbesen, Hexennest, Vogelmistel

Pflanzenbeschreibung

Die Mistel ist ein kugeliger, stark verästelter immergrüner Halbschmarotzer unserer Nadel- und Laubbäume. Die Blätter der Mistel sind ledrig, klein und länglich. Die Blüten bleichgelb und unscheinbar.

Blütezeit: März bis April.

Vorkommen: Überall dort wo Bäume stehen, bevorzugt wächst die Mistel in weichholzigen Arten.

Vögel verbreiten die Samen, die Beeren reifen im Winter. Bereits die Germanen und die Priester der Gallier kannten und schätzten die Mistel.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Die Zweige der Mistel samt Blätter werden bevorzugt in den Monaten März und April, wenn den Bäumen noch das Laub fehlt, geerntet. Die Zweigspitzen samt Blättern werden geerntet und anschließend schonend getrocknet und zur Heilmittelherstellung verwendet.

Inhaltstoffe

  • Viscotoxine
  • Lestin
  • Flavonoide
  • biogene Amine
  • Schleime

Heilwirkung und Anwendung

Die Mistel wirkt schwach blutdrucksenkend und lindert die Begleiterscheinungen von hohem Blutdruck wie Schwindel und Kopfschmerzen.

In Form von Spritzen wird die Droge gegen Arthrose und Ischiasprobleme eingesetzt.

Bei Krebs ist die Wirkung umstritten. Mistelauszüge sind in vielen blutdrucksenkenden Fertigarzneimitteln enthalten.

Zubereitung

Mistel- Tee: Man nimmt 4 bis 6 gehäufte Teelöfffel geschnittenes Mistelkraut, übergießt mit einem halben Liter lauwarmem Wasser, nach 10 bis 12 Stunden abseihen und trinkt morgens und abends über längere Zeit eine Tasse.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Mistel wird bei Bluthochdruck der älteren Menschen oft mit Weißdorn gemischt empfohlen.

Anwendung in der Homöopathie

Viscum album, also die MIstel, ist ein bekanntes Mittel bei hohem Blutdruck der älteren Menschen, ausgelöst durch Gefäßverkalkung. Verbunden mit

Wirkung bei Krebserkrankungen ist umstritten.

Die Beschwerden verschlimmern sich abends und nachts, bessern sich nach starkem Schwitzen. Die gebräuchlichsten Potenzen sind die D4 und D6.

Nebenwirkungen

Bei normaler Dosierung von Mistelarznei sind keine bekannt.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 17.04.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021