Homöopathika gegen Husten

Verschiedene homöopathische Präparate bei Husten

Husten ist ein häufiges Symptom verschiedenster Erkrankungen. Von harmlosen Erkältungen, über eine Grippe oder Lungenentzündung bis zu ernsthaften Krankheiten wie einer Lungenembolie oder sogar Tumoren in der Lunge, lässt sich meist ein Husten fest stellen. 

Homöopathie ist vielseitig einsetzbar und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Auch die harmloseren Hustenformen können damit behandelt werden. Im Folgenden finden Sie einige typische Homöopathika, die bei den jeweiligen verschiedenen Formen des Hustens eingesetzt werden können.

Verschlimmern sich die Symptome oder halten länger als 7 Tage an, sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden.

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Antimonium sulfuratum aurantiacum (Goldschwefel)

Husten mit reichlichem Schleim von sehr zäher Beschaffenheit. Das Schleimrasseln ist in den Atemwegen hörbar, das Abhusten des zähen Schleimes aber deutlich erschwert. Das Mittel ist besonders bei bereits länger bestehender Bronchitis angezeigt. Beim Abhusten oft Atemnot, Übelkeit, Brechreiz.

Die Beschwerden werden schlimmer im warmen Zimmer, nachts und im Liegen. Der Patient muss sich beim Abhusten aufsetzen

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Antimonium arsenicosum (Antimonpentoxid und Arsentrioxid zu gleichen Teilen)

Hartnäckiger Husten. Im Hustenanfall Atemnot mit bläulicher Verfärbung der Haut. Dieses Mittel kann auch angezeigt sein bei Asthma und chronischer Lungenblähung mit Atemnot und reichlich Schleimabsonderung.

Bryonia (Rotbeerige Zaunrübe)

Trockener Husten mit quälendem Reizhusten, hohl klingend, schmerzhaft. Reizbare Patienten, schlechte Stimmung. Oft heftige Kopfschmerzen.

Auffallend weiß belegte Zunge, bitterer Mundgeschmack, Essen liegt wie „ein Stein“ im Magen.

Der Husten verschlimmert sich beim Eintreten in warme Räume und bei Bewegung. Besserung der Hustenanfälle durch Druck auf die Brust und in Ruhe.

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Cuprum aceticum (Neutrales Kupferacetat)

Krampfhusten, verbunden mit Atemnot, Erbrechen. Mitunter bläuliche Verfärbung der Haut. Kältegefühl im ganzen Körper.

Besserung des Hustens und dem damit verbundenem Erbrechen durch Trinken von kalten Getränken. Verschlimmerung durch Berührung, Schreck, bei Hitze und nachts.

Grindelia (Getrocknetes Kraut der Blüte)

Bronchitis mit reichlichem, aber nur schwer löslichem Auswurf. Atembeklemmung bis zum Erstickungsgefühl. Auch aussetzende Atmung besonders im Schlaf, schreckt hoch aus dem Schlaf. Grindelia ist angezeigt auch bei Asthma mit Bronchitis.

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Hyoscyamus (Bilsenkraut)

Quälender, trockener Kitzelhusten besonders beim Liegen und nachts. Patienten mit großer Ruhelosigkeit, nervös, übersensibel, schlafen schlecht.

Besserung der Hustenanfälle durch Trinken, Essen und Sprechen, durch Aufsetzen, während des Tages.

Verschlimmerung im Liegen und nachts.

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Kalium jodatum (Kalium jodid)

Chronischer, hartnäckiger Husten der trocken sein kann, aber auch verbunden mit reichlich eitrig-grünlichem Auswurf, der sich nur schwer abhusten lässt.

Beim Husten oft stechende Schmerzen zwischen den Schulterblättern.

Alle Beschwerden verschlimmern sich durch Nässe und Kälte, die Hustenanfälle nehmen nachts an Intensität und Häufigkeit zu. Besserung im Freien an der frischen Luft.

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Stannum metallicum (Metallisches Zinn)

Hartnäckiger Husten verbunden mit auffallender Schwäche und Spannungslosigkeit bei den geringsten körperlichen und geistigen Anstrengungen. Der Patient will immer sitzen, liegen oder sich anlehnen. Schwäche auf der Brust mit Leerheitsgefühl, auch Beengungsgefühl, kann enge Kleidung nicht ertragen. Grobblasige Rasselgeräusche, viel gelbgrüner Auswurf der widerlich riecht und süß oder salzig schmecken kann. Nachts schwitzt der Patient erheblich.

Beschwerden bessern sich allgemein durch Gegendruck.

Aralia racemosa (Amerikanische Narde)

Trockener Reizhusten der sofort auftritt sobald der Patient sich hinlegt. Man muss sich aufsetzen beim Husten. Fremdkörpergefühl im Kehlkopf.

Bei Erkältungen scharfer und wund machender Fließschnupfen.

Die Patienten sind sehr empfindlich gegen kalte Zugluft.

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Aconitum (Blauer Eisenhut)

Bei Husten der verbunden ist mit einer plötzlich und stürmisch beginnenden Erkältungskrankheit. Auslöser ist sehr oft ein kalter Ostwind.

Trockener Husten mit pfeifendem Geräusch beim Einatmen. Fieber mit heißer, aber trockener Haut. Große Unruhe mit viel Angst ist typisch für Aconitum.

Die Beschwerden verschlimmern sich abends und nachts um Mitternacht herum und in der Wärme.

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Drosera (Sonnentau)

Charakteristisch für das Mittel ist trockener Husten. Die Hustenanfälle folgen kurz hinter einander, das Atemholen ist kaum möglich und der Patient klagt über Erstickungsgefühl. Auch Brechreiz und stechender Schmerz in der Brust. Allgemeine Niedergeschlagenheit und depressive Stimmung.

Husten schlimmer nachts und im warmen Zimmer. Ausgelöst wird ein Hustenanfall auch durch Sprechen. Besserung der Beschwerden im Freien an der frischen Luft.

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Rumex (Krauser Ampfer)

Rumex hat große Beziehung zu den Atemwegen. Es besteht quälender Husten mit anhaltendem Reizhusten der anfallsweise auftritt. Der Husten wird als Kitzelhusten beschrieben. Dabei stechender Schmerz hinter dem Brustbein beim Atmen und Husten, der Patient versucht deshalb den Husten krampfhaft zu unterdrücken.

Ein eventuell vorhandener Schnupfen wird begleitet von heftigen und häufigen Niesanfällen. Husten ausgelöst und verschlimmert durch das Einatmen von kalter Luft.

Die Beschwerden verschlimmern sich nachts, die Hustenanfälle werden schlimmer beim Übergang vom warmen Zimmer ins Kalte.

Allgemein bessert Wärme, auch Wärmeanwendung am Hals durch Wickel oder warmes Einhüllen.

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Senega (Senegawurzel)

Husten mit zähem, fest sitzendem Auswurf, schwer löslich, kann nur mit viel Mühe abgehustet werden. Chronische Rasselgeräusche, schmerzhafter Husten mit Wundheitsgefühl in der Brust.

Die Beschwerden verschlechtern sich durch Ruhe und im Liegen. Besser bei Bewegung im Freien an der frischen Luft.

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Tartarus emeticus (Brechweinstein)

Husten besonders bei alten Leuten und kleinen Kindern. Reichlich zäher Schleim der nicht oder nur sehr schwer abgehustet werden kann. Husten mit Erstickungsgefühl, die Patienten sind kurzatmig und wirken hinfällig, sind blass und verfallen.

Hustenanfälle verschlimmern sich und treten häufiger auf bei Bewegung, im warmen Zimmer und im Liegen. Patient muss sich aufsetzen um besser abzuhusten. Alle Beschwerden sind schlimmer in der Nacht.

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Sticta pulmonaria (Lungenmoos, Lungenflechte)

Trockener, hackender Husten der nicht aufhören will wenn er einmal angefangen hat. Zerschlagenheitsgefühl am ganzen Körper.

Beschwerden nachts, im Liegen und durch tiefes Einatmen. Auslöser der Hustenanfälle oft kalte Luft.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 02.01.2017 - Letzte Änderung: 22.10.2021