Seidelblast ist sehr giftig und steht zudem unter Naturschutz. Es soll wegen seiner giftigen Inhaltsstoffe nicht verwendet werden. Das aus der Homöopathie stammende Mezereum sollte genauso nur nach Absprache mit einem Arzt eingenommen werden. Die Nebenwirkungen von Seidelblast sind Erbrechen, Durchfall, Brennen der Schleimhäute und Hautreizungen.

Seidelblast

Synonyme im weiteren Sinne

geschützt, sehr giftig!

lateinischer Name: Daphne mezerum

Volksnamen: Giftbeere, Wilder spanischer Pfeffer, Pfefferstrauch

Familie: Seidelbastgewächse

Pflanzenbeschreibung

Meist kleiner, selten hoch gewachsener, graubrauner Strauch. Im zeitigen Frühjahr blüht der Strauch noch bevor sich die Blätter ausbilden.
Die leuchtend roten ungestielten Blüten sitzen dicht und duften angenehm. Anschließend entfalten sich die länglichen Blätter, ganzrandig. Aus den Blüten entwickeln sich leuchtend rote Beeren.

Blütezeit: Februar bis März

Vorkommen: Schattige Plätze an Bachufern und Waldrändern. Im Süden Europas häufiger als im Norden. Überall unter Naturschutz!

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Die Rinde, selten auch die Beeren

Inhaltsstoffe

Das Glycosid Daphnin mit dem Inhaltstoff Daphnetoxin einem ätzendem Scharfstoff, Sitosterin und Harz.

Wirkung und Anwendung

Seidelbast soll wegen seiner giftigen Reizstoffe nicht verwendet werden. Auch homöopathische Verdünnungen nur nach Absprache mit dem Arzt anwenden.

Anwendung in der Homöopathie

Das Homöopathikum Mezereum wird aus der Rinde gewonnen, welche noch vor der Blüte gesammelt wird. Das Mittel passt bei Hautentzündungen mit Bläschenbildung und heftigem Jucken mit Neigung zu Schorf- und Eiterbildung. Oft verbunden auch mit heftigen Nervenschmerzen wie bei der Gürtelrose und Entzündungen der Gesichtsnerven. Mezereum passt besonders bei Krustenbildung und Juckreiz, Verschlimmerung durch Kälte aber auch in der Bettwärme. Ein Kältegefühl in den betroffenen Hautgebieten ist typisch.

Nebenwirkungen

Seidelbast ist sehr giftig. Alle Teile der Pflanze rufen auf der Haut starke Reizungen und Blasenbildung hervor. Nach Genuss der roten Beeren werden Magen, Darm und Nieren stark angegriffen. Es kommt zu Durchfall, Erbrechen, Brennen in den Schleimhäuten. Bei Verdacht sofort einen Arzt aufsuchen!

Phytopharmaka in Deutschland

Die Liste der umsatzstärksten Pflanzenpräparate führte mit Abstand die Ginkgo an:

  1. Ginkgo
  2. Johanniskraut
  3. Teufelskralle
  4. Rosskastanien
  5. Artischocke
  6. Mariendistel
  7. Brennnessel
  8. Umckaloabo
  9. Weißdorn
  10. Efeu

Eine Liste aller Heilkräuter / Heilpflanzen, die wir bereits veröffentlicht haben finden Sie unter: Medikamente A-Z.

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas M. Gumpert Veröffentlicht: 16.05.2014 - Letzte Änderung: 18.09.2024