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Neurodermitis der Kopfhaut - Definition

Neurodermitis bezeichnet eine chronische Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und durch ein Ungleichgewicht im Immunsystem verursacht wird. Die Behandlung der Neurodermitis auf der Kopfhaut ist erschwert, da feuchtigkeitsspendende Cremes die Haare verfetten. In diesem Fall ist es besonders wichtig Shampoos ohne Duft- und Konservierungsstoffe zu verwenden. Ideal sind Shampoos die als Zusatz Urea oder Linolsäure enthalten.

Neurodermitis der Kopfhaut

Ursachen

Die Ursachen für Neurodermitis der Kopfhaut sind dieselben wie bei Neurodermitis anderer Lokalisationen. Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle in der Entstehung einer Neurodermitis. Neben einer erblichen Veranlagung, die dazu führt, dass Kinder betroffener Eltern ein erhöhtes Risiko haben, ebenfalls an einer Neurodermitis zu erkranken, stehen verschiedene Allergien in Verdacht, mögliche Auslöser einer Neurodermitis zu sein. Hierzu zählen Lebensmittelallergien, beispielsweise auf Nüsse, Soja, Fisch, Eier, Kuhmilch und Weizen. Aber auch eine Tierhaar- oder Hausstaubmilbenallergie kann das Risiko für das Auftreten einer Neurodermitis erhöhen.

Liegt eine Neurodermitis vor, können verschiedene Auslöser einen akuten Schub triggern. Hierzu zählen der Konsum bestimmter Lebensmittel wie Tomaten oder Erdbeeren, aber auch starkes Schwitzen oder bestimmte Kosmetikinhaltsstoffe. Bei Neurodermitis im Bereich der Kopfhaut spielt also die Wahl des Shampoos und der Schutz vor Austrocknung eine entscheidende Rolle um akute Schübe einzudämmen.

Informieren Sie sich hier rund über das Thema: Ursachen einer Neurodermitis

Symptome

Die Hauterscheinungen sind meist symmetrisch und die trockene Haut ist oft von starkem Juckreiz begleitet, welcher bei den Patienten zu einem Verlangen nach Kratzen führt. Dieses jedoch verschlimmert die Situation, indem es nässende Ekzeme hervorruft. Je nach Alter des Patienten treten unterschiedliche Erscheinungen auf.

Bei einer Neurodermitis im Säuglingsalter sind nässende- entzündliche Ekzemherde, vor allem im Gesicht und Kopf typisch („Milchschorf“). Bei 50% der Babys kommt es zu einer spontanen Rückentwicklung.
In der Kindheit kommt es oft zu einer Vergröberung der Felderhaut (Haut der Hand- und Fußinnenflächen), einer tiefen, nässende Abschürfung und trockene Haut. All diese Symptome treten bei Kindern vor allem in den Kniekehlen, Ellenbogen, Haut- und Fußgelenken, sowie am Hals. In der Jugend und im Erwachsenenalter treten chronische Vergröberungen der Felderhaut mit Knötchen vor allem auf Gesicht, Hals, Beugeseiten der Arme und Beine, sowie an Hand- und Fußrücken auf.

Weite Merkmale der Neurodermitis- Patienten sind eine doppelte Lidfalte (Dennie- Morgan- Falte) und eine paradoxe Gefäßreaktion: Im Gegensatz zum Gesunden, bilden sich bei den Patienten, die an Neurodermitis erkrankt sind, beim Kratzen keine roten, sondern weiße Spuren (weißer Dermatographismus).

Es sind auch sogenannte Minimalvarianten der Neurodermitis bekannt. Es ist zum Beispiel möglich, dass das atopische Ekzem nur am Ohrläppchen, an den Augenlidern und Finger- und Zehenkuppen auftritt.

Für weitere Informationen lesen Sie hier weiter: An diesen Symptomen erkennen Sie Neurodermitis

Diagnose

Die Diagnose wird klinisch, also anhand der Anamnese (Erfassung der Krankengeschichte) und des Hautbildes gestellt. Eine positive Familienanamnese, also das Vorkommen von Neurodermitis bei Verwandten ersten Grades, kann erste Hinweise geben.

Im akuten Schub sind die oftmals nässenden Ekzeme, begleitet von trockener Haut im Intervall, meist ausreichend, um die Diagnose einer Neurodermitis stellen zu können. Besteht anamnestisch der Verdacht, dass bestimmte Lebensmittel zu einer Verschlechterung des Hautbefundes führen, kann es sinnvoll sein, Bluttests auf Lebensmittelallergien durchzuführen. Bestehen Begleiterkrankungen wie Asthma oder Heuschnupfen kann es auch sinnvoll sein, weitere Allergien, beispielsweise auf Tierhaare oder Hausstaubmilben, mittels Bluttests auszuschließen.

Behandlung

Neurodermitis der Kopfhaut bedarf prinzipiell derselben Behandlung wie Neurodermitis in anderen Bereichen. Aufgrund der Lokalisation auf der behaarten Kopfhaut ist die Pflege jedoch erschwert, da beispielsweise stark fettende Cremes zu fettigen, ungepflegt wirkenden Haaren führen, was dann schnell zu einem ästhetischen Problem wird. Daher kommt bei Neurodermitis der Kopfhaut dem Shampoo eine wichtige Bedeutung zu. Es sollten nur Shampoos angewandt werden, die ausreichend Feuchtigkeit spenden und so die Haut vor dem Austrocknen schützen. Auf Produkte mit Silikonen oder Duftstoffen sollte in der Regel verzichtet werden, da diese zusätzlich reizend auf die sowieso schon angeschlagene Kopfhaut wirken.

Empfehlenswert sind Shampoos, die Urea (Harnstoff) enthalten. Harnstoff hat feuchtigkeitsbindende Eigenschaften und sorgt somit für eine optimale Feuchtigkeitsregulation der Kopfhaut. Auf dem Markt sind auch Shampoos verfügbar, die Linolsäure enthalten. Linolsäure zählt zu den ungesättigten Fettsäuren und bewirkt eine Stabilisierung der Hautbarriere und reduziert so den Feuchtigkeitsverlust. Außerdem gibt es spezielle Tonika, die nicht – wie ein Shampoo – wieder ausgespült werden, sondern auf der Kopfhaut verbleiben und der Pflege dienen. Auch hier ist Urea einer der wichtigsten Inhaltsstoffe.
Die Marken Eucerin® und Linola® führen beispielsweise Produkte, die auf die Haarpflege bei trockener, schuppiger Kopfhaut spezialisiert sind.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema: Die Behandlung der Neurodermitis.

Das hilft gegen den Juckreiz

Um den Juckreiz im Bereich der Kopfhaut in den Griff zu bekommen, bietet sich die Anwendung spezieller, feuchtigkeitsspendender Shampoos und Pflegeprodukte an. Außerdem sollten zu heiße Wassertemperaturen, das Föhnen der Haare und ein zu häufiges Waschen der Haare vermieden werden.

All das wirkt einer Austrocknung der Kopfhaut entgegen und lindert dadurch längerfristig den Juckreiz.

Wann brauche ich Cortison?

Bei Neurodermitis im Bereich der Kopfhaut gilt für die Cortison-Behandlung dasselbe wie bei Neurodermitis andere Lokalisation: Bei einem akuten Neurodermitis-Schub mit hochroten, teilweise nässenden, stark juckenden Ekzemen ist eine Cortison-Therapie meist unumgänglich.

Im Bereich der Kopfhaut kommen jedoch meist andere Präparate zur Anwendung als an anderen Körperstellen, da bei der Anwendung von herkömmlichen Salben ein deutlicher Fettfilm die Ästhetik im Bereich der behaarten Kopfhaut stören würde. Daher wird meist auf Lösungen oder Emulsionen zurckgegriffen.

Weitere Informationen finden Sie unter: Cortison bei Neurodermitis.

Diese Shampoos können helfen

Bei Neurodermitis im Bereich der Kopfhaut haben sich vor allem Harnstoff-haltige Shampoos bewährt. Harnstoff bindet Feuchtigkeit und sorgt so für eine ausgewogenere Feuchtigkeitsregulation im Bereich der Kopfhaut. Auch Shampoos, die Linolsäure enthalten, haben eine positive Wirkung. Sie stabilisieren die Hautbarriere und wirken somit dem Feuchtigkeitsverlust der Kopfhaut entgegen.

Auf die Problemkopfhaut bei Neurodermitis spezialisierte Marken sind unter anderem Eucerin® und Linola®.

Die Hausmitel können helfen

Gerade im Bereich der Kopfhaut ist die Anwendung der typischen Hausmittel gegen Neurodermitis aufgrund des Haarwuchses erschwert. Bei Männern mit kurzen Haaren können im akuten Schub Schwarztee- oder Kochsalzumschläge beziehungsweise –auflagen lindernd auf die Entzündung und mildernd auf den Juckreiz wirken. Bei langen Haaren ist die Anwendung jedoch schwierig. Daher gibt es kaum wirkungsvolle Hausmittel.

Entscheidend bei Neurodermitis der Kopfhaut sind eher verschiedene Verhaltenshinweise. Beispielsweise sollten Shampoos bevorzugt werden, die speziell auf trockene, schuppige Kopfhaut spezialisiert sind. Shampoos die Harnstoff (Urea) enthalten haben sich besonders bewährt. Die Haare sollten so oft wie nötig, aber so selten wie möglich gewaschen werden um Hautirritationen und Austrocknung durch den Wasserkontakt zu vermeiden. Beim Waschen der Haare selbst sollte ein möglichst weicher Wasserstrahl gewählt und die Temperatur nicht über 37°C eingestellt werden. Nach dem Waschen sollten die Haare im Bereich der Kopfhaut nicht abgerubbelt sondern nur abgetupft oder das Handtuch um den Kopf gewickelt werden. Föhnen sollte – wenn möglich – vermieden werden oder nur auf der niedrigsten Hitzestufe erfolgen.

Lesen Sie auch den Artikel: Hausmittel bei einer Neurodermitis.

Das Olivenöl

Öle sind zwar probate Hausmittel in der Behandlung der trockenen, spröden Haut bei Neurodermitis, im Bereich der Kopfhaut ist die Anwendung jedoch deutlich limitiert. Bei längeren Haaren führt das Aufbringen von Öl zu fettigen und ungepflegt aussehende Haaren. Es sollte daher eher auf Leave-in Pflegeprodukte – sogenannten Tonika – zurückgegriffen werden, die eine pflegende Wirkung haben ohne zu stark zu fetten.

Bei Säuglingen und Kleinkindern, die unter Milchschorf leiden, kann die Anwendung von Babyöl auf der Kopfhaut hilfreich sein. Das Öl sollte über einige Minuten belassen werden um die schorfigen Hautbereiche einzuweichen. Im Anschluss kann die Kopfhaut mit einer weichen Bürste sanft von den Rückständen befreit werden.

Das Kokosöl

Kokosöl wird eine gute Wirksamkeit zur Behandlung der trockenen Haut bei Neurodermitis nachgesagt. Im Bereich der Kopfhaut ist die Anwendung bei langen Haaren jedoch sehr eingeschränkt.

Prognose

Die Neurodermitis tritt am häufigsten im Kindesalter auf. Gerade bei kleinen Kindern zeigt sie sich erstmals als sogenannter Milchschorf. Doch auch bei Jugendlichen und Erwachsenen kann sich Neurodermitis im Bereich der Kopfhaut zeigen.

Beginnt eine Neurodermitis bereits im jungen Kindesalter, besteht eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Schwere der Erkrankung sich bis zum Erreichen des Erwachsenenalters deutlich reduziert. Etwa 60% der in der Kindheit Erkrankten sind im jungen Erwachsenenalter beschwerdefrei. Eine Überempfindlichkeit der Haut bleibt jedoch bei fast allen Neurodermitis-Patienten bestehen sodass eine lebenslange adäquate Pflege der Haut notwendig ist.

Lesen Sie auch den Artikel: Kann man Neurodermitis heilen?

Vorbeugung

Die Neurodermitis ist eine vererbbare allergische Hauterkrankung. Sind zum Beispiel die Eltern eines Kindes von der Erkrankung oder einer anderen Krankheit aus dem allergischen Formenkreis betroffen, erhöht sich das Risiko für das Kind ebenfalls daran zu erkranken.

Es gibt allerdings einige prophylaktische Maßnahmen, die das Risiko für die Erkrankung an einer Neurodermitis vermindern:

  • Stillen oder hypoallergene Babynahrung (HA-Nahrung): fördert die Reifung des Immunsystems
  • Beikost: Toleranzentwicklung
  • Konsum von Fisch/Fischprodukten
  • Häufiges Eincremen des Säuglings
  • Haustierhaltung: vor allem Hunde und Vögel (nicht Katzen)
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