Novalgin/ Metamizol ist ein Arzneimittel, das bei starken Schmerzen und Fieber zum Einsatz kommt. Außerdem findet es Anwendung bei Krämpfen, v.a. bei Koliken der Gallen- und Harnwege. Novalgin kann auch bei Tumorschmerzen eingesetzt werden. Trotz noch relativ unbekannter Wirkungsweise von Novalgin findet es in der Bundesrepublik Deutschland häufig Anwendung.
Novalgin® ist ein Arzneimittel, das bei starken Schmerzen und Fieber eingesetzt wird. Außerdem findet es Anwendung bei krampfartigen Schmerzen, v.a. bei Koliken der Gallen- und Harnwege. Es kann auch bei Tumorschmerzen eingesetzt werden. Trotz noch relativ unbekannter Wirkungsweise von Novalgin® findet es in der Bundesrepublik Deutschland häufig Anwendung.
Die Schmerzempfindung dient dem Menschen als überlebenswichtiges Schutz- und Warnsystem. Wenn Verletzungen am Körper entstanden sind, so steigt im dortigen Gewebe die Konzentration gewisser Botenstoffe, der sogannten Prostaglandine, stark an.
Diese Prostaglandine docken dann an bestimmte Rezeptoren an und leiten so das Signal des Schmerzreizes an das Gehirn weiter. Im Gehirn dann wird der Reiz verarbeitet und als Schmerz wahrgenommen und dem Menschen bewusst gemacht.
Der genaue Wirkmechanismus von Novalgin® ist noch nicht ganz verstanden. Bisher weiß man, dass der Wirkstoff von Novalgin® (Metamizol) reversibel und unselektiv das Enyzm Cyclooxygenase (kurz: Cox) hemmt. Es wirkt daher gut gegen Schmerzen, vor allem gegen krampfartige Schmerzen wie bei Gallen- oder Harnwegskoliken durch Gallen- oder Harnwegssteine. Der Wirkstoff im Medikament Novalgin® nun hemmt im Körper nach Umwandlung in seine aktive Form die Produktion der Botenstoffe (Prostaglandine), indem es die Cyclooxygenasen hemmt und greift somit gleich zu Beginn der Schmerzweiterleitung korrigierend ein. Hauptsächlich wird durch Novalgin® die Produktion von Prostaglandinen in Gehirn und Rückenmark (ZNS – Zentrales Nervensystem) gehemmt. Dies unterbindet die Schmerzbildung und somit die Schmerzwahrnehmung.
Außerdem besitzt Novalgin® noch eine fiebersenkende Wirkung durch die Beeinflussung der zentralen Temperaturregelung im Gehirn. Zusätzlich kann Novalgin® Krämpfe lösen (Spasmolyse), indem es vermutlich die Weiterleitung des Reizes an der glatten Muskulatur (z.B. im Magen-Darm-Trakt, Gebärmutter, Harnwege) hemmt.
Novalgin® gehört zu den nicht-sauren nicht-steroidalen Schmerzmittel (NSA). Im Gegensatz zu den sauren nicht-steroidalen Schmerzmitteln wie ASS, Ibuprofen oder Diclofenac fehlen bei den nicht-sauren Schmerzmitteln wie Novalgin® die typischen Nebenwirkungen der Cox-Hemmung. Es wirkt nicht entzündungshemmend. Dies wird damit erklärt, dass die nicht-sauren Wirkstoffe nicht in die Entzündungsgebiete vordringen. In Entzündungsgebieten herrscht ein saurer pH-Wert.
Vorteile sind dagegen die Fehlende Hemmung der Zusammenlagerung der Blutplättchen (Thrombozytenaggregation). Sie greifen also nicht in das Gerinnungssystem ein. Novalgin® schädigt nicht oder nur in sehr hohen Dosen weder die Magenschleimhaut noch die Nierenfunktion. Die krampflösende Wirkung wird auf die Hemmung bestimmter Membrankanäle (ATP-abhängige Kaliumkanäle) zurückgeführt. Es wird auch ein abgeschwächter Einstrom von Kalcium in die glatten Muskelzellen vermutet.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Wirkung von Novalgin
Angewendet wird Novalgin® bei folgenden Erkrankungen
Novalgin®/ Metamizol ist ein starkes Schmerzmittel und wirkt fiebersenkend. Es wird auch als krampflösendes Medikament (Spasmolytikum) vor allem bei Gallen- und Harnwegskoliken angewandt.
Normalerweise ist Novalgin® mit dem Wirkstoff Metamizol gut verträglich, jedoch gibt es wie bei allen Medikamenten auch bei diesem Arzneimittel unerwünschte Wirkungen nach der Einnahme. Mögliche Nebenwirkungen von Novalgin® sind:
Bei Patienten mit Asthma kann es durch die Einnahme von Novalgin® zu einer verstärkten Neigung zu Asthmaanfällen kommen. Ebenso besteht Gefahr für Menschen mit einem bestimmten Enzymmangel (Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel) oder mit Funktionsstörungen im Knochenmark (z.B. hämolytische Anämie) weil es hier zu Blutbildunggstörungen kommen kann.
Eine gefürchtete, aber seltene Nebenwirkung ist eine Agranulozytose. Darunter versteht man einen starken Abfall der Anzahl einer bestimmten Untergruppe der weißen Blutkörperchen, den Granulozyten, und kann tödlich ausgehen. Der Körper bildet dabei Abwehrmechanismen (Antikörper) gegen die Granulozyten (zytotoxische Immunreaktion). Dabei treten zuerst eher uncharakteristische Beschwerden wie Fieber und Krankheitsgefühl auf. Mit der Zeit kommen dann Läsionen (Ulzerationen) und Absterben (Nekrosen) von Zellen der Haut und Schleimhäute hinzu.
Novalgin® kann auch als Infusion verabreicht werden. Dabei kann es zu schweren Schocksymptomen kommen. Deshalb muss es langsam infundiert werden.
Weitere Nebenwirkungen können Übelkeit und Erbrechen sein. Dies wird dann vor allem bei gleichzeitiger Gabe von Opioiden beobachtet.
Die Konzentration von Ciclospoprin A(Immunsuppressivum) im Blut kann durch Novalgin® vermindert werden, wodurch die Wirkung nachlässt. Es kann somit wieder zu entzündlichen Reaktionen kommen, die vom Ciclosporin eigentlich unterdrückt werden sollen. Bei gleichzeitiger Einnahme von Novalgin® und Ciclosporin ist aus diesem Grund Vorsicht geboten.
Lesen Sie mehr zum Thema: Nebenwirkungen von Novalgin®
Bei einer Arzneimittelallergie reagiert das Immunsystem fälschlicherweise auf das Medikament oder Bestandteile des Medikaments.
So kann das Immunsystem auch bei der Einnahme von Novalgin® aktiv werden und verschiedene Symptome auslösen. Die allergische Reaktion kann von harmlosen Symptomen wie Juckreiz bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen wie dem anaphylaktischen Schock reichen.
Überempfindlichkeitsreaktionen treten allerdings relativ selten auf. Kommt es zu einem Juckreiz der Haut, ist dieser meist von einem roten, knotig-fleckigen Hautauschlag begleitet. Es kann auch zu einer laufenden Nase, Husten und seltener zu Übelkeit oder Bauchkrämpfen kommen.
Sollte eine Gesichtsschwellung, ein juckendes Gefühl auf und unter der Zunge, auf Handflächen und Fußsohlen zu spüren sein, sollte das Medikament nicht weiter eingenommen und sofort ein Arzt aufgesucht werden. Diese Warnsymptome können auf schwerwiegende allergische Reaktionen mit Atemnot, Herzjagen, Herzrhythmusstörungen und Blutdruckabfall hinweisen, die letztlich zum Atem- und Herzstillstand und zum Tod führen können.
Novalgin® wird bei starken Schmerzen eingesetzt – so auch bei starken Kopfschmerzen und Migräne. Paradoxerweise kann Novalgin® in seltenen Fällen Kopfschmerzen verursachen. Vermutlich sind die Kopfschmerzen dann Folge der blutdrucksenkenden Wirkung des Medikaments. Der Kopfschmerz kann von Schwindel, Müdigkeit oder sogar Ohnmacht begleitet sein. Treten Kopfschmerzen oder andere Nebenwirkungen auf, sollte der behandelnde Arzt informiert werden. Dieser kann die Medikamentendosis anpassen oder mögliche Wechselwirkungen mit weiteren eingenommenen Medikamenten überprüfen.
Lesen Sie mehr unter: Kopfschmerzen
Novalgin® kann schwerwiegende und gefährliche Nebenwirkungen haben. Daher sollte die Einnahme nur nach Absprache mit einem Arzt erfolgen. Wie bereits beschrieben, können Allergien auf Novalgin® gefährliche Reaktionen hervorrufen. Novalgin® kann aber auch die Zellen des Blutes stark beeinflussen und zu einer sogenannten „Agranulozytose“ führen. Hierbei kommt es zu einer starken Verminderung an Granulozyten – weiße Blutkörperchen und Abwehrzellen – im peripheren Blut. Damit kann das Immunsystem Bakterien nicht mehr bekämpfen und es kann zu folgenreichen Infektionen kommen. Eine weitere gefährliche Nebenwirkung von Novalgin® ist die stark blutdrucksenkende Wirkung, die vor allem beim direkten Spritzen des Medikaments in die Venen auftreten kann. Die Gefahr besteht vor allem bei Patienten, die schon blutdrucksenkende Medikamente (zum Beispiel Beta-Blocker) einnehmen. Es kann zu Herzrhythmusstörungen und versagender Herzarbeit kommen, was letztlich zu einem Herzstillstand führen kann.
Lesen Sie mehr zum Thema unter : Agranulozytose
Novalgin® darf nicht verabreicht werden, wenn bereits eine Unverträglichkeit gegenüber dem Wirkstoff beobachtet wurde.
Weitere Gegenanzeigen sind ein Mangel eines bestimmten Enzymes (Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel) sowie Störungen bei der Produktion des roten Blutfarbstoffes (Porphyrie). Patienten, die bereits Störungen des Blutbildes aufweisen, sollten ebenfalls kein Metamizol/ Novalgin® zu sich nehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit stellen weitere Kontraindikationen dar. Auch Säuglingen sollte kein Novalgin® verabreicht werden.
Während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit sollte das Medikament Novalgin® nicht eingenommen werden, da bisher nur unzureichende Erkenntnisse bezüglich einer möglichen Schädigung des ungeborenen Kindes vorliegen. Alternativ stehen statt Novalgin® zur Therapie besser erprobte Medikamente wie Paracetamol (gegen Schmerzen und Fieber) oder Ibuprofen (bei entzündlichen Erkrankungen) zur Verfügung.
Lesen Sie mehr zum Thema: Paracetamol in der Schwangerschaft sowie Schmerzmittel in der Stillzeit
Novalgin® darf nicht während der Stillzeit eingenommen werden, da Bestandteile und Abbauprodukte des Medikaments in die Muttermilch übergehen. Es kann dann schwere Reaktionen einer Überdosierung wie Übelkeit, Erbrechen, Blutdruckabfall, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen oder Kreislaufstillstand beim Baby hervorrufen. Außerdem benötigt der Körper der Mutter einige Zeit, bis er Novalgin® komplett ausgeschieden hat. Daher sollte nicht nur während der Einnahme nicht gestillt werden, sondern auch nach der letzten Einnahme von Novalgin® sollte erst nach mindestens 48 Stunden wieder gestillt werden, um das Baby nicht zu gefährden.
Novalgin® ist in keiner Form (Tropfen, Tabletten, Zäpfchen, Lösung) oder Dosis rezeptfrei erhältlich. Das Medikament muss immer vom Arzt verschrieben werden. Das rührt daher, dass Novalgin® gefährliche Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben kann und der Patient vor diesen möglichen Gefahren durch falsche Anwendung geschützt werden soll.
Unter 3 Monaten darf ein Säugling kein Novalgin® erhalten. Außerdem muss das Körpergewicht mehr als 5 Kilogramm betragen, da für andere Gewichtsgruppen keine Erfahrungswerte vorliegen und eine Schädigung durch Novalgin® möglich wäre.
Der Novalgin®-Preis, den der Patient in der Apotheke zahlen muss, variiert durch verschiedene Faktoren. So kommt es zum Einen darauf an, welche Dosis und Packungsgröße des Medikaments gekauft wird. Daher variiert der Grundpreis zwischen 15 – 25€. Da Novalgin® rezeptpflichtig ist, kann es mittels Kassenrezept oder Privatrezept verschrieben werden, wobei der Privatpatient vorerst den vollen Medikamentenpreis in der Apotheke bezahlen muss und das Geld später von der Kasse wiederbekommt. Bei nicht zuzahlungsbefreiten Kassenpatienten gilt meist eine Zuzahlung von 10% - maximal aber 10 €. Medikamente wie zum Beispiel Berlosin enthalten den gleichen Wirkstoff wie Novalgin®, sind aber preiswerter. Daher kann es sein, dass der Arzt anstatt Novalgin® andere Präparate mit gleicher Wirkung verschreibt.
Novalgin® wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten: als Tropfen, Filmtabletten oder Zäpfchen (Suppositorien). Tropfen sind dabei in der Konzentration 500 mg pro ml erhältlich, Filmtabletten zu 500 mg sowie Zäpfchen als 1000 mg-Ausführung für Erwachsene und 300 mg-Ausführung für Kinder unter 15 Jahren.
Da die Dosierung von Novalgin® nicht nur von der Darreichungsform abhängt, sondern auch von der Art und Heftigkeit der zu behandelnden Erkrankung und weiteren individuellen Faktoren wie Alter, Gewicht oder Organfunktion, sollte im Zweifelsfall (z.B. bei der Entscheidung über Dosisumstellungen) immer auf die Angaben der Packungsbeilage geachtet und/oder ein Arzt konsultiert werden. Dennoch können gewisse Richtwerte formuliert werden.
Für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren beträgt die Einzeldosis für Novalgin®-Tropfen 500-1000 mg, das entspricht im Normalfall 20 bis 40 Tropfen. Die maximale Tagesdosis liegt bei 3000 mg, also 120 Tropfen. Im Falle von handelsüblichen Filmtabletten entsprechen also 1-2 Tabletten der Einzeldosis und 6 Tabletten der Maximaldosis. Im Falle von 1000 mg-Zäpfchen entspricht demnach ein einziges Zäpfchen der Einzeldosis und drei Zäpfchen der Tageshöchstdosis.
Für Kinder unter 15 Jahren bestehen bezüglich aller drei Darreichungsformen von Novalgin® enge Staffelungen der Dosis, wie im Folgenden beschrieben.
Bei älteren Patienten, insbesondere mit bekannter Einschränkung der Nierenfunktion sollte der Arzt die Dosierung von Novalgin® reduzieren, da hier der Wirkstoff langsamer ausgeschieden wird.
Wichtig: Vergewissern Sie sich vor der Einnahme immer darüber, wie hoch der Wirkstoff Metamizol in dem von Ihnen genutzten Medikament dosiert ist – also z.B., wie viel Milligramm Metamizol in einer einzigen Ihrer Filmtabletten enthalten ist. Nur so können Sie die richtige Dosierung finden.
Für weitergehende Informationen hierzu lesen Sie auch: Novalgin® Dosierung.
Zwischen Novalgin® Tropfen und Tabletten gibt es keine wesentlichen Unterschiede in Wirkung bzw. Wirkweise oder Dosierung. Vorteil der Tropfen ist natürlich, dass diese besser geschluckt werden können und daher für Patienten, die Probleme haben Tabletten zu schlucken oder die generell Schluckbeschwerden haben, eine gute Alternative sind. Besonders bei kleinen Kindern, die Tabletten nicht gut schlucken können, sind Novalgin® Tropfen besser geeignet. Nachteil der Tropfen ist der bittere Geschmack, der beim sofortigen Schlucken der Tabletten nicht auffällt. Trotzdem unterscheiden sich Tropfen und Tabletten in ihrer Wirkung nicht: Beide Formen werden bei starken Schmerzen (nach Operationen, Verletzungen, Tumorschmerzen), hohem Fieber oder wenn andere Schmerzmittel erfolglos sind, verschrieben. Außerdem sind die Novalgin® Tropfen ebenfalls verschreibungspflichtig. Da der Wirkstoff Metamizol und auch die restlichen Bestandteile in den Tropfen mit den Tabletten übereinstimmen, können gleiche Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und allergische Reaktionen auftreten.
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Novalgin®/ Metamizol steht als folgende Formen zur Einnahme zur Verfügung:
Tabletten, Tropfen, Infusion/Ampullen, Zäpfchen, Brausetabletten.
Generell sollte während der Behandlung mit Novalgin® auf Alkoholkonsum verzichtet werden, da die Medikamentenwirkung verändert sein kann.
Alkohol wird durch die Alkoholdehydrogenase (kurz: ADH) abgebaut. Die ADH befindet sich nicht nur in der Leber sondern auch in der Schleimhaut vom Magen. Da Novalgin® die Alkoholdehydrogenase im Magen hemmt, geht vermehrt Alkohol ins Blut über. Durch den erhöhten Alkoholspiegel können die Wirkungen des Alkohols verstärkt werden. Außerdem kann die Wirkung von Novalgin® durch Alkoholkonsum beeinflusst werden. Beide Stoffe werden hauptsächlich in der Leber umgewandelt bzw. abgebaut und können sich dadurch gegenseitig beeinflussen. Besteht eine Alkoholunverträglichkeit, bei der es schon bei geringen Alkoholmengen zu Gesichtsrötung, Tränenfluss und Niesen kommt, sollte der Arzt darüber informiert werden. Da Novalgin® in geringen Mengen alkoholische Bestandteile enthält, besteht bei der Einnahme des Medikaments ein erhöhtes Risiko einer Medikamentenunverträglichkeit, die schwerwiegende Folgen haben kann.
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Bei starken Schmerzen, die durch die Einnahme eines einzigen Schmerzmittels nicht beherrschbar sind, kann es sein, dass zwei Schmerzmittel eingenommen werden müssen. So kann es sein, dass Novalgin – zum Beispiel nach einer Operation oder nach einem Knochenbruch – für eine Zeit mit Ibuprofen kombiniert wird.
Die gleichzeitige Einnahme beider Medikamente sollte allerdings nur in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen, da beide Medikamente die Niere schädigen und somit Nierenfunktionsstörungen hervorrufen können. Diese Nebenwirkung kann im Nierenversagen enden. Daher sollte bei der Kombination der beiden Schmerzmittel unbedingt darauf geachtet werden, ob bereits eine Nierenschädigung beim Patienten vorliegt.
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Generell können Novalgin® und Paracetamol kombiniert werden. Jedes dieser Medikamente hat für sich allein Nebenwirkungen, die aber vom jeweils anderen Medikament nicht verstärkt werden.
Während Paracetamol eine bedeutende leberschädigende (hepatotoxisch) Nebenwirkung mit sich bringt, hat Novalgin® keine bekannten hepatotoxischen Wirkungen. Da bei der gleichzeitigen Einnahme der beiden Medikamente trotzdem die Gefahr einer Schmerzmittelüberdosierung besteht, sollte eine zusätzliche Einnahme und die Dosierung von Paracetamol mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Soweit bekannt ist, beeinflussen sich Novalgin® bzw. Bestandteile des Medikaments und die Pille in ihrer Wirkung bei gleichzeitiger Einnahme nicht.
Daher kann Novalgin® trotz der Pille eingenommen werden und verändert nicht die empfängnisverhütende Wirkung der Pille. Da Novalgin® selten Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen hervorrufen kann, kann es sein, dass die Pille wieder erbrochen wird und dadurch ihre verhütende Funktion verliert. In diesem Fall sollte eine Empfängnisverhütung während des Geschlechtsverkehrs mittels Kondom erfolgen.