Homöopathie und Naturheilkunde bei niedrigem Blutdruck

Homöopathie kann besonders gut bei diesen Erkrankungen und Symptomen wirken:

Weitere allgemeine Informationen finden Sie hier: Symptome bei niedrigem Blutdruck

Allgemeine und naturheilkundliche Methoden

Um einen niedrigen Blutdruck zu erhöhen, können teilweise schon einfache Dinge helfen. Wichtig ist hierbei besonders genügend Flüssigkeit zu trinken, damit das Herz auch ausreichend Volumen zum pumpen hat. Wer jedoch trotz einer ausreichenden Trinkmenge beschwerden hat, kann versuchen über mehr Bewegung und Sport den Blutdruck zu steigern. Wichtig ist jedoch die Signale des Körpers zu beachten, da es auch passieren kann, dass einem schwarz vor Augen wird oder man kurzzeitig ohnmächtig wird, da der Körper überfordert ist. Auch hier gilt durch den Schweiß verlorene Flüssigkeit wieder durch Trinken aus zu gleichen und die Belastung nur so weit zu steigern wie es individuell richtig erscheint. Auch eine erhöhte Salzzufuhr kann den Blutdruck leicht erhöhen, da in der Niere der Salzgehalt gemessen wird und eine erhöhte Salzkonzentration dazu führt, dass die Niere weniger Flüssigkeit ausscheidet und mehr Flüssigkeit im Blut bleibt. 

Andere Naturheilverfahren wären Akupunktur, Schröpfen oder die intravenöse Oxyvenierung.

Haplopappus (Haplopappus Bailahuen)

  • Bei niedrigem Blutdruck mit depressiver Stimmung und beeinträchtigter Lebensqualität durch Müdigkeit und Erschöpfung.
  • Weitere Symptome und Beschwerden sind:

Allgemeine Dosierung von Haplopappus (Haplopappus Bailahuen) bei niedrigem Blutdruck: Tropfen D3, D6 und Tabletten D3, D6

Haben Sie Interesse an weiteren Behandlungsmöglichkeiten vom niedrigen Blutdruck? Dann lesen Sie unseren nächsten Artikel hierzu unter: Was tun bei niedrigem Blutdruck?

Crataegus oxyacantha (Weißdorn)

Menschen, die über eine verminderte Herzfunktion klagen und somit an einer Herzinsuffizienz leiden, bemerken schnell, dass auf lange Sicht der Blutdruck abfällt und dies zu einer verminderten Ausdauer und Kraft beiträgt. Crataegus ist hier besonders hilfreich, da es anders als herkömmlichen Herzmedikamente die Herzkraft (Inotropie) nicht drosselt, was das Herz stärkt. Diesen Effekt können in der Form nur die Herzglykoside mit dem Wirkstoff des Fingerhuts, erzielen. Die Wirkung von Weißdorn konnte in klinischen Studien bestätigt werden und ist besonders sinnvoll bei Herzinsuffizienz mit NYHA- Stadium III und IV, bei denen bei leichten Belastungen bzw. in Ruhe bereits Beschwerden auftreten. 

Das Mittel sollte in den Stärken D6-D12 angewendet werden und bei Einnahme anderer Medikamente mit einem Arzt besprochen werden, um Interaktionen ausschließen zu können. Schwangere sollten vor der Einnahme Rücksprache mit ihrer Hebamme oder einem Gynäkologen halten. Treten Nebenwirkungen auf, sollte auf eine weitere Einnahme verzichtet werden. Bei der Einnahme ist zu beachten, dass die Mundschleimhaut vor und nach der Einnahme der Globuli ca. 15 Minuten lang frei von Essen, Trinken, Kaugummi, Zahnpasta, etc. sein sollte, um eine gute Aufnahme gewährleisten zu können. Allgemeine Dosierung von Crataegus (Weißdorn) bei niedrigem Blutdruck: Tropfen D4, D6

Die Fähigkeiten von Weißdorn sind: 

  • Regulierende Wirkung auf hohen als auch auf niedrigen Blutdruck
  • Bei letzteren bessern sich vor allen Dingen die Begleiterscheinungen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit
  • Mittel der Wahl für ältere Patienten wenn auch andere Beeinträchtigungen des Herz-Kreislaufsystems und Nachlassen der Herzleistung vorliegen.

Alles Weitere finden Sie in unserem Hauptartikel zu diesem ThemaCrataegus

Kalmia latifolia (Berglorbeer)

Kalmia kann bei Schwindel helfen, der als Folge eines niedrigen Blutdrucks entsteht. Typische Potenzen sind D6-D12 bei der Selbstdosierung. In Tropfenform sind beispielsweise in der Potenz D3 drei Tropfen täglich empfohlen. Die Einnahme sollte bei wenig Erfahrung von einem Arzt oder Homöopathen angesetzt werden. Werden andere Medikamente eingenommen, sollten diese nicht eigenmächtig abgesetzt, sondern die Sachlage mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Für Schwangere und Kinder ist Kalmia eher sicher und sollte bei Unsicherheiten mit einer Hebamme oder einem Arzt besprochen werden.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch unterKalmia latifolia (Berglorbeer)

Kalium Carbonicum

Schwindel kann ein Symptom von niedrigem Blutdruck sein und kann gut mit Kalium Carbonicum behandelt werden. Da es auch bei Schwangerschaftsübelkeit hilft, kann es in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden. Treten Nebenwirkungen auf, so liegt dies entweder an einer Unverträglichkeit oder einer zu hohen Dosierung. Wie bei jedem Mittel, sollte auch hier erst ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden, wenn man unerfahren mit Kalium Carbonicum sein sollte. Werden andere Medikamente eingenommen, sollten diese nicht eigenmächtig abgesetzt werden, sondern der behandelnde Arzt angesprochen werden.

Arsenicum album

Nicht nur bei Angstzuständen, Erkältung oder Darmbeschwerden sondern auch bei Schwäche und Kraftlosigkeit durch einen zu niedrigen Blutdruck kann Arsenicum helfen. Es können dreimal täglich fünf Globuli oder Tropfen mit der Potenz C6, D6, C12 oder D12 verwendet werden. Werden andere Medikamente eingenommen, sollten diese nicht eigenmächtig abgesetzt werden sondern Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden. Bei einer Verschlechterung der Symptome, sollte Arsenicum nicht wieder verwendet werden.

Alles Weitere über Arsenicum finden Sie auch unter: Arsenicum album

Veratrum album

Bei niedrigem Blutdruck, der insbesondere mit Blässe, Frieren oder Ohnmacht einhergeht, kann Veratrum album hilfreich sein. Es gibt den Wirkstoff in Form von Globuli, Tropfen oder Tabletten in verschiedenen Potenzen. D1-D3 sind rezeptpflichtig, sodass ein Arztbesuch unumgänglich ist. Zur Selbstmedikation bei akuten Beschwerden reichen aber meist die Potenzen D6- D12 vollkommen aus. Hier können die Globuli mehrmals täglich bis zu ca. 10 Stück genommen werden.

Lesen Sie hierzu auch: Veratum album

Rosmarin

Auch das in der Küche beliebte Rosmarin ist ein altbewährtes Hausmittel, das in Form von Tees oder ätherischen Ölen Anwendung findet. Das Öl kann vernebelt oder als Badezusatz helfen. Hierfür ca. 20 Tropfen des Öls mit Flüssigseife oder Sahne vermischen und in das Badewasser geben. Die belebende Wirkung sollte relativ schnell einsetzten. Um Tee mit Rosmarin zu kochen, sollte ein gehäufter Teelöffel mit einer Tasse heißem Wasser übergossen werden und ca. 10 minuten ziehen. Idealerweise sollte der Tee zwei bis dreimal täglich getrunken werden.  

Alles Weitere finden Sie auch: Rosmarin

Coffea (Kaffee)

In der Homöopathie wird gerne die Coffea arabica verwendet, da es wie durch den Genuss einer heißen Tasse Kaffee zu Aufgewecktheit und somit auch zu einer besseren und schnelleren Durchblutung kommt. Dies steigert nicht nur die Konzentration und Wachheit sondern auch den Blutdruck. Jedoch sollte man das Mittel in Maßen einsetzten, da es auch zu Nervosität, Unruhe, Schlaflosigkeit oder Schwindel kommen kann. Bei einer Eigenbehandlung werden meist Potenzen von D6-D12 verwendet. Bei Einnahme anderer Medikamente sollte immer Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden. In der Schwangerschaft oder Stillzeit sollte unbedingt Rücksprache mit einem Frauen- oder Kinderarzt bzw. einer Hebamme erfolgen.

Lesen Sie hierzu auch: Coffea

Disclaimer / Haftungsausschluss

Bitte beachten Sie, dass wir in allen unseren Texten keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit erheben. Durch aktuelle Entwicklungen können die Angaben ggf. veraltet sein.
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Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass alle Medikamente (auch Homöopathika) nie selbständig und ohne Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt abgesetzt, angesetzt oder verändert werden dürfen.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 01.12.2010 - Letzte Änderung: 22.10.2021