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Beule am Handgelenk - Definition

Eine Beule ist im Allgemeinen eine Vorwölbung der Haut aufgrund einer Gewebeschwellung. Diese Gewebeschwellung kann sich ohne Begleiterscheinungen darstellen oder aber rötlich und warm sein. Auch die Konsistenz der Beule kann unterschiedlich sein und zwischen knotig bis eben und hart bis relativ weich variieren.

Beule am Handgelenk

Ursachen - Woher kommt die Beule?

Eine häufige Ursache für Beulen ist ein Stoß oder ein Sturz, sodass Gewebe geschädigt wird, unter anderem auch kleine Gefäße, und mehr Blut an den geschädigten Ort fließt. Dort werden Reparaturmechanismen in Gang gesetzt, sodass durch das vermehrte lokale Blut und weitere im Blut enthaltene Faktoren das Gewebe anschwillt.

Eine weitere Ursache für eine Beule kann ein Insektenstich sein. Dabei juckt oder schmerzt die Beule, wird rot und warm. Des Weiteren kann auch ein Sturz eine Ursache  für eine Beule sein. Wenn der Sturz auf das Handgelenk einen Bruch verursacht hat und sich der Knochen verschiebt, kann man eine deutliche teils unförmige Vorwölbung sehen. Diese ist bei alleiniger Berührung oder Bewegung schon schmerzhaft. Auch ein Ganglion am Handgelenk führt zu einer Beule. Eine natürliche Vorwölbung befindet sich am Handgelenk an der Seite des kleinen Fingers. Diese ist der Processus styloideus der Ulna, der bei vielen Menschen etwas hervortritt.

Lesen Sie hier mehr zum Thema: Handgelenk gebrochen und Schwellung nach einem Insektenstich

Ganglion

Ein Ganglion oder auch Überbein ist eine prall elastisch verschiebbare Vorwölbung. Diese entsteht durch eine Ausstülpung der Gelenkhaut, wobei sich Gelenkflüssigkeit über einen Stiel in die entstandene Aufweitung drückt. Über einen Ventilmechanismus fließt mehr Gelenkflüssigkeit in die Ausstülpung, kann aber nicht zurück in den Gelenkspalt fließen. Daher kann ein Ganglion sehr schnell wachsen. In vielen Fällen sind Ganglien am Handrücken vorzufinden, aber auch an Sehnenscheiden können sie auftreten. Vor allem Frauen zwischen dem 20. bis 40. Lebensjahr sind betroffen.

Informieren Sie sich hier zu den Themen:

Nach einem Sturz

Bei einem Sturz auf die Hand oder das Handgelenk kann oftmals etwas schwerwiegenderes passiert sein. Schmerzt das Handgelenk nach einem Sturz, schwillt schnell an und wird warm, kann dies auf eine Fraktur hindeuten. Weitere Hinweise auf eine Fraktur sind Schmerzen an der betroffenen Stelle bei Berührung oder Bewegung.

Als ein sicheres Zeichen für einen Bruch gilt das Abstehen der Hand vom Unterarm in einem nicht physiologischen Winkel. Das bedeutet, dass die Stellung der Hand gegenüber dem Arm dem normalen Bewegungsumfang, den man normalerweise mit der Hand machen kann, nicht mehr entspricht.

Aber bei einem Sturz auf die Handinnenfläche, den Handrücken oder direkt auf das Handgelenk muss es nicht direkt zu einem Bruch kommen. Auch ein Bluterguss kann für eine Schwellung, Rötung und Erwärmung der Stelle sorgen. Sofern es nach einem Sturz zu Schmerzen kommt, sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden.

Hier erfahren Sie alles rund um das Thema: Handgelenksbruch

Begleitende Symptome

Je nachdem wo die Beule liegt und was die eigentliche Ursache ist, kann es zu verschiedenen begleitenden Symptomen kommen.
Liegt die Beule am Handgelenk an der Innenseite, kann eine Beugung der Hand zum Unterarm eingeschränkt sein, da die Beugesehnen blockiert werden könnten durch die Raumforderung der Beule. Des Weiteren kann ein Ballen der Faust nicht mehr vollständig möglich sein. Auch die Beugung einzelner Finger könnte eingeschränkt sein.

Liegt die Beule in der Handinnenfläche und reicht tief in das Gewebe, kann es je nach topografischer Lage zu einer Reizung von Nerven kommen. Insbesondere der Nervus medianus und Nervus ulnaris können betroffen sein. Dabei kann es zu Symptomen wie beim Karpaltunnelsyndrom bei Einschränkungen des N.medianus kommen - Kribbeln und Taubheitsgefühl in der Handinnenfläche, sowie ein unzureichendes Beugen des Daumens, Zeige- und Mittelfingers.
Lesen Sie hier weiter zum Thema: Symptome bei einem Karpaltunnelsyndrom

Symptome bei Reizung des N.ulnaris können sich wie bei dem Loge-de-Guyon-Syndrom als Kribbeln und Taubheitsgefühl an der Kleinfingerseite bemerkbar machen.

Liegt die Beule am Handrücken, kann die Streckung der ganzen Hand oder von einzelnen Fingern eingeschränkt sein. Auch hier kann es zu einem Kribbeln oder Missempfindungen bis in die Fingerspitzen oder den Ellenbogen ziehend kommen.

Schmerzen

In vielen Fällen kann eine Beule schmerzlos verlaufen, oftmals fühlt sich die Haut jedoch gespannt an. Treten Schmerzen auf, kann die Intensität, Ausstrahlung und der Schmerzcharakter stark variieren. Bei dem Schmerzcharakter kann man zwischen einem stumpfen dumpfen bis hin zu einem stechenden spitzen Schmerz unterscheiden. Des Weiteren kann er bewegungsabhängig oder dauerhaft auftreten. Handelt es sich um ein Ganglion, kann es oft schmerzlos bleiben. Schmerzen entstehen in der Regel dann, wenn Sehnen aufgrund der Raumforderung eingeklemmt oder Nerven durch das zunehmende Gewebe gereizt werden.

Diagnose einer Beule am Handgelenk

Eine Sicherung der Diagnose erfolgt durch einen mehrstufigen Prozess. Zunächst wird durch die Anamnese eine Verdachtsdiagnose gestellt. Dabei können der Zeitpunkt des Auftretens der Beule, Schmerzen und weitere Symptome wie Missempfindungen oder Bewegungseinschränkungen auf eine Diagnose hindeuten. Hat man eine Vermutung, was die Beule sein könnte, wird versucht durch weitere Tests die Diagnose zu bestätigen. Dabei stehen zum Beispiel Möglichkeiten wie eine Sonographie mit einem Ultraschallkopf, eine Doppler-Sonographie oder eine Punktion der Beule zur Verfügung. Vor allem bei dem Verdacht eines Ganglions auf der Handinnenfläche wird mittels der Doppler-Sonographie geschaut, ob Gefäße oder Sehnen mit betroffen sind. Auch weitere bildgebende Verfahren wie ein MRT (Magnetresonanztomographie) oder CT (Computertomographie) können in speziellen Fällen zum Einsatz kommen.

Behandlung einer Beule am Handgelenk

Je nachdem, was die Diagnose der Beule ist, unterscheiden sich die Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten. Handelt es sich bei der Beule um einen Insektenstich, kann man sich mit herkömmlichen Mitteln wie Kühlpacks oder Cremes gegen Insektenstiche behelfen. Schwillt der Stich dadurch nicht ab, sondern sieht weiterhin gerötet aus und fühlt sich warm an, sollte man in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, da es sich um eine Entzündung handeln könnte.
Informieren Sie sich hier zum Thema: Insektenstich - Erste Hilfe und Sofortmaßnahmen

Schwillt die Beule an, schmerzt bei Berührung und verfärbt sich wie bei einem Bluterguss, kann man auch dabei ein Kühlpack zur Hilfe nehmen. Wurde diagnostisch beispielsweise durch eine Sonographie ein Ganglion bestätigt, muss es nicht unbedingt therapiert werden. Solange es keine Beschwerden macht oder ästhetisch stört, kann man ein Ganglion unbehandelt lassen. Treten jedoch Symptome auf, kommen verschiedene Möglichkeiten infrage.
Zum einen kann man das Ganglion punktieren und die Flüssigkeit absaugen. Danach wird häufig Kortison in die Zystenhöhle gespritzt, wodurch versucht wird eine erneute Füllung mit Gelenksflüssigkeit zu verhindern.
Zum anderen kann man in einer kleinen Operation mit lokaler Betäubung das Ganglion resezieren. Eine weitere Option ist die arthroskopische Entfernung des Ganglions, die vor allem bei Ganglien auf dem Handrücken zum Einsatz kommen. Da Ganglien sehr rezidivfreudig sind, kann ein weiterer Eingriff nach dem ersten durchaus möglich sein. Auf keinen Fall sollte ein Ganglion selbst behandelt werden!

Handelt es sich bei der Beule um eine Fraktur, wird je nach Art und Lokalisation der Bruchstelle das weitere Vorgehen entschieden. Die Behandlung kann dabei unterschiedlich ausfallen, von Operation bis hin zu konservativer Therapie mittels Gipsschiene.

Dauer

Handelt es sich bei der Beule um einen Bluterguss oder Insektenstich, sollte sich das Volumen innerhalb einer Woche wieder normalisiert haben. Ist ein Handgelenksbruch die Diagnose, kann die Therapie bis zu mehreren Wochen andauern.

Die Behandlung eines Ganglions am Handgelenk dauert in der Regel kurz an. Nach der Punktion oder dem operativen Eingriff ist in der Regel im Anschluss der volle Bewegungsumfang gewährleistet. Ausnahmen gibt es bei umfangreichen Eingriffen, bei denen auch Gefäße, Sehnen und Nerven geschädigt werden können, sodass gegebenenfalls eine Ruhigstellung des Handgelenks oder der Hand für wenige Tage sinnvoll erscheint. Im Anschluss der Behandlung kann Krankengymnastik helfen die vollen Bewegungsausmaße der Hand zu trainieren.

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