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Therapie der aktinischen Keratose - Definition

Zur Behandlung der aktinischen Keratose stehen eine Vielzahl von Methoden zur Verfügung. Entscheidend bei der Auswahl der geeigneten Vorgehensweise, ist die Ausdehnung und die Lokalisation der Hautveränderung. Unter anderem zählen hierzu die Vereisung mit Stickstoff, Lasertherapie, Cremes, Medikamente wie Chemotherapeutika sowie Hausmittel.

Aktinische Keratose

Übersicht der Therapieoptionen

Zum einen gibt es die physikalischen Therapieverfahren, die örtlich zerstörend wirken und vor allem bei Einzelherden verwendet werden. Ein Verfahren ist die sogenannte Kyrotherapie mit flüssigem Stickstoff, wobei entweder das offene Sprayverfahren oder das geschlossene Kontaktverfahren vorgenommen wird. Diese Therapie ist besonders wegen der einfachen Durchführung und der hohen Heilungsraten die am weitesten verbreitete Therapie. Hierbei handelt es sich um eine Vereisung der betroffenen Haut. Negativ sind die Schmerzhaftigkeit, die zeitweise Hautrötung (Erythem) und Pigmentverschiebung.

Ebenfalls verwendet wird die Kürettage, eine Ausschabung mit einem scharfen Löffel, vor allem bei unklaren Befunden, da das entfernte Gewebe danach untersucht werden kann. Auch das ablative, also abtragende, Laserverfahren mit dem CO2-Laser oder dem Erbium:YAG-Laser, bei dem die Haut verdampft wird, stellt eine Alternative dar.

Nachteilig ist, dass man für diese Verfahren die Haut vorsorglich betäuben muss und auch Narben entstehen können.

Als chemisches Therapieverfahren steht die Betupfung mit alkoholischer Podophyllin-Lösung (25%) zur Verfügung, die aber neuerdings als toxisch eingestuft wird.

Eine weitere Option ist die Behandlung mit 5-Fluorouracil, einem klassischen Chemotherapeutikum (Zytostatikum), das das Zellwachstum hemmt. 5-Fluorouracil kann als Salbe aufgetragen werden. Leider ist die Anwendung auf der Haut oft irritierend und sollte bis zu acht Wochen andauern.

Ein neueres immunologisches Verfahren ist das Solaraze-Gel, ein 3%iges Diclofenac-Gel (Schmerz- und entzündungshemmendes Medikament) das durch die Hemmung von Prostaglandin-E2, einem Gewebshormon, die Tumorbildung unterdrückt. Nachteilig ist der lange Behandlungszeitraum von drei Monaten.

Eine weitere Therapie stellt die Aldara-Creme dar, die den Immunmodulator Imiquimod enthält und die vermehrte Produktion von Zytokinen, also Proteinen, die eine regulierende Funktion auf das Wachstum und die Ausbildung von Zellen ausüben, bewirkt. In der Regel ist die Behandlung narbenfrei.

Lesen Sie mehr zum Thema: Imiquimod

Vereisen mit Stickstoff

Da es sich bei der aktinischen Keratose um eine Krebsvorstufe handelt, ist eine frühzeitige Behandlung zur Prävention der Krebsentstehung sehr wichtig. Zur Behandlung der aktinischen Keratose stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, deren Einsatz individuell anhand verschiedener Kriterien erwogen wird. Eines dieser Verfahren ist die sogenannte Kryotherapie. Im alltäglichen Sprachgebrauch spricht man auch häufig von einem „Vereisen“ der aktinischen Keratose. Das Vereisen der aktinischen Keratosen gehört zu den ablativen Verfahren. Das bedeutet, dass die aktinische Keratose mithilfe der Behandlung abgetragen wird.

Als Kälteflüssigkeit wird in der Regel flüssiger Stickstoff, der eine Temperatur von -195 °C hat, verwendet. Die Flüssigkeit kann als Spray oder mithilfe einer Sonde aufgetragen werden und zerstört bereits bei kurzem Hautkontakt krebsverdächtige- aber auch gesunde- Hautzellen. Je nach Behandler variiert die Kontaktzeit mit der Haut zwischen 5 und 45 Sekunden. Bei sehr ausgeprägten aktinischen Keratosen kann nach circa 2 Wochen eine erneute Behandlung notwendig sein. Die Kryotherapie ist geeignet für vereinzelte, lokal begrenzte aktinische Keratosen, nicht jedoch für eine Behandlung einer flächigen Ausbreitung. Die Patienten benötigen meist keine lokale Betäubung, da das Verfahren sehr schmerzarm ist. Leichte Rötungen, Schwellungen, Schmerzen oder Blasen können als Nebenwirkung während oder nach der Behandlung auftreten. In der Regel wird die Kryotherapie jedoch sehr gut vertragen und ist daher bei Patienten sehr beliebt.                                                                               

Lasertherapie

Die Laserbehandlung ist ein gängiges Verfahren in der Dermatologie. Auch in der Behandlung der aktinischen Keratose findet der Laser, innerhalb verschiedener Therapiemethoden, Anwendung. Die photodynamische Therapie führt zu einer gezielten Zerstörung von Tumorzellen und deren Vorläuferzellen in der Haut. Nach der Gabe eines sogenannten photosensibilisierenden Stoffes, wie 5-Aminolävulinsäure, wird die Haut unter anderem mit einem Farbstoff-Laser bestrahlt, der zur Zerstörung der Zellen führt. Tumorzellen und deren Vorläuferzellen, die eine aktinische Keratose bilden, reichern gegenüber gesunden Zellen vermehrt den photosensibilisierenden Stoff an. In Kombination mit Sauerstoff und dem Farbstoff-Laser entstehen sogenannte freie Radikale in den Zellen. Diese freien Radikale zerstören die Zellen. Die Methode wird sehr gut vertragen und dient auch einer flächigen Behandlung von aktinischen Keratosen. Am häufigsten entstehen Rötungen oder Schmerzen als Nebenwirkung der Behandlung, die jedoch innerhalb weniger Tage oder Wochen folgenlos abheilen.

Abgesehen von der photodynamischen Therapie, existiert auch eine direkte Laserbehandlung für die aktinische Keratose. Dabei handelt es sich um andere Laserarten, wie beispielsweise CO2- oder Erbium-YAG-Laser, die die aktinische Keratose direkt abtragen. Sie können sowohl zur Behandlung einzelner kleiner Herde, als auch eines flächigen Befalls, eingesetzt werden. Anders als bei der photodynamischen Therapie können hier Narben entstehen. In der Regel ist jedoch auch dieses Verfahren sehr gut verträglich.

Therapie mit Cremes

Die äußerliche, lokale Therapie mit Cremes und Gelen hat einen hohen Stellenwert bei der Behandlung der aktinischen Keratose. In der Alltagssprache werden Cremes, Gele und Salben häufig synonym verwendet, obwohl dies fachlich nicht korrekt ist. In der Behandlung der aktinischen Keratose werden nur Gele und Cremes verwendet.

Ein wichtiger Wirkstoff, der in Form eines Gels angewendet wird, ist das Ingenolmebutat. Ein gängiges Gel, das diesen Wirkstoff enthält ist das Picato®, welches in zwei Konzentrationen (150 mikrogram/gram und 500 mikrogram/gram) erhältlich ist. In der niedrigen Dosierung wird das Gel an drei aufeinanderfolgenden Tagen am Kopf- und Gesichtsbereich angewendet. Die höhere Dosierung ist zur Behandlung des restlichen Körpers. Dort wird das Gel an zwei aufeinanderfolgenden Tagen angewendet.
Das Medikament Solaraze® ist ein Hyaluronsäuregel, das den Wirkstoff Diclofenac enthält. Es dient der großflächigen Anwendung, bei einer sehr ausgedehnten aktinischen Keratose. Das Gel sollte zweimal täglich über einen Zeitraum von zwei Monaten angewendet werden.

Verschiedene Wirkstoffe, die bei der Behandlung der aktinischen Keratose zum Einsatz kommen, werden in Cremes gelöst. Ein sehr wichtiges Beispiel dafür ist der Wirkstoff Imiquimod (Aldara®, 5 %ig; Zyclara®, 3,75 %ig). Die 5 %ige Creme wird dreimal wöchentlich über einen Zeitraum von vier Wochen angewendet, wohingegen die niedrigere Dosierung täglich über einen Zeitraum von zwei Wochen hinweg aufgetragen wird. Abgesehen von Imiquimod, findet sich auch der Wirkstoff 5-Fluoruracil in einer Creme-Formulierung wieder. Die Efudix®-Creme wird täglich für einen Zeitraum von circa drei Wochen aufgetragen.

Lesen Sie hier mehr zu den Themen: Diclofenac Gel und Diclofenac Salbe

Photodynamische Therapie

Alternativ kann die Photodynamische Therapie (PDT) als Kombination aus einem Photostabilisator und anschließender Beleuchtung mit rotem Licht angewendet werden.

Zunächst wird eine Creme mit dem Inhaltsstoff 5-Amino-4-oxo-pentansäuremethylester auf die Haut aufgetragen. Diese bewirkt, dass sich bestimmte, besonders lichtempfindliche Substanzen bilden. Hierdurch sind die Hautzellen sensibilisiert für die nachfolgende Behandlung mit rotem Licht. Es entstehen so reaktive Substanzen, welche zum Tod der betroffenen Hautzellen führen.
Die hohe Heilungsrate und die guten kosmetischen Ergebnisse, sowie das Erfassen nicht entdeckter (manifester) Läsionen sprechen für die PDT. Unkomplizierte Durchführbarkeit und Wiederholbarkeit der Behandlung auch bei mehrfachen (multiplen) Läsionen und großen Arealen sind ein Vorteil.

Welche Medikamente sind sinnvoll?

Zur Behandlung einer aktinischen Keratose werden verschiedene Medikamente verwendet, die teils zu einer starken Entzündungsreaktion in der Haut führen. Die Medikamente werden in Form von Salben oder Cremes äußerlich, auf die betroffenen Stellen, aufgetragen und entfalten so ihre Wirkung direkt an der Haut.

Ein sehr wichtiges Medikament ist das Imiquimod. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der das Immunsystem beeinflusst (Immunmodulator), und so zu einer Zerstörung der veränderten Hautzellen führt.
Ein weiterer wichtiger Wirkstoff ist das 5-Fluoruracil. Dieser Wirkstoff gehört zu den sogenannten Zytostatika, die vor allem in der Krebstherapie eingesetzt werden. Er greift in den Stoffwechsel der Zellen ein und führt so dazu, dass diese absterben.
Auch der bekannte Wirkstoff Diclofenac, der vielen Menschen als Schmerzmittel geläufig ist, wird zur Behandlung der aktinischen Keratose verwendet. In Hyaluronsäuregel aufgelöst, wird der Wirkstoff auf die Haut aufgetragen und beeinflusst dort wichtige Enzyme des Zellstoffwechsels. '
Der Arzneistoff Ingenolmebutat ist vor allem zur Kurzzeittherapie der aktinischen Keratose geeignet. Er führt zu einer direkten Zellschädigung und fördert außerdem eine Entzündungsreaktion in der Haut, die die aktinische Keratose angreift.
Im Rahmen der photodynamischen Therapie werden ebenfalls Medikamente, nämlich sogenannte Photosensibilisatoren wie 5-Aminolävulinsäure, benutzt. Photosensibilisatoren reichern sich in den veränderten Zellen der aktinischen Keratose an und führen dann durch die anschließende Bestrahlung zur Zerstörung dieser Zellen.   

Hausmittel gegen die aktinische Keratose

Hausmittel erfreuen sich wegen ihrer unkomplizierten Anwendung einer großen Beliebtheit bei den meisten Menschen.
Für die Behandlung einer aktinischen Keratose existieren jedoch leider keine effektiven Hausmittel. Im Stadium einer aktinischen Keratose sind die Hautzellen bereits nicht mehr gesund. Sie entwickeln sich in eine bösartige Richtung. Dieser Vorgang lässt sich nicht durch Hausmittel stoppen oder rückgängig machen. Eine Linderung der Symptome unterstützend zur Therapie durch Kühlen mit kalten Waschlappen etc. ist jedoch möglich. Hier sollte man gucken welche Methoden als angenehm empfunden werden.

Homöopathie bei einer aktinischen Keratose

Eine aktinische Keratose ist eine Krebsvorstufe des bösartigen Plattenepithelkarzinoms der Haut. Sie entsteht meist nach jahrelanger Sonnenexposition und kann mit der Zeit in einen Hautkrebs übergehen.
Daher ist es sehr wichtig, einzugreifen, bevor sich der Krebs entwickelt. Die veränderten Zellen können nur durch eine ärztliche Behandlung mittels verschiedener Verfahren entfernt werden und heilen leider auch nicht von selbst wieder aus. Eine homöopathische Behandlung ist daher bei diesem Krankheitsbild nicht sinnvoll. Da keine Zeit verschwendet werden darf, sollte man daher davon absehen, zunächst homöopathisch und dann schulmedizinisch zu behandeln. Gegen eine unterstützende Einnahme homöopathischer Mittel spricht jedoch nichts. Ihre Wirkung hingegen ist sehr umstritten und nicht wissenschaftlich erwiesen.                   

Ist diese Therapie Kassenleistung?

Die aktinische Keratose ist eine behandlungsbedürftige Erkrankung der Haut, die bei Nicht-Behandlung zur Entstehung eines weißen Hautkrebses (Spinaliom) führen kann. Aus der aktinischen Keratose kann sich also eine potentiell lebensbedrohliche Erkrankung entwickeln. Die Behandlung stellt eine medizinische Notwendigkeit dar, die von den Krankenkassen daher auch getragen wird. Welche Art der Behandlung letztendlich für den individuellen Fall geeignet ist, kann nur ein Hautarzt einschätzen. Je nach Art der Krankenkasse kann die Vorlage des Behandlungsplans zur vollständigen Kostenübernahme notwendig sein. Für die photodynamische Therapie werden die Kosten nicht uneingeschränkt von allen Krankenkassen übernommen. Bei Inanspruchnahme dieser Therapie sollte die Kostenübernahme daher im Vorfeld abgeklärt werden. In einigen Fällen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse jedoch auch hier zumindest einen Teil der Kosten, wenn begründet werden kann, dass die photodynamische Therapie im Einzelfall das Verfahren der Wahl darstellt. Die Kosten für medikamentöse Therapien, Vereisungen sowie Kürettagen und Operationen werden jedoch problemlos von allen Krankenkassen getragen.

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