Phytodolor®

Beschreibung

Ein Arzneimittel gegen Rheuma- und Bewegungsschmerzen, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen. Magenverträgliches Schmerzmittel bei degenerativen und entzündlich rheumatischen Gelenkbeschwerden.
Die in Phytodolor® Tinktur enthaltenen Inhaltstoffe haben in ihrer Kombination entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften.

Inhaltstoffe sind die Echte Goldrute, Esche und Zitterpappel. Enthalten sind alkoholische Frischpflanzenauszüge: Eschenrinde-Auszug, Zitterpappelrinde- und Blätterauszug, Echter Goldrutenkraut-Auszug.

Bei Phytodolor® handelt es sich um ein verträgliches Arzneimittel auf pflanzlicher Basis. Die Inhaltstoffe bewähren sich bereits seit vielen Jahrzehnten als wirksame Bestandteile von Arzneimitteln und ergänzen sich in ihrer Wirkung.

Durch sie lassen sich Ruhe- und Bewegungsschmerzen bessern, Funktionsstörungen, Schwellungen und Morgensteifigkeit sollen gelindert werden.

Rheumatische Erkrankungen verlaufen oft chronisch und erfordern eine länger andauernde Behandlung. Deshalb sollte ein Arzneimittel nicht nur eine gute Wirkung aufweisen, sondern es muss auch gut verträglich sein.

Im Folgenden werden die enthaltenen Heilpflanzen näher beschrieben.

Echte Goldrute (Solidago virgaurea)

Korbblütengewächs

Solidago leitet sich vom lateinischen Wort für „gesund“ ab und deutet auf die lange Tradition des Goldrutenkrautes hin. Es wird auch Goldwundkraut, Heidnisch oder Wundkraut genannt.

Das Goldrutenkraut ist eine Staude, die bis zu 1 m hoch werden kann. Der Stängel ist rund, gestreift, die Blätter sind rispig und wechselständig angeordnet. Die Blüten sind gelb, stehen in Trauben oder in Rispen, riechen schwach aromatisch.
Die Goldrute blüht leuchtend gelb von August bis Oktober. In Europa verbreitet auf trockenen Wiesen, lichten Wäldern und an sonnigen Hügeln.

Für die Arzneiherstellung von Phytodolor® wird das Kraut (ohne Wurzeln), bevorzugt die blühenden Teile verwendet. Die Ernte geschieht zur Zeit der Vollblüte und bei schönem Wetter.

In Bündeln wird die Droge im Luftzug schonend getrocknet. Die Pflanze soll ihren ursprüngliche Geruch und die gelbe Farbe nicht verlieren. In Trockenanlagen darf deshalb die Temperatur die 40 Grad nicht überschreiten.

Eine weitere Art ist die Kanadische Goldrute, sie hat ebenfalls Heilwirkung, wird aber nicht gesammelt.

Die Goldrute enthält ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine, Flavonoide.

Die Goldrute verwendet man in der Heilkunde zur Anregung der Nierentätigkeit bei Blasen- und Nierenentzündungen, bei Rheuma und Gicht. Bei Hauterkrankungen und Leberleiden kann die Droge unterstützend wirken. Sie ist oft Bestandteil von so genannten „Blutreinigungstees

Aus Goldrutenkraut lässt sich auch ein Tee herstellen: 1 bis 2 gehäufte Teelöffel Goldrutenkraut mit ¼ l kaltem Wasser übergießen, zum Sieden erhitzen, 2 Minuten ziehen lassen, abseihen. Täglich, über den Tag verteilt 3 Tassen trinken unterstützt die medikamentöse Therapie.

Zitterpappel / Populus tremula

Weidengewächse

Die Zitterpappel, auch Espe oder Aspe genannt, gehört zur Gattung der Pappeln.
Sie ist in Europa, Nordafrika und Westasien verbreitet. Wächst wegen ihrer hohen Lichtbedürftigkeit besonders gerne auf Kahlschlagflächen.

Es handelt sich um einen Baum mit gelbgrauer, glatter Rinde, die sich später in schwarz färbende Borke verwandelt. Die Blätter sind herzförmig mit abgeflachtem Stiel und zittern beim geringsten Luftzug.

Für Heilzwecke werden die Knospen, manchmal auch die junge Rinde und die Blätter verwendet. Die Knospen sammelt man im zeitigen Frühjahr, noch bevor sie sich entfalten. Sie werden im Schatten oder in Dörranlagen bei Temperaturen bis zu 40 Grad schonend getrocknet. Die trockene Droge muss in geschlossenen Behältern aufbewahrt werden, sie duftet durchdringend und schmeckt bitter.

Inhaltstoffe sind ätherisches Öl, Glykoside und Bitterstoffe. Die Droge wirkt harntreibend, desinfizierend und entzündungshemmend.

Verwendet wird die Droge bei Entzündungen der Harnwege und der Blase und bei Gicht- und Rheumaleiden.

Aus Zitterpappel lässt sich auch ein Tee herstellen: 1 bis 2 Teelöffel der getrockneten Droge werden im Mörser zerstoßen, man übergießt mit 2 Tassen sehr heißem Wasser, lässt 5 Minuten ziehen. Pro Tag zwei Tassen ist die richtige Dosierung und kann eine medikamentöse Behandlung unterstützen.

Esche / Fraxinus excelsior

Ölbaumgewächse

Ein stattlicher Baum mit graugrünen Ästen und schwarzen Knospen, aus denen im zeitigen Frühjahr kleine rotbraune Blüten entstehen. Erst nach dem Abblühen bilden sich die Blätter aus.

Die Heilwirkung der Esche war schon im Altertum bekannt. Man verwendete sie als Chininersatz bei fiebrigen Erkrankungen.

Gesammelt werden Rinde und Blätter. Die Rinde wird von den jungen Zweigen geschält. Die Rinde enthält das Glycosid Fraxin sowie Gerb- und Bitterstoffe.
Die Blätter werden einzeln gepflückt, sie enthalten ebenfalls Fraxin, Mannit, organische Säuren, Gerbstoffe und Zucker.
Beides wird im Schatten und an gut belüfteten Standorten schonend getrocknet.

Beide Drogen wirken leicht abführend und werden zur Regelung des Stuhlganges und in früheren Zeiten auch gegen Darmparasiten verwendet.
Bei fiebrigen Erkrankungen wirkt die Droge leicht fiebersenkend und schmerzlindernd bei Rheuma- und Gicht.

Man kann aus der Droge einen Tee zubereiten.
Dazu nimmt man pro Tasse einen Teelöffel der getrockneten Blätter, gießt eine Tasse Wasser dazu und lässt die Mischung aufkochen, lässt 5 Minuten ziehen und trinkt mehrmals täglich eine Tasse.
Die Droge aus der Rinde wird genauso dosiert, soll aber nur sehr kurz aufkochen.
Täglich 1 bis 2 Tassen können eine medikamentöse Behandlung unterstützen.

Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 05.11.2015 - Letzte Änderung: 22.10.2021