Volley

Einleitung

Da der Tennisball beim Tennis höchstens einmal, aber nicht zwingend den Boden berühren muss, ermöglicht es den Spielern den Ball direkt aus der Luft ins gegnerische Feld zu spielen.

Dies geschieht meist in Netznähe und wird als Volleyspiel bezeichnet. Aufgrund der Nähe zum gegnerischen Feld, wird der Ball unter erhöhtem Zeitdruck gespielt. Für einen Griffwechsel zwischen Vorhand - und Rückhandvolley sowie eine Ausholbewegung ist durch die Nähe zum Gegner nicht mehr möglich. Die bekannteste Variante eines Volleyspiels im Tennis ist das serv & volley, bei dem der Spieler direkt nach seinen Aufschlag ans Netz aufrückt.

Taktik

Im Tennis ermöglicht das Spiel am Netz weitaus größere Reichweiten als ein Spiel von der Grundlinie. Durch das Fehlen der Ausholbewegung zählt der Volley im Vergleich zur Vorhand und Rückhand in seiner Schlagstruktur zu den einfacheren Schlägen. Warum wird der Volley in der Praxis dennoch nicht häufig angewandt?

Ein Ballwechsel beginnt immer von den Grundlinien. Die Schwierigkeit des Volleyspiels besteht darin, den Weg zum Netz zu überwinden. Um einen Raumgewinn zu erlangen, muss der Ball mit optimaler, aber nicht maximaler Geschwindigkeit gespielt werden. Grundlage für einen erfolgreichen Volley ist ein gutes Stellungsspiel. Da der Volley nicht aus der Vorwärtsbewegung gespielt wird, muss der Spieler zum Stand kommen. Dies erfolgt mittels eines Split Steps. Zudem müssen die Volleys präzise gespielt werden, damit ein Passierschlag des Gegners vermieden werden kann.

Grundstellung

  • Die Füße stehen Schulterbreit auseinander, die Kniegelenke sind leicht gebeugt.
  • Die Belastung des Körpergewichts ist auf den Fußballen
  • Der Tennisschläger wird mit Rückhand - Griff festgehalten
  • Die Nichtschlaghand befindet sich am Schlägerhals
  • Der Blick ist auf den Ball gerichtet.

Zurückführen des Schlägers

  • Der Schlägerkopf wird bis zur Schulterhöhe zurückgeführt. beachte: nicht weiter als Schulterhöhe
  • Der Oberkörper wird dabei zur Schlagseite aufgedreht
  • Das Körpergewicht verlagert sich auf den rechten Fuß
  • Das Ellenbogengelenk ist ca. 90° angewinkelt.

Zuschlagbewegung

  • Der Ball wird in einer Abwärtsbewegung getroffen und erhält dadurch einen Rückwärtsdrall (Slize)
  • Der Treffpunkt des Balles ist seitlich vor dem Körper in Schulterhöhe
  • Ähnlich wie auch bei den Grundlinienenschlägen (Vorhand/ Rückhand) wird der Schläger beim Volley zum Treffpunkt hin beschleunigt
  • Die Schlagfläche ist zum Zeitpunkt des Treffens nahezu parallel zum Netz
  • Im Treffpunkt muss der Schläger fest zugepackt werden, so dass Schläger und Arm stabil sind

Ausschwung

  • Da der Ball in einer Vorwärtsbewegung getroffen wird, muss der Körper nach dem Treffpunkt wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Dabei wird beim Schlag der linke Fuß nach vorne vor den rechten gesetzt.
  • Der Ausschwung des Schlägers ist über die linke Seite.

Typische Fehler

Typische Volley-Fehler:

  • Der Schläger wird zu weit nach hinten geführt (Ausholbewegung)
    • Folge: Der Ball wird zu spät getroffen, und die Wahrscheinlichkeit den Ball ins Aus zu schlage steigt
    • Korrektur: Volleyspiel unmittelbar vor einer Wand
  • Der Schläger wird im Treffpunkt nicht ausreichend festgehalten
    • Folge: Wird der Ball nicht zentrisch am Schläger getroffen ist ein Volley kaum möglich
  • Vorhandgriff
    • Folge: Rückhandvolley nur noch mit starker Belastung des Handgelenks möglich
  • Volleyspiel nicht dicht genug am Netz
    • Folge: Der Ball wird nicht mehr in Schulterhöhe getroffen sondern unterhalb der Netzkante
    • Korrektur: gezielt die Vorwärtsbewegung beim Volleytraining mit einbeziehen
  • Treffpunkt zu dicht am Körper
    • Folge: keine Kontrolle des Volleyspiels
  • Kein Split-step vor dem Schlag
    • Folge: Der Ball wird in einer Vorwärtsbewegung getroffen und die Wahrscheinlichkeit passiert zu werden steigt

Weitere Info`s

Weitere Informationen zum Thema Tennis finden Sie hier:

Autor: Tobias Kasprak Veröffentlicht: 19.09.2007 - Letzte Änderung: 22.10.2021