Nifedipin

Substanz

Nifedipin ist ein Kalziumantagonist der Dihydropyridin-Gruppe und wird zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) und Herzengefühl (Angina pectoris) eingesetzt.

Anwendungsgebiete

Eingesetzt wird Nifedipin in Deutschland zur Behandlung der essentiellen Hypertonie (Bluthochdruck), bei Bluthochdruckkrisen (hypertensive Krisen), Herzengegefühl (Angina pectoris) und dem Raynaud-Syndrom.

Nebenwirkungen

Bei der Einnahme von Nifedipin kann es neben der erwünschten Wirkung auch zu weiteren Wirkungen kommen, die unerwünscht sind. Hierzu gehören bei dem Medikament Nifedipin die folgenden Nebenwirkungen:

  • Kopfschmerzen, allgemeines Schwächegefühl, Gesichtsrötung (Flush)
  • Dyspepsie, (Übelkeit, Völlegefühl, Aufstoßen, Sodbrennen, retrosternalen Schmerz, vorzeitiges Sättigungsgefühl), Anorexie, Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Erbrechen
  • Mundtrockenheit
  • Dyspnoe (Luftnot)
  • Unwohlsein, Nervosität, Schwitzen, Erregungszustände, Schlafstörungen
  • Schläfrigkeit
  • Hypästhesien (Taubheitsgefühle der Haut)
  • Arthralgien (Gelenkschmerzen), Muskelkrämpfe
  • Fieber
  • Schwachsichtigkeit
  • Polyurie (verstärkter Urindrang)
  • Reflextachykardie
  • Infertilität (Unfruchtbarkeit) bei Männern

Kontraindikationen

Gegen dein Einsatz von Nifedipin spricht das Vorliegen einer oder mehrerer der folgenden Risikofaktoren:

Off-Label-Einsatz

Nimmt ein Mann Nifedipin ein, so wird die Spermienfähigkeit zur Befruchtung einer Eizelle beeinträchtigt. Der dann erhöhte Cholesteringehalt in den Spermien zusammen mit einem fehlenden Enzym macht es den Spermien nahezu unmöglich, die Hülle der Eizelle (Zona pellucida) zu durchdringen.

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Derzeit wird diskutiert, ob Nifedipin bei Männern als Kontrazeptivum (Mittel zu Empfängnisverhütung) eingesetzt werden könnte. Nach dem Absetzen des Medikaments ist die Fortpflanzung wieder uneingeschränkt möglich.

Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 06.06.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021