Fluimucil®

Einleitung

Der Wirkstoff von Fluimucil® ist Acetylcystein. Dieser Wirkstoff wirkt sekretlösend und wird daher bei Erkältungskrankheiten und ähnlichen Erkrankungen der Atemwege verwendet.

Wirkprinzip von Fluimucil®

Dringen Krankheitserreger (z.B. Viren oder Bakterien) in Nase oder Bronchien ein, so reagiert die Schleimhaut dort mit einer Absonderung von größeren Flüssigkeitsmengen.

Ziel dieser Absonderungen ist, damit die eingedrungenen Krankheitserreger wegzuspülen und so aus dem Körper zu entfernen.

Kann dieser Schleim nicht schnell genug abtransportiert werden, so staut er sich in den betroffenen Gebieten.
Hieraus entstehen durch zusätzlich mangelhafte Belüftung der verschleimten Gebiete ideale Wachstumsbedingungen für Bakterien, die sich auf dieser Grundlage leicht festsetzen und ungehindert vermehren.

Fluimucil® als Löser des Sekrets verflüssigt den Schleim und erleichtert damit den körpereigenen Abtransport der überflüssigen Flüssigkeiten.
Dies funktioniert, indem Acetylcystein die Bindungen zwischen den einzelnen Schleimmolekülen aufbricht und damit die Zähigkeit des Sekrets vermindert wird, wodurch der Schleim leichter fließen kann.
Durch diesen Mechanismus vermeidet Fluimucil® Entzündungen und kann Hustanattacken bei festsitzendem Husten wirksam lindern.

Packungsgrößen

Acetylcystein gibt es in den Packungsgrößen mit 20, 50 oder 100 Kapseln.

Warnhinweise

Wird ein schleimlösendes Medikament wie Acetylcystein angewandt, so ist unbedingt auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten, sodass der Flüssigkeitshaushalt des Körpers nicht aus dem Gleichgewicht gerät, wenn verflüssigtes Sekret dem Körper zum Abtransport von Fremdkörpern und Krankheitserregern entzogen wird.
Als ausreichend wird eine Flüssigkeit von mindestens 1,5 – 2 Litern (Wasser oder ungesüßter Tee) bewertet.
Verflüssigt kann der festsitzende Schleim auch unterstützend mit der Inhalation von Wasserdampf, welchem durch Tee oder ätherische Öle zusätzliche lösende Wirkstoffe zugefügt werden können.

Gegenanzeigen

Nicht anzuwenden ist Fluimucil®, wenn beim Patienten eine bekannte Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe besteht oder es sich um ein Kind vor Vollendung des ersten Lebensjahres handelt.
Auch während der Schwangerschaft oder Stillzeit ist die Einnahme von Fluimucil® nur nach unbedingter Indikation durch den Arzt einzunehmen, da ansonsten davon abgeraten wird.

Lesen Sie mehr zum Thema: Medikamente während der Schwangerschaft

Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen, die unter Einnahme von Fluimucil® auftreten können, sind:

Wechselwirkungen

Vermieden werden muss die gleichzeitige Einnahme von Acetylcystein mit Medikamenten, die den Hustenreiz hemmen, da dann der durch Acetylcystein gelöste Schleim nicht abgehustet werden kann.
Einige Antibiotika, wie zum Beispiel Penicilline, Cephalosporine oder Tetrazykline, können in ihrer Wirkung abgeschwächt werden, wenn eine gleichzeitige Einnahme mit Acetylcystein erfolgt.
Aus diesem Grund sollten sie mindestens 2 Stunden zeitversetzt eingenommen werden.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu Fluimucil® finden Sie hier:

Eine Liste aller Medikamente, die wir bereits veröffentlicht haben finden Sie unter:Medikamente A-Z.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 19.03.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021